Zitat von Emmallein: seinen jetzigen Zustand als Resultat seiner eigenen Entscheidung zu akzeptieren und anzuerkennen
Zitat von Emmallein: Es geht nur noch darum, das Bleiben erträglich zu gestalten
Das wäre mir persönlich zu wenig.
Wo er jetzt steht, ist Resultat seiner Entscheidungen bzw. seines Nicht-Entscheidens, das sehe ich auch so.
Allerdings bin ich nicht dabei, dass man Entscheidungen nicht revidieren könnte, neue Wege einschlagen oder sich aus Altem lösen.
Manche Menschen haben damit große Schwierigkeiten, ja, ich auch. Möglich ist es dennoch.
Sich in solche Situationen zu fügen kann auch krank machen.
Beispiel:
Ich habe recht bald nach der Hochzeit das unbestimmte Gefühl gehabt, dass es große Schwierigkeiten geben wird. Ich habe an der Ehe festgehalten und oft genug genau diesen Salto mortale hingelegt mit: Na du hast dich halt entschieden für diese Ehe, jetzt musst du auch fressen, was du bestellt hast.
Ich habe mich in diese Situation irgendwann gefügt, resigniert. Gespräche brachten nichts...irgendwann dachte ich: ok, du kannst ihn nicht ändern, dann ändere dich und deinen Blick darauf.
Und ich begann mich zu verändern.
Und immer unzufriedener und unglücklicher zu werden.
Immer dicker, immer weiter weg von meinem Ich. Mein Selbstwert sank in den Keller.
Irgendwann habe ich mir eine Therapeutin als Unterstützung geholt.
Heutr bin ich getrennt. Ich gebe viel zu viel Geld aus, für - wie mein Ex sagen würde - unnötige Projekte und klar belasten mich auch immer noch manchmal Sorgen.
Aber ich bin wieder fröhlicher, bastbarer, fühle mich wieder zufriedener und motivierter.
Meinem Ex geht es ebenfalls besser: er hat sich einen Therapeuten gesucht, Antidepressiva genommen (wäre in der Beziehung UNDENKBAR! gewesen), geht zum Arzt und zu einer Gruppentherapie - und ich denke, er steht insgesamt stabiler da als noch vor 3 Jahren.
Manchmal glaube ich, wir haben uns gegenseitig runtergezogen und ich kann mir vorstellen, dass das auch bei Schnauzevoll der Fall sein könnte.