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Reflexive Bewältigung einer narzisstischen Beziehung

E
Zitat von NotSure:
hab ich versucht. Hatte dann das Thema iwann wieder aufgegriffen, um zu klären. Antwort: Ach, öhm, nee, hab ich vergessen.
Auf jeden Fall immer destruktiv


Nicht destruktiv - die Wahrheit !


LG
Ex-Mitglied

09.07.2018 19:32 • x 2 #31


L
Zitat von Vidi:
Es bedarf da wirklich komplett anderer Strategien.


Das ist klar. Narzisstische Liebesbeziehungen sind nur dann möglich, wenn das Gegenüber emotional stabil aufgestellt ist und sein Bedürfnis nach Nähe, Verständnis etc. zu einem Großteil anderweitig stillt (und damit meine ich nun nicht Fremdgehen).

Aber wer will das schon auf Dauer?

Zitat:
Ich war iwann einfach zu erschöpft, zudem total unwissend. Mir war sowas völlig fremd von einem vermeintlich erwachsenen Mann. Hatte oft das Gefühl, einen pubertierenden, bockigen 14jährigen vor mir zu haben.


Eben. Erziehungsarbeit gerne bei den eigenen Kindern, aber nicht beim Partner. Schon gar nicht für länger.

09.07.2018 19:33 • x 6 #32


A


Reflexive Bewältigung einer narzisstischen Beziehung

x 3


E-Claire
Zitat von GiuliettaV:
nteressante Fragestellung. Ich habe da schon unendlich viele verschiedene Varianten ausprobiert, da ich mit dem Thema bereits seit meiner Kindheit beschäftigt bin ( Elternhaus ).

Das Einzige, was bisher eine nachhaltige Wirkung und Veränderung erzeugt hat, war absolut konsequentes Verhalten und sehr deutlicher Grenzen bei übergriffigem Verhalten, sich nicht verunsichern lassen, den eigenen Wert kennen, sehr selbstsicher sein und auch so auftreten.


Willkommen im Club. Leider mit der hübschen Harke, der Boarderline Mutter. Komplimentärstörung und so.

Und ja, ich stimme dir absolut zu, bei der Frage von Lösungsansätzen. Eigenes Leben aufbauen, selbst Wert und Werte gewinnen (beides!) und dabei bleiben. Hat zwar bei mir nicht zu nachhaltigen Veränderungen geführt, aber, um die Portion Humor ergänzend, die es mE auch braucht, wenigstens mal besser als alles andere.

Nur, ich kann nicht beurteilen, wie es dir dabei geht, noch wie Du diesen Konflikt meisterst, aber als Kind liebt man seine Eltern, anders als bei partnerschaftlicher Liebe sind daher die Werkzeuge für Nähe und Distanz, wie eben die Erwartungshaltungen und die Verletzungen andere.
Es gibt schlicht kein Entkommen.

Die vermeintliche Boarderline-Mutter ist nimma, der vermutliche Narzissmus-Vater halt schon noch, da kannst aller drei Monate den Kontakt abbrechen und es bleibt schon bei dem was @Vidi und @NotSure (großer Name) beschreiben.

aber hilfreich finde ich @Vidi Denkanstoß schon total.

Weil er eben in Liebe und nicht verteufelnd passiert.
Frieden schließen. Das eigene Leben aufbauen, Distanz schaffen und eben (es sind die Eltern) dann doch Liebe walten lassen.

Was ich auch noch hilfreich empfand? Einen (vermeintlichen) Narzissten nicht in der partnerschaftlichen Liebe, sondern beim Älterwerden zu begleiten, schien mir eins ganz offen darzulegen, es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen (vermeintlich) Recht haben und glücklich sein.

Jedenfalls für mich, ob er das so sieht, puh ich kenne diesen seit fast 40 Jahren und das einzige, was ich weiß, ich bin es jedenfalls nicht die, die er seit 40 Jahren kennt.

Erfahrungen integrieren, scheint irgendwie nicht deren Ding.

09.07.2018 19:33 • x 3 #33


E
Zitat von NotSure:
@leilani1801
Ich war iwann einfach zu erschöpft, zudem total unwissend. Mir war sowas völlig fremd von einem vermeintlich erwachsenen Mann. Hatte oft das Gefühl, einen pubertierenden, bockigen 14jährigen vor mir zu haben.


Meist liegt die emotionale Reife nicht über der eines 5-jährigen.

LG
Ex-Mitglied

09.07.2018 19:36 • x 2 #34


E
Zitat von leilani1801:

Das ist klar. Narzisstische Liebesbeziehungen sind nur dann möglich, wenn das Gegenüber emotional stabil aufgestellt ist und sein Bedürfnis nach Nähe, Verständnis etc. zu einem Großteil anderweitig stillt (und damit meine ich nun nicht Fremdgehen).

Aber wer will das schon auf Dauer?



Eben. Erziehungsarbeit gerne bei den eigenen Kindern, aber nicht beim Partner. Schon gar nicht für länger.


Nicht Erziehung - Entwicklung!

LG
Ex-Mitglied

09.07.2018 19:37 • #35


N
Zitat von leilani1801:
Melde dich bitte erst wieder, wenn du mir eine Antwort geben kannst

Da hätte ich lange warten können: Ich lauf keiner Frau hinterher. Ich brauche niemanden. Wenn dir das nicht passt, ist die Beziehung beendet. Ich will so bleiben, meine Freunde finden mich gut so wie ich bin.
Leider war ich mittlerweile emotional abhängig durch sein Nähe-Distanz-Spiel und gar nicht mehr in der Lage, richtig zu denken...Kleister im Kopf.

09.07.2018 19:37 • x 2 #36


E
Hier fällt das Wort Erziehungsarbeit, für mich persönlich ist das eine nicht adäquate Herangehensweise um eine dauerhafte Veränderung bei beiden hervorzubringen. Meiner Sicht nach lerne ich von ihm genauso viel. Das vermisse ich bei einer ausschließlich erzieherischen Beziehungsbetrachtung.

Er weiß auf bestimmten Ebenen mehr als ich selbst. Davon kann ich wiederum genauso profitieren.

LG Vidi

09.07.2018 19:38 • x 4 #37


N
Zitat von Ex-Mitglied:
Nicht Erziehung - Entwicklung!

Hatte ihm mal ein Kärtchen geschenkt, mit folgendem Spruch:
Sich zu entwickeln bedeutet zu entdecken, welche Fähigkeiten in uns stecken.

Reaktion: Große Augen und Unverständnis

09.07.2018 19:47 • x 1 #38


E
Zitat von NotSure:
Hatte ihm mal ein Kärtchen geschenkt, mit folgendem Spruch:
Sich zu entwickeln bedeutet zu entdecken, welche Fähigkeiten in uns stecken.

Reaktion: Große Augen und Unverständnis


Hättest Du die Karte auch einem 5-jährigen geschenkt?

Ex-Mitglied

09.07.2018 19:49 • x 1 #39


L
Zitat von NotSure:
Da hätte ich lange warten können: Ich lauf keiner Frau hinterher. Ich brauche niemanden. Wenn dir das nicht passt, ist die Beziehung beendet. Ich will so bleiben, meine Freunde finden mich gut so wie ich bin.


Habe das auch einige Jahre mitgemacht und lange nicht geschafft zu gehen.

Wäre ja mal interessant zu sehen, was es mit so einem Menschen machen würde, wenn jede Frau, auf die er trifft exakt bei erster Aussage seinerseits definitiv gehen würde.

09.07.2018 19:49 • x 3 #40


N
Zitat von Ex-Mitglied:
Nicht Erziehung - Entwicklung!

Hatte ihm mal ein Kärtchen geschenkt, mit folgendem Spruch:
Sich zu entwickeln

Zitat von Ex-Mitglied:
Hättest Du die Karte auch einem 5-jährigen geschenkt?

Hab ich selbst geschenkt bekommen, von meiner Therapeutin dachte mir, schädlich ist es nicht@Vidi
So sollte es ja auch eigentlich sein, mMn. Aneinander und miteinander wachsen. Setzt allerdings voraus, dass beide das wollen. Sonst entwächst der eine der Beziehung und der andere bleibt auf der Strecke.

09.07.2018 19:51 • x 1 #41


E-Claire
Zitat von Vidi:
Hier fällt das Wort Erziehungsarbeit, für mich persönlich ist das eine nicht adäquate Herangehensweise um eine dauerhafte Veränderung bei beiden hervorzubringen. Meiner Sicht nach lerne ich von ihm genauso viel. Das vermisse ich bei einer ausschließlich erzieherischen Beziehungsbetrachtung.

LG Vidi


Nicht ur General sondern eben auch tatsächlich nachgefragt, unterstütze ich dies total.

Einschub: spannend oder, daß sich niemand meldet und sagt mein Sohn/meine Tochter hat narzisstische Züge, sicher falsches Forum; scheint trotzdem so selten vorzukommen.

womit wir beim nächsten Punkt wären: Herkunft.

Ich würde wirklich gern wieder auf Deine Denkansätze zurückkommen, die waren (zumindest für mich) mega wertvoll.

Ich kann auch eine etwas andere Begründung liefern.
In meiner Erlebniswelt, bin ich tatsächlich bzw die Beziehung zu ihm mit Partnerinnen verglichen worden. Das fand ich anfangs extrem verwirrend. Generell würde man ja denken, daß Kinder einen irgendwie anderen Stellenwert haben, jedenfalls -ohne Wertung- davon verschieden.

Als Partnerin scheinst Du da mehr Spielraum zu haben. Deswegen, neben Deiner wunderbaren Betrachtungsweise, finde ich Deinen Standpunkt extrem wertvoll.
Wir kommen zurück, was ich vorher schrieb, diese Übersetzungsleistung einfach nur wahrzunehmen von seiner Seite, wäre wirklich hilfreich.

Da er ja mein Vater ist, würde ich es schon schön finden, wenn wir eine Verständigungsebene aufbauen könnten. Mittlerweile, bin erwachsen, hab mich gekümmert, wäre das ja auch völlig ok, daß es nicht in der klassischen Vater-Tochter, ich bin stolz auf Dich Beziehung landet, sondern eher so dahin wabert. Nur: nicht nur, daß er total unzufrieden ist, daß ich ihn nicht bewundere; er ist insgesamt total unzufrieden mit mir, weil ich nicht liefere, was ich liefern sollte.

Bevor wir uns in der Frage ergehen, ob das gerechtfertigt ist, schwimme ich noch immer total bei der Frage, was dies denn sei?

Vorschläge?

09.07.2018 19:54 • x 2 #42


E
@Vidi

Du hast nicht zuuufällig meinen Text aus dem Narzz-Faden parat?

09.07.2018 20:02 • #43


N
Das Schema: paß dich an oder laß es

Sie hätten auch nie gedacht, daß Sie sich so etwas gefallen lassen, oder? Schon mal daran gedacht, die erpresserische Drohung dann such dir doch eine/n andere/n, wenn dir was nicht paßt, dann ist eben Schluß mal ernst zu nehmen? Zu sagen Danke, du hast Recht, ich habe hier genug Zeit verschwendet. Ich verdiene einen Menschen, der mit mir wirklich in Beziehung sein will. Der sich für mich interessiert, und für den dies keinen Angang darstellt. Der zu echter Nähe fähig ist, und dem es nicht bereits zum Problem gereicht, sich im selben Raum aufzuhalten. Nein? Schade

Fakt ist, daß das der Bindungsgestörte es Ihnen ohne mit der Wimper zu zucken sagt, ist, weil er es sagen kann. Es ist ihm wirklich egal (und deswegen können Sie es nicht aussitzen oder den Spieß umdrehen der Bindungsgestörte gewinnt immer, wenn man hier überhaupt von Gewinnen sprechen kann). Er schiebt die Verantwortung Ihnen zu, Sie können sich anpassen, oder es sein lassen. Denn was er um keinen Preis der Welt will, ist auf sich selbst sehen. In diesem Preis sind Sie inbegriffen. Und das ist schwer anzunehmen. Treffend schreibt Stefanie Stahl, daß ein Mensch ohne Bindungsängste sich normalerweise gar nicht vorstellen kann, wie wenig es bedarf, um einem Bindungsphobiker zu nah zu kommen. Oft reicht es schon, einfach nur anwesend zu sein. Oder einfach nur anzurufen. Das Problem ist, man kann dem Bindungsphobiker nicht nicht zu nah kommen. Egal wie zurückhaltend man sich verhält, irgendwie kommt man ihm immer zu nah, wenn man eine Beziehung mit ihm eingehen möchte.

Nur, am Anfang sah es total anders aus? Nicht wahr? Da fühlte sich Ihr Partner noch nicht erdrückt von Ihren Erwartungen, in ihrem/seinen Freiraum eingeschränkt von einer Klette (die Sie nun geworden sind), genervt von Ihrem Gezicke und Ihrem Sehen von Problemen, wo keine sind.

Wenn es Sie tröstet: dass Sie jetzt schrecklich sein sollen, das hat nichts mit Ihnen zu tun. Sie sind in Phase zwei des typischen Beziehungsverlaufs mit einem gestörten Menschen. Jetzt wo er Sie hat, kann und will er Sie nicht mehr ertragen, denn Sie könnten eine normale glückliche Beziehung führen wollen. Genau das kann Ihr Partner aber nicht. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum er so verletzend oder ausfallend wird, urplötzlich ohne erkennbaren Grund, vor allem, wenn es gerade scheinbar gut läuft? Das hat viele perverse Gründe, der Hauptgrund ist der: Ihr Partner glaubt nicht daran, dass diese Beziehung gut geht. Bewusst oder unbewußt rechnet er mit dem Scheitern. Damit sie dieser Katastrophe [für ihr geringes Selbstwertgefühl] nicht so hilflos ausgeliefert sind, sorgen [die bindungsunfähigen Partner] aktiv dafür (Stichwort Kontrolle),dass sie sie selbst herbeiführen. Es ist das bekannte Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, das hier zu beobachten ist. Mit bissigen Bemerkungen, giftigen Kommentaren und offenem Streit regulieren sie die Nähe, die sich für sie zu bedrohlich anfühlt. Indem sie dies tun, bringen sie den Partner auf Distanz, der je nachdem traurig, enttäuscht und/oder wütend reagiert. Mit dieser Taktik strapazieren sie die Beziehung immer wieder uns stellen sie auf die Probe. Je nach Leidensfähigkeit des Partners kann dies zu fortwährenden Machtkämpfen und sinnlosen Streitereien führen oder eben zum Ende der Beziehung. So beweist sich der Bindungsgestörte, was er ohnehin schon wusste: Beziehungen gehen nicht gut. Stefanie Stahl: Jein. Ich möchte nochmal betonen, eigentlich glaubt Ihr Partner nicht dass Beziehung überhaupt gut geht, und das hat mit Ihnen als Person nichts zu tun. Die Phase eins, in der Sie toll und begehrt waren hatte allerdings auch nichts mit Ihnen zu tun. Sie sind das Objekt, an dem sich das alles vollzieht. Und austauschbar, das ist dann Phase drei, wenn es mit Ihnen zu anstrengend wird, oder sie endlich gegangen sind. Ggf. wird in Phase drei Phase eins bis zwei mit Ihnen nochmal wiederholt, falls Sie den Fehler machen, zurückzukehren.

Ich weiß, es ist nicht schön zu hören. Aber die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Allerdings erlangen Sie nur durch die Wahrheit die Freiheit Ihre Entscheidungen zu treffen.

09.07.2018 20:02 • x 2 #44


E
Das Problem ist, dass solange man nicht seine eigene Sicht den Gegebenheiten anpasst und in beiden Wahrnehmungswelten in der Lage ist, von beiden die Intentionen zu erkennen, immer der Konflikt im Vordergrund steht und fokussiert wird. Verändert man aber seinen Fokus und nimmt die wirklich positiven Eigenschaften, meist ist es ja das, was man selbst nicht so ausgeprägt hat, am Narzissten wahr, bekommt dieser zu seiner eigenen permanenten Erhöhung, aufgrund seines immensen Minderwertigkeitskomplexes, wirkliche Wertschätzung, was zwangsläufig zu innerer Bewegung führt und man selbst profitiert und beginnt auch an den eigenen blinden Flecken zu arbeiten.

LG Vidi

09.07.2018 20:04 • x 2 #45


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