Respektlos oder einfach nicht nachgedacht ?

Zitat von ElGatoRojo:

Darum geht es doch garnicht. Sondern einfach nur um die primitivste Vorsorgemaßnahme, wieder ins eigene Haus zu kommen. Es geht nicht um ...

Ja.
Ich finde, wenn sie mal sagt Du, ich nehme heute den Schlüssel nicht mit, weil du bist dabei und hast einen und er sie dann da warten lässt, finde ich nicht ok. Dann wäre ich auch sauer.

Aber sie nimmt ihn grundsätzlich nie mit wenn er dabei ist und verlässt sich so auch immer drauf das er dran denkt . Er könnte ihn genauso gut vergessen, es ist schließlich nicht einmal seine Wohnung. Und dann ? Wäre sie dann sauer auf ihn?

Für mich klingt das als wäre sie sehr bequemlich und würde ihm da die Verantwortung zu schieben.

Natürlich kennen wir jedoch keine Hintergründe. Und es kann sein, das die Absprache Gründe hat. Sie ist hier nicht angemeldet. Wahrscheinlich hören wir ohnehin nichts mehr.

Zitat von silos:

Danke für dieses Thema...bringt mich zum Lachen und gleichzeitig zum zweifeln. Einmal wie manche Menschen förmlich nach Problemen suchen um ihren ...

Noch kannst du umdrehen

Wenn man dein Verhalten psychologisch analysiert, zeigt sich eigentlich ein klassisches Muster: Du gibst eine zentrale normale Alltagsverantwortung ab, um dich entlastet zu fühlen - und verwandelst diese freiwillige Abhängigkeit anschließend in einen Vorwurf, wenn er nicht perfekt funktioniert. Weil du deinen Schlüssel grundsätzlich nicht mitnimmst, wenn du ihn dabei hast, setzt du dich bewusst in eine Position der Bedürftigkeit und Abhängigkeit. Das verschafft dir kurzfristig Komfort, erzeugt aber gleichzeitig ein Szenario, in dem er praktisch automatisch und immer schuld ist. Du willst nicht deine eigene Abhängigkeit und Entscheidung hinterfragen, die Verantwortung liegt bequem bei ihm.

Zudem ist das Ganze ein Beziehungstest: Du erwartest, dass dein Partner exakt deine Bedürfnisse bedient, deine Abläufe mitdenkt und sich lückenlos nach dir richtet. „Ich nehme nichts mit, ich denke nicht voraus, ich orientiere mich an dir. Und wenn was schiefgeht, warst du’s, weil du auf mich aufpassen musst.“

Wenn er dann, vollkommen normal, etwas anderes erledigt oder was vergisst, interpretierst du das nicht als Alltag, sondern als Beweis mangelnder Fürsorge und Respekt. Wobei man sich selbst so verhält, dass das eher ein Kleinkindverhalten ist und Respekt dafür von Erwachsenen kaum erwartbar. „Der Papa wirds schon richten, dafür ist er ja da..“

Das nennt sich Kontrolle durch Abhängigkeit: Wenn ich mich nicht selbst absichere, muss er es tun, und wenn er es nicht tut, zeigt das, wie wenig wichtig ich bin. Damit erzeugst du genau die Situationen, die du anschließend als Bestätigung für ein Gefühl der Vernachlässigung interpretierst.. selbsterfüllende Prophezeiung.

Kurz: Du delegierst Verantwortung, um dich sicher zu fühlen, und erzeugst dann Enttäuschung, wenn der andere diese Rolle nicht fehlerfrei erfüllt. Damit ist er wieder in der Rolle, sich für deine fehlende Verantwortung auch noch entschuldigen zu müssen. Drama.

Und er empfindet sicher Druck, Ohnmacht und Frustration, weil du eine Abhängigkeit herstellst und ihn gleichzeitig für deren Folgen verantwortlich machst. Und willkürlich irgendwelchen Geheim-Regeln aufstellst, Er kann nichts richtig machen, weil das Richtige nicht ausgesprochen, sondern still gefordert wird. Er kann also nur ständig im Minus zu starten. Und permanent mit Drama und Beschwerden rechnen. Machts ihm nicht unbedingt leichter, sich dann wohl und entspannt zu fühlen. Denk mal darüber nach. Alles Gute!

Guten Morgen Besucherin,

Zitat von Besucherin01:

Kommunikationsfehler? Mißverständnis? Hätte er sagen müssen ich komme nicht direkt wieder zu Dir sondern fahre noch woanders hin?
Was ist Eure Meinung dazu ?

Mal davon ausgehend das du deine Frage hier ernst meinst ....denke ich daß :

-- es eigenartig ist mit einem Partner den ich seit 4 Jahren kenne nicht über so eine Belanglosigkeit einfach selbst spreche sondern dafür in einem Trennungsforum ein Thema aufmache...

-- du offenbar erwartest ,daß dein Partner sein ganzes Handeln und Denken deinen ( auch nicht kommunizierten ) Erwartungen anpasst

-- niemand, auch nicht in einer Beziehung, etwas *muss* damit der andere seine Unzulänglichkeit ausleben kann .

Warum hast du ihn nicht selbst gefragt weshalb er nicht sofort du deiner Wohnung gekommen ist ?

Zitat von MissNoName:

Ich hatte es so verstanden als ob es Gepflogenheit wäre,

Wahrscheinlich dann wenn man zusammen losfährt im Auto zum Beispiel und zusammen zurück ist, mit dem Auto. Hier war es klar, dass es zeitlich nicht zusammenpassen wird, er wäre mit dem Auto vermutlich sogar vor ihr da und hat sich gedacht die Zeit für eine Werkstatt zu nützen. Vermutlich ging er davon aus, dass die TE den Schlüssel dabei hat, in dem Wissen, dass sie nicht zeitgleich zu Hause ankommen. Apropos was ist mit dem Schlüssel vom Fahrradschloss? Ist er nicht am Schlüsselbund befestigt?

Meine Kinder nehmen ihre Schlüssel auch nicht mit, wenn sie denken ich wäre zu Hause. Bin ich aber nicht immer, zumindest nicht immer so wie sie denken. Und dennoch tun sie es immer wieder.

Zitat von ElGatoRojo:

Selbst meine Frau und ich nehmen jeder seinen Schlüssel mit, wenn wir irgendwo hingehen - sei es allein oder zusammen. Einmal angewöhnt und nie wieder über diese Frage nachgedacht.

Ich glaube es ist eine Selbstverständlichkeit, zumindest unter Erwachsenen. Und falls einer den Schlüssel nicht mitnehmen möchte, für einen kurzen Spaziergang zum Beispiel (Sommerkleid, keine Taschen), dann spricht man sich kurz ab. Aber ohne jedes Wort ohne Schlüssel weggehen würde ich nicht riskieren. Und selbst dann, habe ich liebe Nachbarn, die mir helfen würden. Ich habe mich einmal aus Versehen ausgesperrt und seitdem ist ein Schlüssel bei den Nachbarn deponiert.