Zitat von Sommersonne1: Wir haben immer das eher „klassische“ Modell gelebt.
Du bist 47, wenn ich richtig gesehen habe. Was bitte ist dann ein klassisches Model?
Zitat von Sommersonne1: Ich habe mich vorwiegend um die Kinder gekümmert, hatte nur eine geringfügige Beschäftigung (obwohl ich studiert habe), mein Mann hat immer gut verdient und ich habe ihm den Rücken frei gehalten.
Ich bin ein wenig entsetzt über diese Aussage. Du hast eine gute Ausbildung weggeworfen, um Kinder zu hüten und ihm den Rücken frei zu halten? Ihr seid seit 32 Jahren zusammen, verglichen mit deinem Alter hast du also studiert, als ihr schon zusammen wart. Warum dann die Entscheidung, dass du deine berufliche Ausbildung an den Nagel hängst?
Oder habt ihr erst sehr spät Kinder bekommen? Nur dann hättest du ja vorher gearbeitet?!
Was meine Überlegung ist, ich gehe davon aus, dass du dies bewusst so entschieden hast. Und nun hast du dich neu verliebt, was nicht das Problem ist, sondern deine Erwartungshaltung, dass dein Mann diese Abkehr von eurer Ehe, eurem Model mitfinanzieren muss. Sicherlich ist dies gesetzlich so geregelt, da die Gesetzgebung keine Wertung beinhaltet, ob die Entscheidung klug war oder nicht. Was zählt ist der Zugewinn.
Wenn ich jedoch bewusst mich für dieses Model der Abhängigkeit entscheide, und wir reden hier nicht von den Jahren der staatlich geförderten Erziehungszeiten, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen.
Die Konsequenz ist: du trennst dich und sorgst zukünftig für deinen Unterhalt. All die Dinge wie Zugewinnausgleich, etc. tangiert das nicht. Oder du verbleibst in dieser Ehe und bist weiterhin finanziell abhängig von deinem Mann.
Wenn du dich trennen möchtest, sollte die erste Option geklärt sein und du finanziell tatsächlich auf eigenen Beinen stehen. Im Übrigen sieht auch der Gesetzgeber für beide die Pflicht, bei einer Trennung/Scheidung für den eigenen Unterhalt zu sorgen, auch wenn es hier Übergangsfristen gibt.