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Schutz vor Future Faking - gibt es denn überhaupt ?

Hermine47
Zitat von FrauDrachin:
Hat dein Bauchgefühl an irgend einer Stelle gegrummelt?

ja hat es und ich hab es weg geschoben
ich hab den Thread ja nur eröffnet um irgendwie daraus lernen zu können
damit mir das nicht nochmal passiert

ich nehme also mit besser auf mein Bauchgefühl zu hören es nicht (wieder) zu ignorieren

28.06.2025 11:27 • x 1 #46


FrauDrachin
Zitat von Hermine47:
ich nehme also mit besser auf mein Bauchgefühl zu hören es nicht (wieder) zu ignorieren

Das ist auf jeden Fall schon mal eine gute Sache.

Trotzdem muss das Bauchgefühl ja irgendeine Substanz bekommen.
Im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass ein Mensch, der sowas durchzieht, hmmmm, ich mag den Begriff Auf Augenhöhe nicht besonders...
Egal. Nennen wir es mal so. Er sieht sich mit dir nicht auf Augenhöhe, wenn er denkt, deinen erklärten Willen übergehen zu dürfen, für dich entscheiden zu dürfen... Ich denke, für diesen Charakterzug könnte es ja durchaus Anzeichen in der Beziehung gegeben haben. Fällt dir was entsprechendes ein?

28.06.2025 11:36 • x 2 #47


A


Schutz vor Future Faking - gibt es denn überhaupt ?

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Hermine47
Zitat von FrauDrachin:
Fällt dir was entsprechendes ein?

naja er war immer sehr gut darin mir die Vorteile zu verkaufen
oder mich am Ende glauben zu lassen es wäre meine eigene Idee gewesen
aber das würde den Rahmen hier sprengen.
z.b. war die vorherige Wohnung zu groß, zu teuer, in der Stadt, herunter gekommen etc.
und die Jetzige eine Verbesserung so das er das gar nicht so gesehen hat das ich wegen ihm
hierher in den Ort kam (hörte ich aber auch erst nach 4 Jahren raus als er sich auf einem gemeinsamen Grillabend
mit meinen Nachbarn unterhielt).

28.06.2025 11:49 • #48


T
Future Faking, eine fiese Manipulationstechnik, mit Versprechen die nie eintreten werden, mit dem Ziel, den Partner/in bei Laune zu halten, um ihn/sie für die eigenen Zwecke, Aufmerksamkeit, Bestätigung, Bettsport usw. zu missbrauchen.

28.06.2025 12:06 • x 1 #49


Hermine47
Zitat von Triathlon:
Future Faking, eine fiese Manipulationstechnik,

was ist wissen die meisten hier
die Frage des Themas ist, wie kann man sich davor schützen !

28.06.2025 12:08 • #50


FrauDrachin
Zitat von Hermine47:
naja er war immer sehr gut darin mir die Vorteile zu verkaufen

Ich würde sagen, das Wort verkaufen ist hier Schlüsselwort.
Wenn ich den Eindruck habe, der andere will mir was verkaufen, oder mich für blöd verkaufen dann läuft wohl was schief.

28.06.2025 12:23 • x 5 #51


N
Ob nun Future Faking, traditionelles A-loch-Verhalten, gelebter Egoismus oder romantisierte Unfähigkeit.
Für den Partner kommt es doch aufs Gleiche raus, wenn die Worte einer Person kein Gewicht haben.

Aus meiner Sicht gibt es nur eine Grundsatzentscheidung:
Mache ich mich in einer Situation verletzlich oder schütze ich mich wirksam.

Wirksamer Schutz ist der stete Blick auf die Ausgeglichenheit der Beziehung, Beibehalten der Unabhängigkeit und niemals in Vorleistung zu treten oder etwas preiszugeben, auf das man nicht mühelos verzichten kann.

Nachteil dieses Schutzes: Man kann sich nicht fallen lassen, sich so zeigen, wie man ist, entspannen, mit anderen zusammen arbeiten, Synergieeffekte nutzen und nie ein gemeinsames Heim, Kinder oder Träume haben. Heiraten geht auch nur mit sehr langem Individualvertrag. Das sich zu einander Bekennen gilt dann nur für den Moment. Auch der Vorteil, dass man in unterschiedlichen Themen und unterschiedlichen Phasen unterschiedlich stark oder schwach ist und sich gegenseitig ausgleichen und aushelfen kann, fällt weg.

Immer dann, wenn zwei sich wirklich vertrauensvoll für das Gleiche einsetzen, entsteht etwas, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Und man wächst über sich hinaus und ist im wahrsten Wortsinn nicht einsam.
All das ist nicht möglich, wenn man sich konsequent selbstschützend verhält.

Mit Selbstschutz kann einem natürlich nichts genommen werden, das für den eigenen Kern wesentlich ist und man steht am Ende nicht als Verlierer da.

Die Listen, Red Flags, Faustregeln und das vorsichtige Annähern sehe ich nur als Mischform zwischen Selbstschutz und Verletzlichkeit. Für Menschen, die wirklich auf Kosten von anderen leben wollen oder müssen und wenig bis nichts zu geben haben, bleibt zwischen den aufgestellten Regeln immer noch genug Lücke, bei einem Opfer (aka sich der Verletzlichkeit preisgebendem Menschen) anzudocken.

Daher bin ich kein Freund vom Chose better - selbst schuld - hättest Du mal Argument. Denn das Vertrauen ausnutzen ist für mich immer ein Makel, der beim Ausnutzer verbleibt. Jemanden dafür zu verurteilen, von einem anständigen Charakter beim Gegenüber ausgegangen zu sein, finde ich unnötig bis gesellschaftsschädigend. Wir bleiben alle im Stau stehen, wenn niemand mehr darauf vertraut, dass der andere, der mich gesehen hat, meine Vorfahrt achtet. Ich würde jederzeit den Dieb auf die Anklagebank setzen und nicht den Geschädigten, nur weil das Portemonnaie in der Hosentasche steckte oder auf dem Tisch lag oder dem Dieb mit einem klaren Auftrag übergeben wurde, und das ausgenutzt wurde.

Ich bin jetzt alt und erfahren genug und habe alle Lebensbereiche, für die man traditionell einen Mann braucht, abgearbeitet, dass ich mir heute den vollständigen Schutz leisten kann und möchte. Ich habe mich umgeschaut und keine Beziehung im Umfeld oder der Familie gesehen, die mir in der Rolle, die ich ausfüllen kann, erstrebenswert erscheint.

In jungen Jahren war ich mutig/arrogant/traumtänzerisch genug, um zu glauben, dass man es mit ernsthaftem Bemühen, klarer Kommunikation und einem Mann, der dieselben Werte hat und Ziele verfolgt, schaffen kann, es besser zu machen. In der Theorie müsste das auch tatsächlich gehen. Aber es gibt eben Gesellschaftsstrukturen, die in einer schwachen Minute den Diebstahl so einfach machen und belohnen, dass ich es meinen Männern gar nicht mehr ernsthaft verübeln kann, dass sie diesen Weg gegangen sind.

Es gibt für eine ganze Reihe von A-loch- Verhaltensweisen eben keine gesellschaftlichen Sanktionen (mehr). Bei Freib. für alle oder Diebstahl für alle vom einzelnen zu verlangen, dass er sich nicht in einem schwachen Moment in die Schlange stellt, ist halt illusorisch.

Aber ich bin auch nicht (mehr) sauer auf mich, dass ich beim einen oder anderen Mann mein Portemonnaie nicht im Schließfach der Bank sondern nur in einer frei zugänglichen Schublade zu Hause hatte. Ich hätte ja auch Glück haben können und auf jemanden treffen, der aus Prinzip nicht an andere Geldbörsen geht. Oder auf jemanden, der trotz dunkler Charakteranteile ein so erfolgreiches Leben hat, dass er sich nicht bei anderen bedienen muss. Das Portemonnaie steht hier für alle Formen von Ressourcen, auch und besonders immaterielle, die man eigentlich gerne mit dem Partner teilen möchte, aber bei zu lang anhaltender Einseitigkeit oder gezielter Boshaftigkeit durch diese Offenheit und Freigiebigkeit ausblutet.

Mit einem Mann zusammen sein und dabei ständig bilanzieren und auf meine Grenzen pochen möchte ich jedenfalls nicht und wollte das nie. Das verstehe ich nicht unter Liebe. In einer Beziehung sollte imho auch Platz für Lernkurven, Verzeihen und Wiedergutmachen sein. Das verhindere ich ja auch, wenn meine Ressourcen auf der Bank bleiben und nicht der Beziehung zur Verfügung gestellt werden.
Daher bin ich auch kein Opfer, sondern habe (manchmal auch) die negativen Konsequenzen meines Wertekostüms kassiert.

Wie gut, dass sich die Frage, ob ich es heute anders machen würde, aufgrund linearen Lebensalters gar nicht stellt.

28.06.2025 12:53 • x 4 #52


Worrior
Der beste Schutz dagegen?
Achtet auf Taten, denn die können nicht lügen.
Worte sind oft inflationär, wo sie rar sind und Taten sprechen da haben die aber um so mehr Wert.

28.06.2025 13:42 • #53


alleswirdbesser
Zitat von Hermine47:
Gibt es Statistiken darüber wie häufig jeder seine eigene SingleWohnung aufgibt sich beide eine gemeinsame Wohnung
nehmen?

1. Mann - von den Eltern in die erste gemeinsame Wohnung gezogen.
2. Mann - zusammen ein Haus gebaut und eingezogen.
FG - in sein Mietshaus gezogen - war ein Fehler.

28.06.2025 13:51 • x 1 #54


Hermine47
Zitat von alleswirdbesser:
in sein Mietshaus gezogen - war ein Fehler.

das kann ich mir vorstellen.
Ich hab auch grad mal überlegt
bei mir war es so das ich 2x bei ihm eingezogen bin und 2x haben wir uns zusammen etwas gemeinsames gesucht.

28.06.2025 14:03 • x 1 #55


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Daher bin ich kein Freund vom Chose better - selbst schuld - hättest Du mal Argument. Denn das Vertrauen ausnutzen ist für mich immer ein Makel, der beim Ausnutzer verbleibt.

28.06.2025 14:52 • x 2 #56


Blind-Meg
Zitat von Hermine47:
ich nehme also mit besser auf mein Bauchgefühl zu hören es nicht (wieder) zu ignorieren

Unbedingt! Ich glaube, das ist der beste Schutz, den man haben kann. Das Bauchgefühl hat IMMER recht.
Wichtige Entscheidungen von großer Tragweite würde ich nicht rein auf dem Bauchgefühl begründet treffen. Aber ich würde es immer ernst genug nehmen, nochmal ganz genau hinzuschauen, zu hinterfragen und wachsam zu bleiben. Es bewahrheitet sich so gut wie immer.

28.06.2025 23:23 • x 3 #57


Aplysia
@Hermine47

Ich gehe mal stark davon aus das hier jemand besser selektieren lernen sollte. Auch und vor allem vor einer F+.
Was lässt einen am besten selektieren?
Das Verhalten ist die Botschaft.

28.06.2025 23:40 • x 2 #58


Hermine47
Zitat von Aplysia:
Was lässt einen am besten selektieren?

?
was meinst Du damit, klär mich bitte auf !

28.06.2025 23:42 • #59


Aplysia
@Hermine47

Steht eigentlich unter der Frage.
Wie haben sich deine letzten Ex denn verhalten?

28.06.2025 23:46 • #60


A


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