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Sein Trauma hat unsere Beziehung zerstört - bin am Ende

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Zitat von Sady_76:

eines vorweg, was ich nur unterstreichen kann: Du scheinst tatsächlich eine ganz besondere Frau zu sein, die viel Liebe verdient hat!



Liebe Sady, ich danke dir sehr für dieses wunderschöne Kompliment. Es hat mich sehr aufgebaut 3

Wie ich dir schon geschrieben habe, geht es mir heute den Umständen entsprechend gut. Ich spüre, dass ich noch sehr viel zu verarbeiten habe und es gibt noch viele Gefühle in mir, die noch nicht die Erlaubnis bekommen haben, aufzubrechen. Dazu bin ich noch zu sehr in der Phase des nicht-wahrhaben-wollens, obwohl mein Kopf längst weiß, dass es passiert ist und der Mensch, den ich über alles liebe nicht mehr mit mir zusammen sein kann. Nur mein Herz kann ihn noch nicht gehen lassen.

Ich habe so große Angst vor dem Tag, an dem ich meine Sachen aus der Wohnung holen muss und ausziehen werde. Weil es dann wirklich wahr wird, vermutlich. Ich versuche, bis dahin Kraft zu sammeln, weil ich ja weiß, dass ich mich nicht ewig davor drücken kann. Den ganzen Tag bin ich damit beschäftigt, auf mich und meine Gedanken Acht zu geben, nicht zu verzweifeln und mir Mut zu zusprechen. Das ist sehr anstrengend und laugt aus. Aber es ist das einzige, was ich aktiv tun kann.

Sady, ich weiß ja, dass du selber in einer sehr schwierigen Situation steckst, umso mehr bin ich dankbar für deine Worte. Das Kompliment, das du mir gemacht hast, kann ich uneingeschränkt auch dir aussprechen! Auch wenn ich das schon mal gesagt habe: Ich bin sehr froh, dich hier getroffen zu haben und mich mit dir so gut austauschen zu können. Das bedeutet mir viel.

Alles Liebe wie immer,
Memi

08.11.2014 21:58 • #31


M
Ich möchte mich jetzt einfach mal bedanken. Die Unterstützung, die man hier im Forum erfährt, ist großartig. Es ist so ein gutes Gefühl, verstanden und ernst genommen zu werden. Und es bestärkt mich in meinem Weltbild, dass es viele liebe, einfühlsame Menschen gibt. DANKE!

@Hier und Jetzt:
Die Klarheit deiner Worte hilft mir sehr, die Situation besser zu verstehen. Es ist einfach wahr, was du schreibst und holt mich ein bisschen in die Realität vor der ich im Moment noch zu sehr die Augen verschließe.

@nah:
Ich kann mich nur anschließen, was die Bewunderung für deine Offenheit anbelangt. Es tut mir leid, dass auch du mit solchen Ängsten leben musst. Ich kenne es ja nur von der anderen Seite, aber ich sehe ja, welches Leid das verursacht. Ich wünsche dir alles Gute und Liebe.

08.11.2014 22:06 • #32


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Sein Trauma hat unsere Beziehung zerstört - bin am Ende

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S
Meine liebe Memi,

ich danke Dir sehr, und ich bin so froh, dass ich Dich in so einer schwarzen Phase meines Lebens hier getroffen habe. Ganz ehrlich- Du hilfst mir sehr!

Und ich möchte mir auch Deine Einstellung und Stärke zum Vorbild nehmen. Auch Du willst das Aus Eurer Liebe nicht wahr haben (naja, bei mir war es ja nur eine einseitige Liebe), Dein Herz veschliesst sich vor dem Schmerz, den die Endgültigkeit mit sich bringt, Du hast Angst und bist verzweifelt. ABER Du kämpfst, Du versuchst trotz allem positiv zu sein, Stärke aufzubauen und nimmst und gibst Dir die nötige Zeit. Und das möchte ich auch schaffen!

Ich finde es toll, wie Du das alles durchstehst. Dabei könntest Du Dich ja auch an die Hoffnung klammern Aber er liebt mich doch noch und immer wieder mit dem Kopf gegen die gleiche Wand schlagen. Tust Du aber nicht, Du gehst WEITER!

Klopf' Dir mal selber auf die Schulter, liebe Memi 3.

Alles Liebe wieder für Dich,
Sady

08.11.2014 22:13 • #33


M
Zitat von Sady_76:


Und das möchte ich auch schaffen!



Das wirst du, meine liebe Sady, das wirst du. Du bist auf dem besten Weg dazu

Das schaffen wir beide! Ich drück dich ganz lieb.
Memi

08.11.2014 22:43 • #34


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Liebe Memi und Sady, ich drücke euch jetzt mal beide ganz fest . Ihr seid beide auf einem guten Weg, ihr werdet das schaffen. Klopft euch auf die Schulter, macht weiter so, Rückfälle gehören dazu und werden überwunden. Ja, hier im Forum findet man so eine tolle Unterstützung, egal in welcher Phase man sich befindet. Jeder von uns muss durch alle Phasen durch, und gut, dass ihr beide den Weg hierher früh gefunden habt. Sicher muss jeder allein durch den Schmerz, das Nicht-wahr-haben-wollen, die Lähmung und Starre, die einen zuerst mal umschliesst, doch der Spruch, dass es geht und wieder besser wird, wird zur Stütze und Wahrheit wenn man es von Menschen hört, die es so erlebt haben. Das hat mir bisher sehr geholfen, hilft euch sicher auch, ebenso wie der Austausch, die Ratschläge, die man annehmen kann oder nicht, jedenfalls erweitern sie den Horizont. Auch das Verständnis, das Mit-fühlen gibt Kraft für den Weg, der vor einem liegt. Und die brauchen wir, das ist so wichtig für uns.

Ich habe ja schon ein längeres Stück des schwierigen Wegs zurückgelegt, oft an mir gezweifelt, und doch bin ich immer vorangekommen. Heute war ich mit Freunden zusammen auf einem Fest, bin gerade zurück, mein Ex hätte auch dort sein sollen/können, und es hat mal wieder weh getan, dass wir nicht zusammen dort waren und dass ich alleine, ohne ihn nach Hause gefahren bin...Das tut bisweilen noch so richtig weh, dass es mir das Herz zerreisst. Die Fassungslosigkeit kommt nur aus dem Gefühl, der Verstand hat längst begriffen. Und dann frag ich mich, wann endlich der Tag kommt, an dem ich völlig drüber weg bin. Doch der Tag wird kommen, ganz sicher....

09.11.2014 02:38 • #35


M
Liebe Hier und jetzt,

ich danke dir sehr für deine aufbauenden Worte. Ich hatte heute morgen beim Aufwachen ein Bild im Kopf, eine Erinnerung an ihn und das tat weh. Es gibt so unendlich viele Erinnerungen, wir waren vier Jahre lang jeden Tag zusammen, haben so viel gemeinsam unternommen. Heute ist so ein Tag, da scheint mir der Weg beinahe unmöglich zu bewältigen. Aber Rückschläge gehören wohl wirklich dazu.
Und du hast so recht damit, dass die Zeit wohl der entscheidende Faktor ist und es jeden Tag, wenn auch manchmal unmerklich, ein kleines bisschen besser wird. Bis alles wieder gut ist. Da ich das selbst schon erlebt habe bei der Trennung meiner ersten längeren Beziehung, schöpfe ich daraus Hoffnung.


Zitat von Hier und jetzt:

und es hat mal wieder weh getan, dass wir nicht zusammen dort waren und dass ich alleine, ohne ihn nach Hause gefahren bin...Das tut bisweilen noch so richtig weh, dass es mir das Herz zerreisst.


Das kann ich so gut nachfühlen. Genauso würde es mir auch gehen, weshalb ich es bisweilen noch vermeide, überhaupt wieder am Abend weg zu gehen. Das schaffe ich einfach noch nicht.
Es ist für mich immer noch so unvorstellbar, dass er jedes Wochenende unterwegs sein kann, auch neben anderen Frauen aufwacht, mit Freunden feiert. Und ebenso unvorstellbar ist es, wie er in unserer Wohnung sein kann, in unserem Bett schläft wo ich nicht mehr liege und dabei keinen Schmerz und keine Sehnsucht nach mir verspürt. Wir hatten so viele kleine Rituale, er MUSS doch ständig an mich erinnert werden. Wie kommt er damit zurecht? Wie geht das?

Ich merke gerade selbst, wie ich mich wieder in Fragen verliere, die mich nicht weiter bringen. Ich versuche zu kämpfen, für mich. Aber an manchen Tagen fällt es so verdammt schwer.

Danke fürs Mut machen, liebe Hier und jetzt. Es ist sehr tröstlich, verstanden zu werden und so neue Hoffnung schöpfen zu können. Auf bessere Zeiten!

Ganz liebe Grüße,
Memi

09.11.2014 12:06 • #36


S
Liebe Hier und jetzt,

ich danke Dir sehr für Deine mitfühlenden und motivierenden Worte und Deine liebe Umarmung- ich umarme Dich mal ganz lieb zurück

Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Forum hier zu so einer großen Stütze für mich werden kann und bin allen- besonders meiner lieben Memi- wirklich dankbar! Man verliert den Menschen, der einem am Wichtigsten war, macht hier aber auch die Erfahung, dass es noch so viele andere tolle Menschen gibt, die man kennenlernen darf. Mir fällt es gerade immens schwer, meinen gedanklichen Radius, der vorher fast ausschließlich auf IHN beschränkt war, wieder zu weiten. Aber in ganz wenigen Sekunden habe ich so eine Ahnung oder Vision, wie mein Leben irgendwann mal wieder sein könnte: glücklich und erfüllt! Gerade erscheint es mir unmöglich, dort hinzukommen, und ich weiß wirklich nicht, wie, aber ich hoffe, dass diese Ahnung stärker und irgendwann auch Wirklichkeit wird.

Wie lange liegt Deine Trennung denn schon zurück? Ja, das Herz scheint ganz andere Wege zu gehen als der Verstand, ist oftmals viel viel schneller, aber eben manchmal auch unendlich langsam. Endgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Loslassen- das sind die Hürden, die ich einfach nicht bewältigt bekomme.

Auch Dir wünsche ich weiterhin so viel Kraft!

Alles Liebe,
Sady

09.11.2014 12:17 • #37


M
Ich fühle mich gerade so schrecklich. Die letzen Tage konnte ich zumindest zeitweise etwas zur Ruhe kommen, weil ich nichts von ihm gehört oder gesehen habe.

Und jetzt kam eine sms. Bitte lass mich eine Kleinigkeit von dir hören. Mache mir Sorgen.

Das wühlt mich gerade so auf, ich zittere, mein Herz rast. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Zurückschreiben? Aber was? Oder gar nicht antworten? Ich fühle mich hilflos wie ein kleines Kind. Und das, obwohl ich schon viel weiter war

09.11.2014 14:26 • #38


S
Meine liebe Memi,

ich verstehe Dich nur zu gut! Alles wird durch ein paar Zeilen wieder aufgewühlt! Das, was ich mir so sehnlichst wünsche, ist Dir jetzt passiert.

Es fühlt sich nur so an, als würde Dich seine SMS jetzt zurückwerfen- tatsächlich ist aber nur das, was in Deinem Herzen eh da ist, auf einmal wieder präsenter. Ich versuche gerade Dir möglichst objektiv einen Rat geben zu können. Wahrscheinlich würde jede(r)jetzt schreien: Bloß nicht antworten! Bleib' stark! Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob das DIE Kardinallösung ist. Man kann auch stark sein, indem man antwortet, aber eben in dieser Antwort nicht all seinen Schmerz offenlegt und eventuelle Hoffnungen hineinfließen lässt. Er möchte wissen, wie es Dir geht, macht sich Sorgen- ganz ehrlich, ich nehme ihm das ab. Gerade in Eurem Fall ist es ja so, dass Du ihm nicht gleichgültig bist. Ich würde ihm antworten, schreiben, dass er sich keine Sorgen machen muss und dass Du ihm auch wünscht, dass es ihm bald wieder besser geht.

Aber was wirklich das Richtige ist, das weißt nur Du- indem Du tief in Dich hineinhörst und einmal kurz alle Regeln diesbezüglich außer acht lässt. Es gibt nämlich keine...

Ich denke an Dich, meine liebe Memi 3,

Sady

09.11.2014 14:42 • x 1 #39


M
Ich bin dir so unendlich dankbar Sady! Du hast so recht damit, wenn du schreibst, dass die Gefühle die ohnehin da waren, nun einfach präsenter sind. Das hilft mir gerade sehr, das kurzfristig entstandene Chaos wieder einigermaßen zu ordnen.

Ich muss mich ja auch nicht sofort entscheiden, ob und was ich antworte. Leider muss ich zugeben, dass sich alles in mir dagegen wehrt, ihm zu schreiben, dass er sich keine Sorgen machen muss. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selber bin, dann will ich, dass er sich Sorgen macht. Die Vorstellung, ihn mit einer solchen Antwort zu entlasten, sodass er beruhigt sein Fluchtprogramm fortsetzen kann, macht mich wütend und traurig. Weil ich das Gefühl habe, dass es ihn dann nicht mehr kümmern muss. Ich weiß, das ist absolut egoistisch von mir und so bin ich eigentlich ganz und gar nicht. Was passiert da mit mir? Ich kann es nicht verstehen.

Zitat von Sady_76:
Aber was wirklich das Richtige ist, das weißt nur Du- indem Du tief in Dich hineinhörst und einmal kurz alle Regeln diesbezüglich außer acht lässt. Es gibt nämlich keine...

Ich denke an Dich, meine liebe Memi 3,

Sady


Du hast so recht. Ich glaube, ich werde einen Spaziergang machen. Vielleicht bekomme ich dann Klarheit.
Ich denke auch an dich, liebe Sady!
Danke, dass du da bist 3
Memi

09.11.2014 15:08 • #40


S
Meine liebe Memi,

da haben wir mal wieder das Gleiche vor...ich gehe gleich auch mal wieder etwas spazieren!

Ich verstehe nur zu gut, was Du meinst! Du gehst gerade emotional durch die Hölle- und wiegelst ihn dan damit ab, dass alles ok wäre. Natürlich SOLL er sehen, welches Leid er Dir zugefügt hat und am Besten soll er ganz genau so einen tiefen Schmerz fühlen, wie Du. Er SOLL sich gefälligst Sorgen machen, denn ER ist ja Schuld daran, dass es Dir so schlecht geht.

Liebe Memi, ich denke mal, dass er genau weiß, wie schlecht es Dir geht. Und er hat ein schlechtes Gewissen. Führst Du ihm aber jetzt vor Augen, wie sehr Du wegen ihm leidest, wird er sich wahrscheinlich beleidigt oder auch hilflos zurückziehen, sich der Veranwortung ganz schnell wieder gedanklich entziehen wollen. Und die Schuldgefühle werden erst mal begraben- aus lauter Selbstschutz. Schreibt Du ihm aber etwas, was ihn der Verantwortung für Dich enthebt (Du schreibst ja NICHT, dass es Dir gut geht), wird er sich höchstwahrscheinlich noch schlechter fühlen und sich mehr Gedanken machen, die positiv in DEINE Richtung gehen. Das wäre meine Theorie. Letztendlich musst Du aber das tun, was Dir Dein Inneres sagt.

Und - ganz ehrlich- das Letzte, was Du Dir vorwerfen solltest, ist Egoismus! Ich habe Dich hier im Forum entschieden anders kennengelernt, und Deine Gefühle sind nicht egoistisch sondern im Grunde völlig berechtigt.

Ich danke auch DIR, dass Du da bist 3.

Ich denke an Dich!
Sady

09.11.2014 15:23 • #41


M
Zitat von Sady_76:

Liebe Memi, ich denke mal, dass er genau weiß, wie schlecht es Dir geht. Und er hat ein schlechtes Gewissen. Führst Du ihm aber jetzt vor Augen, wie sehr Du wegen ihm leidest, wird er sich wahrscheinlich beleidigt oder auch hilflos zurückziehen, sich der Veranwortung ganz schnell wieder gedanklich entziehen wollen. Und die Schuldgefühle werden erst mal begraben- aus lauter Selbstschutz. Schreibt Du ihm aber etwas, was ihn der Verantwortung für Dich enthebt (Du schreibst ja NICHT, dass es Dir gut geht), wird er sich höchstwahrscheinlich noch schlechter fühlen und sich mehr Gedanken machen, die positiv in DEINE Richtung gehen. Das wäre meine Theorie. Letztendlich musst Du aber das tun, was Dir Dein Inneres sagt.



Meine liebe Sady, ich werde diese Worte mit auf meinen Spaziergang nehmen. Danke für dein Einfühlungsvermögen und dein Verständnis. Es ist so schön zu wissen, dass es Menschen wie dich gibt.

Ich drück dich ganz fest
Memi

09.11.2014 15:38 • #42


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Liebe Memi, liebe alle,
danke für Eure Posts, die gut tun, obwohl sie mir auch die Tränen in die Augen treiben.

Mein Ex und ich waren nur kurz, zwei Monate, zusammen und das ist nun ein Dreivierteljahr her. Die Beziehung war wunderbar und schön - bis er eines Tages vor mir stand und aus heiterem Himmel Schluss machte. Auch er hat ein Verlusttrauma, wie er mir dann via Mail schrieb, da er nicht darüber sprechen konnte. Zwar war er bereits in Therapie, aber alles war wieder voll aufgebrochen und warf ihn dann auch für ein paar Wochen aus der Bahn. Wir hatten nach der Trennung sporadisch, ca. einmal im Monat, Kontakt via SMS; einmal trafen wir uns. Zu dieser Zeit war unser Verhältnis noch immer sehr liebevoll und voller Respekt. Im Laufe des Sommers begann ich, mich etwas öfter zu melden (so alle 10-14 Tage) und schöne Momente und Dinge mit ihm zu teilen, über die ich mich freute. Ich war dabei sehr vorsichtig und sagte ihm auch, dass er es sagen solle, wenn ihm das zuviel ist. Ich habe mir einfach nur gewünscht, mehr Kontakt zu haben und uns zwischenmenschlich wieder soweit anzunähern, dass die Situation insgesamt wieder entspannt ist. Er sagte deutlich, dass er für eine Freundschaft (keinesfalls allerdings mehr) bereit sei, und ich habe dies so akzeptiert. Wir trafen uns ein paar Mal und alles schien zunächst in Ordnung zu sein, bis sich seine Antworten immer mehr verzögerten. Es fühlte sich an, wie wenn er mich auf Abstand hält, während er zugleich aber immer fragte, was ich machte etc. Dann bin ich etwas zusammengerutscht, weil ich zuviel Streß hatte, was er mitbekam. In den darauffolgenden Tagen und Wochen fragte er auch, wie es mir ginge und ich habe ihm stets aufrichtig geantwortet, ohne irgendwas von ihm zu fordern. Auch hörten wir zwei Wochen gar nichts voneinander, da ich ein bißchen Ruhe brauchte. Als wir uns dannach wieder schrieben, alberten wir zunächst etwas herum, doch als ich in der (scheinbar) entspannten Situation eine kleine Sache ansprach, wo er mir auf die Füße getreten war, explodierte er aus dem Nichts völlig und wurde aggressiv und respektlos.

Ich finde so vieles von seinem Verhalten in dem, was Ihr hier im Thread schreibt, wieder und weiß rational, dass mich keine Schuld oder irgendwas trifft. Ich habe ihm immer Verständnis entgegengebracht, ohne mich dabei völlig aufzugeben - verstanden, was in ihm vorgeht und warum er jede zwischenmenschliche Nähe zu mir vor allem passiv (!) ablehnt, habe ich allerdings bis heute nicht. Ich weiß, dass an mir alles in Ordnung ist und ich ein liebenswerter Mensch bin. Auch stecke ich meinen Kopf nicht in den Sand, sondern versuche so gut es geht weiter zu machen und unter Leute zu gehen; mache Sport, sehe zu, dass ich genug entspanne und nehme auch wahr, dass noch andere Mütter schöne Söhne haben. Und dennoch habe ich noch immer regelmäßig (ein-zwei Mal pro Woche) Heulanfälle und geht es mir oft nicht gut. Es ist wie ein innerliches stummes Schreien, das regelmäßig ausbricht und mich begleitet. Erst jetzt beginne ich überhaupt allmählich zu begreifen, wie tief er mich verletzt hat, wobei sein Austicken vor einem Monat alles noch schlimmer gemacht hat. Seither habe ich mich vollkommen zurückgezogen. Immerhin weiß ich nun, dass er zu einer Freundschaft nicht in der Lage ist, auch wenn er es sich selbst nicht eingesteht.

Liebe Memi, ich würde Dir gerne etwas schönes sagen, aber das ist nicht leicht. Mir hilft es, unter Leuten zu sein, zu spüren, dass man mich mag und schätzt. Und zu lachen. Dann kann ich für einen Moment alles vergessen. Alles andere, fürchte ich, braucht viel Zeit.

11.11.2014 00:25 • #43


S
Also ich muss ja mal sagen
Da liest man so ein bisschen quer und dann so ein toller beitrag von nah. Der ist einfach umwerfend.
Liebe nah, bitte schreibe unbedingt weiter.

Ihr seid aber auch toll, liebe sady und memi! Eure beiträge lesen sich wunderbar.

Lg saxana

16.11.2014 23:18 • #44


S
Huch, hab
Hier und jetzt
vergessen!

Ihr habt einen sehr schönen umgang miteinander! Bei euch zu landen, bedeutet, eine landung auf engelsflügeln.

Lg saxana

16.11.2014 23:42 • #45


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