Sie schickt mich zum zweiten Mal durch die Hölle

Liege immer noch im Bett. Wie früher. Wie vor der Ehe. Ich falle wieder in die alten Verhaltensmuster zurück. Und das meine ich nicht negativ. Einfach mal liegen bleiben. Fernseher anschalten.

Ich habe wieder zu mir gefunden.

Vorgestern Geburtstagsfeier bei und mit Freunden. Morgen abend Geburtstagsfeier bei und mit Freunden. Heute Mittagessen mit Freunden und anschließend wandern im Schwarzwald. Sie sind so wichtig für mich.

Die Kleine ist beim Next patchworken und vermisst mich. Ich freue mich auf sie. Auf Mittwoch.

Ich steh mal auf.

Stimmt - meine Freunde waren und sind für mich auch das Größte in den letzten Monaten gewesen - sie haben mich durch die ganze Zeit getragen - sich anfangs all den Schmerz angehört...Intensive Gespräche... Nette Unternehmungen... Mich oft aus dem Blues geholt (z. B. Info auf dem AB, bin nicht ans Telefon gegangen: ... um sieben gibt's Essen, auch wenn du gerade nicht raus magst, komm wenigstens zum Essen, bis gleich... - bin hin und erst Stunden später wieder gegangen, es gab Essen, viel Wein, gute Musik und ganz viel Spaß )

Mit Freunden/Freundinnen hatte ich die unbeschwertesten Momente in der Zeit, habe mit ihnen gefeiert, gelacht und getanzt...

Habe meine Freundschaften immer wertgeschätzt und gepflegt - das war ein großes Glück im Unglück

Viel Spaß nachher!

Zur Zeit könnte ich stundenlang nur im Bett liegen. Fernseher, schlafen, Buch lesen, schlafen. Die Anspannung des letzten Jahres fällt ab. In den Zeiten des sich drehenden Gedankenkarussells war so etwas unmöglich. Da musste zwanghaft Ablenkung her.

Aber ich stehe jetzt auf. Sport ist angesagt. Fitnessstudio. Dann halben Tag arbeiten. 10 bis 15 Uhr. Die neue Putzfrau kommt um 9 Uhr. Bin total zufrieden mit ihr. Vielleicht noch zum Frisör?

Heute Abend wieder Party bei Freunden.

Good N8.
Ich bin platt und freue mich auf meine Tochter morgen. Nach einer Woche ohne sie freue ich mich riesig. Am Wochenende ist sie auch bei mir.

Läuft.

Die Kleine wieder bei mir. Zuckersüß wie immer. Am Wochenende auch. Läuft.

Das Jahr 2017 mit der Ex heute am Telefon durchgetaktet. Kindergartenschließzeiten mit beiderseitigen Urlauben abgedeckt. Jetzt können wir beide Urlaub bei den Arbeitgebern einreichen und das Grundgerüst für das nächste Jahr steht.

Den Geburtstag meiner Tochter unter der Woche werden wir bei mir feiern. Die Ex und ihre Schwester und Schwager kommen dazu. Oma und Opa und die anderen Paten auch. Ich koche was leckeres und die Ex kümmert sich um den Kuchen.

Danach um ne Woche Kinderhotel im Allgäu kümmern. Da will ich im Frühjahr mit ihr hin. 4-5 Tage.

Im Sommer vielleicht mit nem Kumpel und dessen Tochter an die Ostsee oder wieder mit meinen besten Freunden ab in den Süden.

Im Süden nichts Neues.

Die Kleine ist am WE bei mir. Alles gut.

Gestern habe ich nach einem Laternenlauf, bei dem ich noch ein paar gemeinsame Freunde getroffen hatte, deren WA-Gruppe verlassen. Es sind auch Freunde von mir geworden, meine Ex hat aber den Kontakt schon seit je her und auch keinen anderen Freundeskreis. Ich habe ja noch meinen Freundeskreis, mit denen sie nie so richtig klarkam.

Eine logische letzte Konsequenz. Ich hoffe, es fühlt sich niemand auf den Schlips getreten. Ich mache den Platz frei für den Next. Vielleicht haben sich die meisten schon gedacht, komische Situation und keiner wollte mich ansprechen. Egal. Auf die Geburtstage einiger von denen werde ich trotzdem eingeladen. Man läuft sich da über den Weg und gut is.

So long.

20-25 Jahre ist es her. Die Kneipe gibt es schon lange nicht mehr. Aber den Wirt. Hat im gleichen Ort eine neue coole Bar.

Die ganz alte Clique trifft sich wieder. Ca. 20 Männer und Frauen, inzwischen vom Leben gezeichnet.

Am Wochenende. Ich und meine Kumpels sind dabei. Das wird abgehen.

Hab fast ein bisschen die Hosen voll.

Sonst nix neues. Kleine bei mir. Alles gut.

Hallo und guten Morgen, Lonely....

ich habe Deine Geschichte komplett gelesen und Du hast Dich beeindruckend und super verhalten.
Ich wollte Dir nur mal großen Respekt zollen, dass schafft nun wirklich nach so einer Verletzung nicht jeder.

Schön, dass Du wieder so viel Lebensfreude hast.

Eine Frage habe ich noch, ist dieser Typ denn wirklich der, für den Deine Ex sich getrennt hat oder ist das schon ein Next Next?

Ganz liebe Grüße in den Süden, Sis

Das ist Nextnext.

Was ist Deine Geschichte? Eröffne am besten einen eigenen Thread.

Die Wiederholung von Voice of Germany anschauen und plötzlich weinen.

Neben dem TV steht ein schönes Foto meiner Tochter, das ich vor einem Jahr von ihr gemacht habe. Zu lange drauf geschaut.

Flashback in Zeiten der kleinen heilen Familie. Gefolgt von schnell ablaufenden Ausschnitten aus den emotionalsten Trennungsszenen. Dann die Frage, was sie jetzt im Moment wohl macht. Vielleicht spielt der Next Pferdchen und sie reitet auf ihm oder er bastelt tolle Schiffchen mit ihr.

Tränen getrocknet.

Schmerz noch da.

Ich muss raus aus Bude. Einkaufen.

Für einen schönen Rückschlag ist man nie weit genug.

Zitat von LonelyXmas:

Für einen schönen Rückschlag ist man nie weit genug.

Stimmt...
Aber heute Nacht triffst Du Freunde, wirst Spaß haben, viel quatschen, vielleicht ein bißchen tanzen, das wird cool!

Und stell Dir vielleicht auch Fotos aus Eurem Sommerurlaub auf, dem ersten Vater-Tochter-Urlaub, der so schön war

Hab Spaß heute Abend

Jip. Heute abend wird gerockt.

Und morgen werden Fotos gesammelt, sortiert und bestellt. Habe mir im Baumarkt diverse Rahmen gekauft. Klar auch aus dem ersten Urlaub mit ihr alleine.

Ansonsten nix neues im Süden.

Lieber LonelyXmas,

Zwei Wochen und über 60 Seiten später, weiß ich gar nicht wo ich Beginnen soll.
Eventuell so: Danke, ich danke dir wirklich von ganzem Herzen, dass du mir und allen andern die Möglichkeit gibst, an deiner Geschichte teilhaben zu dürfen.

Es ist selten, dass man bei einem Fremden Menschen das Gefühl bekommt, mit ihm mitzufühlen. Du schaffst es mit deinen Texten.

Der Moment in dem ich „Taaaangel Teezer“ schreien will, weil deine Kleine so leidet beim Kämmen, der Moment ein paar Seiten später, wenn du erzählst, dass du ihn schon hast. Das Magenknurren wenn du von Schpätzle sprichst. Die Wut, die ich empfinde, über die Hilflosigkeit in manchen deiner Situationen.
Jedes kleine Hoch und jedes Tief hat mich etwas fühlen lassen. Du hast mir die Schlaflosen Nächte wirklich vereinfacht und ohne es Böse zu meinen, aber du hast mir gezeigt, dass es Menschen gibt, denen es weitaus schlechter geht als mir. Dein Sarkasmus hat mir manches Schmunzeln gebracht und ich würde wirklich gerne wissen, welcher Bäcker die guten Croissants hat

Ich bin jung genug um mir mal raus zu nehmen, dass ich aus Kinderperspektive sehen kann. Was ich sehe ist ein Vater, wie man ihn sich nur wünschen kann. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es mehr „intakte Familien“ gibt, bei welchen es die Kindern schwerer haben als deine Tochter, weil eben nicht jeder Elternteil soviel Liebe gibt, wie du (zumindest bei dem was man aus den Beiträgen erkennen kann).

Du hast trotz deiner eigenen Probleme auch nicht aufgehört, den Blick nach draußen zu haben, deine Umwelt wahrzunehmen und auch anderen bei ihren Problemen zu helfen, dafür zolle ich dir höchsten Respekt.

Ich werde einen Eindruck schildern, der dir Möglicherweise komisch vorkommen wird, aber ich bin bei dir überzeugt, selbst wenn die Liebe nicht mehr anklopft bei dir, du wirst alleine genauso glücklich wie mit Frau. Aber ich bin überzeugt irgendwann wird die Perfekte, Sarkasmus verstehende, Kinderliebe Frau vor deiner Tür stehen. Die Funken sprühen ja sogar hier im Forum bei den weiblichen Geschöpfen, die sich mit dir unterhalten, da kann im echten Leben nur ein Feuerwerk warten

Ich schreibe grad wirr durcheinander und es tut mir leid, dass ich es nicht korrektur lesen werde, aber es kommt von Herzen und sollte so ehrlich bleiben wie es gerade ist.

In diesem Sinne

Eine bewundernde Katzenmama ,die bald in Stuttgart in die Massen winken wird, in der Hoffnung ein bisschen was zurück zu geben von dem was du hier im Forum gibst

@LiniX

Danke Schatz.

Der Thread war geboren aus einem Moment der Hilflosigkeit. Der Drang alles niederzuschreiben war existentiell. Es musste raus. Ich war an einem persönlichen Tiefpunkt angekommen. Gut, dass ich dieses Ventil gefunden habe.

Meine Geschichte danach hier weiter zu schildern war sehr reinigend für mich. Fern ab von Familie und Freunden. Ein bisschen anonymer. Für mich einfacher, mich zu öffnen und alles niederzuschreiben. Introvertiert halt.

Hilfestellung und Hoffnung für Gleichgesinnte zu vermitteln, ist der Antrieb meine Geschichte weiter zu erzählen. Ich möchte etwas zurückgeben, weil ich dankbar bin. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn ich Ende 2015 nicht hier gelandet wäre.

Ich bin ein großes Stück weiter heute. Noch nicht am Ende meiner Reise. Aber ich habe schon mehrmals denken dürfen, dass ich es geschafft habe. Die Rückschläge nehme ich als normal und nicht mehr wichtig an.

Die Krise hat mir gezeigt, was wichtig ist. Meine Tochter und ich. Und die Gewissheit, dass ich alles schaffen kann.

Papa. Es war so schön, als wir noch hier gewohnt haben. Mama und ich.
Hase, jetzt bist Du auch immer wieder hier und wir haben eine schöne Zeit.
Aber ich vermisse euch doch beide, wenn ihr nicht da seid.
Ich weiß Hase. Aber Mama und Papa sind immer für dich da. Das wird sich nie ändern.
Schschscht Papa. Jetzt hören wir aber die Geschichte.


Sie realisiert es immer mehr, beim Älterwerden. Ich kann dabei zusehen.
Ist sie bei Mama, vermisst sie mich. Ist sie bei mir, vermisst sie ihre Mama.
Ich hätte ihr so gerne eine intakte Familie geboten. Sie hätte es verdient.