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Sie verlässt mich nach 11 Jahren für einen anderen, wir

Nachtlicht
Zitat von Gast2000:
Ich würde sie jetzt bitten, die alten E-Mails von ihm, in ihrem eigenen Interesse, in Deiner Gegenwart zu löschen


Ich besitze noch Liebesbriefe aus der Grundschule und frage mich gerade, was es in mir auslösen würde, wenn jemand aus Eifersucht von mir verlangte, eine persönliche Korrespondenz zu entsorgen, zu der ich ein emotional bedeutsames Verhältnis habe. Ich empfände das als übergriffige Forderung und würde mich weigern.

Im übrigen werden solche Zwangsmaßnahmen wahrscheinlich generell nichts an der Gefühlslage der Frau ändern. Sie hat Liebeskummer, und der wird durch solches Zwingen eher ver- als entschärft. Verbotene Liebschaften sind nicht zuletzt deshalb so heiß, weil sie gegen Widerstände und Hindernisse bestehen müssen.

Entweder die Partner halten ihre Ambivalenzen jetzt an- und miteinander aus, oder sie gehen in den Rückzug und lassen den anderen in Ruhe sortieren. Erzwingen kann man hier nichts, zumindest nicht auf Dauer.

11.08.2019 22:05 • x 1 #361


D
Genau - Fairness etc und Gerechtigkeit sind subjektive Wahrnehmungen . Aushalten oder gehen - dann aber bitte mit Anstand

11.08.2019 22:07 • #362


A


Sie verlässt mich nach 11 Jahren für einen anderen, wir

x 3


G
Zitat von Nachtlicht:

Ich besitze noch Liebesbriefe aus der Grundschule und frage mich gerade, was es in mir auslösen würde, wenn jemand aus Eifersucht von mir verlangte, eine persönliche Korrespondenz zu entsorgen, zu der ich ein emotional bedeutsames Verhältnis habe. Ich empfände das als übergriffige Forderung und würde mich weigern.

Im übrigen werden solche Zwangsmaßnahmen wahrscheinlich generell nichts an der Gefühlslage der Frau ändern. Sie hat Liebeskummer, und der wird durch solches Zwingen eher ver- als entschärft. Verbotene Liebschaften sind nicht zuletzt deshalb so heiß, weil sie gegen Widerstände und Hindernisse bestehen müssen.

Entweder die Partner halten ihre Ambivalenzen jetzt an- und miteinander aus, oder sie gehen in den Rückzug und lassen den anderen in Ruhe sortieren. Erzwingen kann man hier nichts, zumindest nicht auf Dauer.

Nun, von Zwangsmaßnamen habe ich nichts geschrieben - wäre ein völlig falscher Ansatz und kontrapoduktiv -,
sondern von einer Bitte. Mir ging es dabei um eine Vertrauens bildene Maßnahme und um ihre Reaktion, aus der
dann einiges ablesbar wäre. Hier geht es auch nicht um irgendwelche Liebesbriefe aus der Schulzeit oder vor
zig Jahren, die eine ganz andere Bedeutung haben als die E-Mails um die es hier geht und Bestandteil ihrer erst
vor kurzen beendeten Affäre sind. Das als gleichwertig zu betrachten, kann nicht richtig sein.

Für Gefühle können wir alle nichts, aber wie wir damit umgehen sehr wohl. Und ja, entscheidend ist, ob und wieviel Raum wir den Gefühlen geben und dem nachgehen oder nicht. Wenn nicht, verblassen die Gefühle mit der Zeit.
Wir sind für das was wir tun oder auch nicht tun, verantwortlich. Niemand ist seinen Gefühlen willenlos und
hilflos ausgeliefert.

11.08.2019 22:48 • x 1 #363


H
Wo siehst du hier Vertrauenswürdigkeit?
Treue gehört nicht zu ihrer Persönlichkeit.
Immer wieder die gleichen Fehler machen, daraus resultierend ein anderes Ergebnis zu erwarten zeugt von Wahnsinn.
Hak sie ab, du schaust mit ihr in einen Abgrund.
Sie ist manipulativ und hat betrogen.
Das Kind, du, alles...... egal.
Der Lover......bla bla bla.
Auf was du hoffst entzieht sich meiner Kenntnis.

11.08.2019 22:54 • #364


Nephilim
Sorry, für mich wäre hier deffinitiv Schluss... er hat sich verbogen damit Sie weiter Ihrem Lover hinterhertrauern kann.... sorry, aber da müsste ich schon sehr masochistisch sein um das mitzumachen.... lass ihr Zeit und blablabla... Sie muss sich entlieben...wirklich...? Sie will sich micht entlieben....warum schwebt Sie dann noch in der Vergangenheit und kommt nicht im jetzt an.... das ist alles nur lächerlich.... würde das meine Frau mit mir machen wäre spätestens jetzt Schluss...

11.08.2019 23:15 • x 1 #365


Nachtlicht
Ja, du hast es als Bitte formuliert, Gast2000, und weitergehend dazu geraten, unabänderbare Konsequenzen anzukündigen. Ich nahm das als Aufhänger, generell von Zwangsmaßnahmen abzuraten.

Viele glauben, dem eigenen Partner etwas vorschreiben zu müssen/dürfen, weil sie sich davon eigene emotionale Entlastung versprechen. Sie denken, der Partner sei ihnen bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen schuldig. Eingefordertes Verhalten führt dann kurzfristig vielleicht zum Erfolg. Der Partner meldet sich häufiger, raucht weniger oder guckt der Nachbarin nicht mehr auf den Hintern. Langfristig aber schafft es eine Kluft und neue Geheimnisse, es wird dann heimlich geraucht und geglotzt und die Meldungen werden vielleicht häufiger, aber dafür lustloser.

Ich glaube fest an die Freiwilligkeit in Beziehungen; Chrissi kann seine Partnerin nicht mit Vorschriften und Ultimaten dazu bringen, wieder aufrichtige Gefühle für ihn zu entwickeln. Er kann sie dazu einladen, das ja. Aber das erfordert von ihm ein hohes Maß an emotionaler Kompetenz und das in einer auch für ihn hochgradig schwierigen Situation.

Sein Job ist nämlich jetzt, für sich zu klären, ob er mit Betrug/Vertrauensverlust/Trennungsfolgeschäden langfristig konstruktiv umgehen kann und will. Auch gilt zu bedenken, dass seine Partnerin schon vor der Affäre in der Beziehung unzufrieden und ungehört war. Dass eine der ersten Reaktionen von Chrissi auf ihr Fremdgehen ein Gleichziehen war, für das noch die Gefühle einer Unbeteiligten missbraucht wurden, lässt auch eher auf ein Ego-Thema als auf ein Liebe-Thema schließen. Überhaupt kommt vom TE hier sehr viel Kopf, wenig Herz rüber. Sorry für die dritte Person, Chrissi.

Mag sein, dass das an deiner sachlichen Art zu schreiben liegt, aber es wirkt bisweilen schon ein wenig so als ginge es dir eher um die Funktionen, die deine Partnerin in deinem Leben erfüllt, als wirklich um sie im Sinne einer von dir in ihrer Gesamtheit geliebten Person. Dazu passt die Vorstellung, dass sie jetzt ja liefern muss, weil sie es nochmal mit dir versuchen will. In Wahrheit aber seid ihr beide hochgradig ambivalent und habt eine Menge miteinander aufzuarbeiten.

Genug Exkurs, eigentlich wollte ich ja darauf antworten:

Zitat von Gast2000:
Das als gleichwertig zu betrachten, kann nicht richtig sein.


Es ist aber doch gleichwertig. Gerade deswegen habe ich ja das Beispiel gebracht.

Es ist ihre Korrespondenz, ihre persönlichen Erinnerungen an einen ihr wichtigen Menschen. Nur weil ihr Partner davon mitbetroffen ist, gibt es ihm nicht das Recht zu verlangen, die ihm unliebsamen Andenken zu entsorgen. Völlig egal ob die Briefe vom Vorvorvorgänger oder vom Nebenbuhler sind - sie gehören ihr, nicht ihm. Er kann sie auffordern sie nicht in seiner Gegenwart zu lesen, aber nicht dazu, sie zu vernichten, so zumindest sehe ich das.

12.08.2019 00:18 • x 2 #366


H
Zitat von Nachtlicht:
Viele glauben, dem eigenen Partner etwas vorschreiben zu müssen/dürfen, weil sie sich davon eigene emotionale Entlastung versprechen. Sie denken, der Partner sei ihnen bestimmte Dinge oder Verhaltensweisen schuldig.


Wenn ich in einer Partnerschaft bin, ja, dann kann ich erwarten, dass der Partner vertrauenswürdig ist.
Ich muss seine Werte und Ziele anerkennen, sie respektieren, im Idealfall auch teilen.
Kommt es zum Betrug, zeigt mir das ganz deutlich, dass dieser Mensch sich nicht im geringsten um meine Gefühle schert, denn was gibt es schlimmeres für eine Beziehung?
Dieser Mensch ist nicht mehr vertrauenswürdig und wird es auch nicht mehr werden.
Er hat bewiesen, dass er nicht in der Lage ist treu zu sein.
Es müssen Sanktionen erfolgen.
Niemals würde ich einen Betrüger in irgend einer Richtung wieder Vertrauen schenken.
Es handelt sich um Persönlichkeiten, die, in Krisensituationen, umfallen wie Fliegen, der Fliegenpest im Winter zum Opfer fallen.
Wer möchte soetwas wieder zurück nehmen,
Abgelutschte Brote schmecken nicht.

12.08.2019 01:02 • #367


D
Das widerspricht sich ja nicht , nur der Umgang ist ein anderer . Wenn ich glaube , der Partner schuldet mir was, so bin ich im Recht und er ist der böse, wenn er es nicht tut. Dann wird das mit der Augenhöhe schwer.

Sage ich mir, es ist nicht ok und ich ziehe meine Konsequenzen und aktzeptiere, dass er so für sich handeln muss, so kann ich trauern und es führt ebenso zur Trennung , aber ohne den Riesen Stress.

12.08.2019 07:39 • x 1 #368


G
Zitat:
Zitat von Nachtlicht:
Ja, du hast es als Bitte formuliert, Gast2000, und weitergehend dazu geraten, unabänderbare
Konsequenzen anzukündigen. Ich nahm das als Aufhänger, generell von Zwangsmaßnahmen
abzuraten.

Wenn, trotz Affäre, der LP bereit ist die Beziehung fortzusetzen, ist es das gute Recht für ihn
unverzichtbare Bedingungen, wie keinen Kontakt mehr - soweit möglich - zur Affäre zu stellen
und falls das nicht eingehalten wird, als unabänderbare Konsequenz das sofortige Ende der
Beziehung/Ehe zu benennen. Es ist dann die Entscheidung des Fremdgängers sich darauf ein-
zulassen, oder nicht. Mir erschließt sich nicht was daran eine Zwangsmaßnahme sein soll.
Zitat:
Zitat von Gast2000
Hier geht es auch nicht um irgendwelche Liebesbriefe aus der Schulzeit oder vor zig Jahren, die eine
ganz andere Bedeutung haben als die E-Mails um die es hier geht und Bestandteil ihrer erst vor kurzen beendeten Affäre sind. Das als gleichwertig zu betrachten, kann nicht richtig sein.

Zitat:
Zitat von Nachtlicht:
Es ist aber doch gleichwertig. Gerade deswegen habe ich ja das Beispiel gebracht..

Mein Satz war leider mißverständlich abgekürzt. Es hätte heißen müssen das in den Auswirkungen
als gleichwertig zu betrachten ...... Im Gesamtkontext des Absatzes war das was gemeint war
allerdings erkennbar.

Es geht hier auch nicht um ihre persönlichen Erinnerungen an einen ihr wichtigen Menschen, sondern
was ihr Verhalten in Gegenwart des TE´s folgerichtig ausgelöst hat. Wer in einem Ablöseprozess
von seiner Affäre ist und sich für die Beziehung entschieden hat, zeigt seinem LP mehr damit auf,
als mit vielen Worten.

Anders ausgedrückt, wenn ihr der AM so viel mehr Wert ist und das mit der Aktion zeigt, was ich als
mies, abwertend und respektlos dem LP gegenüber empfinde, wäre für mich jetzt der Zeitpunkt
gekommen mich von ihr zu lösen, ihr für ihre Zukunkt alles Gute wünschen und ihr beim Koffer packen
zu helfen.

12.08.2019 13:27 • #369


Nachtlicht
Huhu Gast2000, ich habe deinen Beitrag schon verstanden, ist ja auch keine besonders ungängige Haltung zur Problematik.
Hat mich halt angeregt, mal die o. g. Gedanken hier frei zu lassen, hätte ich auch an einem anderen Beitrag festmachen können.

Für mich gibt es in Beziehungen kein gutes Recht und unverzichtbare Bedingungen, sondern nur die Frage, ob man unterm Strich auf einen gemeinsamen Nenner kommt oder nicht. Wenn einer denkt, dass nicht, muss er für sich die Konsequenzen ziehen. Was er sein lassen kann, ist Forderungen und Bedingungen zu stellen; was vom Partner nicht freiwillig kommt, hat auf Dauer eh keinen Wert.

Zitat von Gast2000:
wäre für mich jetzt der Zeitpunkt
gekommen mich von ihr zu lösen, ihr für ihre Zukunkt alles Gute wünschen und ihr beim Koffer packen
zu helfen.


Sag ich doch: entweder aushalten, oder für sich die Grenze ziehen und gehen. Aber halt dann auch einfach in Frieden gehen, und nicht vorher etwas vom anderen fordern, was diese/r offensichtlich gerade nicht zu leisten willens oder imstande ist. Und wenn Aushalten gewählt wird, dann gilt es auch wirklich auszuhalten. Das kann für einen selbst unheimlich belastend werden, wenn der Partner plötzlich ehrlich ist. Und anscheinend ist diese Frau gerade sehr ehrlich zu Chrissi, wenn sie ihre Trauer offen zeigt.

Genauso kann sie aber auch nicht von Chrissi erwarten, dass er seine eigene Verletzung ignoriert und wieder zum Status Quo zurückkehrt (der, wie er ja jetzt weiß, auch nur für ihn erfüllend war).

Mit der Brechstange geht hier gar nix, beide sind auf ihre Weise tief verletzt und verwundbar und brauchen Verständnis und Zuwendung, die sie sich gerade gegenseitig nur ganz schlecht geben können.

12.08.2019 14:28 • x 1 #370


G
Zitat:
Zitat Nachtlicht:
Für mich gibt es in Beziehungen kein gutes Recht und unverzichtbare Bedingungen, sondern nur die Frage, ob man unterm Strich auf einen gemeinsamen Nenner kommt oder nicht. Wenn einer denkt, dass nicht, muss er für sich die Konsequenzen ziehen. Was er sein lassen kann, ist Forderungen und Bedingungen zu stellen; was vom Partner nicht freiwillig kommt, hat auf Dauer eh keinen Wert.

Im Normalfall sollte das, so wie Du das beschreibst, die Regel sein und angestrebt werden.

Wenn jedoch eine Affäre vorgefallen ist, wurden von einem LP gemeinsame Regeln willentlich mit
hintergehen, betrügen und nicht mehr loyal zum LP stehen, gebrochen. Das ist, jedenfalls für mich,
eine völlig andere Ausgangslage, in der auch es für den betrogenen LP nicht verhandelbare (unver-
zichtbare) Bedingungen für einen Neustart der Ehe/Beziehungen, elemantar sein können.

Ob zu dem Vereinbarungszeitpunkt, in einer solch emotional schwierigen Situation, überhaupt klar
und eindeutig erkennbar ist was vom Partner freiwillig kommt oder nicht und welchen Wert was auf
Dauer hat, halte ich für nicht, oder zumindest nur sehr bedingt, einschätzbar.

---
Meine Meinung

12.08.2019 19:01 • #371


C
Wir haben gestern und vorgestern lange gesprochen und gemeinsam entschieden, dass wir als Paar wohl keine Zukunft haben.

Sie ist im Gedanken eben ganz nah bei einem anderen Mann und kann sich da nicht so lösen wie gehofft. Mir fehlt es offenbar an Fähigkeiten, um das lange genug zu verstehen und auszuhalten. Ich glaube, die beiden hatten gestern auch wieder persönlichen Kontakt auf Arbeit, der mehr als rein beruflich war.

Ich bin jetzt natürlich traurig, aber keineswegs zerstört. Die Nacht war trotzdem kurz und unruhig. Es fühlt sich besser an als vor ein paar Wochen, weil wir es noch einmal versucht haben, es aber nicht geklappt hat. Wir müssen uns keine Vorwürfe machen.

Jetzt wollen wir die Wohnsituation und den Umgang mit unserer Tochter in Ruhe klären. Mal sehen, ob wir es nun schaffen, uns zu lösen.

13.08.2019 05:48 • x 1 #372


unbel-Leberwurst
Schade, dass ihr die Geduld nicht hattet.

Aber wie sich das liest, fehlte es bei deiner Frau wohl auch am endgültigen Willen, den Kontakt zu dem anderen abzubrechen.
Das wäre dann doch noch ein Vorwurf, den man ihr machen könnte.

13.08.2019 08:56 • #373


C
Ob es am Können oder Wollen gefehlt hat, weiß ich nicht genau. Manchmal kann man ja auch einfach nicht wollen.

Naja, jetzt muss ich eben wieder nach vorne gucken. Habe ich ja schon Übung drin.

13.08.2019 08:58 • #374


A
Deine Frau ist einfach noch nicht so weit, ihr Leidensdruck ist nicht groß genug. Wenn du tatsächlich weg bist, schaut die Sache ganz anders aus.
Nur sie kann entscheiden und das hat sie jetzt getan. Die Story ist aber noch lange nicht zu Ende.

13.08.2019 09:05 • #375


A


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