Sie will keine Scheidung, aber betrügt mich seit Jahren

Zitat von darkenrahl:

Darf ich fragen, habt ihr eure Beziehung von Anfang an offen oder erst während der Partnerschaft das einfgeführt?

Von Anfang an hat sich das so ergeben. Wir erzählten uns von unseren S.. Ich sagte natürlich, dass ich doch wenigstens einmal im Leben mit zwei Frauen im Bett sein möchte. Sie sagte, das können sie gut verstehen und sie würde mir vielleicht dabei helfen können, diesen Wunsch zu erfüllen... Und so nahmen die Dinge ihren Lauf...

Zitat von darkenrahl:

Es ist ein Unterschied ob man dieses Modell von Anfang an oder erst spähter angeht.

Ich denke nicht. Beides kann toll und erfüllend sein, beides kann aber auch schiefgehen.
Wichtig ist, dass man es gemeinsam angeht und die Sache gemeinsam durch liebevolle, offene Gespräche ohne Druck gut vorbereitet und auch gemeinsam, Hand in Hand Auge in Auge, Herz an Herz die ersten aushäusigen Kuschel, Kuss, S. sammelt. S. Solowege kann man dann später immer noch gehen.

Zitat von darkenrahl:

Und, wie ist es bei euch mit Schutz und Verhütung... auch alles im grünen Bereich?

Ja,alles im grünen Bereich. Bisher keine Vorkommnisse. So viel falsch haben wir da offensichtlich bisher nicht gemacht. Also, alles gut.

Zitat von darkenrahl:

Ihr hattet von Anfang an dieses Modell und musstet nicht umdenken.

Das stimmt. Jedoch war es gar nicht unser Plan, eine offene Beziehung herbeizuführen. Das hat sich tatsächlich aus unserer einfachen und schlichten Offenheit gegenüber so ergeben.

Zitat von darkenrahl:

Wer dieses Modell während der Partnerschaft einführt, verändert da doch einiges, wenn sogar fast alles was bis dahin üblich war.

Ja, ganz bestimmt. Doch diese Veränderung könnte ja auch positiv sein. Nach so vielen Jahren der treuen Gemeinsamkeit, kann so eine Öffnung auch als eine Art Befreiungsschlag im ganz positiven Sinne wirken. Über Jahre aufgestaute Gedanken und körperliche Hoffnungen könnten nun ins Licht treten und das würde in gemeinsamer Eintracht eine zutiefst belebende Wirkung entfalten. Aber das müssen beide absolut so wollen und beide müssen da einfach pur und ehrlich sein und sich nicht für ihre eigenen Wünsche schämen, oder sich irgendwie blöd vorkommen.

Zitat von darkenrahl:

Und... ich finde es super, wie du und deine Partnerin das handhabt, denn das ist eine Variante, die vieles ausschliesst was man hier liest.
Ich finde euch toll.

Da ist ein tolles Statement von dir. Darüber freue ich mich sehr. Ich danke dir.

@Martin123
Scheidungsquote sagt nix über die Stabilität einer Ehe aus und liefert keine Wahrscheinlichkeit.
Es ist das schnöde Verhältnis zwischen geschlossenen und geschiedenen Ehen.
Was das Thema offenen Beziehung betrifft:
Es ist die schwierigste Beziehung.
Warum? Weil die beiden Stammpartner wie @Springfield es schrieb, eine Fähigkeit erfordert, nämlich dem Partner wirklich alle Freiheiten zu geben.
Und das erfordert eine tiefe Verbundenheit mit einer sehr guten Kommunikation. Denn Eifersucht ist ja nicht plötzlichweg.
Regeln müssen abgestimmt werden und ständig angepasst.
Völlig anders ist das Bedürfnis nach fremder Haut einzufordern und als Partner zuzulassen.
Ich glaube dass nur wenige Paare es schaffen, eine offene Beziehung zu führen, ohne zu leiden.
Ich glaube aber nicht, dass so etwas von Anfang an vereinbart wird. Es kann auch sein, dass die Protagonisten sich erst im Laufe der Beziehung finden. Weil sie entdecken, dass es da noch Bedürfnisse gibt.

Zu deinem eigenen Problem lieber te.
Wir hier sind Laien. Wenn es einen Raum hier gäbe dürfte und würde er nichts verbindliches schreiben.
Du brauchst einen kompetenten schweitzer RA.
Deine Frage, wie du es schaffst, deine Frau voran zu treiben weiß ich nicht.
Eine einzige Idee habe ich. Du hast geschrieben, dass die wegen der Kinder sich nicht scheiden lassen will.
Hier könntet ihr eine moderierte Familienkonferenz durchführen, die das Ziel hat, deine Frau zu überzeugen dass die Kids die Ehe nicht brauchen, aber die Eltern als glückliche Personen.

Zitat von Mr_Unsu:

Mit dieser Vereinbarung wurde von meiner Seite eigentlich nur ihr Fremdgehen offiziell bewilligt.

Das findet man nicht selten, dass der Betrüger nach dem Auffliegen seiner Affäre, eine OB vorschlägt. Und, um die Beziehung irgendwie zu retten, oder vielleicht auch, um dem Schmerz der drohenden Trennung aus dem Weg zu gehen, greift der Betrogene dann zu diesem Strohhalm und willigt ein.
Ein Problem dabei ist die unterschiedliche Motivation. Der Betrüger will seine Affäre mit Lust weiterführen und der Betrogene unter Schmerzen an der Beziehung festhalten.
Ein weiteres Problem: Der Betrüger lebt ja seit seiner Affäre schon quasi eine offene Beziehung für sich. Für ihn ist dieses Thema also nicht neu und kaum bedrohlich. Für den Betrogenen ist aber alles neu und sehr bedrohlich. Und außerdem im Grunde auch nicht wirklich gewollt, sondern aus der Not befürwortet.
Da ist ein Scheitern natürlich weitaus wahrscheinlicher als ein Gelingen.

Zitat von Martin123:

Wenn die Scheidungsquote aber bei über 30% liegt, stellt sich einfach die Frage, wie das rechnerisch zusammenpasst, wenn sich in jeder Kohorte nur maximal 25% trennen. Wie gesagt, reine Mathematik.

Ich habe dich verstanden. Bitte erkläre Menschen nicht für doof, die dir widersprechen.
Die Antwort lautet:
Die Scheidungsquote hat mit drakis zahlen nichts zu tun.

Zitat von BernhardQXY:

Was das Thema offenen Beziehung betrifft:
Es ist die schwierigste Beziehung.
Warum? Weil die beiden Stammpartner, wie es Springfield schrieb, eine Fähigkeit erfordert, nämlich dem Partner wirklich alle Freiheiten zu geben.
Und das erfordert eine tiefe Verbundenheit mit einer sehr guten Kommunikation. Denn Eifersucht ist ja nicht plötzlichweg.

Für mich, bzw für uns kann ich sagen, es ist die absolut leichteste aller Beziehungen.

Wir fühlen uns durch eine tiefe Liebe eng verbunden und haben Lust aufeinander. Es gibt viel Zärtlichkeit und tägliche S. Rituale. Das sollte im Großen und Ganzen ja auch in jeder Beziehung so sein.
Jedoch ist unser Umgang etwas anders.
Im gemeinsamen Umgang sind wir wie Freunde, so wie die innigsten Freundinnen, die allerbesten Kumpel.

In einer Freundschaft setzt man sich keine Grenzen, hat keine Regeln und macht sich auch keine Vorschriften. Man freut sich über alles, was dem anderen Freude macht und natürlich auch, wenn der andere eine neue Bekanntschaft macht. Erzähl mal.. Ist ja toll!. Wollt ihr euch wieder treffen...Wollt ihr in die Kiste? Bring ihn /sie doch mal mit ....
Unter Freunden ist man nicht eifersüchtig und man kann über alles reden. Alles ohne Beziehungsarbeit, es läuft von selbst. Und niemand stellt sich die Frage, wollen wir unsere Freundschaft monogam oder offen gestalten...
Genau dieser freundschaftliche Umgang miteinander macht eben unsere Beziehung so leicht.