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Sind wir alle mit unserem Job verheiratet!?

S
Zitat von fitzgerald71:
Stimmt. Und macht Dich das Glücklicher?


Provokativ gesprochen, hätte man mich dieses gefragt, hätte ich ja geantwortet.

Mein Erspartes , sofern nicht damals bei der Scheidung verloren, habe ich danach bei meinen Liebschaften, immer behalten und das macht durchaus glücklich, denn das bleibt im Gegensatz zu einer wechselwilligen freizügigen Frau. Diesen Umstand habe ich mir ja auch 20 Jahre zunutze gemacht.

Geld beruhigt und ist beständiger als manche, wenn nicht gar fast alle Partnerschaften. Geld hat immer irgendwo wert, eine Partnerin, die einen mal verlassen wird, nicht das geringste.

Ein Beruf gibt uns die Möglichkeit Geld zu verdienen, eine Partnerschaft kann dieses wegnehmen, wenns blöd läuft. Im Beruf kann natürlich auch mal was schiefgehen, ist mir auch schon passiert, aber die Wahrscheinlichkeit, bei einer partnerschaftlichen Trennung/Scheidung schlechter dazustehen als bei Vorgenannten ist deutlich höher.

11.02.2021 12:42 • x 2 #46


E
Zitat von monchichi_82:
Ich schmier mir meine Brötchen schon selbst , da musst du dir keine Gedanken machen. Die einen richten es sich im Leben und die anderen nicht.


Meinst du jetzt auch die gleichen Brötchen , wie ich?

11.02.2021 12:52 • x 1 #47


A


Sind wir alle mit unserem Job verheiratet!?

x 3


monchichi_82
Welche meinst du denn?

11.02.2021 12:55 • x 1 #48


E
Zitat von Scheol:
Nein . Wie haben die Generation das vorher gemacht die kein Geld hatten. Es gibt vermögende Leute, die ihr ganzes Vermögen verschenkt haben, weil sie sich gesagt haben, dass das Geld wo eine Laszt ist. Gibt es Bücher von Menschen denen das Geld die Verantwortung zu ...


Ich komme aus einer Welt, wo nach Meinung so mancher nichts gab. Wir haben das Leben dennoch gelebt und das richtig gut. Geld zählte da nicht so viel. Heute ist sich jeder selbst der Nächste. Ich bin leider auch so geworden. Die Leistungsgesellschaft verlangt es so. Und wenn man in der Stadt lebt, ist es noch schwieriger, dem Zwang nach Materialismus zu entfliehen.
Und wer Kinder hat und sie nicht traurig sehen will, werden teure Handys und Markenklamotten gekauft, damit das Kind draußen mithalten kann. Diese scheinheilige Welt, was uns so manch frommer Mensch lehren will, existiert nicht und wird nie existieren.

11.02.2021 13:06 • x 2 #49


M
Zitat von Scheol:
Frauen warten auf den Feierabend, Männer das es Freitag wird .


Hä, das verstehe ich irgendwie nicht... Warten nicht alle auf ihren Feierabend und freuen sich, wenn es Freitag ist? Ich steh mal wieder auf'm Schlauch...

11.02.2021 17:28 • x 1 #50


M
Zitat von monchichi_82:
Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.


Ich habe eigentlich nur unsere persönliche Lebensweise beschrieben und die Hintergründe erläutert, die uns an diesen Weg geführt haben. Da war doch keine Abwertung der Lebensstile anderer Menschen beinhaltet. Wenn jemand das Lebensmodell, das Du persönlich gerne lebst, nicht in dieser Form möchte und dies begründet, so stellt er damit nicht dein Leben und deine Zufriedenheit in Frage. Menschen sind verschieden und sollten den Mut haben, ihr persönliches Glück anzustreben. Das sieht nun bei jedem anders aus

11.02.2021 17:45 • x 1 #51


nimmermehr
Es macht schon Sinn, wenn man weiß, dass man 45 Jahre arbeiten muss, sich gut zu überlegen, WAS man arbeitet, damit man es auch gern tut. Ein Job, der mir Spaß macht, von dem ich nicht gestresst und genervt nach Hause komme, ist pure Lebensqualität. Ich habe so einen Job, mein Arbeitsplatz ist mein 2. Zuhause, meine Kollegen und Kolleginnen meine 2. Familie. Ich freue mich auf Urlaub, aber ich freue mich danach auch wieder, die Leute wiederzusehen. Ich empfinde meinen Job nicht als Belastung sondern als Bestätigung und Erfüllung. Ich gehe jeden Tag mit dem guten Gefühl nach Hause, etwas Sinnvolles geleistet zu haben. Ich liebe die Herausforderungen, die mir mein Job immer wieder stellt, wo ich immer wieder die Chance habe, mich zu beweisen. Es gibt mir einfach ein gutes Gefühl, immer wieder kleine Erfolgserlebnisse.

Ich war über 10 Jahre wegen Kindererziehung nicht berufstätig, vorher hatte ich einen ähnlichen Job wie den, den ich jetzt auch habe. Ich kenne also den Vergleich und kann nur sagen: Das Nur-Zuhause-Hocken ist für mich NICHTS, und das nicht wegen des finanziellen Aspekts, sondern weil ich Aufgaben brauche, sinnvolle Tätigkeiten, Bestätigung, geistigen Input, andere Menschen, andere Themen, um mich ausgelastet und damit zufrieden und glücklich zu fühlen. Meiner Beziehung hat mein Zuhausehocken eher geschadet als genutzt, weil ich meinem Partner kein Gesprächspartner mehr auf Augenhöhe war. Auch habe ich es erlebt, als er selbst zeitweise arbeitslos war und wir beide Zuhause hockten mehrere Monate und das war die absolute Hölle, wie wir uns nur noch angenervt und angezickt haben.

Darüber hinaus lebe ich auch gern finanziell sorgenfrei, möchte mir eine Wohnung in guter Wohnlage leisten können mit einer Garage für mein neues Auto und einem eigenen Garten, möchte mir Essen bestellen, wenn mir danach ist, und beim Einkaufen nicht 3x überlegen, ob ich mir das leisten kann und ständig auf Preise achten. Das ist für mich alles Lebensqualität, die mich glücklich macht und auf die ich nicht verzichten möchte.

11.02.2021 18:06 • x 2 #52


B
es freut mich, dass alle für sich alleine eine anscheinend so gute Symbiose von work und life hinbekommen und es anscheinend auch mit dem Partner klappt,
wo sind jedoch die Fälle, wo die ARbeitsbedingungen Partnerschaften erschweren bis verunmöglichen...? ist dies uns allen nicht bewusst oder gehe nur ich davon aus, dass sowas existiert..

kann es sein, dass meine Anfangsfragestellung jeden in die Defensive drängt und dazu nötigt es zu verneinen, dass es also gar keine Probleme in diesem Kontext gibt? Bin neugierig..

11.02.2021 18:11 • x 1 #53


Scheol
Zitat von Bro37:
es freut mich, dass alle für sich alleine eine anscheinend so gute Symbiose von work und life hinbekommen und es anscheinend auch mit dem Partner klappt, wo sind jedoch die Fälle, wo die ARbeitsbedingungen Partnerschaften erschweren bis verunmöglichen...? ist dies uns allen nicht bewusst oder ...



Ich habe nach 26 Jahren , in der Behörde gekündigt , da diese Behörde kaputt gespart wurde.
Somit war meine Entscheidung wichtig Lebensqualität zu haben,
Auch war ich nebenberuflich selbständig neben der Behörde. Ich kenne das jagen und rennen ,..... möchte aber es nicht mehr , und ich bin der einzigste der sich da raus holen kann. Ein anderer wird das nicht tun.

Mir ist leben und Freizeit wichtiger geworden. Noch intensiver merkte ich das es richtig ist , nach 2018 da ich da eine Nahtoderfahrung hatte nach einem schweren Unfall.

Ich lebe jetzt und heute. Und wenn man morgen früh aufsteht , sollte man sich fragen , bin ich mit meinem Leben wie es bisher war zufrieden ? Was wäre wenn heute der Tag X ist. Könnte ich dann sagen , ich bin mit meinem Leben im großen Ganzen zufrieden ? Oder haben ich irgendwas in dem ganzen Rennen von links nach rechts übersehen und falsch gemacht............

11.02.2021 18:23 • x 1 #54


B
Zitat von Scheol:
Ich habe nach 26 Jahren , in der Behörde gekündigt , da diese Behörde kaputt gespart wurde. Somit war meine Entscheidung wichtig Lebensqualität zu haben, Auch war ich nebenberuflich selbständig neben der Behörde. Ich kenne das jagen und rennen ,..... möchte aber es nicht mehr , ...


ok, das klingt ganz bei sich
aber was ist mit den Fällen, wo Arbeitsbedingungen Beziehungen kaputt machen? oder gibt es das tatäschlich nicht?

11.02.2021 18:30 • #55


Scheol
Zitat von Bro37:
ok, das klingt ganz bei sich aber was ist mit den Fällen, wo Arbeitsbedingungen Beziehungen kaputt machen? oder gibt es das tatäschlich nicht?



Nehmen wir das Thema burnout . Da hatte ich viele am Telefon gehabt die ich beraten habe.

Da ist eine Person emotional nicht verfügbar. Da gehen Ehen , Beziehungen , Berufe auseinander.

Das ist eine hohe Belastung.

Wenn wir die Arbeit, als Beziehung nehmen , werden bei einer burnout Erkrankung ( wenn ich die Statistik noch richtig im Kopf habe ) 2 in Rente gehen von 10,.... weitere 6 werden diese Beziehung beenden......und die letzten zwei gehen zurück in die Arbeitsbeziehung ,.......werden in den kommenden Jahren wieder scheitern........

11.02.2021 18:36 • x 1 #56


Scheol
Zitat von Bro37:
ok, das klingt ganz bei sich aber was ist mit den Fällen, wo Arbeitsbedingungen Beziehungen kaputt machen? oder gibt es das tatäschlich nicht?



Man liest auch oft hier , das Mann gearbeitet hat wie ein Ochse , für Haus , Hof , 2 Autos , Motorrad , 4 Urlaube , und dann lief die Frau weg !

Aber warum nur ! Ich habe mir doch den Hintern aufgerissen das meine Frau glücklich ist.



Tja ,...... wäre doch besser gewesen bei ihr zu sein , und die Zweisamkeit zu genießen

11.02.2021 18:41 • x 3 #57


E
Zitat von Scheol:
Man liest auch oft hier , das Mann gearbeitet hat wie ein Ochse , für Haus , Hof , 2 Autos , Motorrad , 4 Urlaube , und dann lief die Frau weg ! Aber warum nur ! Ich habe mir doch den Hintern aufgerissen das meine Frau glücklich ist. Tja ,...... wäre doch besser gewesen bei ...


Solche Geschichten kenne ich auch. Es gibt Frauen, die sowas nicht erkennen. Wenn Mann hart arbeitet und für den Wohlstand der Familie sorgt, dann bleibt mit der Zeit und im zunehmenden Alter einiges auf der Strecke. Aus Gewohnheit solcher Annehmlichkeiten wird dem Partner nicht bewusst, welcher Aufwand dahinter steckt.
Oder man lebt bescheidener und nimmt sich dafür mehr Zeit für den Partner. Dann passt es ihr aber auch nicht, weil andere wiederum materiell besser dastehen als sie. Wie Mann es macht, es ist meistens verkehrt.

11.02.2021 19:06 • x 1 #58


S
Ich habe es in meinen Bekanntenkreis nicht erlebt, dass aufgrund des Jobs eine Beziehung in die Brüche ging.
Und da waren einige, die sehr gut verdient haben.
Sie haben sich i. d. R. einen Partner gesucht, der zu Ihren Lebensentwurf passte.
Mag sein, dass bei der Trennung Beschwerden kamen , dass der Partner zu wenig Zeit hatte, aber das war nur vorgeschoben.

Wenn Karriere gemacht wird, sucht man sich keinen Partner, der aus Überzeugung nur second hand
Klamotten kauft.

Ein Bekannter hatte eine super Karriere als Manager. Natürlich die entsprechende Frau dazu, damit man seinen Erfolg auch sieht. Schönheit ist teuer.
Als er die Nase voll hatte von der ganzen Veranstaltung und beschloss ein bescheideneres Leben zu führen beschloss die Frau einen anderen erfolgreichen Manager zu daten.

11.02.2021 21:32 • #59


Gorch_Fock
Bro, natürlich gibt es Konstellationen wo der Beruf auch der Beziehung schadet. Hier im Forum sind das meist selbständige Männer, die sich kaputt arbeiten. So berichten es jedenfalls immer die betroffenen Frauen. Also wirkliche Workaholics. Diese kriegen dann immer irgendwann burn out oder drehen sonst wie durch.
Und es gibt auch viele Berufe mit hohen Belastungen, die aber in der Öffentlichkeit nicht immer wahrgenommen werden. Bundeswehr wurde hier ja schon angesprochen. Ab einer bestimmten Ebene sind Umzüge alle 2-3 Jahre normal. Auf Grund der vielen Standortschließungen sind Soldaten heute (mehr als damals) Fernpendler. Und dann reden wir nicht von 30-40 km, sondern schnell mal von 600 km und mehr. Da bleiben nur noch Wochenendbeziehungen übrig. Dazu heute auch noch immer öfter Auslandseinsätze. Das macht kaum eine Beziehung länger mit.

11.02.2021 21:57 • x 1 #60


A


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