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Singleleben - mit Einsamkeit klarkommen

T
Dann legen wir mal los ...

Zitat von Keto:
Aber ich fragte dich danach, ob du dich unabhängig vom Interesse der Frauen als Mann wahrnimmst?


Bei meiner letzten Aussage habe ich mein natürliches Empfinden in Worte gefasst. Es lässt sich auch durch andere wissenschaftliche Beiträge erweitern. Branden (1980) schreibt hierzu:
Die Erfahrung vollständiger Sichtbarkeit und vollständiger Selbstobjektivierung schließt ein, dass wir von anderen und von uns selbst nicht nur als so gearteter Mensch, sondern auch als so gearteter Mann oder Frau gesehen werden.
Nur in der Wechselbeziehung mit einem Menschen des anderen Geschlechts ist eine optimale Erfahrung der Sichtbarkeit und Selbstobjektivierung möglich. Die Selbstobjektivierung entsteht dabei dadurch, dass man im Umgang mit dem anderen Geschlecht, sich in der Vorstellung durch die Augen anderer von außen sieht.
Der Umgang mit dem anderen Geschlecht eröffnet uns die Möglichkeit, das ganze Spektrum unserers Wesens zu erfahren.

Auch Schöpf (2005) schreibt: Der Begriff des Begehrens bringt somit im Hinblick auf die Geschlechtlichkeit die Dimension des anderen ins Spiel, nämlich dass die Art und Weise, wie ich mich als geschlechtliches Wesen erfahre, nicht nur abhängig ist, von der körperlichen Vorgabe der geschlechtlichen Ausstattung des Leibes, sondern von der Art und Weise, wie die Mitmenschen damit umgegangen sind, wie sie das Begehren in ihn eingeschrieben haben, ob sie ihn verletzt, gequält haben. Das eigene Schicksal als sêxuelles Wesen zeigt hier seine tiefe innere Abhängigkeit vom Schicksal der Begegnung mit anderen.
Nochmal zusammenfassend von ihm: Wir haben bisher gezeigt, dass wir uns mit dem Thema der Geschlechtlichkeit erstens auf den Aspekt der biologischen Ausstattung beziehen, der keinesfalls so statisch monosêxuell zu verstehen ist, sondern bisêxuelle Aspekte einschließt. Wir beziehen uns zweitens auf das sêxuelle Erleben, das als Ziel hat, Lust durch Lieben zu finden. Dieses interpretiert die eigene Physis bereits in ganz bestimmter Weise und zwar im Kontext mitmenschlicher Erfahrungen.

Wenn sich nun etwas in dir regt, wenn
Zitat von Keto:
du immer heimlich auf ihre (leider verdeckten ) Brüste schauen musst
ist das dein Begehren. Das alleine führt aber nur bedingt zur geschlechtlichen Selbstwahrnehmung. Diese wird vielmehr durch Interaktion erreicht, wo wir wieder bei meiner ursprünglichen Aussage wären, die jetzt hoffentlich etwas verständlicher ist.

18.03.2017 22:23 • #106


Keto
Zitat von Trajan:
Das alleine führt aber nur bedingt zur geschlechtlichen Selbstwahrnehmung. Diese wird vielmehr durch Interaktion erreicht, wo wir wieder bei meiner ursprünglichen Aussage wären, die jetzt hoffentlich etwas verständlicher ist.


Ist überhaupt nicht verständlich.
Ich frage dich doch gerade nach deiner Selbstwahrnehmung OHNE Interaktion mit dem anderen Geschlecht.
Warum du da jetzt hier wissenschaftliche Aufsätze zitierst, die für umfassende Selbstwahrnehmung die Interaktion mit dem anderen Geschlecht propagieren ist mir völlig schleierhaft.
...

Ganz einfache Frage: Fühlst du dich als Mann, wenn du NICHT mit einer Frau interagierst?

Ich will nicht wissen, wie umfassende Selbsterfahrung in der wissenschaftlichen Literatur definiert wird und unter welchen Umständen sie vorliegt.
Keiner hat hier behauptet, dass die Erkenntnis und Selbsterfahrung der eigenen Männlichkeit irgendwas mit umfassender Selbsterfahrung zu tun hat.
Eher im Gegenteil.

Warum ich das wissen will ?- @lu-ca hat in dem Beitrag weiter unten sehr anschaulich dargestellt, dass sie sich IMMER als Frau fühlt.
Und ja, ich beispielsweise fühle mich IMMER als Mann. In jedem Augenblick und auch wenn ich keinerlei Frau um mich herum oder in meiner Nähe habe.
Wenn das bei dir nicht so ist, wäre das ein Indiz, warum du dich nicht als Mann wahrgenommen fühlst (weil du dich allein schon mal nicht als Mann wahrnimmst) und dann beim Kontakt mit einer heißen Frau plötzlich in ein Muster verfällst, was dir mehr Steine als nötig in den Weg legt.

...
Aber es macht keinen Sinn hier wild rumzuspekulieren, Schritt für Schritt macht es mehr Sinn.
Also höre mal in dich hinein, achte mal auf dich und deine Selbstwahrnehmung und dann schreib hier wenn du magst.

Und nein, hier geht es auch nicht um dein oder mein Begehren. Sondern um den Schalter, der bei dir, wenn die oben erwähnte Bedingung gegeben wäre, die plötzliche Mann-Wahrnehmung auslöst. Die verdeckten Brüste waren ein Beispiel für so einen Schalter.

19.03.2017 02:29 • x 3 #107


A


Singleleben - mit Einsamkeit klarkommen

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Y
Lieber Trajan,

Zitat:
ich bin sehr vielseitig interessiert. Meine Interessen verfolge ich auch schon Jahre und habe Spaß dabei. Ich treffe selten auf Menschen, die diese Interessen teilen. Fußball schauen und Sport ist nicht mein Ding. Vielleicht ist es deswegen auch schwieriger?

Wie ist die Altersstruktur in Vereinen?
Ich denke, ich hätte regelmäßig 1x am Wochenende Zeit. Sportvereine kommen erstmal nicht infrage. Das war das einzige, wo ich immer einer der Schlechtesten war, wo mir fast nie Spaß gemacht hat, wo ich bei Mannschaftssportarten lieber nicht angespielt worden bin, damit die eigene Mannschaft eine Chance hat, nicht zu verlieren. Muss ich mich dem aussetzen, nur weil jeder irgendwie Sport macht?
Ich werde gleich mal schauen, ob es noch andere Vereine gibt. Vorschläge immer gerne.

Letztes Jahr war ich in einer ambitionierten Fotogruppe, wo wir zusammen fotografiert und uns ausgetauscht haben. Das war echt genial. Das hat mich auch richtig begeistert. Dann ist es eben dazu gekommen, dass meine Gefühle reichen nicht für mehr keine Gefühle mehr hat und ich habe mich aus dieser Gruppe zurückgezogen. Ich bin noch nicht so weit, dass ich mich wieder mit der Gruppe treffen könnte und sagen könnte: es ist ok, wenn deine Gefühle für jemand anderen reichen. Das dauert noch ein paar Monate.

Letztes Wochenende war ich bei einer VHS Veranstaltung. Das war echt interessant. Da gibt es auch einige sehr interessante Kurse. Mir ist wieder aufgefallen, dass der Anteil an Rentnern sehr hoch ist.
Leute in meiner Alterklasse habe ich nur beim Feiern getroffen. Ist das so?


Vhs-Veranstaltung, Fotokurs usw. ist schonmal gut...Du schaust Dich um und suchst einen Weg für Dich, verfolgst dabei auch Deine Interessen. Aber mir scheint, dass Du all das recht beziehungslos tust und es somit auch nicht von (Beziehungs-)Erfolgen gekrönt ist
Beziehung meint hier nicht gleich eine tiefe Verbundenheit oder große Offenheit anderen gegenüber. Man muss nicht gleich sein Inneres nach außen kehren, um mit anderen Menschen in Beziehung zu sein. Genau das hier-
Zitat:
Es dauert schon eine Zeit bis ich mich öffne. Ich schütte nicht jedem gleich mein Herz aus. Wenn ich keine gemeinsamen Themen finde, bleibt der Kontakt auch eher oberflächlich.

ist nicht nötig.
Und die gemeinsamen Themen sind natürlich für langfristige Freundschaften wichtig..., dennoch braucht es zunächst einmal überhaupt keiner gemeinsamen Interessen oder dergleichen, um eine erfüllende Begegnung zu haben.
In den ganzen alltäglichen Kontakte, die ich habe, erzähle auch ich nichts in.times von mir, dennoch ist es nicht unbedingt ein oberflächlicher Kontakt...Schwer zu beschreiben...Ich habe den Eindruck, dass Du Dich selbst vor anderen verschließt, gar nicht weißt, was es bedeutet, einen echten inneren Kontakt herzustellen, mag es auch nur nonverbal sein.
Wo Du das tust- ob in einem Vhs-Kurs oder im Altersheim, ist zunächst einmal völlig gleichgültig. Was uns Menschlein glücklich macht, ist im echten Kontakt miteinander zu sein. Anteil zu nehmen, echtes Interesse aneinander zu haben, auch einander zu helfen usw.
Solange Du diese Erfahrung nicht auch mit Menschen Deines Geschlechts, oder mit alten Menschen machst, wirst Du es auch nicht mit einer Frau erleben können.
Die positiven Gefühle, die dabei entstehen, sind ganz geschlechtsunabhängig.

Ich würde jedem Menschen, der sich in irgend einer Form als einsam erlebt, raten, ersteinmal mehr für andere da zu sein, auch wenn das aus einer eigenen Bedürftigkeit heraus (Du sehnst Dch nach einer Frau) unsinnig erscheinen mag. Zu lernen, zu geben, die Augen für andere zu öffnen. Ohne damit etwas bezwecken zu wollen: ich tue x für Dich, damit Du mich magst/liebst.
Einfach mal wegkommen von der Selbstbezogenheit (nicht gleich Egoismus). Je mehr Du Dich auf andere beziehst, desto mehr spürst Du auch Dich selbst (auch das kann man natürlich übertreiben).

Ich habe im Nebenfach Philosophie studiert und dort ist ein Oldies Anteil von...? Keine Ahnung- jedenfalls blickte ich ohne zu übertreiben bei den Vorlesungen auf ein Meer weißer Köpfe
Und ich wohne neben einem Altersheim...Hier sind folglich mehr Oldies als junge Menschen. Und dennoch habe ich immer auch jüngere Menschen und auch Männer kennengelernt. Vielleicht auch deswegen weil ich es nicht anpeilte, sondern stets offen für andere bin, ganz gleich, wie alt sie sind.
Die Beziehung zum anderem Geschlecht stellt sich eher als Folge einer Bezogenheit zum Menschen allgemein her.

Zitat:
Was ist mit Eltern und Geschwistern?


Zitat:
Die stehen mir nicht so nahe, dass ich mit ihnen über meine Probleme oder was in mir vorgeht, reden würde. Meine Eltern hätten vielleicht noch Verständnis dafür, könnten es aber mangels eigener Erfahrungen schwer nachvollziehen, weil sie in ihrer eigenen Welt leben.


Da musst Du ja nicht ansetzen, könntest es aber tun.
Offenbar herrscht schon in Deiner Familie wenig echter Kontakt und Du fügst Dich dieser Tradition, reagierst, statt selbst aktiv zu werden und Deine Familie vllt. mal etwas durcheinander zu rütteln, indem Du Dich mehr zeigst.

Zitat:
Offenbar also insgesamt keine engeren Bindungen, sondern nur Bekannte, mit denen Du ab und zu etwas unternimmst?


Zitat:
Ja.


Zitat:
Und hast Du z.B. keine alten Schulfreundschaften, die sich bis heute gehalten haben?


Zitat:
Aus Schulzeiten gibt es zwei. Bei denen könnte ich mal wieder anklopfen. Das ist eine gute Idee. Die habe ich schon Monate nicht mehr gesehen.

Irgendwie nervt es mich, dass ich anderen Leuten fast immer hinterherlaufen muss und am besten werden mir dann noch alle Treffen abgesagt. Ich habe da eigentlich eher eine Vorstellung von wechselseitigem Interesse aber wenn ich es dann mal darauf ankommen lasse und warte, dass sich der andere auch mal meldet und etwas vorschlägt, warte ich Monate.


Also soweit das Auge reicht, keine richtigen Kontakte.
So kann das nichts werden. Mir scheint, dass Du Kontakte eher mechanisch herstellst, physische Anwesenheit oder Diskussionen über ein Thema allein bedeuten noch nicht, miteinander in Kontakt zu sein.
Dass die anderen so wenig engagiert sind, liegt möglicherweise daran, dass emotional nicht viel geschieht, wenn ihr beeinander seid.
Natürlich ist nicht jeder Mensch brennend an einem interessiert..., aber da sich diese Erfahrung wiederholt, wird es mit Dir zu tun haben.
Ich will mich selbst echt nicht beweihräuchern und habe auch meine großen und kleinen Baustellen aber Deine Probleme habe ich nun einmal nicht. Ich denke, das liegt daran, dass ich emotional sehr viel gebe (nein, ich verausgabe mich nicht ) und sozusagen mit anderen Menschen innerlich mitgehe, mit schwinge. Das führt dazu, dass ich ständig eingeladen werde, man mich anruft usw.
Ich nehme mal stark an, dass bei Dir im Kontakt die emotionale Komponente fehlt und die Begegnungen daher etwas verarmen.

Ich würde Dir raten, im zwischenmenschlichen Kontakt Dich einmal absichtslos zu verhalten. Also nicht auf Freundschaft/Bekanntschaft/Partnerschaft abzuzielen, sondern sich nur dem Moment hinzugeben und einfach mal schauen, was geschieht.

Alles, was Du mit Liebe tust, wird Früchte tragen (mag spirituell klingen aber sei`s drum). Du kannst aber nicht Dein Herz verschließen und die süßen Früchte direkt ernten Denn sie wachsen ja erst durch die Liebe...
Liebe meint hier nicht, dass Du jedem Menschen voller Inbrunst um den Hals fällst
Es ist vielmehr so etwas wie ein emotionales Flämmchen im Kontakt mit anderen, auf das jeder Mensch ganz stark reagiert. Natürlich braucht es für gute Freundschaften z.B. auch eine geistige Verbundenheit...Interessen, Augenhöhe usw. Was aber miteinander verknüpft, sind emotionale Dinge, selbst bei etwas verhalteneren Menschen.

Ich denke, dass es kein Zufall ist, dass Du auf Ketos Frage nach Deiner Männlichkeit mit diesen Zitaten reagiert hast. Denn mir scheint, dass Dir nicht nur in Bezug auf Frauen genau diese-
Zitat:
Nur in der Wechselbeziehung mit einem Menschen des anderen Geschlechts ist eine optimale Erfahrung der Sichtbarkeit und Selbstobjektivierung möglich.

Wechselbeziehung fehlt, dass Du zwar physisch oder im Köpfchen da bist, dabei aber unbezogen bleibst.

Ich glaube also, dass es Dir nicht viel bringen wird, neue Orte aufzusuchen, um Menschen nahe zu kommen...Wenn Du lernst, innerlich einen Kontakt herzustellen, entsteht er automatisch auch äußerlich. Und das, was Du emotional gibst oder nicht gibst, bekommst Du auch zurück.
Ich hoffe übrigens, dass meine Worte nicht hart wirken? Ich versuche Dir nur die Dynamiken nahe zu bringen.
Meine letzten Wochen waren sehr anstrengend...manchmal schleppte ich mich durch den Tag, hätte mich am liebsten ins Bettchen verkrümelt. Und ich war so erstaunt über die Resonanz meiner Umgebung. Ich habe kein einziges Wort über meine Erschöpfung verloren, sie wurde aber dennoch wahrgenommen und ich habe hier und da eine Portion Zuneigung bekommen
Bsw. drückte mir ein Mann einfach so einen großen Strauß Blumen in die Hand (nein, er will nichts von mir. Ich kenne ihn und seine Frau und auch sie wusste davon). Das war eindeutig ein Aufpäppelungsgeschenk. Er hat mich also wahrgenommen, war sehr feinfühlig und hatte einfach Lust, mir symbolisch etwas zu geben. Die Blumen blühen hier wundervoll neben mir, aber was mich glücklich machte und mir gleich wieder etwas mehr Energie gab war, dass ich gesehen wurde und es diesem Mann Freude machte, mir etwas zu geben....Das sind so die kleinen Dinge im Kontakt, die glücklich machen. Ich sehe dich und mir ist es nicht sch.gal, wie es dir geht.
Und solche Dinge kannst auch du hier und da im Kleinen tun. Damit meine ich übrigens nicht nur die Resonanz auf Trauer oder Erschöpfung; man kann genauso an positiven Dingen Anteil nehmen.

19.03.2017 09:58 • x 6 #108


T
Guten Morgen,

Zitat von Lu-ca:
Hi Trajan,

Nun ja, die Gilis sind jetzt natürlich kein *unberührter* Geheimtipp ;- )
Es war eine Idee dazu, wo sich vermehrt andere tauchenden Wesen einer bestimmten Altersgruppe aufhalten.
Mir hat es auch deshalb gefallen, weil ich dort alleine unterwegs gewesen bin und schnell ungezwungen Kontakt gefunden habe.Ich fand das gut.
Ok verstehe. Ich habe mir bisher meist touristisch nicht so erschlossene Gebiete gesucht, um mehr mit dem Land an sich und den Leuten in Kontakt zu kommen und weniger um Party zu machen. Das war definitiv ein Erlebnis. Ich bin nicht der Typ für die Khaosan Road oder Pub Street. Es ist ganz nett, sich den Wahnsinn anzuschauen aber ich würde da nicht alleine zum Feiern hingehen. Du schon?
Die Gilis kommen auf meine Liste.

Zitat von Lu-ca:
ich muss vielleicht selber mal wieder tauchen gehen
Das ist eine super Idee, wenn ich mir das Wetter da draußen so anschaue.
Lass uns schön tauchen gehen, wo man max. 3 mm braucht.

Zitat von Keto:
Warum du da jetzt hier wissenschaftliche Aufsätze zitierst, die für umfassende Selbstwahrnehmung die Interaktion mit dem anderen Geschlecht propagieren ist mir völlig schleierhaft.
Ich bin selbst Wissenschaftler. Für mich ist es naheliegend, mich auf andere Wissenschaftler zu beziehen.

Zitat von Keto:
Ganz einfache Frage: Fühlst du dich als Mann, wenn du NICHT mit einer Frau interagierst?
Ich habe diese Frage schon mehrfach beantwortet. Wie kann ich es dir noch verständlich machen?
Natürlich bin ich ein Mann.
Zitat von Trajan:
Als attraktiver Mann wahrgenommen fühle ich mich, wenn ich Kontakt zu Frauen habe und sie Interesse haben, mich kennenzulernen. Das muss nicht zwingend Beziehungsinteresse sein.


Zitat von Keto:
Warum ich das wissen will ?- @lu-ca hat in dem Beitrag weiter unten sehr anschaulich dargestellt, dass sie sich IMMER als Frau fühlt.
Und ja, ich beispielsweise fühle mich IMMER als Mann. In jedem Augenblick und auch wenn ich keinerlei Frau um mich herum oder in meiner Nähe habe.


@lu-ca schreibt
Zitat von Lu-ca:
Ich fühle mich immer als Frau, wüsste gar nicht, wie ich mich sonst fühlen sollte ?

Das ist die Folge und nicht die Ursache von
Zitat von Lu-ca:
Ich erlebe mich aber auch nicht so getrennt von Männern, in meinem gesamten Leben kommen Männer und Frauen irgendwie überall vor, grundlegend habe ich zu beiden Geschlechtern gleich viel Kontakt (oder auch nicht).


Die Erklärung ist hier aufgeführt:
Der Begriff des Begehrens bringt somit im Hinblick auf die Geschlechtlichkeit die Dimension des anderen ins Spiel, nämlich dass die Art und Weise, wie ich mich als geschlechtliches Wesen erfahre, nicht nur abhängig ist, von der körperlichen Vorgabe der geschlechtlichen Ausstattung des Leibes, sondern von der Art und Weise, wie die Mitmenschen damit umgegangen sind, wie sie das Begehren in ihn eingeschrieben haben, ob sie ihn verletzt, gequält haben. Das eigene Schicksal als sêxuelles Wesen zeigt hier seine tiefe innere Abhängigkeit vom Schicksal der Begegnung mit anderen.
Es kann vielleicht etwas schwer nachvollziehbar sein, wenn man nie über einen längeren Zeitraum (Wochen, Monate, Jahre) getrennt vom anderen Geschlecht gelebt hat.

Worauf willst du nun raus?

19.03.2017 10:07 • #109


T
Guten Morgen ysabell,

Zitat von ysabell:
Vhs-Veranstaltung, Fotokurs usw. ist schonmal gut...Du schaust Dich um und suchst einen Weg für Dich, verfolgst dabei auch Deine Interessen. Aber mir scheint, dass Du all das recht beziehungslos tust und es somit auch nicht von (Beziehungs-)Erfolgen gekrönt ist

Wenn ich das richtig verstehe, meinst du damit eine emotionale Beziehung.
Zitat von ysabell:
In den ganzen alltäglichen Kontakte, die ich habe, erzähle auch ich nichts in.times von mir, dennoch ist es nicht unbedingt ein oberflächlicher Kontakt...Schwer zu beschreiben...
Aufmerksamkeit dem Anderen gegenüber und ihm das Gefühl geben, verstanden zu werden?
Zitat von ysabell:
Ich habe den Eindruck, dass Du Dich selbst vor anderen verschließt, gar nicht weißt, was es bedeutet, einen echten inneren Kontakt herzustellen, mag es auch nur nonverbal sein.
Damit hast du wohl recht. Ich weiß, was es bedeutet, für mich ist es aber eher die Ausnahme als die Regel.
Zitat von ysabell:
Offenbar herrscht schon in Deiner Familie wenig echter Kontakt und Du fügst Dich dieser Tradition
So bin ich aufgewachsen. Ich habe schon mein ganzes Leben lang größere und kleinere Schwierigkeiten mit emotionalen Beziehungen, so wie du sie beschreibst. Es ist nicht einfach, das aufzuholen. Zum Teil ist alles sehr diffus und ich verstehe die Zusammenhänge nicht, manchmal wird es mir auch einfach zu viel. Ich würde darüber gerne etwas lesen.

Vor kurzem ist in der Arbeit das Thema Tanzkurs zur Sprache gekommen. (2 Kollegen und ich im Gespräch). Einer hat dann gemeint als wir etwas herumgealbert haben, wer von uns drei mit wem tanzt und wer als Frau usw., dass ich wahrscheinlich lieber mit einer Frau aus meinem Bekanntenkreis tanzen würde. Das Gespräch hat sich dann in die Richtung weiterentwickelt. Ich habe mich dabei bedeckt gehalten, weil ich nicht zugeben wollte, dass es in meinem Bekanntenkreis keine Frauen gibt.
So gibt es oft Situationen, wo ich mich bedeckt halte, um mich nicht selbst bloß zu stellen.
Ich muss das alles nochmal gründlich durchdenken.

Zitat von ysabell:
Ich denke, das liegt daran, dass ich emotional sehr viel gebe (nein, ich verausgabe mich nicht ) und sozusagen mit anderen Menschen innerlich mitgehe, mit schwinge. Das führt dazu, dass ich ständig eingeladen werde, man mich anruft usw.
Ich nehme mal stark an, dass bei Dir im Kontakt die emotionale Komponente fehlt und die Begegnungen daher etwas verarmen.
Empathie macht den Unterschied?
Zitat von ysabell:
Liebe meint hier nicht, dass Du jedem Menschen voller Inbrunst um den Hals fällst
Das bleibt ganz allein dir vorbehalten.
Zitat von ysabell:
Ich glaube also, dass es Dir nicht viel bringen wird, neue Orte aufzusuchen, um Menschen nahe zu kommen...Wenn Du lernst, innerlich einen Kontakt herzustellen, entsteht er automatisch auch äußerlich. Und das, was Du emotional gibst oder nicht gibst, bekommst Du auch zurück.
Auch damit hast du wohl recht. Wenn ich einfach nur dem Verein beitrete, mich emotional aber nicht auf die Menschen einlasse, bleibe ich Außenseiter.

Zitat von ysabell:
Bsw. drückte mir ein Mann einfach so einen großen Strauß Blumen in die Hand (nein, er will nichts von mir. Ich kenne ihn und seine Frau und auch sie wusste davon). Das war eindeutig ein Aufpäppelungsgeschenk.
So etwas kenne ich nicht. Ich erlebe gerade schwierige Situationen (z.B. beruflich) alleine. Das sind dann genau die Situationen, wo es schön wäre, wenn sich andere dafür interessieren und mitfiebern würden. Wenn ich das aber mache und zeige, dass ich an sie denke, wenn sie gerade etwas durchleben, kommt dann bei mir nichts zurück.
Das macht es nicht einfach aber es ist wohl trotzdem der einzige Weg.

Zitat von ysabell:
Ich hoffe übrigens, dass meine Worte nicht hart wirken?
Ich bin ein harter Mann. Ich brauche harte Worte.

Ich bin dir sehr dankbar für deinen Beitrag.

19.03.2017 11:26 • x 1 #110


Keto
Zitat:
Ich bin selbst Wissenschaftler. Für mich ist es naheliegend, mich auf andere Wissenschaftler zu beziehen.


Merkt man gar nicht. Und nein, mach dich, dein Leben und die Sache mit den Frauen nicht zur Wissenschaft. Funktioniert so nicht.

Zitat von Trajan:
Ich habe diese Frage schon mehrfach beantwortet. Wie kann ich es dir noch verständlich machen?
Natürlich bin ich ein Mann.


Das frage ich dich nicht.
Und nein, du weichst aus. Aber das hat nun schließlich meine Vermutung bestätigt.

Zitat von Trajan:
Die Erklärung ist hier aufgeführt:
Der Begriff des Begehrens bringt somit im Hinblick auf die Geschlechtlichkeit die Dimension des anderen ins Spiel, nämlich dass die Art und Weise, wie ich mich als geschlechtliches Wesen erfahre, nicht nur abhängig ist, von der körperlichen Vorgabe der geschlechtlichen Ausstattung des Leibes, sondern von der Art und Weise, wie die Mitmenschen damit umgegangen sind, wie sie das Begehren in ihn eingeschrieben haben, ob sie ihn verletzt, gequält haben. Das eigene Schicksal als sêxuelles Wesen zeigt hier seine tiefe innere Abhängigkeit vom Schicksal der Begegnung mit anderen.
Es kann vielleicht etwas schwer nachvollziehbar sein, wenn man nie über einen längeren Zeitraum (Wochen, Monate, Jahre) getrennt vom anderen Geschlecht gelebt hat.


Die schicksalhafte Begegnung mit anderen und hier natürlich auch mit dem anderen Geschlecht von frühester Kindheit an, kann dich und deine Geschlechtlichkeit sicher prägen und etwas in dich einschreiben... wenn du also mit deinen ganzen Zitaten hier darauf hinweißt, dass du die Ursachen deiner heutigen geschlechtlichen Selbsterfahrung in deiner Kindheit und Jugend vermutest, so liegst du sicher richtig.
Aber diese Ursachenbearbeitung kann man mit professioneller Hilfe aufarbeiten. Solltest du vielleicht mal drüber nachdenken...irgendwann.

Das bedeutet aber nicht, dass du dich nur als Mann erfahren kannst, wenn du in persönlichen Kontakt mit einer Frau kommst. Oder wenn du deine Jugenderfahrungen aufarbeitest.

Ich vermute, dass du heute schon was ändern kannst.
Nur weil lu-ca öfters mal Männer trifft oder ihnen persönlich begegnet, als du Frauen begegnest, fühlt sie ihr Geschlecht nicht mehr als du...
Ich hatte kurz nach meiner Schulzeit auch mal zwei Jahre, wo ich gar keine Frau kennengelernt habe und sich auch keine Frau für mich interessierte. Im Job traf ich damals auch kaum eine Frau und meine Freunde hatten ebenfalls keine Freundinnen. Ich hatte keine Dates und keine losen Kontakte...ich arbeitete nur. Über zwei Jahre gab es keine Frau...- und trotzdem fühlte ich mich immer als Mann, hatte immer Begehren und dachte über Frauen und mich nach.
Aber wie @ysabell schon treffend schrieb, ich glaube du stehst nicht im Austausch/in einer Wechselbeziehung mit dir selbst.
Das bringt mich dazu, worauf ich nun hinaus will:

Mein Eindruck von dir und deiner Story hier ist, dass die Frauen, die dich kennenlernen, anfangs durchaus interessiert sind und dann etwas bei dir bemerken...etwas was sie nicht genau definieren können und was sie auf Abstand gehen lässt.
Deswegen müssen sie sich plötzlich selbst finden oder die Gefühle reichen nicht oder sie sind noch nicht bereit für Neues und das liegt auch angeblich nie an dir...bla bla...
Frauen sind sehr empathische Wesen und haben, wenn sie nicht gerade völlig von der Rolle oder verzweifelt sind, sehr feine Antennen für Männer...- gerade in der Kennenlernphase.
Und sie durchleuchten dich und sie bemerken, wenn du zu bedürftig wirkst und/oder wenn etwas nicht richtig stimmig ist.

Klar wirkst du bedürftig, das unterscheidet dich aber noch nicht von vielen hier...ich war beispielsweise damals auch bedürftig und irgendwann kam eine Frau, der das egal war .... nein, man liest aus jedem deiner Beiträge raus, dass du dir deiner Männlichkeit nicht bewusst bist.

Sicherlich wird das irgendwas mit deiner Kindheit und Jugend zu tun haben. Was hielten denn deine Klassenkameradinnen in der Schule von dir? Hast du die auch als mythische Fabelwesen angesehen und auf ein Podest gehoben?
...
Um mal den Bogen zu meinem allerersten Post hinzubekommen...psychisch gesunde Frauen, die nicht gerade in Lebenskrisen stecken, und die auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung sind, wollen einen Mann mit Ecken und Kanten, der sich seiner Männlichkeit bewusst ist. Nicht zu verwechseln mit extrovertiert-gelebter Männlichkeit alà Macho oder so...aber eben einen Mann. Mann-Sein muss und darf jeder Mann für sich festlegen. Du brauchst dabei nicht auf andere Männer oder auf irgendwelche Frauen achten.
Mache mir dir selbst aus, wer du als Mann bist und was du zu bieten hast... - und dann lebe das.

Du bist ein intelligenter Typ, siehst die Dinge auf einem höheren intellektuellen Niveau und bist bisher in deinem Leben wahrscheinlich recht zielstrebig gewesen und hast berufliche/akademische Erfolge gefeiert... nutze das als Ankerpunkt für deine individuelle Männlichkeit.
Weißt du, der Beitrag von dir vor Monaten hat mir gefallen:

Zitat:
Heute beginnt meine Reise, in ferne Länder und zu mir selbst. Mein Rucksack ist gepackt, Packliste gecheckt. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
Es erinnert mich irgendwie an Le voyage d'Hector und ich denke, es ist auch ein bisschen la recherche du bonheur.
Das Gedankenkarussel dreht sich in den letzten Tagen extrem.

Wird es in absehbarer Zeit dazu kommen, dass ich meine Erlebnisse teilen kann? Warum finden Menschen innerhalb einer kurzen Zeit einen Partner und warum bin ich sechs Jahre von niemandem aufrichtig geliebt worden (in einem Alter, wo das eigentlich nicht so schwer sein sollte?)? Sind mehr neue Kontakte zu Menschen und Zufriedenheit der Schlüssel?

Ich würde das gerne abstellen. Nur wie?

Ich habe mir vorgenommen, die Zeit bewusster zu erleben und mehr zu genießen.
Ich hoffe, dass es mir in den nächsten Wochen nicht ununterbrochen so geht, wenn ich alleine unterwegs bin.


Das hatte, in meinen Augen etwas sehr Männliches. Du warst ein Typ auf Reisen, zu sich selbst und fernen Orten. Ein Entdecker der Welt und des Selbst....
Das passte auch so gar nicht zu dem verkopften Wissenschaftler, den du hier in den letzten Beiträgen darstellst.
Dieser Widerspruch des verkopften Theoretikers und des praktischen Weltenbummlers...der hatte was.
Das war einer dieser Brüche, die dich, deine Persönlichkeit und deinen Lebensweg interessant machen - für mich als außenstehenden Mann und sicherlich ist dieser Aspekt auch für jede Frau, die auch nur einen Funken Sehnsucht in sich trägt, ebenso spannend.

Trajan, sch.eiß doch auf deine Kindheits- und Jugenderfahrungen! Sch.eiß drauf, dass du immer schlecht im Sport warst und dass du nie den Ball bekommen hast. Ist doch egal.
Du bist jetzt ein Mann und du hast etwas in deinem Leben erreicht. Du hast fremde Orte gesehen, bist ein Streiter der Wissenschaft und willst auch in Zukunft deinen Weg gehen... - DAS ist männlich und DAS musst du dir bewusst machen. Ständig. Auch ohne weiblichen Kontakt. Nur für dich. Du musst das wissen und dann in einem zweiten Schritt, kannst du dir hier und da mal einen neuen Verein für Hobbies suchen, mal neben deinen Individual-Reisen mal in den entsprechenden Foren nachlesen, ob es irgendwo Hot-Spots für andere Individual-Reisende gibt...die man mal gesehen haben muss....
So könntest du dann regelmäßig mit Frauen in den ersten Kontakt kommen. Mal schneller, mal langsamer.

Das gilt übrigens auch für deine männlichen Bekanntschaften. Deine alten Freunde melden sich nie?...Dann vergiss sie und suche dir neue Freunde, die deine Ansprüche teilen! Zeige klare Kante und lebe dein Privatleben genauso stringent wie dein bisheriges akademisches Leben.

Ich könnte jetzt hier noch viel mehr schreiben.
Erkenne mich in Ansätzen in dir....

Aber was meinst du bisher? Kannst du was mit meinem Geschreibsel anfangen?

19.03.2017 11:41 • x 4 #111


Kontra
Zitat:
Ich bin selbst Wissenschaftler. Für mich ist es naheliegend, mich auf andere Wissenschaftler zu beziehen.

Ich denke, was @Keto meint - und ich ebenfalls beim Lesen so empfinde - ist: Er fragt dich nach _deiner Betrachtung. Deinen Worten, deinem Empfinden. Du reagierst mit Zitaten _anderer Menschen. Klar kann man in so manchem weisen Wort manchmal besser ausdrücken, was man meint, aber du stellst hier keinen wirklichen Bezug her - zu dir als Mensch, Mann, Individuum.
Und Keto meint auch nicht, ob du biologisch ein Mann bist. Vielleicht mal so formuliert: Wo erlebst du dich als Mann, ganz für dich allein? In zB einer sportlichen Betätigung, in deinen Interessen, etc.? Wo braucht es keine Frau als Gegenpart, um deinen inneren Macker zu spüren?

Es heißt so passend: Der Mensch wird am Du zum Ich. Mein alltime favourite Kellogg's-Packung-Spruch, absolut zutreffend. Nur: Der Mensch muss auch ohne die Reibung im Außen irgendwann für sich (be-)stehen können.

Du bist intelligent, jung, neugierig, offen für Reflektion, und anscheinend auch sehr sensibel und empfindsam. Du hast also alles, was es braucht, um in Beziehung gehen zu können - zuallererst Mal mit dir selbst, dann mit anderen Menschen, und schließlich auch als Partner für eine Frau.

19.03.2017 11:44 • x 3 #112


Y
@kontra: vom Du zum ich...Kellogs? Ernst oder Witz? Ich kenne das Zitat von Martin Buber.

@Trajan

habe leider gerade nicht die Zeit zu zitieren.
Ja, wenn Du einen Begriff brauchst, könnte man von Empathie sprechen. Trifft es mMn aber nicht ganz. Ist aber egal. Ich kann auch niemandem das Gefühl der Liebe oder Lust erklären wenn er es noch nicht erlebte.
Darum probiere Dich doch einfach mal aus. Schau mehr auf die Menschen. Siehst Du eine Oma mit schweren Taschen, hilfst Du ihr tragen. Vllt. wird Dich das Strahlen in ihren Augen erfreuen
Je aufmerksamer Du bist, desto eher fällt Dir ein, was Du tun und sagen kannst.

Du schreibst, Du seist hin und wieder aufmerksam gegenüber anderen gewesen, es sei aber nichts zurück gekommen. Das kann gar nicht sein denn es ist sozusagen ein psychologisches Gesetz, dass auch mal etwas zurück kommt, wenn Du ein aus dem Herzen gebender Mensch bist.
Macht ja nichts. Du kannst es ja alles noch lernen. Auch ich habe Bereiche, in denen ich lernen muss. Bereiche, in denen Du z.B. top bist.
Wenn ich etwas gebe, sei es nur ein liebes Wort, dann erwarte ich nicht, dass nächste Woche gleich etwas zurück kommt. Auch ich erlebe in Beziehungen Phasen des Ungleichgewichts. Mal gibt einer mehr, ist aufmerksamer, mal der andere.
Und wenn Du gibst weil Du etwas brauchst, also bedürftig bist, funktioniert es nicht.
Ebenso bringt es auch nicht viel, sich sehr um eine Frau zu bemühen, um sie zu bekommen. Was im inneren wirkt, ist wenn Du Dich zunächst einmal aus purem Interesse und Freude am anderen einem Menschen zuwendest. Das spüren die Menschen ganz genau und das weckt auch ihr Interesse.

Und was diesen Tanzkurs betrifft, so hätte ich z.B. ganz ehrlich aber nicht klagend gesagt, dass ich keine weiblichen Bekannten habe.
Fast jeder Mensch hat in einem Bereich (große) Defizite, Schwächen. Und wenn man die anderen zeigt, löst das oftmals eher Verbundenheit aus, als Ablehnung. Wenn man jedoch klagend herum rennt und symbolisch schreit: niemand liebt mich!- weichen einem die Leute eher aus.
Wie Du weißt, habe auch ich Bereiche in meinem Leben, die mich ein wenig zum Sonderling machen, vor alem wenn man von Menschen umgeben ist, die ein ganz anderes Leben führen als man selbst. Ich verberge sie nicht, sondern spreche ernst und ohne Scham (wohl aber manchmal etwas schüchtern) drüber. Neulich gerade passiert. Ich unterhielt mich bei der Arbeit mit einem Mann, der wie ich Philo studiert hat. Natürlich kamen wir irgendwann zum Klassiker- womit verdienen sich Philosophen ihr Geld...Er verdient wesentlich besser als ich...Ist aber sehr unzufrieden weil er nichts fachspezifisches macht und das, obwohl er die Möglichkeit dazu hat (hatte u.A. ein Angebot für eine Dozentenstelle- also in Philo im Ggs zu mir ein begabtes Kerlchen). Er lehnte die Stelle u.A. deswegen ab weil der Lohn echt miserabel ist.
Gut...er fragte also auch nach mir...Und ich erzählte, dass ich seit Monaten keinen Imbiss aß, nichtmal einen Koffee to go weil ich gerade für etwas spare und sehr wenig verdiene. Erst guckte er mich mit großen Augen an und konnte es kaum fassen, sah aber, dass ich nicht das geringste Mangelgefühl erlebe (ist echt so) und dann begann er neugierig nachzufragen und irgend etwas kam in ihm in Bewegung...Beim Abschied sagte er gedankenversunken: Hm, wenn ich ehrlich bin, könnte ich auf all die Besuche in teuren Restaurants verzichten...und auf vielen anderen Luxus auch...Ich würde gerne wieder lesen...und wissenschaftlich arbeiten...
Verstehst Du Trajan? Ich habe Schwäche gezeigt und habe keine Ablehnung erlebt, obwohl es zwischen uns große Unterschiede gibt- er gewissermaßen begünstigter ist als ich. Genauso könntest Du durchaus offen sagen, dass Du keine Frauen kennst. Wenn die Leute ausgesprochen blöd sind, wirst Du vllt. auch mal einen blöden Spruch ernten aber dann könntest Du Dich im guten Kontern üben. Machst Du das intelligent, wirst Du Interesse bei anderen wecken und die ehemaligen Schmunzler werden Dich ernst nehmen.

Und abschließend noch eine kleine Anekdote
Ich kam wie folgt mit meinem ersten Freund zusammen: An meinem 16. Geburtstag spielten wir in großer Runde Flaschendrehen/Wahrheit oder Tat (kennst Du das?).
Zugegen waren meine Freundinnen und die Freunde meines Bruders, die u.A. die coolsten d.h. beliebtesten Jungs in der Schule waren. Wilde Typen, die schon einige Mädchen vernascht hatten
Und ein ganz besonderer Gast war da - mein Schwarm- ebenfalls ein Kumpel meines Bruders. Allerdings kein Coolio, sondern ein ganz zurückhaltender junger Mann, der noch nie eine Freundin hatte. Ich war sehr in ihn verliebt, zeigte es aber nicht ein wenig weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich eine Chance bei ihm hätte. Auch mein Bruder wusste nichts davon.
Also gut...die Flasche drehte sich...Die meisten entschieden sich für eine Tat, statt für die Wahrheit...So mussten der beliebteste Sunnyboy der Schule und eine Freundin von mir gemeinsam angezogen duschen - was in eine wilde Knutscherei überging
Ich weiß noch, wie ich die beiden nass auf einer Matraze knutschen sah und todunglücklich wurde weil ich mir sicher war, dass ich nie gute Chancen bei den Männern haben würde. Dieser Sunnyboy sah mein trauriges Gesicht und sagte lachend Warte mal ab Skeletor (er nannte mich wg. meines brustlosen Hungerhakendaseins so). Wenn Du erst erblühst, werden Dir die Männer in Scharen nachlaufen. Das bedeutete mir damals aus seinem Mund viel und halb geknickt, halb erfreut setzte ich mich wieder in die Runde. Und jetzt bitte die Ohren spitzen
Mein Bruder war mit dem Flaschendrehen an der Reihe- und der Flaschenkopf zeigte auf meinen die ganze Zeit über schweigenden Schwarm. Er entschied sich für die Wahrheit. Mein Bruder war damals ein unmöglicher Provokateur und fragte lachend Bist Du in meine Schwester verliebt?
Mein Herz stand still, alle lachten und starrten den Gefragten an. Er wurde dunkelrot, verzog keine Miene, schaute sehr ernst und sagte nur Ja. Du glaubst nicht, wie schnell das Lachen versiegte. Wir kamen nicht nur in jener Nacht zusammen, er wurde durch diese Aktion auch total beliebt bei den anderen

Was sagt Dir all das? Ich bin gespannt

19.03.2017 12:37 • x 5 #113


Kontra
@ysabell Babe, war natürlich ein Spaß, das Zitat stammt von Buber. Werfe nur so ungern mit so GlücksKeks-Sprüchen um mich, wirkt immer so, als hätte man selbst keine Idee. Aber dieser Spruch ist nun mal auch wahr!
Und mir zerfließt an diesem regnerischen Sonntag nach zu wenig Schlaf und zu vielen Tränen das Herz, wenn ich deine Geschichten lese. Ich knutsche dich aus der Ferne!

19.03.2017 12:50 • x 1 #114


Y
Zitat:
@ysabell Babe, war natürlich ein Spaß, das Zitat stammt von Buber. Werfe nur so ungern mit so GlücksKeks-Sprüchen um mich, wirkt immer so, als hätte man selbst keine Idee. Aber dieser Spruch ist nun mal auch wahr!
Und mir zerfließt an diesem regnerischen Sonntag nach zu wenig Schlaf und zu vielen Tränen das Herz, wenn ich deine Geschichten lese. Ich knutsche dich aus der Ferne!


Mhmmmm @trajan, schau mal- wieder Zuneigung abgesahnt
@Kontra Fernschmus zurück
Ja, dieser Spruch ist wahr und interessanterweise lag er mir auf den Fingerchen, seitdem ich erstmals in diesem Thread las.

Zitat:
Was sagt Dir all das? Ich bin gespannt


bitte so ausführlich wie möglich beantworten, natürlich nur wenn Du magst. Will mal sehen, ob ich Dir meine Botschaft stecken konnte

19.03.2017 13:13 • #115


L
Hey Trajan,
Hi @ all,

Eurer Diskussion über das sich-als-Mann fühlen oder nicht oder wann und warum
kann ich nur theoretisch folgen.Ich habe mich gerade daran erinnert, daß ich eine ähnliche Diskussion einmal
von einer Frau initiiert mitbekommen habe.Da konnte ich es auch nicht wirklich nachvollziehen, was sie damit meinte,
sie fühle sich nicht (oder selten) als Frau.
Ich verstehe es leider nicht. Ich fühle mich auch als Frau, wenn ich so wie jetzt verlottert völlig alleine auf meinem Sofa sitze.
Auch nach tagelangem (alleine) Sitzen derat fühle ich mich.Hm.
Trajan, du versuchst es ja zu beschreiben: wochen-,monate-,jahrelang keinen Kontakt zum anderen Geschlecht.
Okay, aber das ist ja eine extrem-Konstellation.Wo gibt es sowas ? Bohrinsel ? Und selbst da hat man doch Urlaub.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, was genau du mit 'keinen Kontakt' meinst.
Ich habe zBsp auch keine männlichen, engeren Freunde.Beziehungspartner ist unterdessen auch schon lange her.
Aber Männer sind doch sonst allgegenwärtig.Arbeitskollegen, auf der Strasse, bei Unternehmungen, Feiern, die Partner von Freundinnen.Sicher, mit denen haben ich keinen engeren Kontakt.Aber deren Gegenwart bin ich mir doch unbewusst-bewusst.
Das einzige, was ich dazu von mir grundlegend kenne, daß ich es tatsächlich nicht besonders mag, wenn ich überwiegend nur mit Frauen in meinem Leben umgeben bin vice versa nur mit Männern.
Das ist mir tatsächlich schon u.a. im beruflichem Kontext so ergangen und ich habe mich mehr oder weniger bewusst deshalb in andere Bereiche bewegt.Ohne mir grossartig Gedanken darüber zu machen Die Atmosphäre war einfach nicht meine.Vllt liegen solche Dinge aber auch tatsächlich in Kindheit etc verborgen, ich bin zBsp auch nebst Vater und Mutter mit Bruder aufgewachsen.
Ich würde daraus aber auch keine Wissenschaft zummern.Lieber auf Erfahrung (sinnliche) setzen.Wahrnehmen.Fühlen.
Wenn auch manchmal vllt nur in kleinen Schritten.
Was @ ysabell allgemein zu Beziehungen, beziehungs-losigkeit beschreibt kann ich wiederum gut nachvollziehen.
Und nein, man muss anderen gegenüber nicht gleich allzu offenherzig sein und alles mögliche auf den Tisch packen, um in Kontakt zu kommen.Und was du schreibst, du wolltest deinen Kollegen nicht berichten keine Frauen in deinem Kreis zu haben-ich habe auch schon geschummelt Es gab mal eine Zeit, da bin ich ziemlich gelöchert worden ob der Tatsache eines neuen Partners.Hatte ich aber nicht- außer (kürzere) Pleiten in Serie.Bei oberflächlichen Bekannten/Kollegen hatte ich dann einen Freund.Und Punkt.Näher interessiert es sie eh nicht.Ob das klug und gut ist ? Mir war das ihnen ggü eher egal.

Was zu den Freunden, alten Freunden usw von welchen nichts zurückkommt.Zu viele solcher Bekanntschaften sollte man vllt nicht um sich versammeln, ich denke, das tut nicht gut.Wenn es über einen längeren Zeitraum wirklich nur sehr einseitig ist.
Wenn du sonst keine anderen Kontakte hast würde ich alle vllt nicht aus dem Leben schubsen, aber nur wirklich einen davon behalten, welcher dir dennoch wichtig ist.Und sonst eher neue suchen.

Kontra Keto haben dir doch so nette Komplimente gemacht ;- )
Ich seh es da auch wie sie und du bist doch noch so jung, das wird sich alles schon noch zurechtruckeln.Denke ich schon.
Und denke vllt einmal darüber nach, auch andere haben Probleme, Schwierigkeiten, schwierige Startsituationen ins Leben usw- man sieht es vielen Menschen nicht an und es steht ihnen nicht unbedingt auf die Stirn getackert- ist aber so.

Jo, bei dem Wetter ist Tauchen in tropischen Gewässern...das schöne türkise Salzwasser um einen herum, der Geruch alleine , die bunten Fische, Korallen und lässig im Wasser hängende Schildkröten....ein Traum
Ich habe heute dafür nur Badewanne und zieh mir ansonsten die Decke wieder übern Kopf.
Aber heute ist nicht aller Tage abend

19.03.2017 13:32 • x 1 #116


Slim_Shapy
Herzliche Grüße
So, habe mir gedacht, nachdem ich bei meiner ersten Beteiligung an diesem Forum eher zurückhaltend und überfordert war von der schieren Menge an Posts, hier gehts ja echt ab... ... hab ich mir gedacht schreib ich doch mal auch meine Geschichte. Es geht nich um eine bestimmte Frau, eher so ein Resumee über 5 Jahre Singledasein, wie es ist, wie man sich manchmal komplett leer und alleingelassen vorkommt, obwohl das gar nicht stimmt.... Meistens ist jemand für einen da, und meistens is auch was in einem drin.. =)
Ja, also meine letzte richtige Beziehung hatte ich 2012, und seit damals war ich unzählige male verliebt, aber entweder hab ich nich die Initiative ergriffen oder es beruhte halt echt nich auf Gegenseitigkeit.
Im Sommer/Herbst 2015 lernte ich eine dunkelhaarige spannende Frau kennen, bei der ich mir so sicher war, dass die es jetzt endlich ist und wurde bitterst enttäuscht. Hab sie mit meinen starken Gefühlen verjagt und war einerseits sehr zurückhaltend, andererseits übte ich emotionalen Druck aus... Kacke. Sie war auch echt schei. zu mir und hat einfach Kontakt abgebrochen obwohl wir kurzzeitig unter einem Dach wohnten und uns auf jeden Fall auf seelischer und geistiger Ebene Nahe standen.
Naja. Das hatte bei mir ne absolute Off-Zeit zur Folge, in der garnix ging und ich das erste mal nicht ernsthaften aber gefühlten Suizidgedanken nah war. Danach begann eine Zeit (2016) in der ich mich wieder raus wagte, und Stück für Stück wieder zu mir selber fand. Wisst ihr, ich bin ein fescher, lebensfroher junger Typ, intelligent und bei allen beliebt, wohl auch weil ich immer viel gebe, gerne gebe, manchmal auch zu viel, und das eh wenn ich verliebt bin, siehe Dunkelhaarige ... ich verliebe mich schnell bzw sagen wir ich reagiere hochsensibel auf die Signale der Frauen und das überfordert mich, sodass ich Chancen verstreichen lasse, natürlich auch dazu die Angst wieder enttäuscht zuwerden... lieber nix riskieren, mein Herz is genug geschunden, so auf die Art... Und am Ende vom Tage dann hab ich dann 5 Frauen im Kopf für die es heimlich schlägt und sitze wieder allein da, schau mir Por.s an, um mich nich so einsam zu fühlen und fühl mich danach ekelhaft und schwach... und von den Frauen, die mir gezeigt haben, dass ich ein liebenswerter Mann bin, manchmal waren das nur einmalige Gespräche, gar Augenblicke, die mir im Herzen bleiben... die trage ich dort freundschaftlich und könnte mir in den Hintern beißen, dass ich sie hab ziehen lassen..
Und man kann sich noch so schlecht fühlen, aber das Feuer geht nie aus, auch in den tiefsten Stunden hatte ich immer eine Flamme in der Brust, die Flamme der Liebe, und man kann sich noch so verirren, verlieren, verletzen, trennen, hetzen, unter Druck setzen.... Ich zumindest habe es nie geschafft mich so sehr selbstzubemitleiden, dass diese Flamme erlischte... Dafür bin ich unendlich dankbar...
Derweil ist wieder Frühling geworden und ich sitze hier, versuche Altlasten loszuwerden, mich neu zu positionieren und schöne Frauen kennenzulernen...Mal wieder eine küssen...
Soo, hey ich glaub der Text ist positiver als ich gedacht hätte dass er wird. Nochmal zum Nachtreten: Manchmal fühl ich mich halt echt wie n Nichtsnutz, meine Familie und Freunde fragen sich schon was los is, wann der endlich ma wieder n Mädel findet, man ey, Leute, ich will nich (oder doch?) irgendeine, ich will eine zarte, verständnisvolle, weiche Frau... keine Diva, (für die hab ich ne Schwäche, aber nich mehr jetzt ... ) eine natürlich Frau.. ich hab soviel Liebe zu geben, es reicht, es muss doch eine geben, der ich die anvertrauen kann? Die nich damit umspringt wie mit nem Gegenstand, den man sich ausleiht und dann nich drauf aufpasst...
Danke, wenn ihr das gelesen habt, viele Geschichten hier sind so berührend für mich. Hab zwar noch nich viel geschrieben aber danke den offenen Menschen hier, die ihre Gefühle teilen und über Probleme sprechen.
Auch das hier Frauen Männern helfen und umgekehrt finde ich wunderbar. One Love!
Würde mich freuen, mich hier auszutauschen und habe Interesse an Schreib-Freundschaften...
Vielleicht kommt euch ja das ein oder andere was ich geschrieben habt bekannt vor...

20.03.2017 19:14 • x 1 #117


omnom
@Slim_Shapy manchmal habe ich das Gefühl, dass es Männer die so stark fühlen wie ich, oder wie du es beschreibst, gar nicht gibt. Anscheinend doch, das freut mich etwas

Generell fühle ich mich etwas in der Situation von @Trajan wieder. Wir sind glaube ich total unterschiedliche Menschen, aber diese Einsamkeit, so geht es mir auch. Habe zwar Freunde, die, wenn es mir gar nicht gut geht, wie jetzt nach meiner Trennung, auch für mich da sind. Aber eben auch nur mal alle paar Wochen oder Monate. Ich suche auch immer tiefsinnige Gespräche und fühle mich erfüllt, wenn denn wenigstens nur ein bisschen was tiefsinnigeres zustande kommt. Mir fällt es auch schwer, offen zu sein, alles auf mich zukommen zu lassen, mal spontan (was ich absolut nicht bin. Da stellte sich mir genau wie du die Frage Ist Spontanität unbedingt etwas Erstrebenswertes, was man unbedingt sein sollte? Denn auch ich brauche klare Strukturen um mich sicher zu fühlen) mit jemandem zu reden, auch wenn es erstmal belanglos ist. Doch sowas passiert mir auch sehr selten. Das letzte mal neue Leute kennenlernen und, dass mehr als nur eine Kollegenschaft draus wird, hatte ich ewig nicht mehr.
Dann heisst es man darf nichts erzwingen, wie dir ja auch gesagt wird. Aber man fühlt sich trotzdem so im Zugzwang, denn wenn schon länger nichts war, dann muss man doch etwas ändern. Aber die Veränderung liegt im Etwas-auf-sich-zu-kommen-lassen, was wieder heisst man verändert nichts aktiv...Teufelskreis. Es liegt wohl, wie auch schon oft erwähnt, an der Veränderung IN uns selbst. Selbstakzeptanz, Selbstliebe, mit sich selbst glücklich werden. Schwere Sache. Aber du scheinst wenigstens ganz gut mit deinem Weg zurechtzukommen. Scheinst eine gute Karriere-Laufbahn zu haben und erlebst Dinge, wie Reisen, was ich mich alleine einfach nicht trauen würde. Bin kein Backpack Raus-in-die-Wildnis-Mensch. Und es gibt Dinge, wie das Reisen, die mag ich so ungern alleine erleben.
Auch mit Gleichaltrigen ist das so ne Sache. Bin 22, aber fühle mich bei Älteren immer besser aufgehoben, weil es da nicht mehr so oberflächlich ist, wie bei vielen in meinem Alter. Fühle mich oft reifer als Gleichaltrige, aber gleichzeitig viel unerwachsener, weil ich selbst karrieremäßig noch am Anfang stehe (bzw. noch nicht das Richtige gefunden habe) und deshalb noch total unselbstständig bin. Ich genieße Gesellschaft, aber Party Party ist nichts für mich. Alles ein Wirrwarr. Aber ich versuche an mir selbst zu arbeiten.

21.03.2017 15:20 • x 1 #118


Slim_Shapy
Hey @omnom ja, doch die gibt es.... und ich habe das Gefühl, diese Männer hams tendentiell eher schwerer mit den Frauen als, hm ich sag mal gefühllosere Kerle, die sich einfach nehmen was sie wollen, Liebe einzig als Spiel (gegeneinander statt miteinander) sehen, systematisch die Ar. fahren, um nach und nach die Verteidigung der Frau zu brechen und sie zu erobern. So wirds uns immer erzählt, so funktionierts und nich anders... Ich hab keine Lust eine Frau zu unterdrücken, genausowenig will ich von ihr untedrückt werden, wenn als ero. Spiel aber doch nicht auf emotionaler Ebene.
Leider zeigt meine Erfahrung, dass da wohl was dran is, Partnerschaften ohne Machtspielchen findet man eher selten... aber ich kann da nich mitspielen. Klar ist Frau auch Objekt meiner Begierde, aber in erster Linie wünsche ich mir, dass sich unsere Seelen berühren, wir uns ineinander verlieren können, ohne die Angst haben zu müssen, der andere nimmt einem was weg, sich vertrauen. Bei der Dunkelhaarigen habe ich im Nachhinein auch die Vermutung, hätt ich sie schlechter behandelt, wäre gröber, abweisender und joa, maskuliner aufgetreten, hätt ich sie wohl gekriegt.
Hab mich halt auch eher unter als über sie gestellt, man ich wünsch mir doch nur ne Beziehung auf Augenhöhe.

Und Eigenschaften, die einem nich entsprechen, sollte man sich nich einreden lassen. Echt bleiben, man selbst sein, koste es was es wolle. Wenn du nich spontan bist, ist das ok so, wenn du mal gerne spontan wärst, probier es aus, aber erzwing es nicht. Denke das ist auch der Weg zur bedingungslosen Selbstliebe. Sich selbst lustvoll erleben, die eigene Kraft, die Individualität, die eigene Liebe erblühen lassen... echt ne schwere Sache, wenn man kaum oder keine Bestätigung von außen bekommt...

Und omnom das mit den Parties versteh ich, ich bin sogar n ziemlicher Party Musikmensch, veranstalte und lege als DJ auf, aber gerade dort, der ideale Ort eigentlich, um Mädels kennenzulernen, bin ich dann auch eher überfordert, weil alles laut und betrunken und Smalltalk und dann meine Schüchternheit... s is ned einfach

21.03.2017 19:23 • x 1 #119


T
Hallo zusammen,
wow ihr seid einfach der Wahnsinn. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Im Moment habe ich leider etwas wenig Zeit zu antworten. Das wird demnächst aber noch folgen. Heute habe ich einen wissenschaftlichen Vortrag über meine bisherigen Erkenntnisse gehalten und er ist echt gut angekommen und war im Vergleich zu anderen sehr gut besucht.

Kurze Zusammenfassung der letzten Woche, in der ich in Bezug auf soziale Kontakte, nicht untätig war:

Montag habe ich spontan Besuch von einem Freund gehabt. Vielleicht entwickeln sich daraus regelmäßige Treffen und eine tiefere Freundschaft?

Dienstag war ich mit einem Mädel im Kino, die ich vor ein paar Wochen kennengelernt habe. Sie wollte mich wiedertreffen. Der Abend war auch recht nett.

Mittwoch war ich bei einer echt coolen Veranstaltung, eine Art Lesung, bei der der Anteil an Frauen in meinem Alter sehr hoch war. Ich habe auch eine angesprochen, die genau mein Typ wäre und die bei mir am Tisch gesessen ist. Es hat sich dann rausgestellt, dass sie auch gerne reist. Allerdings hat sie sich lieber mit ihrer Freundin oder mit ihrem Handy beschäftigt als sich mit mir zu unterhalten. Kann man nichts machen. Da werde ich noch öfter hingehen.

Donnerstag habe ich nochmal Besuch gehabt.

Sonntag war ich mit einer Gruppe bei einer Fotoausstellung. Ich muss mich auch mal nach Fotowettbewerben umschauen. Es wäre eine echt geniale Sache, wenn mal ein Foto von mir in einer Galerie ausgestellt werden würde.

21.03.2017 19:55 • x 2 #120


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