Sinnkrise in der Ehe

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Haeschen
@Wollie nun, die Kinder werden vielleicht nach dem Opa fragen und wissen wollen warum Papa traurig ist.
Vielleicht werden sie sogar sagen, Mama warum hilfst du denn Papa nicht.
Kinder lieben oft Mama UND Papa.
07.05.2024 21:41 •

Wollie
klar, diese Situation ist weder einfach, noch für alle zu lösen. Ich glaube, TE muss für sich herausfinden, was sich für sie richtig anfühlt, ohne sich wieder verbiegen zu müssen. Ein selbstbestimmtes Leben bedeutet auch, sich auf gesunde Art und Weise abzugrenzen. Hier sind die Grenzen fließend und muss jeder selbst herausfinden.
Ich musste dies auch erst lernen, hat eine Weile gedauert. Aber dieser Prozess ist meiner Meinung nach sehr, sehr wichtig für TE.
07.05.2024 21:44 •
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Sinnkrise in der Ehe
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Haeschen
Zitat von Wollie: sich auf gesunde Art und Weise abzugrenzen

Richtig, wenn man nur für sich selbst Verantwortung trägt.
Kinder allerdings, die auch ein Recht auf ihren Vater haben, werden die Mutter auch über Sorgen ihres Vaters informieren und Antworten erwarten.
Sie kann dann nicht sagen, die Sorgen eures Vaters und Opas interessieren mich nicht, ich distanziere mich von diesen Leuten.
07.05.2024 21:51 •

Wollie
es geht nicht um Distanz, sondern TE kann nicht für alle Probleme des Expartners und Ex Schwiegervater zuständig sein. Dies geht über Interesse hinaus. Es klingt einfach so, dass der Ex hier erwartet, dass TE einspringt und Probleme löst, welche nicht ihre sind. Und dann kommt sie genau wieder in ihr altes Verhaltensmuster rein, und dies empfinde ich hier als ungesund. Deshalb gesunde Abgrenzung. Aber wie ich geschrieben habe, die Grenzen sind individuell und fließend. TE muss für sich herausfinden, was sich richtig anfühlt. Dies tangiert die Elternebene für mich nicht.
07.05.2024 22:02 •

Wollie
Zitat von Haeschen: Richtig, wenn man nur für sich selbst Verantwortung trägt.

trägt sie noch Verantwortung für ExMann und ExSchwiegervater ? interessante Frage....ich sage hier ganz klar Nein.
07.05.2024 22:03 •

Haeschen
@Wollie aber für die Kinder, die ihr Fragen stellen. Opa und Papa werden ihnen nicht egal sein.
07.05.2024 22:04 •

alleswirdbesser
Der Papa kümmert sich um den Opa, die Mana kümmert sich um die Kinder. Die Mana muss sich nicht um die Kinder und um den Opa kümmern, denn dieser hat einen Sohn, der nicht Kinder und Job unter einen Hut bringen muss, sondern sich die Zeit nehmen kann für seinen Vater. Natürlich können die Kinder ihren Papa fragen, warum er sich nicht kümmern möchte. Er ist der Ansprechpartner.
07.05.2024 22:09 •
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Wollie
nein, sicher nicht. Aber ist TE für das Wohlergehen für Expartner und Familie zuständig ? Diese Frage kann sich nur TE selbst beantworten. Ich für mich sage ganz klar Nein.
@Haeschen Frage an dich: was würdest du machen ?
07.05.2024 22:10 •

Zitat von Haeschen: Mama warum hilfst du denn Papa nicht.

Ich habe das den Kindern gegenüber nach der Beerdigung der Oma bereits recht klar kommuniziert, dass dies wohl mein letzter Besuch in dieser Stadt gewesen sein wird.
Es ist nicht meine Familie. Die Kinder verstehen das insoweit, als dass Ex sie ja das letzte Mal mitgenommen hat und sie es da furchtbar langweilig und eklig (Bad, Küche) fanden. Sie würden halt gehen, dem Opa oder Papa zuliebe, verstehen aber, dass ich das nicht möchte.
Auch habe ich erklärt, wenn der Opa in ein Heim hier in der Nähe käme, würde ich durchaus mit den Kindern hinfahren, damit sie ihn besuchen können und würde auch mit ihm spazierengehen oder ihn an Weihnachten mal einladen.
Nicht, weil ich ihn übermäßig schätze, sondern aus Mitgefühl heraus und weil er nun mal der Opa unserer Kinder ist.
- aber ich werde mich nicht um diese Lösung bemühen.

Zitat von Wollie: Vor allem, wenn dadurch alte Verhaltensmuster bedient werden, was ihm durchaus bewusst ist.

Ja, die werden volle Möhre bedient.
Ob ihm das so bewusst ist, weiß ich nichtmal.
Der ist ja nicht bösartig oder garstig, nur ultra umständlich und so wenig initiativ/aktiv. Der ist so der passive Abwarter.

Aber was solche Nachrichten sollen...keine Ahnung.
Neulich kam ja schon mal sowas von wegen ich würde im Falle des Falles alle wichtigen Dokumente da und da finden. Ist ja nett, mir das zu sagen und Vorsorge zu betreiben - aber so aus dem Nichts per WhatsApp?! Naja.
Würde mir umgekehrt auch nicht einfallen, ihn auf den Hund festzunageln.
Wie kommt man zu sowas?
Sollte ich das Zeitliche segnen, gehe ich fest davon aus, dass man für den Hund die vernünftigste und beste Lösung findet. Wenn die darin besteht, ein neues Zuhause zu suchen, dann ist das so und ist dann in meinem und in Wuffjes Sinne.
Niemals würde ich dazu von anderen ein solches Versprechen einfordern.

Ich werde Freitag bei dem Anwalt anrufen wegen der Scheidungsunterlagen - ob ich das so ausfüllen kann oder ob das aktualisiert werden muss.
Ihr habt Recht.
Ich hab das zu lange schleifen lassen.

Danke!

Zitat von Haeschen: werden die Mutter auch über Sorgen ihres Vaters informieren

Das tun sie und an einigen Stellen finde ich das bedenklich. Grade die Große ist empathisch und sorgt sich sehr um ihren Papa und hat Angst um ihn - wegen seiner Gemütszustände und seiner Gesundheit.
Das ist nicht gut.
Ich habe das im Auge und spreche immer wieder mit ihr darüber, aber die Angst ist latent da.

Zitat von alleswirdbesser: sondern sich die Zeit nehmen kann für seinen Vater

Naja. Mein Ex hat (noch) einen Vollzeitjob und eben Kinder.
Das muss er schon unter einen Hut bringen, wenn er noch irgendwie Zeit mit seinen Kindern verbringen möchte - wovon ich ausgehe.
Zitat von alleswirdbesser: Natürlich können die Kinder ihren Papa fragen, warum er sich nicht kümmern möchte. Er ist der Ansprechpartner

Oh, das tun sie. Sie fragen z.B. warum Opa nicht einfach in ein Heim hier in der Nähe kommt.
Ex kann sich im Moment nicht kümmern. Zum einen war er selbst x Wochen krankgeschrieben dieses Jahr.
Zum anderen sind es zum Opa 500km, dieser verweigert Hilfe, die Vormundschaft liegt noch beim Gericht und Ex muss arbeiten, wenn er nicht krank ist.

Das haben die Kinder bislang einigermaßen verstanden, wenn sie auch nicht ganz greifen können, warum der Opa sich nicht helfen lassen will/kann.
07.05.2024 22:12 •
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Haeschen
@Wollie ich hatte meine Oma zu mir genommen, als die letzten Kühe vom Hof gingen.
Sie ist auch bei mir zu Hause verstorben.
Großeltern waren mir sehr wertvoll, unschön finde ich, wenn der mütterliche Großelternteil gegenüber dem väterlichen, favorisiert wird.
Das ist meine Ansicht, jeder hat natürlich andere Sichtweisen.
07.05.2024 22:19 •
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Zitat von Haeschen: wenn der mütterliche Großelternteil gegenüber dem väterlichen, favorisiert wird

Hier liegt es etwas in der Natur der Sache. Meine Eltern sind noch vergleichsweise jung, unternehmen viel mit den Kindern und sehen sie regelmäßig.
Die Eltern des Vaters - da war die Mutter immer die Bezugsperson trotz der 500km und die ist im September verstorben.
Der Vater ist verwirrt und kein Gegenüber für Kinder, d.h. er redet kaum mit ihnen, spielt nichts mit ihnen, bastelt nichts, liest nichts vor. Er ist einfach nur anwesend.
Wie geschrieben: ich kümmere mich gerne um Kontakt zu den Kindern, wenn er hier in der Nähe ist - aber ich fahre nicht 500km unsere Kinder in eine verwahrloste Kakerlakenwohnung, damit sie den Opa sehen können.

Zitat von Haeschen: ich hatte meine Oma zu mir genommen

Ja. Deine Oma. Nicht die von deinem Ex nach der Trennung.
Zitat von Haeschen: Sie kann dann nicht sagen, die Sorgen eures Vaters und Opas interessieren mich nicht, ich distanziere mich von diesen Leuten

Nein, das tu ich auch nicht. Ex war Weihnachten hier, das erste ohne seine Mutter.
Auch Ostern und in den Ferien bin ich bemüht, ihm entgegenzukommen.
Ich hab ihn vor zwei Wochen vom Krankenhaus abgeholt, weil er kein Geld für ein Taxi hatte.
Erst heute hat er sich ne Tupperdose mit Essen mitgenommen, weil ich weiß, dass er Grade keinen Kopf hat zum Kochen und Einkaufen.
Alles gut.
Das würde ich für Bekannte auch tun und halte das für selbstverständlich.
Ich mag nur nicht, wenn man Versprechen von mir einfordert und mich in Verbindlichkeiten zwängt mit emotionalem Druck, in die ich nicht möchte und die unangemessen sind.
07.05.2024 22:26 •
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Haeschen
@Florentine aber Florentine, er ist doch trotzdem der Opa, auch wenn ihm Alter oder Demenz, oder oder, Hand und Geist lähmt.
Weil er nicht aktiv ist, eben nicht vorliest oder mitspielt, ist er es nicht wert, dass man ihm vielleicht vorliest?
In deinem anderen Thread hast du erzählt, wie du deinem eigenen Opa, vorgesungen hast, obwohl er nicht mehr sprach und nur im Bett lag.

Zitat von Florentine: Ex nach der Trennung.

Sie ist schon lange tot,.... Wobei er und ich keine Kinder haben.
07.05.2024 22:31 •
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Zitat von Haeschen: In deinem anderen Thread hast du erzählt, wie du deinem eigenen Opa, vorgesungen hast, obwohl er nicht mehr sprach und nur im Bett lag.

Ja, das ist richtig.
Ich finde es nicht verwerflich, solche Liebesdienste den Menschen vorzubehalten, die einen großen Platz im Herzen haben. Gleiches gilt für Zärtlichkeiten wie Küsse oder Streicheln.

Wenn der Opa hier in der Nähe in einem Heim wäre, würde ich durchaus mit ihm Zeitung lesen oder Kuchen essen.
Ist er aber nicht.

Aber nochmal: ich fahre keine 500km mit den Kindern und setze sie einer gesundheitsgefährdenden Umgebung aus mit einem Mann, der zuletzt gegenüber Passanten aggressiv war und bei dem ich Null einschätzen kann, wie sein Zustand ist, um ihm was vorzulesen.

Das ist ganz klar, aus meiner und aus juristischer Sicht, Sache meines Ex' da eine Lösung zu finden.
Ich habe ihm das obenstehende gesagt und gesagt, dass ich gerne im Sinne der Kinder helfe und den Kontakt halte - aber derzeit geht seit Monaten nichts, weil der Opa nie ans Telefon geht und um einen Zwangsumzug in ein Heim hier in der Nähe muss sich sowieso mein Ex als nächster Angehöriger kümmern. Da hab ich null Aktien drin.
07.05.2024 22:39 •
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Wollie
Zitat von Florentine: Ich mag nur nicht, wenn man Versprechen von mir einfordert und mich in Verbindlichkeiten zwängt mit emotionalem Druck, in die ich nicht möchte und die unangemessen sind.

da bin ich voll bei dir, weil ich ähnliche Geschichten auch erlebt habe. Lass dich nicht in diese emotionale Falle drängen. Wenn es sich für dich nicht richtig anfühlt, dann ist es auch nicht richtig.

Zitat von Florentine: Aber nochmal: ich fahre keine 500km mit den Kindern und setze sie einer gesundheitsgefährdenden Umgebung aus mit einem Mann, der zuletzt gegenüber Passanten aggressiv war und bei dem ich Null einschätzen kann, wie sein Zustand ist, um ihm was vorzulesen.

auch hier volle Zustimmung. Du bist nicht für deinen ExSchwiegervater zuständig und verantwortlich, dies müssen andere lösen. Und wenn er am Ende des Tages entmündigt wird und für seine eigene Sicherheit in ein Pflegeheim geht, dann ist dies halt einfach so. Ich habe meine Mutter 5 Jahre zuhause versorgt, bis ihre Demenz dies nicht mehr zugelassen hat, es war nicht mehr zu verantworten. Also ich weiß von was du schreibst. Deshalb finde ich deine Einstellung hier sehr gesund.
07.05.2024 22:46 •
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Haeschen
@Florentine schon gut, weisst du, wir wissen alle nicht, was uns das Alter bringen wird.
Jedenfalls hat meine Oma sich gewünscht in meinem Haus, irgendwann mit dem Blick auf die Wiese, die Tannen und den Bach, sterben zu können.
Wir hatten eine gute Zeit, wir 2 Ihr Wunsch ging in Erfüllung,
Schade finde ich es Kinder nicht in Krankheit und Altersgebrechen mitzunehmen, ich jedenfalls habe als Kind davon profitiert,
07.05.2024 22:50 •
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