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Sinnkrise in der Ehe

F
Hallo an alle.

Seit ungefähr 2 Wochen läuft es ganz gut. Wir sind über Pfingsten ans Meer nach Dänemark gefahren, auf mein Drängen hin und es war richtig schön mal hier rauszukommen.
Mein Mann hatte gute Laune und wirkte entspannt, war mit den Kindern sogar schwimmen.
Er kam von sich aus ein paar Mal auf mich zu und in der letzten Woche auch zuhause.
Hat mir ein paar Komplimente gemacht und eine Mass. versprochen (die gab es allerdings noch nicht), sogar ein Mal S. hatten wir.
Leider ist das Gummi kaputt gegangen. Ich habe mir die Pille danach sofort geholt und genommen, aber trotzdem bin ich inzwischen überfällig.
Das ist grade der volle Stress für mich.
Mittwoch habe ich einen Arzttermin falls sich bis dahin nichts getan hat.
So richtig erklären kann ich es nicht.
Ich war schon in Zyklustag 25, habe dann halt zur Sicherheit trotzdem die Pille danach genommen (8 Stunden später).
Vielleicht liegt es jetzt an dem Präparat, hoffentlich .
Das ist echt das ALLERLETZTE was ich grade auf der Welt gebrauchen kann.
Mein Mann weiß Bescheid.

Oh man.
Immer ist irgendwas.

31.05.2018 20:58 • #91


S
Hallo Florentine,

Wie lange drüber bist du denn?
Ist dein Zyklus denn sonst regelmäßig?
unmöglich ist es nicht, dass du schwanger bist, aber unwahrscheinlich schon.
Warte mal deinen Termin ab.

Die Pille danach nutzt nur was, wenn sie VOR dem Eisprung genommen wird denn sie verschiebt diesen nach hinten.
Sollte dein regulärer Zyklus also nicht absurd lang sein, müsste dein Eisprung schon stattgefunden haben.

01.06.2018 07:27 • #92


A


Sinnkrise in der Ehe

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H
Hallo Florentine, vielen Dank für deinen Beitrag.

Da steckt ihr tatsächlich in einer schwierigen Phase. Schön dass du dich aber damit auseinander setzt und nicht gleich aufgibst.

Ich denke euch fehlt leider etwas Respekt voreinander, den müsst ihr ganz schnell würdet für einander finden. Das geht natürlich nur wenn beide mitmachen. Wichtig würde ich auch einen Urlaub nur für euch zwei finden, etwas Zweisamkeit, abseits von den Kindern, damit ihr euch mal wieder etwas kennenlernt und annähert (ein Pärchen-Wochenende).

Ihr habt schon soviel zusammen gemeistert, dafür ein ganz großes Lob.
Es wäre doch schade, wenn ihr nicht auch das noch wieder hinbekommen würdet, jedoch nicht nur auf kurze Dauer, sondern darauf gelernt und langfristig verändert.

Ich wünsche dir viel Glück!

02.06.2018 23:01 • #93


H
Bitte gerne meine Nachricht nur halb beachten, da hatte ich etwas bei dir überlesen.

Ich freue mich jedenfalls, dass ihr zusammen ein paar schöne Tage hattet .

Für alles weitere wünsche ich dir den Ausgang, so wie du ihn dir wünscht!

02.06.2018 23:32 • #94


F
Ich bin etwa 6 Tage drüber.
Letzten Monat war ich aber krank und habe Antibiotika genommen.

Ach Mist.
Eigentlich bin ich ziemlich sicher, zu 90%, dass ich schwanger bin. So lange hat kein einziger Zyklus gedauert in den letzten Jahren, das absolut längste waren 33 Tage und da hatte ich, glaube ich, einen Abgang, weil die Blutung auch ungewöhnlich stark war und wir damals auf unser erstes Kind gewartet haben.

Das Warten bis Mittwoch macht mich irre. Ich wollte heute schon einen 10er Frühtest kaufen, habe es dann aber gelassen. Wenn der positiv ist, muss ich zum Arzt, wenn der negativ ist auch. Also an sich macht es keinen Unterschied.

Jetzt kann ich mir überlegen, ob ich ein Kind bekommen möchte, in einer kriseligen Ehe, die komplett auf der Kippe steht oder ob ich gegen mein Gefühl, meine Ethik eine (Früh-)Schwangerschaft abbrechen würde. In mir wehrt sich alles dagegen, daran auch nur zu DENKEN, aber unsere Beziehung ist ohnehin ganz schön am Ende und dann ein weiteres Baby. Das kommt mir so vor , als würde ich dafür dann meinen anderen beiden Kindern den Papa wegnehmen, weil ich extrem bezweifel, dass unsere Ehe das auch nur ansatzweise überleben würde.
Zuegeben , das ist sonst auch nicht sicher und kann auseinandergehen, aber dann aus einer freien Entscheidung heraus ud ohne noch jemanden da mit reinzuziehen.
Meinen Job gefährde ich auch, da ich grade für nächstes Frühjahr zwei anspruchsvolle Projekte angenommen habe, eines davon als Ersatz für eine schwangere Kollegin.
Das kann ich überhaupt keinem erklären.

Ich weiß auch, es ist müßig, vor Mittwoch solche Gedanken zu wälzen, aber es tut sich nichts und wie gesagt: das war NIE so.
Ich mag es nicht, in Situationen so reingworfen zu werden.
Also, das heißt ich weiß gerne vorher, wie ich dann entscheide WENN dies oder jenes passiert, weil ich mir vorher Gedanken drüber gemacht habe.

03.06.2018 00:19 • #95


F
Ich melde mich mal wieder.

Ein wichtiger Punkt ist getan: ich habe mein Tattoo.
Es ist, glaube ich, toll.
Ich habe so lange nachgedacht darüber, alle sagen mir, dass es super aussieht.
Und ich, ich kleiner dummer Mensch?
Ich stehe vor dem Spiegel.
Betrachte.
Bewunder.

Und zweifel.
War das jetzt richtig?
Passt es zu mir?
Hätte nicht das eine Element doch noch weiter in die Mitte gemusst?
Ist es nicht zu zart, zu brav?
Meine Eltern finden es furchtbar, aus Prinzip. Mein Mann findet es schön aber ungewohnt. So richtig begeistert war er nicht.
Richtig toll fanden es bisher meine Freunde.

Am Freitag habe ich dann einen Termin zur Vorbesprechung meiner Op.
Und auch hier bekomme ich Zweifel.

All dies sind Dinge, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Und ich merke, wie ich einem Perfektionszwang unterliege: WENN es nicht mehr rückgängig zu machen ist, muss doch zweifelsfrei und eindeutig das Gefühl da sein: jau. Genau SO und nicht anders ist es genau RICHTIG. ES PASST.

Ich spüre, dass ich dieses Gefühl nicht erreichen kann. Zu sehr mache ich mich abhängig von der Meinung anderer und irgendwelchen Außenwirkungen.

Und ich glaube heute Abend, dass es genau das ist, was mich an einer Trennung hindert.
Die Angst vor dem Zweifel.
Dass das Gefühl: ja, die Trennung war richtig, sich dann nicht einstellt. Dass es nicht rückgängig zu machen ist, ich es betrachte, drehe und wende, zweifel.

Das, was ich jetzt tue, tue ich nur mit meinem Körper. Das betrifft nur mich. Im anderen Fall sitzt die ganze Familie in dem Boot.
Ich hatte das Gefühl, dass ich an einem Wendepunkt bin.
Das Tattoo greift symbolisch zentrale Punkte meines Lebens auf: meine Kinder, meine Heimat, meine Familie. Ein Tattoo wollte ich seit ich 18 bin, habe mich aber nie getraut.
Jetzt habe ich mich getraut und das Gefühl: das reicht nicht.
Zu angepasst, zu brav?
Vielleicht muss ich noch einen Schritt in eine radikalere Richtung gehen?

Ich will das nicht. Ich will raus aus diesem Perfektionismus. Raus aus dieser Angepasstheit, den Zweifeln.
Gleichzeitig habe ich so Angst, dass dieses Gefühl mich trügt und ich bitter bereuen werde.

12.06.2018 23:26 • x 1 #96


S
Ich denke ich verstehe, was du meinst.

Das hin und her bringt dir nichts und auch wenn du jetzt zweifelst: ich finde es gut, dass du das gemacht hast und einfach mal eine Entscheidung getroffen hast.
Viel schlimmer ist, glaube ich, das Totzweifeln.
Vielleicht liegt das in deinem Naturell.

Wo würdest du dich denn gerne sehen, wenn du sagst, du willst raus und so?
Wie würde denn die Florentine nach Wunsch sein bzw was lässt dich jetzt so unzufrieden sein und möchtest du ändern?

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass du diese persönlichen Dinge erstmal klären musst. Erst dann wirst du eine (tragfähige) Entscheidung für oder gegen deine Ehe treffen können.

14.06.2018 20:44 • x 1 #97


F
Was ich gerne möchte?
Ich wäre gerne selbstbewusster. Ich weiß, viele Leute in meinem Umfeld denken, dass ich es bin, aber ich fühle mich nicht so.
Ich würde gerne diesen Perfektionismus ablegen und möchte Kompromisse akzeptieren können ohne Frust, nicht das Maximum erreicht zu haben.
Das ist so das Innen.
Wo ich mich sehe?
Ich möchte mich wieder mehr mit Leute treffen, Kontakte und Freundschaften aufbauen und auch Leute zu mir einladen nach Hause ohne mich zu schämen. 1Mal im Jahr einen schönen Urlaub machen mit den Kindern. Vielleicht so einmal/zweimal pro Monat abends ausgehen oder auf ein Konzert gehen, das würde mir Spaß machen.
Ich möchte noch 5 kg abnehmen.
Zuletzt wünsche ich mir eine Partnerschaft , in der ich mich aufgehoben fühle. Mit S. und abends mal draußen in der Hangematte liegen und quatschen. Zeit füreinander haben.

Was hindert mich?
Bei den inneren Sachen weiß ich gar nicht, wie ich das anstellen soll.
Bei den anderen Sachen: einiges habe ich angefangen, aber ich merke eben auch, dass ich überfordert bin mit Vollzeit Arbeit, den kleinen Kindern.
Gestern habe ich z.B. noch von 21 bis 23 Uhr gearbeitet und auch heute und Morgen wird das so laufen.
Ich fange dann in Hektik 10 Sachen gleichzeitig an und nichts wird fertig.

Wäre ich dann zufriedener? Keine Ahnung. Ich bilde es mir ein, aber es kann natürlich sein, dass ich mich dann immer noch nicht perfekt genug finde.
So ist z.B. auch eins meiner erklärten Ziele im Job noch mindestens einmal befördert zu werden.

Das klingt total vermessen, ich weiß. Aber so denke ich leider und das würde ich am allerliebsten abstellen.
Es hilft mir nicht, mir vor Augen zu halten, dass es andere schlechter haben oder viel größere Probleme. Ich bin dann in dem Moment einfach unzufrieden, dass nicht genug Geld oder Zeit da ist, um die Dinge genau SO zu machen, wie es schön wäre.

16.06.2018 08:22 • x 1 #98


F
Hallo.

Heute bin ich traurig. Ich hatte ein paar schöne Tage mit meiner Tochter, da die Kita Ferien hat.
Morgen kommen Freunde zu Besuch.
Ich weiß nicht, was ich von seinem Verhalten halten soll.
Heute und gestern kommen auf einmal, wie aus dem Nichts, so anzügliche SMS. Gestern war ich abends völlig k.o. und bin bei dem Kleinen im Bett eingeschlafen.
Mein Mann war daraufhin enttäuscht und meinte, er hätte sich gefreut. Naja, Heute Abend jedenfalls sitze ich wieder alleine im Wohnzimmer.
So richtig Lust habe ich auch nicht gehabt, ehrlich gesagt
Wenn man so kühl im Alltag miteinander umgeht, kommt eben wegen ein paar Nachrichten auch nicht grade eine Bombenstimmung auf.

Als ich heute mit meiner Tochter schwimmen war, saß sie da und meinte, sie fände es schön, wenn Papa auch da wäre.
So was zerreißt mich innerlich.
Deswegen bin ich traurig.
Ich sehe uns, sehe die Familie und denke, ich müsste alles und mehr dafür tun, kämpfen, das um jeden Preis erhalten. Das machen Familien doch?! Man steht zueinander, auch wenn es schwer und hart ist.
Es steht mir nicht zu, meinen Kindern das wegzunehmen, sie sind doch glücklich.
Gleichzeitig habe ich mich heute im Freibad sehr einsam gefühlt. Ich habe ihn gefragt, ob er nach der Arbeit noch dazu kommt, aber er wollte nicht.
Ich sehne mich danach, wieder Freude mit und in der Beziehung zu haben.
Aber ich kann nicht.
Ich kann ihm jetzt nicht sagen, du, komm mal ins Wohnzimmer.
Dann läuft es auf irgendwelche S. Aktivitäten hinaus und auf die kann ich grade nicht mit ihm. Nicht, wenn es ansonsten eben im Alltag so 0 Zärtlichkeit gibt.

Meine Therapeutin meint, dass da immer noch der Leistubgsanspruch vorherrscht, der mir sagt, wie die Familie eigentlich sein müsste Und dass ich mich mit Händen und Füßen dagegen wehre, mir ein Scheitern einzugestehen.

26.07.2018 22:36 • #99


H
Versuche mal die Kinder und alles andere drumherum auszublenden und in diesem Augenblick nur die Beziehung zwischen dir und deinem Mann zu sehen. Was siehst du? Was spürst du?

26.07.2018 23:49 • x 1 #100


F
Wenn ich nur und ausschließlich die Beziehung zu meinem Mann betrachte , fühle ich, dass es vorbei ist.
Wir sind weit auseinandergedriftet und ich kann mich kaum noch öffnen. Mir fehlt auch die Energie, zu kämpfen, weil ich immer wieder denke: wozu? Das ist seine Natur, sein Charakter, das andere ist meine Natur.

Wenn die Kinder nicht wären und ich nicht so viel Schiss hätte, wäre ich schon getrennt.

Aber Liebe zwischen Eheleuten ist das nicht mehr. Er ist ein guter Mann, loyal und mit vielen guten Eigenschaften. Aber es passt einfach nicht. Keine Gemeinsamkeiten.

27.07.2018 16:29 • #101


F
Ich glaube, er merkt, dass ich mich immer weiter zurück ziehe.
Heute und gestern war er auf einmal wieder sehr auf ero. bedacht und hat immer wieder Anspielungen gemacht.
Ich komme mir so bescheuert vor.
Ich habe an sich echt keine Lust auf S. oder etwas in die Richtung, dennoch wird es am Ende drauf hinauslaufen. Das ist wie mit der Trennung.
Ich kann das nicht aussprechen: nein, ich will nicht, ich habe keine Lust, solange unsere Beziehung so schief hängt. Das fühlt sich falsch an. Ob sie wiederkommt, weiß ich nicht.

Irgendwas blockiert mich da völlig.

27.07.2018 21:28 • #102


Gorch_Fock
Florentine, sprich halt mal Klartext mit Deinem Mann. Sag was Dich stört, dass Du so im Moment keine Lust hast. Ansonsten sprich die Trennung aus. Haben ganz viele Frauen vor Dich auch schon gemacht - und sie hatten wenig Probleme damit. Wenn Du noch nicht bereit bist, dann mach das, was fast alle Frauen im Trennungsfall tun: Die Trennung generalstabsmäßig vorbereiten. Dann kommt der Tag X, er geht zu Arbeit und Abends sagst Du ihm: Es ist aus. Nächsten Monat ziehe ich mit den Kindern aus. Hier habe ich schon mal eine Idee für einen Umgangsplan, damit für unsere Kinder Vater und Mutter erhalten bleiben.

27.07.2018 21:35 • x 2 #103


Vegetari
Zitat von Gorch_Fock:
Florentine, sprich halt mal Klartext mit Deinem Mann. Sag was Dich stört, dass Du so im Moment keine Lust hast. Ansonsten sprich die Trennung aus. Haben ganz viele Frauen vor Dich auch schon gemacht - und sie hatten wenig Probleme damit. Wenn Du noch nicht bereit bist, dann mach das, was fast alle Frauen im Trennungsfall tun: Die Trennung generalstabsmäßig vorbereiten. Dann kommt der Tag X, er geht zu Arbeit und Abends sagst Du ihm: Es ist aus. Nächsten Monat ziehe ich mit den Kindern aus. Hier habe ich schon mal eine Idee für einen Umgangsplan, damit für unsere Kinder Vater und Mutter erhalten bleiben.


Ratschläge können manchmal völlig daneben sein.
Tu dies, tu das! Sowas wirkt nicht ,da aufgesetzt.

Ich würde ihr empfehlen, professionelle psychologisches Coaching in Anspruch zu nehmen, um lösungsoriert voran zu kommen. Schritt für schritt ohne Druck. Die Entscheidung sollte irgendwann von einem selbst kommen.

27.07.2018 23:33 • x 1 #104


F
@Gorch_Fock
Wenn ich einfach Klartext sprechen könnte, wäre es ganz einfach, Klartext zu sprechen.
Ich habe nun mal, anders als vielleicht andere Frauen, große Probleme damit, meine Familie zu zerreißen.
Ich kann auch gar nichts vorbereiten, da ich nicht mal sagen kann, ob mein Mann im Trennungsfall hierbleiben würde wegen der Kinder, oder doch in seine Heimat zurückkehrt wegen seiner Eltern.
Das einzige , was ich bisher getan habe, ist einen Kassensturz zu machen und festzustellen, dass ich das Haus auch alleine bezahlen könnte bzw. mit einer Umschuldung meinen Mann ausbezahlen.
Mein Mann würde abgesehen davon auch ausflippen, wenn ich ihm da ein fertiges Konzept vor die Nase setzen würde, denn wenn er irgendwas hasst, dann das Gefühl, gegängelt zu werden.

@Vegetari
Ja, ich besuche jetzt eine Therapeutin. Aber aussprechen muss ich es halt selber, daran arbeiten wir.
Azch, um zu gucken, was es ist, was mich da so blockiert.

28.07.2018 09:19 • #105


A


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