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Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

R
Zitat von Hansl:
Du lebst im totalen Grübelzwang. Dies ist ein Kernproblem aktuell. Drehst Dich im Kreis, Hamsterrad. Lebst in dieser Welt dieser Gedanken. Dies ...


Bitte? Wieso kommst du denn jetzt Beziehungsunfähigkeit oder einem Partner irgendwas zuzumuten?
Das steht doch überhaupt nicht zum Thema oder ist gerade irgendwie relevant?

Zitat von Hansl:
Du meinst das wird alles besser, wenn er ja glauben sagt?


Diesen Satz versteh ich garnicht.

Zitat von Hansl:
Willst Du nicht Bob wirklich tagtäglich mit Deinem eigenen Wahnsinn belasten?


Hatte ich nicht vor, nein? Wie kommst du darauf?

Die Bezeichnung Wahnsinn finde ich übrigens mehr als grenzwertig!

06.04.2022 18:47 • #721


N
Im Endeffekt ist es einfach so dass wenn du möchtest dass sich was ändert du aktiv werden musst.

Du bist aber zu bequem dazu und jammerst lieber. Sorry aber denn Eindruck vermittelst du hier.

06.04.2022 18:50 • #722


A


Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

x 3


R
Zitat von Nostraventjo:
Im Endeffekt ist es einfach so dass wenn du möchtest dass sich was ändert du aktiv werden musst. Du bist aber zu bequem dazu und jammerst lieber. ...


Alles klar.
Brauch ich ja dann vermutlich nichts weiter zu sagen

06.04.2022 18:51 • #723


Hansl
Zitat von Ro_Lina:
Das steht doch überhaupt nicht zum Thema oder ist gerade irgendwie relevant?

Ich denke, mach Deine Erfahrungen.
Ich glaube, bei Dir hat es selbst der Therapeut schwer, durchzukommen.
Aber auch durch Erfahrung können Menschen weiter kommen.
Kostet leider meist viele Jahre.
Womöglich Jahrzehnte.

06.04.2022 19:38 • #724


Jane_1
Zitat von Ro_Lina:
Im Endeffekt wird es darauf hinaus laufen dass ich vermutlich irgendwann Mithilfe der Mädels mich wieder mit der WG treffe, auf dem Weg vermutlich 1000 Tode sterbe und das Gefühl hab zusammenzubrechen.
Dass es mich vermutlich alle Kraft kosten wird ich mir im Nachhinein dann aber hoffentlich denke Ok es war hart aber erträglich, nicht so schlimm wie in deiner Vorstellung. Das nächste Mal wird leichter.

Dann mach das. Besser früher als später.
Cornelia Funke hat mal gesagt: "Ich hätte mit 16 gern gewusst, dass das Einzige, was zwischen uns und dem Leben steht, die eigene Angst ist. Und dass man sie nicht füttern darf, indem man ihr nachgibt. Ich hätte gern gewusst, dass es keine Veränderung gibt, ohne dass man dafür mit Angst bezahlen muss, und wie wunderbar glücklich und frei es macht, Dinge zu tun, vor denen man sich fürchtet."

Und: Die Angst ist wie ein Wolf. Wenn man ihn füttert, dann wächst er. Den Wolf muss man kleinhalten, und das tut man am besten, indem man ab und zu Dinge tut, vor denen man Angst hat. Und wenn es nur lächerliche Sachen sind.

Hol das Schei.. Paket ab. (ich weiß, du bist in Quarantäne, das geht gerade nicht. Aber mach es danach oder gehe immer wieder an Bobs Arbeitsplatz vorbei. Lass die Wäsche von mir aus schimmeln, aber versuch dich deiner Angst zu stellen. Ist nicht einfach, ich weiß, aber du wirst so oder so daran wachsen)

06.04.2022 19:57 • x 1 #725


alleswirdbesser
Zitat von Ro_Lina:
Ja das versteh ich.
So wie ich mich kenne würde sich mein Kopf weiterhin so damit beschäftigen und alles zerdenken und weiter verzweifelt nach einer Lösung suchen, dass selbst 3 Wochen Urlaub keine Pause wären

Du, ich bin kurz nach der Trennung (18 Jahre zusammen) mit meinen Kindern in Urlaub geflogen, und zwar war das unsere Hochzeitsreise zum 10jährigen. Ich wollte anfangs auch alles abblasen, aber meine Freundin (die ich sehr selten sehe, weil im Ausland lebend), hat mich überredet zu kommen. Und das war die absolut richtige Entscheidung. Natürlich habe ich bei der Rückkehr das leere Haus vorgefunden und natürlich fand ich den ursprünglichen Zweck der Reise ziemlich ironisch, aber der Aufenthalt am Meer hat mir und den Kindern sehr gut getan. Ich konnte sehr viel Kraft tanken, und ich ließ es mir gut gehen. Die Freundin hat mir sogar ein Date mit dem Einheimischen organisiert und in der Zeit die Kinder gehütet. Als ich zurück war, hat sich an meiner Situation nichts verändert, aber mir gibg es besser. Dank der schönen Bräune sah ich auch nicht mehr wie ein Gespenst aus. Es kostete mich sehr große Überwindung zum ersten mal allein ohne meinen Mann und mit den Kindern zu fliegen, aber danach war ich echt stolz auf mich, das gibt einem einfach ein tolles Gefühl und spendet Kraft. Mehr nicht, aber es ist schon unheimlich viel, wenn man noch kurz davor kaum in der Lage war einkaufen zu gehen.

06.04.2022 20:37 • x 3 #726


Hansl
Zitat von Nostraventjo:
Du bist aber zu bequem dazu und jammerst lieber. Sorry aber denn Eindruck vermittelst du hier.

So würde ich es nicht sagen.
Sie ist ja nicht umsonst wütend und aggressiv.
Man kommt ihr eben zu nahe.
Und wenn die Schotten dicht sind, gibt's nur output.
Es wesentlich anstrengender sich gegen sich selbst zu wehren wie Du glaubst.

06.04.2022 21:51 • #727


Hansl
Zitat von Jane_1:
Lass die Wäsche von mir aus schimmeln

Nö.
Erstmal Wäsche machen.
Ohne Struktur kein Leben.
Wenn 24 Stunden nur Psychomist im Kopf wütet, macht es keinen Sinn.

06.04.2022 21:53 • #728


N
Zitat von Hansl:
So würde ich es nicht sagen. Sie ist ja nicht umsonst wütend und aggressiv. Man kommt ihr eben zu nahe. Und wenn die Schotten dicht sind, gibt's ...

Ich kenne das sehr wohl.

Aber es wird hier gegen wirklich jeden Tipp gewettert.

Dafür habe ich kein Verständnis. Man muss dafür arbeiten das der Zustand besser wird auch wenn es unüberwindbar scheint.

06.04.2022 22:12 • #729


Jane_1
Zitat von Hansl:
Nö.
Erstmal Wäsche machen.
Ohne Struktur kein Leben.
Wenn 24 Stunden nur Psychomist im Kopf wütet, macht es keinen Sinn.

Ich glaube ja, wenn man sich seinen Ängsten stellt, ist die Wäsche etc. keine so große Herausforderung mehr. Setzt nämlich ganz schön Energie frei:)

Grundsätzlich benötigt man eine gewisse Struktur, da gebe ich dir recht.

06.04.2022 22:39 • #730


Hansl
Wenn Du die Wäsche schaffst, die Wohnung wieder sauber hast, dann wird auch der Kopf rein. Ein Erfolgserlebnis.
Was Kraft schafft.
Anders mit Grübelzwang im Siff leben.
Der Alltag ist echt, Bob ist Luftschloss.

06.04.2022 22:49 • #731


Hansl
Zitat von Nostraventjo:
Aber es wird hier gegen wirklich jeden Tipp gewettert.

Sie beschreibt unentwegt Symptome ihres Problems.
Und ihre Wut ist Symptom ihrer Angst, aufzumachen, die Ursachen ihrer Probleme zu erkennen.
Das bedeutet dann Selbsterkenntnis.

06.04.2022 22:58 • #732


DieSeherin
ich hoffe auch so sehr, dass du dich deiner angst demnächst in ganz kleinen schritten stellst und dann immer einen nächtsen schritt machst und noch einen kleinen...

07.04.2022 07:46 • x 2 #733


B
Zitat von Ro_Lina:
Oder anders gesagt ich such ja so verzweifelt nach Bindung und Anschluss und Halt und denke wenn ich nicht perfekt bin, wenn man sehen kann dass ich Probleme und Schwächen habe, anstrengend sein kann, verlässt man mich sowieso


Ich schätze, das ist ein Dilemma Deiner Kindheit. Du hast - wie jedes Kind - nach Bindung, Liebe, Nähe und Bestätigung gesucht, Dich dafür angestrengt, hast vielleicht vor Frust lamentiert und geschrieen vor Verzweiflung ... und dann waren alle Mühen, alle Strategien, alle Anstrengungen Deinerseits umsonst. Du hast Kaltstellen, Zurückweisung, Ablehnung erfahren und das setzt sich dann fest, vor allem bei sensiblen Kindern. Du wurdest allein gelassen und das erleben Kinder als traumatisch. Und die Angst trägst Du weiter mit Dir rum und sie verlässt Dich nie ganz, sondern kommt bei bestimmten Anlässen wieder hoch.

Alle diese Ängste lassen sich auf einen Nenner bringen: der Angst nicht geliebt zu werden.

Ängste sind Dämonen, die Dir das Leben verderben. Wenn man sich ihnen stellt, werden sie kleiner, wie feige Dämonen, die sich bei Gegenwind zurück ziehen.

Und genau aus diesem Grund wäre es einfach gut und ein gutes Signal an Dich selbst, wenn Du einfach mal in der WG klingeln würdest und dann schaust, was passiert.
Wenn Bob sich nicht freut, dann gibt es vielleicht die Mädels die sich freuen. Es kann doch nicht so schwer sein, einmal über den eigenen Schatten zu springen. Wenn Du nach dem Klingeln Angst verspürst, dann sag einfach, dass Du nur Dein Paket holen wolltest und kannst Dich ganz schnell wieder zurückziehen. Besser kann es doch gar nicht sein. Du willst Dein Paket holen und wenn es passt, kannst Du dort bleiben. Wenn es nicht passt, gehst Du wieder.

Du hast Angst vor der Angst und Du solltest in kleinen Schritten versuchen sie zu überwinden, denn Angst blockiert, schränkt ein und schafft negative Gedanken. Eine überwundene Angst aber gibt Mut und Bestätigung. Mut und Bestätigung kann Dir auch kein Therapeut einimpfen, es ist immer Deine Tat und Deine Bereitschaft, die zählt.

07.04.2022 09:59 • x 1 #734


T
Zitat von Begonie:
Eine überwundene Angst aber gibt Mut und Bestätigung. Mut und Bestätigung kann Dir auch kein Therapeut einimpfen, es ist immer Deine Tat und Deine Bereitschaft, die zählt.

Sehr wahre Worte und genau meine Erfahrungen.

07.04.2022 10:02 • #735


A


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