Ich gehe mal einfach davon aus, dass sie emotional in einer gewissen Krise steckt.
Bei geht das ja dann recht heftig auf und ab. Hast du ja bemerkt.
Es geht von Liebe zu dem Gefühl, dass du sie eh nie geliebt hast.
Da können dann durchaus ziehmlich paranoid wirkende Dinge rauskommen.
Möglicherweise ist es auch so, dass sie dann Angst bekommt, dass du dich genau so verhältst, wie sie es dann vorsichtshalber tut, damit sie dir quasi zuvor kommt.
Wirklich verstehen wirst du das vermutlich nie.
Wenn man ehrlich ist, hat sie sich doch schon in recht jungen Jahren in eine wirklich schwierige Lage gebracht.
Sie hat sich in eine gewisse Abhängigkeit manövriert, aus der sie nicht einfach weg kann.
Jetzt muss sie irgendwie schauen, wie sie dieses Leben hinbekommt.
Da da aber anscheinend ein echtes Verantwortungsgefühl fehlt, schaut sie wie sie diese Verantwortung irgendwie loswerden kann.
Entweder sie verdrängt die ganze Situation und malt sich ein Leben mit der angeblich großen Liebe aus, die dann natürlich über allem steht, da diese sie ja rettet oder alle lassen sie alleine und sind schuld daran, dass ihr Leben so schrecklich ist und sie ja eh niemand liebt.
Wenn ich mit meinen Vermutungen richtig liege, kann es durchaus sein, dass sie sich selbst für richtig schrecklich hält, sich selbst nicht leiden kann, sogar Hass auf sich hat und für nicht liebenswert (im wörtlichen Sinn-nicht wert geliebt zu werden) hält.
Das Problem ist, dass sie das nicht als etwas wahrnimmt, das sie für sich lösen muss und vielleicht auch kann, sondern es wegschiebt, völlig ausblendet, damit es nicht so weh tut, aber es in den Gegenüber hinein interpretiert und somit davon überzeugt ist, dass der so über sie denkt und so fühlt.
Dadurch entstehen dann solche extremen Reaktionen.
Der liebt mich - der hasst mich.
Dazwischen gibt's nichts, außer den ständigen Zweifel und den Hass auf sich selbst und dadurch auf die anderen, die ja in ihrer Realität, sie so sehen.
Ist etwas verzwickt das halbwegs zu erklären, weil es ja so verdreht ist.
Vielleicht musst du dir das so vorstellen, dass sie ihre Emotionen einfach in dich steckt.
Das hat dann eben auch zur Folge, dass du teilweise diese wirren Gefühle in dir spürst und sie nicht wirklich zuordnen kannst und dadurch durcheinander kommst.
Das Problem dabei ist eben, dass man da nichts machen kann.
Sie sollte dringend eine Therapie machen, aber das kann man ihr nur sagen - machen muss sie sie.
Das andere Problem ist eben, dass wenn man das mal halbwegs verstanden hat, dieses Verhalten auch vielleicht sogar erkennen kann, erstmal auch ein gewisses Mitleid in einem hochkommen kann.
Leider muss man das aber ignorieren, den, wie gesagt, man kann nichts machen.
Versucht man den anderen zu retten, gerät man zwangsläufig in einen Strudel, der wirklich lebensgefhrlich ist.
Da kann es dein ganzes Leben mitreißen und am Ende bist du fast so weit wie sie.
Gerettet wurde aber dann ganz sicher niemand. Es wurde nur etwas weiteres zerstört.
Stell es dir vor wie ein Schwarzes Loch.
Dir wird so lange Materie abgesaugt, bis du verschwunden bist.
Das Schwarze Loch ist aber danach immernoch da und saugt weiter Materie aus ihrer Umgebung.
Mir fällt gerade auf, dass der Vergleich auch sonst gut passt.
Ihre Welt ist ihre Galaxie.
Alles dreht sich ausschließlich um sie, bis es eben eingesaut wird.
Dadurch steigt nur die Masse an, bis es irgendwann kollabiert.
Wie weit sind eigentlich die Kinder versorgt..?
Die brauchen ganz sicher auch Unterstützung von außen und ganz sicher professionelle!
23.12.2020 08:05 •
x 1