Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Zitat von Ema:

Das hieße, dem Am sagen: Hömma, du Weichei! Du trennst dich jetzt, oder ich tret dir in den A.! Abtreten!

Das Problem ist: Was, wenn er das dann echt macht? Wer will so einen Mann ?

Mist...ein Versuch wäre es glatt mal wert gewesen.

Danke Konrad. Muss es wohl als sabena (such a bloody experience never again) abbuchen, dass feige Egozentriker nicht mit Liebe geheilt werden. Mich beschleicht eh so ein Gedanke, dass der Mann nur so ein Projekt in meinem Leben war in das ich mich verbissen hatte. Der emotionale Kontrollverlust ist aber ziemlich heftig, welcher ein solches Projekt bescheren kann.
Und ja Ema genau. Irgendeinmal habe ich soviel in ihn an Gedanken, Emotionen und Sehnsüchte investiert, dass ich im Innern wusste, dass wenn ich jetzt wirklich loslasse und ihn mich nach all den cuts nicht mehr zurückholen lasse, folgt der Crash. Das Schicksal hat ihn mir jetzt geliefert in Form von Next. Muss mich jetzt noch unbedingt gegen weitere Schmerzen von seiner Seite schützen. Samstag wäre Ausflug mit dem Feuerwehrkader. Habe ihm heute einen Einzeiler geschrieben, dass ich unter diesen Umständen nicht an der Reise teilnehmen werde und er meine Entscheidung akzeptieren soll. Ich will möglichst lange nicht mit ihm konfrontiert werden. Selbstschutz und versuchen nach vorne blicken! Es fällt in diesem energielosen Zustand nur unendlich schwer!

Zitat von Binaneu:

Aber die Situation die war, wollte Ich ja nicht mehr, hatte das auch oft missverständlich klar gemacht.
Also versprach er Änderung, die dann nicht kam. Teufelskreis.

So ein Zustand , in dem einer Bedingungen vorfindet, mit denen er nicht leben kann, zerstört die beste Beziehung.

Hm. Ich hab aber genau so einen Zustand auch während meiner Ehe gehabt. Jahrelang.
Gespräche, Diskussionen, Therapeutengespräche - ja, wir ändern was. Hielt zwei bis vier Wochen, danach war alles wieder beim Alten. Und das in einer jahrelangen Dauerschleife bis ich irgendwann total mürbe war und nicht mehr konnte. Im Grunde aber war es ja das gleiche Prinzip - nur dass sich in meiner Ehe durch dieses ewige Theater auch die Liebe abgeschliffen hat. Wenn Dir jemand x-mal das Gleiche zusichert, sich aber nie daran hält - dann verlierst Du das Vertrauen. Und den Respekt. Und dann ist die Liebe flöten gegangen.

Vielleicht hab ich mich deshalb in meiner Affäre gar nicht mehr auf so ein Geeier eingelassen und hab lieber den Schlussstrich gezogen als ich merkte, dass mir die Umstände nicht mehr gefallen und nicht mehr gut tun. Ich war ja schon ein paar Jahre durchgeeiert ...

Sicher..
Sobald Respekt und Achtung nicht mehr gegeben sind, leidet die Liebe.
Je länger es geht, umso mehr.

In der Af hast Du nie richtig Beziehung gelebt, das ist ein Ziel, das es zu erreichen gilt.
Daher nimmt man da vielleicht Dinge länger hin, als man es in einer Beziehung, die bereits gelebt wurde, tun würde.

Dann sind da aber die Ef/LG.
Denen gegenüber zeigt der Am ja auch keinen Respekt und Achtung mehr, allein schon durch den Betrug.
Im Grunde wird in zwei Richtungen Liebe( so es sie denn gab) total torpediert.

Ich hab oft gesagt, wer sich nicht entscheidet,verliert am Ende beides ( wenn in beide Richtungen zulange Respekt und Achtung fehlen).

Nun scheinen aber die meisten Ehen trotz, zum Teil jahrelangen Betrugs, weiter zu gehen.

Mir ist Vieles unerklärlich, aber ich hab gelernt, ich muss nicht alles verstehen.
Wenn ich mich verstehe, ist es schon viel wert.

Heute denke ich, es war weniger die Liebe die mich (zum Ende) so festhalten ließ.
Ich bin einfach diese maßlose Enttäuschung nicht losgeworden. Auch Wut. Unterschwellig dachte ich wohl, Loslassen heißt ihn aus der Verantwortung zu entlassen. Ich wollte ihn wohl auch irgendwie so nicht davon kommen lassen.
Es ging nicht so einfach für mich. Na, gut. Du trennst Dich nicht. also gehe ich. Er sollte irgendwie büßen dafür. Für all diesen schrecklichen Schmerz den er mir angetan hat. Damit war der Fokus natürlich nur bei ihm. Als Partner wollte ich ihn da schon gar nicht mehr.
Mir brachte das natürlich gar nichts. Im Gegenteil.

Eine Chance es wieder gut zu machen hatte er eh nie.
Die konnte ich mir nur selbst geben.

Zitat von hanna111:

Mist...ein Versuch wäre es glatt mal wert gewesen.

So, wie du deinen beschrieben hast, kann ich mir sogar vorstellen, dass es funktioniert hätte.

Aber wie gesagt: Dann hättest du ihn echt nicht mehr gewollt

Hana, wie hast Du es geschafft die Wut und Enttäuschung los zu werden? Ich denke bei mir ist das genau so, wenn ich an ihn denke fühle ich nur Schmerz und es dreht sich mir buchstäblich und faktisch der Magen um!

Zitat von hanna111:

Ich bin einfach diese maßlose Enttäuschung nicht losgeworden. Auch Wut. Unterschwellig dachte ich wohl, Loslassen heißt ihn aus der Verantwortung zu entlassen. Ich wollte ihn wohl auch irgendwie so nicht davon kommen lassen.
Es ging nicht so einfach für mich. Na, gut. Du trennst Dich nicht. also gehe ich. Er sollte irgendwie büßen dafür. Für all diesen schrecklichen Schmerz den er mir angetan hat.

Hi hi. Wie unfein
Aber absolut verständlich.

Allerdings: Wenn du dich frühzeitig und konsequent abgewendet und ihn stehenlassen , am Ende vielleicht sogar fröhlich dein Leben weitergelebt hättest,
wäre das höchstwahrscheinlich für ihn viel schlimmer gewesen (im Sinne von büßen )

Das Schlimme ist, da es bei mir noch so alles frisch ist, stolpere ich beim Emailbearbeiten immer auf solche aus der Zeit, in der ich von ihm noch Liebesschwüre gehört habe. Das schmerzt unglaublich aber wird sicher mit jedem Tag Distanz besser!

Zitat von Konrad:

Meinste das da immer eine Missbrauch ,- oder Psycho Geschichte dahintersteckt? Nein das wäre aber jetzt zu Einfach.
Etwas Romantik möchte ich mir aber von Frauen doch Vorbehalten.

Jo. Wenn jemand so tief drinsteckt, wie die meisten Frauen hier im Forum, dann ist das nicht nur 'reine Liebe'.
Da steckt noch etwas anderes - vermutlich sehr massives - hinter.
Davon bin ich inzwischen überzeugt.

Und aus deinem anderen Post: Wenn eine Frau zum Beispiel meint, einen Fixer 'heilen' zu können, dann steckt da aber Hallo etwas anderes hinter als Liebe.

Habe hier noch einen interessanten Text aus der Seitensprungfibel:
Je wackliger die emotionale Basis, umso größer das Bedürfnis, jede Menge heiße Luft, Drama und Pseudo-Konflikte zu inszenieren. Das vermittelt Leidenschaft, man spürt sich ist aber keine Liebe. Sondern deutet auf Besitzanspruch, Eitelkeit, Projektion, emotionale Abhängigkeit, Manipulation und Misstrauen hin. Liebe benötigt nichts von alledem. Das bedeutet nicht, dass Liebe immer harmonisch und konfliktfrei wäre, im Gegenteil! Doch in der Tiefe Ihres Herzens wissen Sie selbst im Streit, dass Sie sich Ihrem Geliebten zugehörig fühlen, ihn annehmen, mit allem, was zu ihm gehört, inklusive Ehefrau und Familie.

Mein Verstand schreit jetzt klar, es war genau das, zumindest in den Monaten am Schluss. Aber in meinem Herz schmerzt die Erkenntnis!

@Gast2017
Wenn Du aber die alten E- mails liest und Dich in das Feeling versetzt, dann wird doch auch der Wandel in der Beziehung von damals bis heute deutlich und diese Lächerlichkeit des ganzen? Wird da nicht alles von dir Rückwirkend ohne rosa Brille als eine dämliche Veranstaltung die man möglichst schnell vergessen will? Wieso schmerzt das, da wird doch deutlich von damals bis jetzt wie Toxisch die Beziehung geworden ist?

Konrad der Verstand checkt das. Der Verlustschmerz sitzt aber trotzdem im Herz. Er schreibt jetzt mit einer anderem Konversationen mit Herzlis. Die ist noch nicht in der toxischen Phase mit ihm!

Zitat von Gast2017:

Hana, wie hast Du es geschafft die Wut und Enttäuschung los zu werden? Ich denke bei mir ist das genau so, wenn ich an ihn denke fühle ich nur Schmerz und es dreht sich mir buchstäblich und faktisch der Magen um!

Nun. Bei Dir ist das Ende der Affäre ja nun offensichtlich, da der Herr sich einfach eine andere Ausstiegs- (oder Aufstiegs...)möglichkeit gesucht hat. Das macht zumindest das Ende bei Dir klar und eindeutig.
Damit ist schon viel erreicht.
Das war bei mir nicht so. Es gab nie ein richtiges Ende, da von seiner Seite immer nur Gejammer und Geheule kam. Ich will es schaffen, geh nicht, ohne Dich kann ich doch nicht, mit ihr das geht doch gar nicht mehr...etc.
Geschafft habe ich es nicht, weil ich mich nach irgendwelchen Richtlinien von Außen orientiert habe.
Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr für diesen emotionalen Kampf. Ich fing an zu akzeptieren. Das es so war, wie es war.
Die letzte Verletzung (das Anschreien von seiner Seite) ließ mich innerlich aufschreien: Ich will das einfach nicht mehr!
Und genau das ist der Punkt. Es klingt blöde und banal. Aber wenn man das wirklich nicht mehr will.....dann ist es zu Ende. Das Leid und die Schmerzen. Was nicht heißt, dass ich es vergessen habe.

Ich bin es leid zu kämpfen.
Kampf hat mit Liebe nichts zu tun.
Und ich rede jetzt von der Liebe zu sich selbst.

Zitat von Gast2017:

Konrad der Verstand checkt das. Der Verlustschmerz sitzt aber trotzdem im Herz. Er schreibt jetzt mit einer anderem Konversationen mit Herzlis. Die ist noch nicht in der toxischen Phase mit ihm!

Was auch sehr hilfreich war, waren meine Tagebuchaufzeichnungen.
Ich habe alles aufgeschrieben. Mir das immer und immer wieder durchzulesen war oft sehr schmerzhaft. Zeigte mir aber jedoch schnell, dass da irgendwas mächtig schief lief.
Und gruselig wie sich über Wochen, Monate und bei mir sogar Jahre wirklich NICHTS änderte, außer das ich kaputter und depressiver wurde und das alles selber nicht verstand.

Heute mag ich diese Aufzeichnungen gar nicht mehr lesen.
Nicht weil es schmerzt. Echt nicht mehr.
Es langweilt mich....da immer das gleiche da steht.