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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

hahawi
Zitat von Mangomontag:
Warum hast du mich auf so eine illoyale, unsaubere Art fallen gelassen, obwohl ich einer der wenigen treuen, loyalen Menschen gewesen bin,

Setzt eine Affäre nicht expressis verbis voraus, das zumindest der verheiratete Part illoyal veranlagt sein muss, da es sonst erst gar nicht zur Affäre gekommen wäre?

16.06.2018 17:09 • x 3 #26641


M
@hatdazugelernt:
Alles Gute zum Geburtstag wünsche ich Dir von Herzen!

Als virtuelles Geschenk von mir eine warme Dusche (so heißt das in der Grundschule meiner Kinder, wenn sie sich einmal in der Woche gegenseitig ehrlich gemeinte positive Wertschätzungen sagen müssen;-)) : Du bist die Frau mit den tollsten Nicks hier (schautmalrein war klasse!) und hast einen grandiosen Humor! Bewahre Dir den unbedingt! Ich habe Dich entdeckt, als ich unendlich über Deine Weihnachtsbeschreibung mit Deinen Kindern lachen musste... der ständig Quark mit Müsli essende Freund Deiner Tochter und Dein altkluger Sohn, bei dem man den Eindruck haben könnte, nicht Du hättest ihn geboren, sondern er Dich... ich fand das sehr lustig!
Du bist virtuell schon sehr kreativ - und ich habe den Eindruck, dass Du es im RL noch viel mehr bist.
Lass Dich heute feiern!

16.06.2018 17:15 • x 3 #26642


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


S
Zitat von Mangomontag:
In dem von mir erpressten letzten Gesprächen habe ich diese Warum-Fragen gestellt. Ich habe mich gefühlt, wie Eltern, deren Kind verschwunden ist und die jahrelang keine Ruhe finden, weil sie einfach nicht wissen, was wirklich passiert ist. Ich wollte dieses Gespräch, um für mich zu verstehen, was passiert ist. Ich wollte die Wahrheit wissen.

Ich habe hin gefragt: Warum hast du mich auf so eine illoyale, unsaubere Art fallen gelassen, obwohl ich einer der wenigen treuen, loyalen Menschen gewesen bin, die immer auf deiner Seite stand und zu dir gehalten habe - bei all dem Mist, den du geschäftlich fabriziert hast? Warum hast du mich angelogen? Mich betrogen? Mich hintergangen? Warum hast du ganz plötzlich behauptet, du müsstest allein sein, obwohl du eigentlich zurück zu deiner EF gegangen bist? Hat überhaupt irgendwas gestimmt von dem, was du mir über deine Liebe erzählt hast? Ging es dir nur um 6? Warum hast du kein Gespräch geführt, weder davor, noch danach warum konnte ich dich erst mit einer Drohung dazu bringen? Warum hast du mich so getreten - nach allem, was wir zusammen erlebt hatten? Nach dem Gleichklang, den wir auf emotionaler, intellektueller und körperlicher Ebene hatten? Warum hast du einem Menschen, der dir wirklich nur Gutes wollte und das wollte ich damals, meine Liebe war echt warum hast du diesem Menschen so in die Ecke getreten, misshandelt und verletzt? Warum? Und was hast du gedacht, was passiert, wenn ich nach deinen Schlägen wieder aufstehe und zu mir komme? Oder war es dir völlig egal, wie es mir geht?
Wieso ausgerechnet zurück zu dieser Person - der absolut schlechtesten Alternative? Du hast mir und anderen ggü fast ein Jahr deine EF das Grauen bei mir zu Hause genannt. Du hast gesagt, euch verbindet nichts mehr. Ihr habt noch nicht mal gemeinsame Kinder. Du hast sie als dumm und alt bezeichnet. Warum bist du zu ihr zurück? Wegen des Geldes? Warum hast du nicht mit mir vorher darüber gesprochen? Warum hast du mich danach noch hingehalten, mir Hoffnung gemacht, mich an der Spree hinter deinem Büro unter Tränen gefragt, ob ich wirklich sofort mit dir zusammenziehen würde? Warum hast du so mit meinen Gefühlen gespielt? Warum hast du mich geblockt und geghostet? Warum hast du mir so einen Tritt in den Hintern gegeben? Warum hast du nicht verstanden, dass ich das angesichts unserer Vorgeschichte und der Umstände und der Art, wie du deine EF monatelang verachtet hast, nicht verstehen konnte, was du tust - was du zerstörst? Ich konnte nach all deiner Abscheu, die du mir ggü über deine EF geäußert hattest, zuerst gar nicht glauben, was du da sagst. Was soll das alles? Was hast du dir nur dabei gedacht?
Warum, warum, warum.

Die Antwort lautete: Ich weiß keine Antworten. Ich hatte starke Gefühle für dich, plötzlich waren sie weg und ich hatte nur noch Panik und wollte mein altes Leben zurück. Nein, ich habe nicht an dich gedacht, sondern an mich. Ja, in dem Moment warst du mir egal. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich befürchte, die Wahrheit ist leider ganz banal. So bitter das ist.

@Mangomontag
all die Fragen kommen mir in etwa bekannt vor... seine Antwort war: ich verstehe mich ja selbst nicht! Und dass er seine Frau eigentlich losgelassen hat und somit auch all ihren negativen Eigenschaften - dass er das seiner Familie schuldig wäre - seine letzte Chance - und wenn diese scheitert wäre eine saubere Trennung möglich.
Und weil er denkt, dass dies der einzig richtige Weg für ihn wäre...
All das fällt ihm nach 6 Jahren Affäre auf - da kann ich nur sagen ein echt verantwortungsloser Vollpfosten

16.06.2018 17:17 • x 5 #26643


M
Zitat von hahawi:
Setzt eine Affäre nicht expressis verbis voraus, das zumindest der verheiratete Part illoyal veranlagt sein muss, da es sonst erst gar nicht zur Affäre gekommen wäre?


Als Antwort darauf hier mal meine Zusammenfassung von Gerti Sengers Buch Schattenliebe. Nie mehr Zweite sein. Hab's in einer Nacht gelesen. Scheint auch so ein Standardwerk zu Affären zu sein. Mit Jelluschek tue ich mich schwer, da sein denken stark christlich geprägt ist und er als Theologe ein großses Interesse daran hat, dass Ehen TROTZ Affären halten. Ich denke aber, manchmal ist Veränderung ganz sinnvoll. Markt braucht Bewegung;-)

Ich fasse, für alle Leidensschwestern (und evtl Leidensbrüder) kurz das Buch von Gerti Senger zusammen:

1. Monogamie ist nicht biologisch verankert. Von 853 Kulturen weltweit schreiben nur 16 Prozent Monogamie vor. Jeder 2. Mann geht fremd. Laut Evolutionsbiologen soll das den Fortbestand der Gene sichern. Der eigene Samen soll weit gestreut werden. Es gibt einen Spermienwettbewerb.
2. Es gibt keine Liebe, sondern nur ein Gefühl der Liebe, das sich beim Menschen als einziges Lebewesen auf dieser Welt nur deshalb entwickelt hat, weil es ein evolutionärer Vorteil ist: Liebes- und bindungsfähige Menschen haben sich im Lauf der Evolution stärker vermehrt. Alles dreht sich um die Arterhaltung und Fortpflanzungserfolg. Deshalb macht S. Spaß. Aber: Männer wollen einen Harem, Frauen einen Mann. Deshalb gehen so viele Männer zu Prost.. Dies hat für sie keine emotionale Bedeutung und ist laut Gerti Senger eine verantwortungsvolle Lösung für eine Ehe, in der es nur S. nicht klappt, denn diese Lösung gefährdet die Ehe nicht.
3. Frauen erwarten ob bewusst oder unbewusst eine Gegenleistung für eine S. Beziehung zu einem Mann. Die Frauen im Bord. erwarten eine Bezahlung. Die Frauen im normalen Leben eine Beziehung. Aus diesem Grund beuten verheiratete Männer ihre Geliebten S. aus, indem sie ihnen eine Beziehung versprechen. Dieses Versprechen soll niemals eingelöst werden. Es ist alles nur Mimikry.
4. Warum wollen Frauen in über 90 Prozent der Fälle eine Beziehung mit einem Mann, mit dem sie regelmäßig S. haben? Es liegt einzig und allein an den Hormonen. Bei den Frauen wird beim S. Oxytocyn in sehr großen Mengen ausgeschüttet. Das Bindungshormon wird auch bei der Geburt und beim Stillen ausgeschüttet. Es soll eigentlich die Mutter an das Kind binden und ihre Fürsorge sicherstellen. Das ist die Hauptaufgabe dieses Hormons. Die Ausschüttung beim S. soll als Nebenprodukt die Frau den Mann dazu bringen, ihn in eine Beziehung zu ziehen, damit er sich ggf mit um das gemeinsame Kind kümmern kann. Wie Frauen einen Mann am Besten in eine Beziehung ziehen, darüber gibt es eine umfangreiche evolutionspsychologische Ratgeber-Literatur. Die Lösung heißt in keinem Fall Liebe Der Nachteil dieser Oxytocyn-Ausschüttung: Frauen können idR keine reinen S. führen. Selbst gebundene Frauen sind schnell bereit, sich für den Mann, mit dem sie erfüllenden S. haben, aus der alten Beziehung zu lösen und sich neu zu binden.
5. Beim Mann wird Oxytocyn nur in sehr geringen Mengen beim S. ausgeschüttet. Er wird in erster Linie durch Testosteron gesteuert. Das Testosteron schwächt die Wirkung des Oxytocyns noch einmal zusätzlich ab. Das Kampfhormon sorgt dafür, dass er sich zum einen die Frau mit dem höchsten sozialen Status (Schönheit, Jugend, Reichtum, Beliebtheit, Nutzwert für ihn etc pp) sichern will. Er empfindet nicht in dem Maße Liebe (als Synonym für Bindung) wie Frauen. Ihm geht es durch das Testosteron in erster Linie um Erfolg. Das Berufsleben ist für viele Männer Jagd und Kampf mit anderen Mitteln. Ihr Leben wird aufgrund der Hormone dominiert vom Jagdtrieb, Kampf, Eroberung, Sport etc pp. Sieg und Verlust dominiert ihre Denkweise. Liebe ist sekundär. Frauen können das idR nicht nachvollziehen.
6. Die AM befinden sich in einem Ambivalenzkonflikt. Schon weil sie entscheidungsschwach oder entscheidungsunwillig sind, haben sie sich auf eine Nebenbeziehung eingelassen. Nun werden sie in beiden Beziehungen von gleich starken, aber sich widersprechenden Wünschen erfasst. Durch die Ambivalenz entstehen Hormone, die eine Depression auslösen können.
7. Aufgrund des o.g. lässt sich subsumieren, dass Zurückweisung in Affären und Zweit- bzw Nebenbeziehungen für (meistens) die Frauen unvermeidlich sind. Diese Zurückweisungen werden zu Schmerzen und anderen körperlichen Symptomen führen, die sich auch hormonell nachweisen lassen. Weil Frauen diese Schmerzen natürlich vermeiden wollen, beginnt ein toxischer Kreislauf.
8. Die Frauen tappen in die folgenden Fallen:
Hoffnung (besonders tückisch, da Glaube, Liebe, Hoffnung hohe Werte in unserer christlich geprägten Kultur sind)
Trugschluss: wie im Wirtschaftsleben wird dem schlechten Geld oft gutes hinterhergeworfen, da man schon so viel investiert hat und das Investierte nicht verlieren will.
Abwehrmechanismen: Verdrängung, Rationalisierung, Projektion, Verleugnung
Selbstabwertung
Angst
Dankbarkeit
Schuldgefühle
Abschiedssex

Trostgedanken für AF:
1. Männer, die sich für ihre Nebenbeziehung nicht aus ihren Ehen lösen, werden zu 90 Prozent nicht mehr glücklich in der Ehe.
2. Insbesondere Männer, die in sehr langen (über 25 Jahre), aber nicht glücklichen Ehen verharren, haben eine ver-rückte Bindung an die Frau: sie nehmen die EF (unbewusst) als ihre eigene Mutter wahr. Empfindungen, die einmal der Mutter galten, verschieben sich auf die EF. Ein Treuebruch der Mutter ggü ist ausgeschlossen, Mutti darf aber belogen werden man darf schummeln. Aber man darf ihr keine Trennungsschmerzen zufügen. Obwohl diese Männer meistens wissen, dass die eine neue Frau besser zu ihnen passen würde, ist es ihnen aufgrund ihrer Schuldgefühle der EF ggu unmöglich, sich zu trennen. Diese Männer sagen oft: Es bricht mir das Herz, wenn meine EF wegen mir leiden und ich ihr weh tun müsste. Falls sie geht, wäre das für mich völlig ok. Aber ich kann nicht derjenige sein, der sie umbringt.
3. Zweidrittel der Affären werden zu echten Beziehungen. Die Geliebten kommen offiziell zusammen. Doch meistens beginnt der Kreislauf dann von Vorne.


10 befreiende Schritte aus der Nebenbeziehung:
1. Selbstvertrauen gewinnen: Fehler sind Lernchancen
2. Entscheidungshilfen suchen: Bauchgehirn befragen, Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen, sich die Situation in 10 Jahren vorstellen,
3. Klärendes Gespräch zu einem möglichst frühen Zeitpunkt suchen, den AM festnageln auf die eigenen Bedürfnisse, keine Dauerdiskussion, sondern ein bis zwei sehr klare Gespräche und das Ergebnis dieser Gespräche akzeptieren
4. Stressimpfung: sich innerlich auf eine Trennung einstellen, bevor man getrennt ist und gewappnet sein
5. Sorgenmanagement: Sorgen und Liebe gehören oft zusammen, das merkt man schon als Kind, wenn die Eltern sich Sorgen um einen machen. Die Sorge der AF: werde ich jemals wieder so glücklich und einen passenden Mann finden? Wie gehe ich mit der Einsamkeit um? usw usf Wenn diese Gedanken gepaart sind mit einem selbstschädigenden Sorgenstil, können Depressionen entstehen. Selbstschädigender Sorgenstil: es wird besonders intensiv reagiert, Probleme werden auf das eigene Versagen zurückgeführt, Grübeln, Besorgnis wird überspielt und nicht offen gezeigt. Die Sorgen müssen entsorgt werden. Klagen hat eine kathartische Wirkung, das ist eine jahrtausendealte Weisheit in fast allen Völkern (es gibt Klagelieder, Klagemauer etc pp und heute gibt es dafür zB Internet-Selbsthilfe-Foren). Merke: Jammern tut gut, Grübeln ist schlecht.
Die Sorge aufschreiben und unterscheiden: was kann ich beeinflussen, was nicht. Was ist wahrscheinlich, was nicht. Lösungsprogramme für die beeinflussbaren und wahrschlichen Sorgen entwerfen.
Feste tägliche Sorgenzeiten (zweimal zehn Minuten) sollen verhindern, dass man ununterbrochen grübelt und Kontrolle über seine Gedanken bekommt.
6. Trostquellen erschließen: zB Freundschaften, soziales Engagement, Spiritualität, Sport
7. Aufarbeiten, was war: Therapie soll helfen, dass man in Zukunft besser lebt
8. Einsamkeit überwinden: Hobbys, Hunde, Familie
9. Humor: versuchen, das Absurde der Situation zu sehen, indem man sich selbst von Außen betrachtet. Lachen erzeugt Distanz.
10. Sich selbst verzeihen und mit sich selbst versöhnen. Die Seele schreit nach Wiedergutmachung und Gerechtigkeit für die erlittenen Demütigungen und Verletzungen. Bloß keine Versöhnungen mit dem AM nach dem Motto, alles schon ok, was du gemacht hast, vertragen wir uns und bleiben Freunde. Das wäre falsch e Toleranz. Stattdessen: Genugtuung durch Rache in Gedanken. Einsicht und Vorsicht. Glücklich sein WOLLEN.



Mit den befreienden Schritten kann ich was anfangen. Mit der Evolutionspsychologie tue ich mich aus schon zuvor einmal genannten Gründen schwer, auch wenn ich von der Biologie überzeugt bin. Doch was ist die Lösung? Oxytocynspritzen für Männer? Testosterontabletten für Frauen? Alles bleibt, wie es schon seit Anfang an der Menschheit war?

16.06.2018 17:21 • x 10 #26644


hahawi
@Mangomontag

Kennst Du diese Geschichte von Senger?
https://www.vice.com/de_at/article/wjq4 ... rti-senger

16.06.2018 17:46 • x 2 #26645


S
Zitat von Mangomontag:
Ich weiß keine Antworten. ... ich hatte nur noch Panik und wollte mein altes Leben zurück. Nein, ich habe nicht an dich gedacht, sondern an mich.


Genau so. Nicht O-Ton, aber genau so war es bei meinem AM auch. Er hatte immer wieder diese Panik, er hat keine wirklichen Antworten, und er hat nicht nur nicht an mich gedacht bei dem ganzen Hin und Her, sondern auch nicht an seine EF oder an seine Kinder. Nur an sich.

Zitat von Mangomontag:
. Sich selbst verzeihen und mit sich selbst versöhnen. Die Seele schreit nach Wiedergutmachung und Gerechtigkeit für die erlittenen Demütigungen und Verletzungen. Bloß keine Versöhnungen mit dem AM nach dem Motto, alles schon ok, was du gemacht hast, vertragen wir uns und bleiben Freunde. Das wäre falsch e Toleranz. Stattdessen: Genugtuung durch Rache in Gedanken. Einsicht und Vorsicht. Glücklich sein WOLLEN.


Wie geht sich selbst verzeihen? Ist eine ernst gemeinte Frage. Das muss ich auch, und ich hab keine Ahnung, wie.

16.06.2018 17:53 • x 1 #26646


V
Zitat von Mangomontag:
4. Warum wollen Frauen in über 90 Prozent der Fälle eine Beziehung mit einem Mann, mit dem sie regelmäßig S. haben? Es liegt einzig und allein an den Hormonen. Bei den Frauen wird beim S. Oxytocyn in sehr großen Mengen ausgeschüttet.

Die Bedeutung von S. wird überbewertet. Frauen schütten generell mehr Oxytocin aus als Männer. Sie tun sich auch ohne S. leichter damit, emotionale Nähe herzustellen und emotionale Bindungen einzugehen.

Zitat von Mangomontag:
6. Die AM befinden sich in einem Ambivalenzkonflikt. Schon weil sie entscheidungsschwach oder entscheidungsunwillig sind, haben sie sich auf eine Nebenbeziehung eingelassen. Nun werden sie in beiden Beziehungen von gleich starken, aber sich widersprechenden Wünschen erfasst. Durch die Ambivalenz entstehen Hormone, die eine Depression auslösen können.

Dass ein Doppelleben auf Dauer krank macht, ist nichts neues. Die Behauptung bzgl. der Entscheidungsschwäche klingt hingegen nicht plausibel. Schließlich gibt es zahlreiche Fallbeispiele von klassischen Entscheidern (Manager, Politiker), deren Affären ein offenes Geheimnis waren. Diese Personen waren aber im beruflichen Kontext alles andere als entscheidungsschwach.

16.06.2018 18:48 • x 2 #26647


A
Zitat von Ema:

Sternchen, da muss ich was zu sagen. Kann ich mir nicht verkneifen. Sorry

Jetzt hat sie Gewissheit, dass er dort sein will?
Äh. Und vorher? Vorher bestand der Verdacht, dass er von ihr gefesselt und geknebelt im Kohlenkeller lag?
Wenn sie jetzt seine Konversation für ihn führt, dann hätte ich diesen Verdacht ja eher jetzt als vorher

Du sagst, wenn es wirklich die Ef wäre, wäre das Gespräch aggressiver gewesen?
Jo. Aber nur wenn sie strohdoof ist.
Wenn sie ein bisschen Hirn hat, hätte sie das genau so gemacht, wie sie es gemacht hat.
Sankatys gelungener Konter von wegen Und bei deiner Frau wunderst du dich nicht, dass sie dich zurücknimmt? Die hast du doch auch belogen, hat sie ja immerhin genügend aus der Fassung gebracht, dass ihr Am-untypisches Zeug rausrutscht.

Und nein: Mir persönlich wäre gar nicht egal, wer das geschrieben hat.
Im Gegenteil.

Wenn er es war, würde mir das einiges über ihn verraten.

Wenn er es nicht war, und wenn er es echt fertigbringt, seine Frau in seinem Namen für sich schreiben zu lassen, würde mir das noch mehr über ihn verraten.
Ich weiß ja nicht, wie du das siehst. Oder wie Sankaty das sieht.
Aber jemand, der so etwas macht, der hätte für immer meinen Respekt verloren. Den könnte ich nie mehr ernstnehmen.

Es sei denn, er läge wirklich gefesselt im Kohlenkeller und würde mit der Waffe bedroht


Natürlich wusste sie nicht s davor schon, ich meinte damit ja nur, dass er nicht wieder angekrabbelt kam (wie viele andere AM hier).
Dann hab ich es vielleicht auch falsch verstanden, ich hatte angenommen dass Sankaty durchaus noch damit gehadert hat, ob bzw. warum er bei seiner EF bleibt.
Spätestens jetzt (als sie den Kontakt gesucht hat) sollte es klar sein, so wars gemeint

Wahrscheinlich bin ich einfach etwas zu naiv, nach wie vor
Ich wäre nicht auf die Idee gekommen dass seine Frau da schreibt, maximal dass sie daneben sitzt.

Klar wär es mehr als armselig wenn er seine Frau schreiben lässt

Ich hoffe einfach für dich, Sankaty, dass du damit bald abschließen kannst, dein Mann ist offenbar ein Musterbeispiel an Geduld, ich wünsch euch echt dass ihr das hinbekommt

16.06.2018 18:54 • x 1 #26648


V
Mal ein anderer Gedanke:

Die Ehe war ursprünglich ein wirtschaftliches und teilweise auch machtpolitisches Zweckbündnis. Auch wenn hierzulande heute das Ideal einer Liebesheirat gilt, spielen sozioökonomische Aspekte noch immer eine größere Rolle als viele Menschen wahrhaben wollen.

Die Vorstellung, dass die AF allein mit der EF als Person konkurriert, greift daher möglicherweise zu kurz. In Wirklichkeit steht die AF in Konkurrenz zu einer Wirtschafts- und Statusgemeinschaft, in die der AM und seine EF seit Jahren oder gar Jahrzehnten investiert haben.

16.06.2018 19:07 • x 10 #26649


E
@verwickelt Das haben hier ja wohl fast alle begriffen, dass die wirtschaftliche Verwicklung in letzter Konsequenz ein größerer Konkurrent war als die oft schon abgeliebte EF. Dazu noch das Thema Identität, soziale Einbindung bzw. das Haus/Auto/Hamster nicht im Sinne von Geldwert, sondern Ansehen. Am Ende steht für die AM eine Vernunftentscheidung, die sie aber nicht offen zugeben können. Denn im Inneren sind viele, wie von Gerti Senger und übrigens auch von Hans Jellouschek analysiert, Muttis übermütiger Junge, abenteuerlustig und die Aufregung jagend. Da passt Vernunft nicht gut ins momentane Selbstbild gegenüber der AF, daher vielleicht so häufig diese idiotische, pubertäre Aussage: ich habe keine Erklörung für mein Verhalten. Nee, iss klar. . . .

16.06.2018 19:16 • x 6 #26650


Chilalla
Zitat von verwickelt:
Dass ein Doppelleben auf Dauer krank macht, ist nichts neues.


Oh, da gibts auch genügend Gegenbeispiele. Mein AM, und das ist nicht nur ne Behauptung, fühlt sich pudelwohl im Doppelleben!

Zitat von Abendstern2018:
Ich wäre nicht auf die Idee gekommen dass seine Frau da schreibt, maximal dass sie daneben sitzt.
Klar wär es mehr als armselig wenn er seine Frau schreiben lässt


Kann doch auch sein, das Handy lag einfach rum und der Typ war gar nicht da. Und die EF hat das Gespräch allein geführt.

Zitat von Holylake:
Denn im Inneren sind viele, wie von Gerti Senger und übrigens auch von Hans Jellouschek analysiert, Muttis übermütiger Junge, abenteuerlustig und die Aufregung jagend. Da passt Vernunft nicht gut ins momentane Selbstbild gegenüber der AF.


@holy, das passt sowas von! Was für ein Abenteurer, so unkonventionell, so kreativ, immer gegen den Strom, cool und anders als der Rest der Welt! Und jetzt? Überraschung! Ein ganz normaler, ziemlich weicher Mann. Wen er in seinem Doppelleben die Zeit den Nerv dazu hätte, müsste er wohl losgehen und woanders den Desperado spielen

16.06.2018 19:33 • x 2 #26651


Un4given
@Holylake , @Mangomontag und @verwickelt
Klar ist der Mensch evolutionären und soziologischen Einflüssen ausgeliefert. Aber es macht nur einen Teil der Summe seiner
Teilchen. Oder wie mein kleiner Bruder mal zu mir sagte (seine Freundin war ausser sich aus Eiversucht auf die Avancen einer anderen) klar stamm ich vom Affen ab und soll meinen Samen breit verteilen, aber ich bin kein Affe und hab ein Hirn das ich einschalten kann bevor ich eine andere besteige. Fand ich gut von ihm.

Treue ist eine Entscheidung. Fremdgehen und dann doch sich für das heimische Nest zu entscheiden ist auch eine Entscheidung. Nur das komunizieren über die Entscheidung fällt Menschen schwer. Ich spreche auch ungern Dinge aus bei denen ich mich nicht von der Seite zeigen muss die mir selbst nicht so gefällt

Zitat von Holylake:
vielleicht so häufig diese idiotische, pubertäre Aussage: ich habe keine Erklörung für mein Verhalten. Nee, iss klar. . . .


Ist genauso banane wie Es ist einfach so passiert Dürfen Straftäter in Theraphie übrigens nicht sagen. Die lernen als erstes den Satz Es ist passiert weil ich es getan habe

Ist halt nicht so einfach etwas zu komunizieren das einem selbst nicht ganz so passt.

16.06.2018 19:49 • x 5 #26652


V
Zitat von Un4given:
Oder wie mein kleiner Bruder mal zu mir sagte (seine Freundin war ausser sich aus Eiversucht auf die Avancen einer anderen) klar stamm ich vom Affen ab und soll meinen Samen breit verteilen, aber ich bin kein Affe und hab ein Hirn das ich einschalten kann bevor ich eine andere besteige. Fand ich gut von ihm.

Affen haben ebenfalls ein Hirn. Die menschliche Vernunft wird oft überschätzt. Die meisten unserer Entscheidungen werden unbewusst in Hirnregionen getroffen, die es schon lange vor uns Menschen gab. Wir sind nur Meister darin, unsere unbewussten Entscheidungen nachträglich zu rationalisieren.

16.06.2018 20:22 • x 2 #26653


@all

Jetzt muss ich etwas in die Runde werfen.
Nach auffliegen hat mein Am auch eine komische whattsapp geschrieben.sinngemäß. ( hiermit ende,dir alles gute)
Als ich noch ganz jurz mit ihm kontakt hatte,da hat er gesagt :das musste ich schreiben
Was bitte soll ich davon halten.
Das erste mal kommt mir genau dazu jetzt die frage in den Kopf.
Lappen,Untertan, Feigling, gehorsamer junge,angsthase.......Welcher mann gehorcht so?

16.06.2018 20:33 • x 1 #26654


Un4given
Zitat von verwickelt:
Wir sind nur Meister darin, unsere unbewussten Entscheidungen nachträglich zu rationalisieren.


Gutes Argument. Stimme ich zu. Ist aber auch von Situation und Individium abhängig. Klar entscheidet auch das Unterbewusstsein. ABer zum Glück nicht immer. In vielen Dingen lassen wir zum Glück auch mal unserem Hirn den Vortritt. Wäre ich meinen unterbewussten Entscheidungen nicht gefolgt wäre ich nicht hier. Hätte ich zwischendurch nicht mein Hirn eingeschaltet leider auch.

Aber ich hätte auch viel verpasst. vieleicht also ein Hoch auf meine unbewussten Entscheidungen. Gut nachträglich rationalisieren konnt ich übrigens auch.

16.06.2018 20:40 • #26655


A


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