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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

K
Zitat von Brausekopf:

Zitat:
Jetzt will ich leider wissen was da los ist, obwohl mich das nicht interessieren sollte. Es ändert ja nichts an allem.


@

du willst wieder ins Boot einsteigen, obwohl dich das alles nicht interessieren sollte?
Was interessiert dich denn wirklich an der neu geschaffenen Situation, dass der Ex
ggf. ausgezogen ist - zu Hause? Das sind doch NOCH Spekulationen ...oder?!

Je weniger dich das interessiert, um so eher kannst du loslassen. Meinst du nicht
auch, dass diese aufgewendete Zeit vergeudete Zeit ist, die dich erneut mitnimmt,
was nicht sein müsste?

Es liegt NICHT an dem EX, dass du etwas aus DEINEM Leben machst, anders/neu
gestaltest. Je weiter weg der Ex gedanklich ist, um so besser für dich. Es könnte dir
doch vollkommen schnuppe sein, was der Ex macht, wie es dem Ex geht....er kann
tun und lassen, was er möchte, glücklich oder unglücklich, zufrieden oder unzufrieden
sein - das ist SEIN Leben.

Zitat:
Zitat:
Tun kann ich sowieso nichts, außer mir immer wieder bewusst machen, was dieser Mensch mir eigentlich angetan hat, die Funkstille wird bleiben. Soll sie auch.


...du gibst dir eine GUTE Motivationshilfe selbst...DAS ist wichtig!

12.04.2019 23:28 • x 1 #29161


B
Zitat von Brausekopf:
Ich weiß nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Auf der einen Seite will ich nicht mutmaßen und eher klar wissen was da passiert ist, auf der anderen Seiten will ich am liebsten gar nicht erst mehr an solche Infos kommen.


Moin

So ging es mir damals auch.
Das rappelte in meinem Kopf, das Herz bumperte wie verrückt. Tagelang war ich hin und her gerissen, ob ich genaues wissen will oder mich weiter abwenden.

Also hab ich mir, genau wie du, die ganzen Verletzungen, Demütigungen und das fiese ghosting hoch geholt.

Nee, so ein Mensch verdiente weder meine Energie (die ich wieder hatte), noch meine Aufmerksamkeit, noch meine Zeit. Niemals mehr.

Es wird dich auch noch ne Weile beschäftigen. Trotzdem gehst du weiter und sorgst für dich.
Lass den mal machen, er ist ja über 18 und für sein Tun selbst verantwortlich.

Ich weiß, dass ich heute heilfroh bin, dass es so gekommen ist. Obwohl es die traumatischste Zeit meines Lebens war. Und das hat nichts mit meinem Partner zu tun. Sondern nur mit mir.

Der AM hätte mich weiter ausgesaugt und der ganze klumpatsch, der dran gehängen hätte .... och näää ....

Heile weiter, schüttel dich kurz und konzentriere dich weiter auf den Mittelpunkt deines Lebens. Dich

13.04.2019 07:43 • x 3 #29162


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


Brausekopf
Zitat von kuddel7591:
du willst wieder ins Boot einsteigen, obwohl dich das alles nicht interessieren sollte?
Was interessiert dich denn wirklich an der neu geschaffenen Situation, dass der Ex
ggf. ausgezogen ist - zu Hause? Das sind doch NOCH Spekulationen ...oder?!


Nein will ich nicht. Das kann ich sicher sagen. Die Zeit der falschen Hoffnung, dass alles noch gut werden kann ist lange vorbei.
Er könnte heute vor meiner Tür stehen und ich würde vor allem daran erinnert werden, was er getan oder eben auch nicht getan hat.
Es geht mir natürlich stark im Kopf rum. Denn auch wenn ich weiß was ich will und was nicht, ist da trotzdem noch ein Haufen Gefühle, die lange nicht verarbeitet sind. Die Info hat mich leider gefühlsmäßig ins trudeln gebracht. Da schießen einem viele Fragen auf in den Kopf, die ich gar nicht da haben will. Wer hat das entschieden? Wann ist das passiert? Wie geht es ihm? Wie geht es ihr? Wie geht es den Kindern? Hat er überlegt sich bei mir zu melden?
Sollte mir alles egal sein, aber ich habe meine mentalen Superninjakräfte noch nicht gefunden
Leider bin ich so kurz vor der Geburt von Nummer zwei eh schon durch Emotionen und Hormone sehr eingenommen und wahrscheinlich auch entsprechend viel anfälliger für Störungen solcher Art.

Zitat von kuddel7591:
Meinst du nicht
auch, dass diese aufgewendete Zeit vergeudete Zeit ist, die dich erneut mitnimmt,

Ja klar, deswegen ärgere ich mich auch sehr über mich selbst.
Ich kann es nur nicht gut abstellen.

Ich arbeite sehr daran, mich emotional noch mehr zu distanzieren. Das ist aufgrund der Überschneidungen nicht immer einfach. Ich bin eigentlich auf einem guten Weg, da enttäuscht man sich wahrscheinlich vor allem selbst, wenn so ein Gerücht einen mehr berührt, als man erwartet hätte...

14.04.2019 15:52 • x 1 #29163


B
Zitat von Brausekopf:
Ich bin eigentlich auf einem guten Weg, da enttäuscht man sich wahrscheinlich vor allem selbst, wenn so ein Gerücht einen mehr berührt, als man erwartet hätte...



Aber nein, setz dich selbst nicht so unter Druck.
Verstand und Herz sind noch nicht 100 % synchron. Es muß noch ein wenig nachjustiert werden. Das machst du doch.

Du gehst in die Richtung, in die du willst. Es ist nur ein kleines päuschen, das du gerade machst. Nichts schlimmes. Durchatmen und dann weiter.

Ich hoffe nur für dich, dass der demnächst nicht bei dir angekleckert kommt :/

14.04.2019 19:15 • x 2 #29164


Brausekopf
Zitat von bazinga:
Aber nein, setz dich selbst nicht so unter Druck.

Mit sich selbst ist man oft am strengsten. Ich wäre gerne viel stabiler im Moment...
Zitat von bazinga:
ch hoffe nur für dich, dass der demnächst nicht bei dir angekleckert kommt

Das wird nie passieren, da bin ich mir zu 100% sicher.

14.04.2019 22:17 • #29165


JetztGöttin
Hallo.
In diesem Strang ist es jetzt sehr ruhig gerade, möchte ich trotzdem meine Geschichte mitteilen. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen. Mir hilft es auf jeden Fall, soviel kann ich schon mal sagen. Ich habe hier von Seite eins an gelesen und ich muss sagen, dass mir die geschilderten Erlebnisse, die Erkenntnisse daraus und der Umgang damit unglaublich in der ersten akuten Zeit nach der Trennung von meinem AM sehr geholfen haben.
Die Trennung ist jetzt etwas mehr als zwei Monate her. Glücklicherweise lief das jetzt nicht so lang wie bei manchen anderen hier, trotzdem hat mich das eine Jahr unglaublich viel Kraft gekostet. Nach allem, was ich gelesen habe und nun weiß, hatten wir wohl einen ziemlich klassischen Verlauf.
Wir haben uns kennengelernt, ein paar Mal getroffen und beide wussten wir überhaupt nicht, wie wir mit dem, was da so schnell zwischen uns passiert ist, umgehen sollten. Nur hat keiner von uns beiden auch nur ansatzweise das Hirn eingeschaltet. Ich kam gerade aus einer ziemlich anstrengenden Beziehung und war froh mich daraus befreit zu haben und er war seit ein paar Jahren in einer festen Beziehung und dort (ja, ich weiß laber laber) nicht wirklich glücklich. Ich wusste somit, dass er gebunden ist und was soll sich sagen, es war mir zu Anfang total egal. Er bzw. wir taten mir/uns einfach gut und ich habe echt (blauäugig und auch echt naiv) gedacht, mal schauen wo das hinführt. Heute schäme ich mich vor mir selbst dafür, dass ich so dumm war und so wenig auf mich aufgepasst habe.
Nach ca. drei Monaten habe ich bemerkt, dass mir die Situation nicht mehr egal ist und ich viel mehr wollte. Diese ständigen Trennungen und das allein sein, taten mir auf einmal weh. Ich habe mich ihm ziemlich schnell offenbart und ich trau mich fast nicht es zu schreiben, aber er meinte dann für ihn wäre es genauso nur im Moment kommt er nicht raus. Im Herbst ziehen wir dann aber auf jeden Fall zusammen. Ich dachte damals ok, dann eben im Herbst, genug Zeit um alles zu regeln.
Tja was soll ich sagen, als es dann Herbst war, kam Weihnachten so plötzlich und dann ging es deswegen nicht. Er wollte niemanden aus seiner Familie ein Beziehungsdrama zu Weihnachten zumuten. Außerdem sei es ja nicht so schön, eine Beziehung im Herbst zu beenden, wenn die Tage so kurz und dunkel werden, das wäre doch im Frühjahr viel einfacher für seine LG. Schließlich war das mit ihr mal was ganz Großes. Und was tat ich? Ich hab mich echt hinten angestellt. Leute, ich hab den so geliebt, dass ich mich selbst so verraten habe, dass ich unter der Bedingung der Trennung noch zwei Monate die Füße still gehalten habe. Es ist nicht so, dass er nicht gewusst hat, dass es mir mit der ganzen Situation nicht mehr gut ging. Er meinte irgendwann von selbst, dass er die Situation völlig unterschätzt hat und ganz sicher weiß, dass er ein Leben mit mir möchte. Er möchte unsere Liebe auf keinen Fall noch einmal so riskieren. Ich habe in den zwei Monaten oft von ihm gehört, jetzt müsste ich nicht mehr lang warten, er wäre jetzt bald bei mir. Sogar noch eine Woche bevor er einziehen wollte, habe ich das von ihm gehört. Er hat es sogar mehrfach versprochen.
Das Ende habe ich oben schon geschrieben. Ich habe gegen mein Herz entschieden und ihn vernünftigerweise aus meinem Leben rausgeschmissen.
Heute weiß ich, dass ich es mit einem sehr entscheidungsschwachen Menschen zu tun habe, der es wohl schon sehr ernst meinte, solange er bei mir war, aber sobald die Tür hinter ihm zu viel, sofort sein altes Leben weiterlebte und das extrem beschützt hat. Er hat nicht nachhaltig eine Trennung forciert, hatte nie vor einzuziehen und hätte es eine Million mal lieber, wenn sich seine LG von ihm trennen würde. Dann wäre er zumindest nicht der Böse. Er meinte nach der Trennung auch, das, was wir miteinander vereinbart hätten, wäre nicht seine Zeitschiene gewesen.
Mir hats noch nie vorher so den Boden unter den Füßen weggezogen und ich habe noch nie geballt soviel Schmerz gefühlt, wie in dem Moment in den Tagen nach den Begreifen, was da abgegangen ist. Ich glaube mittlerweile zwar zu wissen, was meine Anteile an dem Ganzen sind, warum mir das passieren konnte. Allein ich weiß nicht, wie ich aus dem ständigen Gedankenkarussel herauskommen kann. Die Fragen sind immer die gleichen und hier schon oft diskutiert worden. Das für mich Schlimmste allerdings ist, dass ich jemanden so sehr geliebt habe, dass ich so vernebelt war und ihm felsenfest geglaubt habe. Ich scheine bisher gute Beziehungserfahrungen gemacht zu haben, dass der Gedanke, er könnte unaufrichtig sein oder mir und sich etwas vormachen, so was von überhaupt nicht in meinem Kopf war. Komisch auch, dass ich den Egoismus und die fehlende Empathie mir gegenüber nicht bemerkt habe. Ich wollte in wohl zu sehr, dass ich alle Warnsignale und schlechten Bauchgefühle so ziemlich ignoriert habe.
Ich habe mich komplett von ihm zurückgezogen und wünsche auch keinen Kontakt mehr. Mir gehts zwar nicht mehr so schlecht wie am Anfang der Trennung, aber ich bin immer noch in einer Art Ausnahmezustand. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen für immer ohne ihn zu sein, dabei war er eigentlich fast nie da. Dafür ist er immer noch sehr präsent. Viel zu präsent.
Was macht man mit dem Fünkchen Hoffnung, den er befeuert, weil er an der Trennung von der LG auf jeden Fall arbeiten möchte. Ich hätte ihn geweckt und er möchte sein Leben so nicht mehr weiterleben.
Ich setz mich nicht unter Druck mit Blockaden bei Whats up oder radikalen Lebensänderungen. Die Sucht Rauchen bin ich ja auch nicht kalt losgeworden, sondern ich habe mich in meinem Tempo entwöhnt.
Ist es tatsächlich so, dass die nur die Zeit alle Wunden heilt, man gar nicht viel tun kann und letztlich nur Geduld haben muss, dass sich das Herz beruhigt?

30.04.2019 16:15 • x 5 #29166


W
Man kann soviel tun, um die Heilung anzuschieben. Selbstliebe, Grenzen setzen, Eigenverantwortung, eigene Werte aktualisieren, innere Kind Arbeit, ach....soviel...man kann schon sehr viel tun. Denn wer meint da gar nix tun zu müssen, dem helfen wohl auch keine 500 Jahre Gras drüber wachsen lassen. Eher zieht man dann ähnlichen Beziehungsgedöns dieser Art wieder an. Will man ja auch nicht.
Eigenanteile erkennen und schrittweise im Trennungsprozess auflösen und bearbeiten kann so manch einen schneller heilen lassen, als es dem anderen lieb ist. Und ansonsten ist Geduld natürlich eine der Meisterdisziplinen dabei. Neben der Zeit ist die eigene aktive Ausrichtung zur Änderung entscheidend. Das im eigenen Tempo zu machen ist Gold wert. WhatsApp zu nutzen mit dem Vogel bringt Dich unnötig in die unsichere Zone. Kannste machen. Ist aber einfach nicht zielorientiert im Sinne schneller Wundheilung. Das Fünkchen Hoffnung kannste auch zum Mond schießen. Sollte er es ernst meinen, wird er Taten sprechen lassen. Lass Dich nicht ablenken von Deinem Heilungsziel. Versuch ins Hier und Jetzt zu kommen. Du wirkst recht aufgeräumt. Nur entscheiden für Dein Wohlergehen zu sorgen, dass musst Du selbst tun. Und wenn Du Bock hast, aus Fünkchen ein Feuerwerk zu Stricken, brauchst Du definitiv einen langen Atem...

01.05.2019 00:20 • x 3 #29167


K
Zitat @JetztGöttin
Zitat:
Ist es tatsächlich so, dass die nur die Zeit alle Wunden heilt, man gar nicht viel tun kann und letztlich nur Geduld haben muss, dass sich das Herz beruhigt?


du sprichst es an - Geduld. Nach bitteren Enttäuschungen Geduld aufzubringen, konterkariert erst mal das, was Geduld im Grund braucht - ZEIT aufbringen, in der es immer noch und immer wieder schmerzt. Das Auf und Ab....das ist ein Teil dieser Phase - und erstreckt sich im Übrigen auch über andere schwierige Lebensphasen - das HERZ nimmt es nur anders wahr, als Ratio.

Immer und immer wieder vertröstet zu werden, hingehalten zu werden, deshalb geht es noch nicht, da ist noch was zu erledigen, der Zeitpunkt passt gerade doch nicht - das ist eine Art Schonhaltung....wem gegenüber auch immer. Der Typ hat sich und seine Partner/in schonen wollen - nicht dich. Der Typ hatte Bammel - Bammel vor der FINALEN Entscheidung. Bammel
davor, seiner Partnerin das Ende der Beziehung mitzuteilen, bzw. DIR das Ende der Verbindung
zu dir zu überbringen. Schonhaltung - für dich mit anderen Folgen, als für den Typ.

Der Typ hat sich umgedreht, ist ganz zu seiner Partnerin zurückgegangen, nachdem du ihn darauf aufmerksam gemacht hast, dass du IHN nicht mehr willst....wegen seiner Rumeierei. Was passiert
ihm - nix. Das Nest seiner Partnerin ist warm, er braucht nichts zu verändern, braucht nichts zur Rechtfertigung, warum er zurück ist, obwohl er nie weg war.
Was ihn letztlich an der finalen Entscheidung hat scheitern lassen - das ist Spekulation. 1.000 Gründe gibt es....und noch mehr. Die WAHREN Gründe wirst du nie erfahren, warum er rumeierte. Jede Antwort von ihm... halbseiden.

DEIN gewaltiger Vorteil ist, dass DU diese Situation beendet hast - nicht er! DAS ist ein Pfund,
was DIR helfen wird. Das wird dir aus vielen schwierigen Situationen immer wieder heraushelfen. Denn.... es wird das Auf und Ab immer mal wieder geben - das ist vollkommen normal. Du HAST entschieden - für DICH....und nicht gegen ihn! Das ist viel wichtiger, dich für DICH entschieden
zu haben.

Ein NEIN zu Anderen, ist ein JA zu dir selbst!

Indem du dich für DICH entschieden hast - das ist eine ganz andere Situation, als wenn du dich gegen ihn entschieden hättest - das kling paradox...ich weiß. Dass du jetzt etwas für DICH tust - das kommt automatisch. Die Zeit wird das bringen. Klar.... Aufarbeitung, Verarbeitung - und NICHT gegen den Mann gerichtet, sondern auf dich bezogen, um den Weg zu dir (wieder)-zufinden. Du
wirst ganz sicher AUCH zu deinen Anteilen zurückkommen - das ist auch gut so. Nur...es macht keinen Sinn, dass du dich selbst geißelst. Du kannst nichts davon rückgängig machen - und hast die Chance, das für DICH zu korrigieren.
Zitat:
DEIN gewaltiger Vorteil ist, dass DU diese Situation beendet hast - nicht er!

01.05.2019 09:43 • x 3 #29168


JetztGöttin
@Waspy - vielen Dank für Deine Gedanken zu meiner Geschichte.

Im Grunde ist nach 2.000 Seiten lesen in diesem Strang ja auch alles soweit klar und mehrfach besprochen. Mir ist auch sehr bewusst, dass nichts Tun nicht viel bringen wird. So war die Frage auch nicht gemeint.

Zitat:
Eigenanteile erkennen und schrittweise im Trennungsprozess auflösen


Das Erkennen der Eigenanteile bzw. die Frage: Wie konnte mir das passieren? ist denke ich für mich mittlerweile recht gut zu verstehen. Aber wie löst man die Eigenanteile schrittweise im Trennungsprozess auf? Was meinst Du damit genau?

Zitat:
WhatsApp zu nutzen mit dem Vogel bringt Dich unnötig in die unsichere Zone. Kannste machen. Ist aber einfach nicht zielorientiert im Sinne schneller Wundheilung.


Wie ich schrieb, ich habe keinen Kontakt und möchte das auch nicht. Ich habe aber für mich gemerkt, dass die totale Blockade von ihm aus irgendeinem Grund so viel Druck in mir aufgebaut hat (so im Sinn von: das musst Du jetzt durchziehen), dass ich das Handy nur noch in der Hand hatte und immer wieder heimlich nach ihm geschaut habe. Erst als ich ihn wieder normal in meinen Kontakten hatte, hat sich das sehr beruhigt und ich schau gar nicht nach. Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich will nicht. Und das beruhigt mich.
Hinsichtlich schneller Wundheilung: ich glaube, das wünscht sich jeder, dass es schnell besser wird. Aber liebsten vergessen, zurückspulen, gar nicht erst drauf einlassen etc. Klassische Verdrängungs- und Fluchtgedanken. Am Anfang war das bei mir auch so. Aber mittlerweile kann ich die Situation schon besser annehmen und weiss auch, dass es hierbei für jeden wohl ein individuelles Tempo gibt. Und es gibt ja Gründe, warum ich mich jetzt so fühle, wie ich mich fühle. Und die gilt es jetzt herauszufinden und zu bearbeiten. Und das kann dauern.


Zitat:
Nur entscheiden für Dein Wohlergehen zu sorgen, dass musst Du selbst tun.


Stimmt. Und ganz ehrlich? Das habe ich lange nicht wirklich gut getan. Eigentlich habe ich die Dinge im letzten Jahr ziemlich halbherzig gemacht. War in Gedanken immer bei ihm und nicht wirklich bei mir. Das fällt mit jetzt sehr auf. Aber ich bin gerade dabei, dass zu ändern.


Zitat:
Und wenn Du Bock hast, aus Fünkchen ein Feuerwerk zu Stricken, brauchst Du definitiv einen langen Atem...


Hier weiss ich nicht genau, was Du meinst.
Was ich mit dem Fünkchen Hoffnung meinte, ist: Ich habe die Beziehung zu ihm von heute auf morgen nach Erkennen der Lage abgebrochen. Hab rational entschieden und gegen jedes (Liebes-)Gefühl, was ich für ihn habe, gehandelt. Das begleitet mich halt immer noch, weil da geht es mir wie ihm. Wir haben uns von jetzt auf gleich nicht mehr gesehen. Und auch wenn ich felsenfest hinter meiner Entscheidung stehe, weint mein Herz ihm noch sehr hinterher. Und das berühmte Loslassen fällt mir sauschwer. Das wurde hier im Forum ja auch umfassend diskutiert, dass nicht gelebte Lieben, sehr schwer zu verarbeiten sind. Kann ich total nachvollziehen. Das erlebe ich gerade. Und ich habe Momente, da möchte ich das so gern glauben, was er erzählt, und im nächsten Moment hau ich mir an den Kopf zu hauen und sage: spinnst Du?
Ich bin noch nicht soweit, dass auch in der letzten Gefühlswindung klar ist, dass er nicht mein Traummann ist und schon gar kein guter Partner für mich. Aber in einem bin ich sehr, sehr klar. Solange er gebunden ist, darf er bitte ganz weit weg bleiben.
Natürlich würde ich mich sehr gern umdrehen, sagen *beep* happens, die Schultern zucken und zack mein Leben glücklich weiterleben. Tja ... hätte, könnte, würde ...

06.05.2019 11:20 • x 1 #29169


E
Hallo zusammen,

Nach langem überlegen möchte ich nun auch hier meine Geschichte erzählen und hoffe auf Unterstützung.
Ich bin eine Affären seit 2,5 Jahren!
Ich habe viele Höhen und Tiefen durchlebt und hab nun das Gefühl am Tiefpunkt angekommen zu sein. In vieler dieser Geschichten erkenne ich mich selbst wieder.
Als wir uns kennenlernten wusste ich nicht dass er eine Freundin hat! Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Nach fünf Monaten hat er mir unter Tränen gestanden dass er eine Freundin hat! Ich war enttäuscht wütend traurig! Könnte es aber nicht mit ihm beenden! Und seitdem sitze ich in dieser Affäre fest! Ich weiß dass er sich niemals von seiner Freundin trennen wird! Ich weiß auch dass ein kontaktabbruch die einzige logische Konsequenz meinerseits ist! Aber ich schaffe es nicht! Ich fühl mich total isoliert und im Stich gelassen! Ich kämpfe innerlich so sehr zwischen Hoffnung und Vernunft das ich das Gefühl habe daran kaputt zugehen!
Ich habe so viele unbeantwortete Fragen auf die ich nie eine Antwort bekommen werde! Ich weiß nicht wie ich damit klarkommen soll! Woher bekomme ich die Kraft und den Mut mich endlich von ihm zu trennen?
Danke euch schon mal

06.05.2019 13:17 • x 2 #29170


6rama9
Zitat von Einsam21:
Ich fühl mich total isoliert und im Stich gelassen!

Warum hast du dich selbst denn so im Stich gelassen? Warum isolierst du dich? Du bist die einzige Person, die für dein Leben verantwortlich ist. Niemand sonst.

Zitat von Einsam21:
Woher bekomme ich die Kraft und den Mut mich endlich von ihm zu trennen?

Nur aus dir selbst. Irgendwann wird der Leidensdruck und die Erkenntnis der verschwendeten Zeit so groß, dass du aktiv wirst. Ich hoffe du hast dir für diesen Prozess schon therapeutische Begleitung organisiert. Denn trennen wirst du dich von ihm (oder er sich von dir ) irgendwann.

06.05.2019 15:36 • x 1 #29171


K
Zitat von 6rama9:
Warum hast du dich selbst denn so im Stich gelassen? Warum isolierst du dich? Du bist die einzige Person, die für dein Leben verantwortlich ist. Niemand sonst.


Nur aus dir selbst. Irgendwann wird der Leidensdruck und die Erkenntnis der verschwendeten Zeit so groß, dass du aktiv wirst. Ich hoffe du hast dir für diesen Prozess schon therapeutische Begleitung organisiert. Denn trennen wirst du dich von ihm (oder er sich von dir ) irgendwann.


@6rama9

sehr gut hast du das beschrieben....klasse.

Aber... warum gleich therapeutische Hilfe? Das ist ein weitverbreiteter Humbug, der in den seltensten Fällen erforderlich ist. Dass Leute zur Übertreibung der eigenen Befindlichkeiten neigen, ist so.
Dass dann gleich mit Therapie gewinkt wird - die Kirche muss im Dorf bleiben.
Wie schnell bekommt Frau/Mann denn einen Termin für eine therapeutische Begleitung - mehrere Wochen bis Monate muss darauf gewartet werden.....und was geschieht in der Zwischenzeit? Nix? Dann bläst die/derjenige weiter Trübsal, anstatt nach anderen Perspektiven zu suchen, bis endlich der Termin da ist?! Extreme gibt es - und dann wird vom Hausarzt eine Einweisung ausgestellt. Und wie reagieren Hausärzte auf die hier im genannten Problemstellungen? Gibt es noch die per se - Überweisungen/Einweisungen...oder sind alle in der Lage, die Kosten privat zu berappen?

06.05.2019 16:17 • #29172


JetztGöttin
Hallo Einsam21 ... schön, dass Du den Mut hast, hier zu schreiben. Ich habe auch lange überlegt, ob ich mich mit meiner Geschichte dem Forum anvertrauen soll, jetzt bin ich ganz froh, dass ich das gemacht habe. Fühl mich schon etwas erleichterter.
Ich glaube, Du hast den ersten wichtigen Schritt, Dich aus Deiner Affäre zu befreien, schon getan. Du erkennst zumindest schon einmal, dass Du festhängst und Du schreibst etwas von Enttäuschung, Traurigkeit,Wut, Isolation.
Aber vielleicht solltest Du Dich auch fragen, was genau es ist, was Dich in der Affäre hält? Du schreibst, dass er sich niemals von seiner Freundin trennen wird und kämpfst trotzdem zwischen Hoffnung und Vernunft. Worauf hoffst Du?
Ich habe hier in den Thread mal was gelesen, was mir sehr geholfen hat, meine Situation klarer zu sehen. Da ging es um den Wunsch einen Partner zu haben, der zu einem steht. Liebe, Zärtlichkeit, Nähe etc. zu haben. Also der Wunsch danach bzw. die Idee davon oder auch Bedürfnis danach und das viele das auf den Partner bzw. hier AM/AF projizieren. Also geht es gar nicht unbedingt so sehr um diesen einen Menschen. Der wäre überspitzt formuliert vielleicht sogar austauschbar, da es ja eigentlich um etwas anderes geht. Und weil diese Projektion so stark ist und die Mechanismen einer Affäre nun einmal so speziell wirken und soviel intensiver, ist auch die Verlustangst, die Du vielleicht jetzt so extrem spürst, wenn Du Dir vorstellst, den Kontakt zu ihm abzubrechen, so extrem stark und Du magst Dir das nicht einmal vorstellen. Das kenne ich alles sehr gut. Und jetzt kommt mein grosses ABER: Ich konnte für mich nicht mehr aushalten, dass er jedes Mal wieder gegangen ist. Dass ich kein Wochenende mit ihm haben konnte, keine Geburtstage, Weihnachten etc und diese ganze Heimlichtuerei hat mir einfach nur noch weh getan. Das wurde hier im Forum auch schon häufiger thematisiert, dass die Kraft zu gehen, dann irgendwann kommt, wenn die schönen Momente die schlimmen nicht mehr aufwiegen und man einfach nur noch leidet. Da hat jeder seine eigene persönliche Grenze.
Liebe Einsam21 ... ich weiss, dass sind alles höchst unangenehme Gedanken, die da gedacht werden müssen und denen man sich stellen muss und es tut sehr weh. Aber das tut es ja jetzt ohnehin auch schon. Und ich habe die Kraft gefunden, nachdem mir ein guter Freund die Augen geöffnet hat und mich in meiner Situation beschrieben hat. Jammernd, kraftlos, elend und einem schwachen, ambivalenten, ängstlichen Mann hinterherlaufend. Krass ... und das war genau so!
Letztlich kommt die Kraft und der Mut, auch wenn das jetzt echt abgedroschen klingt, trara ... aus einem selbst! Und meine Hoffnung, die mich nicht an meiner Entscheidung wanken lässt, ist, mit einem wirklich aufrichtigen, lieben, tollen, ernsthaft an mir und unserer Beziehung interessierten Mann, nicht nur die Idee bzw. Abklatsch von Beziehung zu leben, sondern richtig echt und real und mit Hingabe, so wie es sein soll. Denk mal darüber nach...

06.05.2019 16:27 • x 4 #29173


E
Zitat von Einsam21:
Hallo zusammen, Nach langem überlegen möchte ich nun auch hier meine Geschichte erzählen und hoffe auf Unterstützung. Ich bin eine Affären seit 2,5 Jahren! Ich habe viele Höhen und Tiefen durchlebt und hab nun das Gefühl am Tiefpunkt angekommen zu sein. In vieler dieser Geschichten erkenne ich mich selbst wieder. Als wir uns kennenlernten wusste ich nicht dass er eine Freundin hat! Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Nach fünf Monaten hat er mir unter Tränen gestanden dass er eine Freundin hat! Ich war enttäuscht wütend traurig! Könnte ...


Es ihr sagen und selbst natürlich beenden.

06.05.2019 16:32 • x 1 #29174


hatdazugelernt
Zitat von Einsam21:
ch habe so viele unbeantwortete Fragen auf die ich nie eine Antwort bekommen werde! Ich weiß nicht wie ich damit klarkommen soll! Woher bekomme ich die Kraft und den Mut mich endlich von ihm zu trennen?


Den Mut und die Kraft hast du in dir, keine Sorge. Wenn du nicht gerade 14 bist und das deine erste Liebe ist, hast du dich ja schon vorher mal getrennt und hattest Liebeskummer. Überlebt man. Man ist halt nur eine zeitlang eine heulende und nervende Pest auf
zwei Beinen, hoffentlich mit verzeihenden Freunden, die gut zuhören können.
Du musst nur dich selbst überzeugen, dass du die Antworten auf deine Fragen nicht mehr hören willst. Dass es einfach sinnlos ist, da zu bleiben, wo es dich jetzt schon schmerzt zu sein.

Den Schritt zu tun, fühlt sich nicht schön an. Auch nach einer Weile nicht. All der Aufruhr in dir. Die Erinnerungen, die Tränen, die Fragen.
Und dann ganz langsam wird es besser. Du kommst in dir an. Bist trotzdem noch oft mal traurig- aber zumindest auf einem guten Weg zu dir selbst.
Ich würd dir gerne Mut machen. Du kannst auf dem Weg zu selbst gar nicht verlieren. Selbst für den Fall, dass er dich wirklich liebt- dann käme er dir hinterher.
Ich habs jetzt seit eineinhalb Jahren durch das Thema- ich hab einen neuen Job, eine neue Wohnung, meine Freunde und ein paar neue dazu.
Ich fange wieder an zu leben. Wieder ich zu sein. Nur ich.
Ich kann ein Wochenende total verpeilt vor mich hinpusseln und zeichnen, im Bett liegen und Netflix schauen. Freunde einladen. Radeln. Großputz starten. Es sein lassen.
Sehr übel drauf sein und dann auch wieder ziemlich gut.
Kochorgien starten und 12 Flaschen Rhabarbersirup einkochen. Rezepte ausprobieren.
Die verkleckerte Küche putzen.
Ein Ströphchen heulen, weil man sich alleine fühlt. Sich dann aber wieder gut fühlen, weil das Wetter klasse ist.
Ankommen in einer Normalität ohne emotionale Abhängigkeit, innere beständige Unruhe und Aufruhr.
Probiers aus, ich kann es nur empfehlen.

06.05.2019 23:01 • x 7 #29175


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