53694

Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Maus-89
Aber genau das hast du ihm doch angeboten. Warum sollte er dann mehr investieren. Zuhause Family, bei dir angenehme Stunden.
Und das reicht dir nicht, vorher intensiver darüber nachdenken oder, wo das Kind im Brunnen liegt, Konsequenzen daraus ziehen.

04.12.2016 19:23 • x 1 #6016


missi56
@santosha
Zitat:Auch wenn ich im Thread AF bin...
Dieser Thread IST fuer AF und AM - du bist hier also vollkommen richtig...

04.12.2016 19:24 • x 2 #6017


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


Ema
Zitat von finita:
Ema, das ganze macht dann Sinn, wenn die Affäre den Zweck erfüllt, die Ehe zu stabilisieren.
Jetzt ist der Stabilisator weg und man ist womöglich auf sich selbst zurückgeworfen. Mann hat keine Ausweichmöglichkeiten mehr.

Laracroft hats so schön geschrieben heute...wer möchte diese Funktion erfüllen? Dafür sollte man sich zum einen zu schade sein, zum anderen finde ich, dass es keine Basis für eine gemeinsame Zukunft ist.
Der Mann ist unreif. Erst neulich habe ich einen Artikel gelesen. Männer, die keine Entscheidungen für Affäre oder Ehefrau treffen können, sind nicht erwachsen geworden.
Die Theorie passt zu der von uns erstellten Statistik mit den Sportwägen.
Die Theorie passt zu meinem AM...grosser Junge, der sich, wenns brenzlig wird, an Mamis Rockzipfel versteckt, vorher aber auf der Gasse dicke Backen gemacht und grosse Töne gespuckt hat.


Ja, finita, du hast sicher recht. Unter diesem Aspekt betrachtet, ergibt das Sinn. Wenn er mit mir seine Ehe stabilisiert hat, und dieser Faktor jetzt wegfällt, brennt dort möglicherweise aus genau diesem Grund die Hütte.
Aber trotzdem: Immerhin, oder?

Was mir nicht so richtig gefällt, ist das Am-Bashing, das ja doch zuweilen ein wenig gepflegt wird und sich vor allem gegen Männer zu richten scheint. Ich weiß nicht: Ist die Welt wirklich so einfach?
Natürlich ist es richtig, sich gegen dieses Vampir-Verhalten zu schützen, so gut man kann und sobald man es als solches erkannt hat. Es ist extrem wichtig, aus dem Spiel auszusteigen und sich nicht weiter zur Verfügung zu stellen.
Auf der anderen Seite hat diese Geschichte mich so in Anspruch genommen, dass ich mich seit Wochen und Monaten ganz viel zurückziehe, nachdenke und schreibend meine Gedanken verarbeite.
Dabei sind mir unter anderem einige Episoden in meinem Leben hochgekocht, in denen ich mich nicht genauso, aber doch vergleichbar verhalten habe. Situationen, in denen ich keine klare Entscheidung treffen konnte. Situationen, in denen ich Menschen ausgesaugt habe, in denen ich Menschen, die ich eigentlich liebte (oder doch mochte) sehr unfair behandelt habe.Situationen, in denen ich genommen habe, ohne eine adäquate Gegenleistung zu erbringen und ohne die Karten klar auf den Tisch zu legen.

Seltsamerweise war mir das bis vor kurzem gar nicht bewusst, obwohl ich mich für ach so reflektiert halte. Und ich muss euch sagen, ich bin nicht stolz auf so manches, was ich mir in meinem Leben geleistet habe, ohne die Konsequenzen für andere zu bedenken. Ich glaube jetzt, dass ich manchmal anderen Menschen extrem wehgetan habe. Ohne es zu wollen und ohne dass es mir bewusst war. Einfach weil ich in dem Moment - und offenbar noch lange danach - nicht in der Lage war, die Zusammenhänge wirklich zu durchschauen. Oder selbst zu geschwächt, um mir auszumalen, was mein Verhalten bei anderen anrichtet.

Und seitdem mir das so hochgekocht ist, beurteile ich das Verhalten meines ExAm ein wenig milder und nicht mehr so streng. Weiß nicht, wie es euch geht.

04.12.2016 19:35 • x 2 #6018


finita
Vorsicht, dass Du nicht nachträglich idealisierst. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und dass er sich jetzt trennt, schürt sicherlich Hoffnung (würde mich nicht anders gehen).

Den Preis für den stahlendsten Heiligenschein würde ich auch nie im Leben gewinnen, auch wenn man die Affäre ausklammert nicht.
Ich hab auch einige Männerherzen auf dem Gewissen, ich bin da auch nicht stolz drauf.

Bloss heisst das jetzt, weil ich selbst Fehler gemacht habe und andere verletzt habe, dass mich deswegen andere verletzen dürfen, wie sie wollen?
Mein Fazit ist da eher, künftig sorgsamer mit den Gefühlen meiner Mitmenschen umzugehen, aber AUCH, mit meinen eigenen!

Auf meinen AM habe ich schon lange eine relativ milde Sicht. Schwacher Mann! Sein mangelndes Selbstwertgefühl kompensiert er mir Oberflächlichkeiten wie Karriere, Sportwagen etc. Seine Unaufrichtigkeiten zum eigenen Vorteil verurteile ich deshalb trotzdem. Das war egoistisch und berechnend. Das war ich zum Beispiel nie.

04.12.2016 19:49 • x 8 #6019


S
Zitat von Maus 89:
Aber genau das hast du ihm doch angeboten. Warum sollte er dann mehr investieren. Zuhause Family, bei dir angenehme Stunden.


ja, das habe ich ihm vorgeschlagen, weil ich hoffte, dass er sich für mich entscheidet und sich eine eigene Wohnung nimmt, wie es ihm von allen Seiten mehrfach geraten wurde.
Ich habe mich immer wieder gefragt, warum er bei seiner Frau bleibt, die die Wohnung nicht mehr verlässt, mit der er nichts gemeinsam mehr machen kann, die regelmäßig Alk trinkt und keine körperliche Nähe zulässt.
Trotzdem bleibt er und sagt, wenn sie nicht mehr da wäre, würden wir schon lange zusammen leben.

Die Ehestreitigkeiten fingen nicht erst an, als wir uns kennenlernten. Sie bestanden ja schon Jahre vorher.
Auch seine Therapeutin, die ihn deswegen seit Jahren behandelt, stellte den Rückgang seiner Depressionen fest und eine erneute positive Lebenseinstellung, nachdem wir einige Monate zusammen waren.
Er wollte sich auch nie trennen von mir, sondern wir haben regelrecht geheult, wenn dieses Thema zur Sprache kam. Er genauso wie ich.

Und soviel Family ist dort nicht. Er ist auch zuhause ziemlich einsam, obwohl beide zusammen dort wohnen, macht jeder sein eigenes Ding. Er bekommt jetzt auch von seiner EF wieder ständige Vorwürfe wegen mir und unsere erneuten Treffen. Ich glaube, dass wird ihm alles zu viel.

04.12.2016 19:58 • x 1 #6020


Ema
Zitat von finita:
Vorsicht, dass Du nicht nachträglich idealisierst. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und dass er sich jetzt trennt, schürt sicherlich Hoffnung (würde mich nicht anders gehen).

Nein. Ich glaube nicht, dass ich ihn idealisiere. Und ich mache mir keine Hoffnung im Sinne von: Er kommt demnächst zu mir, wir fallen uns selig in die Arme und leben glücklich bis an unser Lebensende. Dafür habe ich in letzter Zeit zu viel gelernt. Unter anderem auch von euch allen.

Den Preis für den stahlendsten Heiligenschein würde ich auch nie im Leben gewinnen, auch wenn man die Affäre ausklammert nicht.
Ich hab auch einige Männerherzen auf dem Gewissen, ich bin da auch nicht stolz drauf.

Ja. Ich auch. Und nicht nur Männerherzen. Ich meine das Verhalten in menschlichen Beziehungen ganz allgemein.

Bloss heisst das jetzt, weil ich selbst Fehler gemacht habe und andere verletzt habe, dass mich deswegen andere verletzen dürfen, wie sie wollen?
Mein Fazit ist da eher, künftig sorgsamer mit den Gefühlen meiner Mitmenschen umzugehen, aber AUCH, mit meinen eigenen!

Nein. Ganz sicher ist es wichtig, dass man sich dagegen schützt. Natürlich dürfen andere dich nicht verletzten wie sie wollen. Für mich ist die Entscheidung auszusteigen deshalb auch die einzig richtige.

Auf meinen AM habe ich schon lange eine relativ milde Sicht. Schwacher Mann! Sein mangelndes Selbstwertgefühl kompensiert er mir Oberflächlichkeiten wie Karriere, Sportwagen etc. Seine Unaufrichtigkeiten zum eigenen Vorteil verurteile ich deshalb trotzdem. Das war egoistisch und berechnend. Das war ich zum Beispiel nie.


Das meinte ich nicht mit milde. Ich weiß nicht. Dieses er ist halt schwach, mangelndes Selbstwertgefühl, hat kein Rückgrat usw. war das, wovon ich vorhin meinte, dass es doch vielleicht zu kurz greift. Vor allem, wenn ich mir überlege, was ich mir so alles geleistet habe, ohne mir dessen bewusst zu sein.

04.12.2016 20:03 • x 1 #6021


Maus-89
Ich denke, niemand ist fehlerfrei.
Wenn ich bedenke, wieviele Menschen ich in meinem Leben vot den Kopf gestoßen habe, auch meinen Mann. Ich bin wie ein Bulldozer über ihre Gefühle gefahren. Ich war selbstgerecht, hatte kein Verständnis für psychisch kranke Menschen (die sollen sich mal nicht so anstellen), bis es mir selbst so ging. Ich hoffe, ich habe daraus gelernt.

04.12.2016 20:06 • x 3 #6022


Ema
Zitat von Maus 89:
Ich denke, niemand ist fehlerfrei.
Wenn ich bedenke, wieviele Menschen ich in meinem Leben vot den Kopf gestoßen habe, auch meinen Mann. Ich bin wie ein Bulldozer über ihre Gefühle gefahren. Ich war selbstgerecht, hatte kein Verständnis für psychisch kranke Menschen (die sollen sich mal nicht so anstellen), bis es mir selbst so ging. Ich hoffe, ich habe daraus gelernt.


Ja, Maus, das sehe ich auch so. Ich hoffe, ich habe daraus gelernt. Etwas über andere, aber vor allem etwas über mich selbst. Die Gefühle anderer besser zu achten, aber auch die eigenen, wie Finita sagt.
Vielleicht ist mein ExAm schwach, hat kein Rückgrat, sieht die Not anderer nicht und so weiter.

Aber mir ist halt so hochgekocht, dass ich auch oft schwach war, kein Rückgrat hatte, die Not anderer nicht gesehen habe und dergleichen mehr. Was ich wirklich bemerkenswert finde, ist, dass mir vieles, was ich selber angerichtet habe, bis vor kurzem komplett aus dem Bewusstsein gewichen ist. Das gibt mir echt zu denken.
Ja. Ich hoffe wirklich, ich habe aus all dem etwas gelernt...

04.12.2016 20:14 • x 3 #6023


finita
Was meinst Du mit zu kurz greift?
Was rechtfertigt denn das zumindestens billigende Verletzen eines anderen Menschen, von dem man weiss, dass er einen liebt? Versprechen, die man nicht hält. Liebesschwüre, um danach zu einer anderen ins Bett zu liegen?
Glaubst Du, das tut ein Fremdgänger ohne sich dessen bewusst zu sein? Über Monate oder Jahre?
Da unterstellst Du ihnen ja noch was schlimmeres, nämlich absolute Dummheit.

04.12.2016 20:19 • x 5 #6024


Ema
Zitat von finita:
Was meinst Du mit zu kurz greift?
Was rechtfertigt denn das zumindestens billigende Verletzen eines anderen Menschen, von dem man weiss, dass er einen liebt? Versprechen, die man nicht hält. Liebesschwüre, um danach zu einer anderen ins Bett zu liegen?
Glaubst Du, das tut ein Fremdgänger ohne sich dessen bewusst zu sein? Über Monate oder Jahre?
Da unterstellst Du ihnen ja noch was schlimmeres, nämlich absolute Dummheit.


Nein Finita. Ich will das nicht rechtfertigen, das ist ein Missverständnis. Das ist auch nicht zu rechtfertigen. Dieses Verhalten ist zerstörerisch und absolut zu verurteilen.
Ich glaube, ich habe darunter auch genauso gelitten wie du.

Was ich meinte, ist vielmehr dieses sie sind halt alle schwach, haben kein Rückgrat, sind egoistisch usw.
Das ist mir zu, ich weiß nicht, zu pauschal vielleicht.
Ich denke, sie haben in dieser Situation kein Rückgrat, sind in dieser Situation zu schwach, zu egoistisch, was auch immer. Und mir kam nur hoch, dass mir das auch schon ein paarmal so ging, ohne dass ich es auch nur gemerkt habe. Nicht so richtig, jedenfalls.
Deinen ExAm kenne ich nicht. Von meinem denke ich, dass er oft im Leben auch schon selbstlos, stark und sehr zuverlässig war. Nur eben in dieser Sache nicht. Nicht mir gegenüber, nicht seiner Frau gegenüber und wahrscheinlich auch nicht sich selbst gegenüber.

Ich denke, ich selbst wäre froh, wenn man mich nicht so hart verurteilen würde, für alles, was ich so an absolutem Bockmist angerichtet habe. Aber das gilt auch nur für mich.
Und wenn ich so zurückdenke, dann denke ich, dass man in manchen Situationen im Leben tatsächlich selbst so bedürftig sein kann, in so großer Not ist, dass man die Not anderer nicht mehr wirklich sieht.
Das soll gar nichts rechtfertigen. Nur vielleicht erklären.

04.12.2016 20:37 • x 1 #6025


R
@santosha, das hörte ich schon auch raus, daß es dir nicht nur um das Eine ging.
Das stelle ich auch überhaupt nicht in Frage. Es ging nur darum, daß du das auch noch woanders haben kannst und zwar mit Bindung und Verbindlichkeit.
Du hast sehr schlimmes erlebt mit deinem Mann und Koma und ich möchte das auch nicht bewerten warum und wieso du nun in eine traurige Situation geschlittert bist.
Aber das ahnst du, daß diese Affäre ein schwacher Trost auf längere Sich sein kann.
Auch wenn du schlimmes erlebt hast.
Die Trauer vertreibt es nur kurzfristig, wenn überhaupt.

04.12.2016 20:55 • x 2 #6026


finita
Ema, wenn ich mal so nen Bockmist baue, dann hoffe ich nicht, dass jemand nachsichtig mit mir ist.
Dann hoffe ich, dass eine gute Freundin/Freund da ist, um mir so richtig in den Hintern zu treten und mir die Meinung zu geigen.
Was nützt da Nachsicht? Das würde ja dann nur mir nutzen, aber wäre der Situation und den anderen Menschen nicht wirklich dienlich!

04.12.2016 20:59 • x 2 #6027


Ema
Zitat von finita:
Ema, wenn ich mal so nen Bockmist baue, dann hoffe ich nicht, dass jemand nachsichtig mit mir ist.
Dann hoffe ich, dass eine gute Freundin/Freund da ist, um mir so richtig in den Hintern zu treten und mir die Meinung zu geigen.
Was nützt da Nachsicht? Das würde ja dann nur mir nutzen, aber wäre der Situation und den anderen Menschen nicht wirklich dienlich!


Stimmt genau. Gut, wenn einem dann jemand in den Hintern tritt. Aber ganz feste!
Nachsicht meine ich nur insofern, dass man dich dafür verurteilt, was du tust, und dir ordentlich den Kopf dafür wäscht, dich jedoch nicht komplett als Mensch verurteilt und abschreibt. Nur das. Weiter nichts.

04.12.2016 21:04 • x 2 #6028


R
Verurteilung wäre einfach.
Hilft aber nicht weiter.
Ist nicht dienlich und auch ncht erbauend.
Der Mensch verändert sich viel weniger durch Verurteilung, als durch Annahme und Verständnis.
Verurteilung zieht herunter, ist vernichtend und demütigt zusätzlich.
Das Gute zu tun ist nicht immer einfach, wenn man mittendrin steckt in einer schwierigen Situation.
Da gibt, bzw gab es eine Vorgeschichte meistens und erschwerende Umstände und das ist dann sehr schwer, zwar ncht unmöglich, aber tatsächlich kann es viel Arbeit und Denkmusterveränderung bedeuten.
Wo rauszukommen. Es gibt noch andere schwierige Dinge.
Nicht nur Af.Geschichten. Wie das Leben halt so ist.

04.12.2016 21:37 • x 3 #6029


K
Ich finde es schon extrem schwach, wenn ich als Affärenführer - der ja die Affäre überhaupt angezettelt hat, und schon allein das ist für mich ein Zeichen von (Charakter)schwäche - nicht in der Lage bin, eine konsequente Entscheidung zu treffen. Meiner Meinung nach bedeutet dieses Nicht-Entscheiden-Können eine Entscheidung gegen beide Frauen, denn wo es kein klares Ja gibt, steht doch mehr oder weniger ein klares Nein. Aber das will natürlich auch niemand, denn das würde ja bedeuten, dass man erstmal allein sein müsste, um sich ggf. wieder zu orientieren. Und das ist - auch wiederum schwach.

Schwach finde ich auch die, die zwar vordergründig eine Entscheidung treffen, hintenrum aber trotzdem weitermachen (wollen).

Jemanden als schwach zu bezeichnen ist ja auch keine komplette Verurteilung des Menschen. Er kann ja trotzdem ein halbwegs netter Mensch sein. Ich für mich würde aber so einen schwachen Menschen nicht als Partner haben wollen. Erst recht würde ich keinen Partner haben wollen, der nicht eindeutig hinter und zu mir steht. Den hat ja dummerweise die Ehefrau in vielen Fällen schon, denn hinter ihr steht er ja auch nicht eindeutig, sonst gäbe es keine Zweitfrau. Aber das muss jeder für sich entscheiden, wie viel Liebe er erwartet und was ihm/ihr genügt ...

04.12.2016 21:55 • x 5 #6030


A


x 4