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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

B
Nichts!

Aber als ich mich zuletzt getrennt hatte, war das in Würde...

Jetzt ist alles, was ich als Positives mitgenommen hatte , in mir zerstört worden.

Er meldete sich vor drei Wochen, er sei definitiv raus zu Hause.

Trat an, um uns zu retten.

Ich habe viel gefragt.
Um mich zu schützen!

Von allem, was er gesagt hat, hat er das Gegenteil getan.
Somit war der Schutz weg.

Die für mich neue Wahrheit, wird viiiel schwieriger zu verarbeiten sein.

Dafür fühle ich schon irgendwie Hass...

Ich habe Angst, ganz on Depression zu versinken.
Schon der Gedanke reicht, dass ich heute nicht mal aufgestanden bin.

09.12.2016 09:11 • #6496


R
Zitat von Kaetzchen:
Und Bina - besorg Dir ein Katzenbaby )
Seitdem ich meine beiden Katerchen habe, hab ich so viel Energie und Liebe, die könnte ich mit dem Bade ausschütten. Ich ver(sch)wende sie aber derzeit nur an mich selbst. Und mein Töchterchen natürlich. Herrlich ist das.


@Kaetzchen
Versteh ich ganz genau.
Erst mal ein funktionierendes Leben aufbauen.
Kinder, Job, freunde, Hobby etc.
Von da aus schauen, wer da rein passt.

Frame1 = keine Diskussion. Mein innerster Bereich, den ich alleine gestalte.
Frame 2 = gemeinsamer Bereich. Kompromisse, geben und nehmen.
Das Pendel

Lieben heißt ja auch, die Kraft dafür zu haben.
Und das geht bei mir nur aus einer grundsätzlich funktionierenden Lebenssituation heraus gut.

Wie viele der vermeintlich bedingungslos liebenden liegen am Boden? Weil sie nicht auf sich aufpassen konnten?
Und davon hat dann keiner was.

Jemanden lieben, der schei. zu mir ist konnte ich schon immer.
Aus der Ferne.

09.12.2016 09:23 • x 2 #6497


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

x 3


D
Keine dieser 'bedingungslosen' Liebesbeziehungen auf die Du anspielst @Random haben irgendwas mit bedingungslosem Geben zu tun.
Diese Art des Gebens ist unter der Oberfläche hochgradig bedürftig und ein Handel.
Darunter verborgen liegt, der perfide Plan, ich werde alles geben damit er erkennt, dass ich seine grosse Liebe bin, dann wird er für immer bei mir bleiben und mich bis an mein Lebensende glücklich machen.
Unter allem gegebenen steckt verborgen die größte aller Bedingungen.

Ich mache Dich mir durch Geben zu eigen.

09.12.2016 09:32 • x 5 #6498


Assi07
Zitat von frischgeföhnt:
Ich bin zur Zeit sehr nachdenklich.
Beziehungen. Liebe. Ehe..der Mensch.
Wie sind Menschen? Wie ist der andere?

Gestern war mein Exmann bei mir wegen unseres Sohnes,dem es richtig schlecht geht.

Er war mir vertraut und fremd. Unsere KommunikationStrukturen sind unverändert .. schlecht.. und doch vertraut nach 26 Jahren.

Er ist, wer er ist. Zunächst gab es einen Schwall Vorwürfe und Herabsetzung für mich. Wie in unserer Ehe. Er ist immer fest und unabweichlich in allem.

Das habe ich zum Wohle des Kindes ertragen. Wie in der Ehe.

Dann haben wir ein paar Dinge festhalten können. Klare strukturierte Aufgaben für ihn. Das kann er. Seinen Sohn einfach in den Arm nehmen. Nur trösten nicht. Bringt ja nix, sagt er.

Er ist trotz neuer Beziehung immer noch wütend auf mich. Dabei lebt er schon solange mit ihr zusammen. Sie lieben sich?

Er hasst es dass ich nicht eifersüchtig bin. Er versteht nicht, dass ich ohne Partner bin.

Dann habe ich ihn gefragt, ob er manchmal Altlasten unserer Ehe mit in seine Beziehung nimmt oder ob seine Neue Altlasten aus ihrer Ehe mit hinein bringt.

Dieses wird ja hier im Forum oft gesagt.

Seine Antwort : Wie meinst du das? Was für Lasten? Wir lieben uns und sind zusammen. Finanziell und organisatorisch läuft alles glatt.

Fertig.

Es geht so einfach. Ich denke immer mal wieder über unsere Ehe nach. Er nicht. Wieso. Die ist ja jetzt vorbei. Du wolltest mich nicht mehr, sie schon, dann haben wir da offizielles Ding draus gemacht.

Ich habe ihn so um diese fehenden Emotionen beneidet.

Er hat keinen oder nur wenig Kontakt zu den KIndern.

Meine Frage: Vermisst du die Kinder manchmal?

Ja.klar. aber sie wollen ja nicht. Außerdem muss ich auch noch arbeiten und kann da auch nicht den ganzen Tag drüber nachdenken.

Fertig. Es geht so einfach.

Mein Kopf und mein Herz platzt so oft und bereitet mir immer schon jede Menge Arbeit.

Ich wäre gerne C und nicht I



Bin echt grad ein bisschen sprachlos ... ernsthaft?
Gibts sowas also wirklich?

09.12.2016 10:02 • x 1 #6499


K
Wer loslassen will, muss verziehen haben - daran führt kein Weg vorbei...

Verzeihen ist die beste Rache.
- Deutsches Sprichwort -

Verzeihen ist keine Narrheit, nur ein Narr kann nicht verzeihen.
- Aus China -

Ohne die Annahme der eigenen Grenzen, ist kein Loslassen möglich.
- Ernst Ferstl -

Am Ende sind wir doch die Esel, die wir nie sein wollten, und
tragen die Altlast unseres Lebens zu Grabe.
- Nikolaus Cybinski -

09.12.2016 10:37 • #6500


D
Zitat von DerTypderwo40ist:
Keine dieser 'bedingungslosen' Liebesbeziehungen auf die Du anspielst @Random haben irgendwas mit bedingungslosem Geben zu tun.
Diese Art des Gebens ist unter der Oberfläche hochgradig bedürftig und ein Handel.
Darunter verborgen liegt, der perfide Plan, ich werde alles geben damit er erkennt, dass ich seine grosse Liebe bin, dann wird er für immer bei mir bleiben und mich bis an mein Lebensende glücklich machen.
Unter allem gegebenen steckt verborgen die größte aller Bedingungen.

Ich mache Dich mir durch Geben zu eigen.


Genau
Für jedes Handeln gibt es ein dahinterliegendes Motiv. Menschen handeln nicht einfach so. Das hat nichts mit Berechnung oder gut und böse zu tun, sondern ist einfach so.
Aussagen wie Ich habe doch so viel gegeben machen mich allerdings auch skeptisch. Gegenfrage: warum hast Du so viel gegeben? Mögliche Antwort: weil ich die Person geliebt habe. Da fällt mir dann nur ein zu sagen: Okay, Du hast die Person geliebt und wolltest ihr was geben aus dem Gefühl der Liebe heraus. Wo ist das Problem? Oder lag im Geben eine Erwartung an einem Ausgleich? Wenn dem so ist, dann sollte es also eine Art deal sein, ein Geben und Nehmen. Das ist fair und gesund. Aber der klappt nur, wenn der anderem dem zugestimmt hat. Der Deal entsteht nicht alleine durch das einseitige Geben. Und manche merken noch nicht mal, dass sie etwas nehmen.

09.12.2016 10:48 • x 4 #6501


K
Zitat von Random:

@Kaetzchen
Versteh ich ganz genau.
Erst mal ein funktionierendes Leben aufbauen.
Kinder, Job, freunde, Hobby etc.
Von da aus schauen, wer da rein passt.

Frame1 = keine Diskussion. Mein innerster Bereich, den ich alleine gestalte.
Frame 2 = gemeinsamer Bereich. Kompromisse, geben und nehmen.
Das Pendel

Lieben heißt ja auch, die Kraft dafür zu haben.
Und das geht bei mir nur aus einer grundsätzlich funktionierenden Lebenssituation heraus gut.


Ich glaube aber auch, dass Männer und Frauen Beziehungen unterschiedlich sehen. Die meisten Männer, die ich kenne, sehen Beziehungen so wie Du - erst komme ich, mein Leben, meine Bedürfnisse, mein engster Kreis - Familie - und dann muss eine Beziehung da irgendwo reinpassen. Bei vielen Frauen ist die Beziehung aber nicht der Rahmen, sondern das Bild selbst. Da wird das Leben um die Beziehung herum drapiert. Und wenn man so ist - und die meisten Frauen sind so, weil die Natur uns das so eingeprägt hat, schließlich sind Beziehungen für Frauen überlebenswichtig gewesen - und dann in eine Affäre oder eine andere ungesunde Beziehung gerät, ist das natürlich ganz schlimm. Weil man ja sein Leben um etwas herum drapiert, das gar nicht existiert. Um eine Illusion, einen Wunsch, eine Phantasie ... und wenn diese Blase dann platzt, auf der man die ganze Zeit gelegen hat, tut der Aufprall halt furchtbar weh.

Ich lese immer wieder von Affärenfrauen, die ihre Freundschaften während der Affäre verloren haben, die sich nicht mehr um sich selbst gekümmert haben, die depressiv wurden, die ihre Hobbys, ihren Beruf, ihre Interessen vernachlässigt haben. Ich weiß nicht, ob diese Affärenfrauen das auch in normalen Beziehungen so tun oder getan haben, ich mutmaße das mal. Viele kamen ja aus einer langjährigen Beziehung/Ehe, in der das natürlich schon auch immer ein Stückweit so ist, und sind mit diesem Verhaltensmuster dann in die Affäre gewechselt. Das kann nicht gut gehen, zumal man in einer Affäre durch die Konstellation sowieso schon zu emotionaler Abhängigkeit neigt.

Und das genau ist das Problem, denke ich. Es ist halt nicht leicht für uns Frauen, aus diesen über Jahrtausende eingeprägten Mustern rauszukommen. Die Emanzipation ist ja noch brandneu, die Biologie noch längst nicht so weit. Das ist ein langer und schwieriger Prozess, aber so eine Affäre kann im Nachhinein trotz aller Schmerzen auch dabei helfen, genau das zu erkennen und künftig auch in echten Beziehungen besser und stärker auf sich zu achten.

09.12.2016 10:48 • x 6 #6502


B
Kätzchen, ja, ich hab in der Affäre alles vernachlässigt, Freunde etc.

Aber ICH habe das vorher nie getan, in keiner Beziehung!

09.12.2016 10:53 • #6503


K
Zitat von Binaneu:
Kätzchen, ja, ich hab in der Affäre alles vernachlässigt, Freunde etc.

Aber ICH habe das vorher nie getan, in keiner Beziehung!


Warum hast Du es dann jetzt getan? Kannst Du Dir das schon erklären? Wann fing das an (war ja sicher nicht die ganze Zeit über so?), warum hat sich das so entwickelt? Was war der Punkt, an dem Du diese Selbstaufgabe mit Kämpfen verwechselt hast? Was war so anders im Vergleich zu anderen Beziehungen? Der Gedanke, dass Du diesen Mann für Dich gewinnen musst, dass Du als Siegerin aus der Sache rauskommen willst?

09.12.2016 10:56 • x 1 #6504


Y
Zitat von frischgeföhnt:
Zitat von Yonda:

Nein, natürlich nicht. Die ist noch da. Beendet habe ich das Gedankenkarussell um meinen Ex. Das meinte ich.

Das habe ich verstanden.
Aber verzweifelte Wut..
Ich finde den Begriff für mich ansprechend.
Was fühlst du da? Welche Gedanken und Fragen sind dann in dir?
Magst es sagen?


Ich versuche es. Den Begriff benutzte erst kürzlich meine Therapeutin: Was ich denn bezüglich der Trennung fühle, ob es Trauer oder verzweifelte Wut sei.

Nachdem der große Ablenker von meinen Befindlichkeiten nämlich das Gedankenkarussell um meinen Ex -- es wurde hier an anderer Stelle als Er Er Er sehr treffend bezeichnet -- nun nach zwei Jahren Verarbeitungsprozess nun endlich abgestellt ist, zeigt sich die verzweifelte Wut.

Dabei zeigt sich mir ganz klar, dass die Wut sich auf keine aktuelle Sache bezieht, sondern auf die Vergangenheit. Sie ist soz. eine Art Dinosaurier, der die letzte Eiszeit (Trennung) überlebt hat, keiner weiß genau wie, aber nun in meinem jetzigen Leben für permanente Unruhe und Ungemach sorgt. Und dieser Tyrannosaurus des Typs Verzweifelte Wut trampelt nun in meinem Vorgarten rum, macht die Rabatten platt und verscheucht mir zusätzlich noch die paarungswilligen Männchen, die ich mit meinen Sirenengesängen angelockt habe. (Sorry, ich bin ein Bilderdenker, da müsst ihr durch!)

Woraus nährt sich die Verzweifelte Wut?
- aus dem Gefühl, doch alles, wirklich alles getan zu haben, dass die Ehe wieder in Ordnung kommt. Jetzt bin ich schon so sehr auf ihn zugegangen, er (mein Ex) ist immer wieder nur einen Schritt weiter weggeflüchtet, er hat überhaupt nicht gewürdigt, was ich alles für ihn und uns getan habe, dabei hat er mich überhaupt nicht verstanden und hat sich zu allem Überfluss noch ne Neue gesucht, weil es ja so viel einfacher ist ... (merkt ihr was? Wieder angekommen beim -- Er Er Er)

- Jetzt mal auf mich bezogen: Ich habe geleistet und die Belohnung blieb aus (keine Ehe, keine Liebe, keine Anerkennung). Ich fühle mich zurückgewiesen!

- daraus resultiert das Gefühl der Empörung

- das hat man, wenn man als Kind etwas versprochen bekommt und die Eltern es nicht einhalten, das ist ein kindliches Gefühl, aus der Kindheit

- die verzweifelte Wut erwächst aus der Empörung, weil ich die Entscheidungen, die Handlungen meines Ex nun hinnehmen muss. Sie entziehen sich meiner Kontrolle, ich kann nichts mehr tun, außer es hinzunehmen. So weit bin ich noch nicht. Innerlich renne ich dagegen noch an mit der Wut eines schreienden Kindes, dass nicht einsehen will, dass es die Welt nich formen kann wie den Sandkuchen im Sandkasten.

- Hinter dieser Kränkung steht die Frage an meinen Ex: War ich dir denn nicht gut genug, dass du mich hast nicht gewollt?. Der immense Schmerz, den ich beim Schreiben dieser Frage fühle, sagt mir, das ist der Punkt. Einer davon.

- Meine eigene Antwort auf diese Frage lautet, dass diese Frage an sich schon falsch gestellt ist. Ich hole mir meine Deutungsmacht zurück, indem ich ihm, dem Ex, die Macht entziehe darüber zu urteilen, ob ich gut genug war für ihn. Ich frage mich nun selbst: Finde ich mich gut? Erstmal Stille innen drin. Dann kommt ein warmes Gefühl. Ja, ich finde mich gut. Echt jetzt, Wirklich wahr. Ich finde mich gut. Ich habe keine Ahnung, warum er das nicht so finden konnte, warum er nicht bei mir bleiben wollte. Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich kann es nicht ändern, dass er mich nicht gut findet. Aber ich finde mich gut und ich kenne eine Menge Leute, die das auch so sehen, die mir das gern zeigen, dass sie mich mögen. Nur dieser eine Mann nicht. Komischer Typ, der findet mich nicht gut.

- Ich finde mich also selbst gut. Tief empfundenes Ja! Wo ist jetzt die verzweifelte Wut? Hallo Tyrannosaurus Wut, wo bist du? Hat sich vermutlich zum Aussterben in die Sümpfe des Vergessens verzogen. Hoffentlich kommt der nicht wieder!

- Wenn die verzweifelte Wut nun ein kindliches Gefühl ist, was haben wir denn als Kinder gemacht, wenn die beste Freundin/bester Freund nicht mehr mit einem spielen wollte? Geschrien, getobt, geheult, bei Muttern beschwert, sich trösten lassen, schmollend in der Ecke gesessen, sich dann irgendwann erhoben und sich jemand anderes zum Spielen gesucht.

Ich habe keine Eltern mehr. Muttern kann mich also nicht mehr trösten.

Aber ich bin ja schon groß, ich kann das selbst tun. Ich kann mir Hilfe holen (bei Freunden, Therapie, hier im Forum z.B. auch ...).

Das ist mein Weg.

Und ich möchte alle, die es gelesen haben, bitten, meine Worte mit Wohlwollen und Respekt zu betrachten und zu behandeln. Ich habe mich für meine Verhältnisse hier sehr weit geöffnet und euch an meinem Seelenleben teilhaben lassen. Ich möchte hier nicht lesen müssen, dass das nicht hilfreich sei, nichts zur Sache täte usw. Das empfände ich als sehr verletzend. Wertschätzung und Akzeptanz ist die Form von Unterstützung, die ich mir hier erhoffe.

09.12.2016 10:59 • x 18 #6505


K
Ich hab mal über Dich / Euch nachgedacht, Bina. Unter anderem hatte ich folgende Gedanken zu Euch:

Das Gezerre stresst Deinen AM, er ist nicht stabil genug, um sich aus der Situation jetzt selbst zu befreien. Er braucht Ruhe, Du auch. Ohne einander könnt Ihr aber nicht. Also wäre es meiner Meinung nach vielleicht hilfreich (?) - wenn Ihr Euren Kontakt nicht komplett einstellt, ihn aber stark reduziert und auf eine freundschaftliche Ebene verlagert. Wo man sich alle paar Tage mal kurz hört, nicht ständig über Probleme redet und schon gar nicht über Beziehung, sondern auch über schöne Dinge, über schöne Erlebnisse. Und jeder von Euch lebt derweil sein eigenes Leben und sieht zu, dass er das auf die Reihe kriegt. Du fängst an, Dich wieder um Dich zu kümmern, suchst Deine Freunde wieder auf, redest mit niemandem mehr über die Affäre, sondern über andere Dinge, die Dich im Leben bewegen und beschäftigen.

Ach, Du weißt gar nicht, worüber Du reden sollst mit anderen, wenn nicht über die Affäre? Dann hast Du das Problem ja bereits erkannt. Und Du solltest Dir schnellstmöglich Dinge suchen, die Dich interessieren und über die Du mit anderen reden kannst. Denn genau die fehlen Dir ja dann offenbar im Leben.

Also das Ganze einfach entspannen, lockern. Nicht mehr so verbissen festhalten, sondern langsam loslassen. Loslassen, ohne den anderen komplett fallen zu lassen. Verstehst Du, was ich meine?

09.12.2016 11:01 • x 1 #6506


B
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Binaneu:
Kätzchen, ja, ich hab in der Affäre alles vernachlässigt, Freunde etc.

Aber ICH habe das vorher nie getan, in keiner Beziehung!


Warum hast Du es dann jetzt getan? Kannst Du Dir das schon erklären? Wann fing das an (war ja sicher nicht die ganze Zeit über so?), warum hat sich das so entwickelt? Was war der Punkt, an dem Du diese Selbstaufgabe mit Kämpfen verwechselt hast? Was war so anders im Vergleich zu anderen Beziehungen? Der Gedanke, dass Du diesen Mann für Dich gewinnen musst, dass Du als Siegerin aus der Sache rauskommen willst?




Angefangen hat es damit, dass ich zur Verfügung stand.

Nicht am Anfang, da hat er noch jederzeit geschrieben.
Irgendwann aber, als die Ex misstrauisch wurde, gab es ausgiebige CHATS oder Telefonate nur noch, wenn die Ex außer Sicht war.
Da man nicht immer wusste, wann das war, hab ich begonnen, nichts mehr zu planen, damit ich dann Zeit habe, wenn er Zeit hat.
Anfangs war das fast unbemerkt, aber es wurde immer mehr, immer extremer.

Irgendwann war er krank, depressiv...
Ich wollte für ihn da sein, hatte oft Angst um ihn u D stand jetzt Tag und Nacht zur Verfügung...
Das ging nicht lange und ich wurde ebenfalls krank.

Es wurde immer mehr.
Ich konnte inzwischen irgendwann kaum mehr unter Menschen sein...

Ich wollte Zeiten immer verabreden, um nicht ständig zu warten...
Das führte dazu, dass ich häufig versetzt wurde...Verletzung.

So war es ein Teufelskreis geworden

09.12.2016 11:09 • #6507


R
Zitat von Yonda:
Und ich möchte alle, die es gelesen haben, bitten, meine Worte mit Wohlwollen und Respekt zu betrachten und zu behandeln.

Ich sehe keinen Grund, Deinen Beitrag als nicht hilfreich zu bezeichnen.
Ganz im Gegenteil.
Es ist natürlich Deine Geschichte und Dein Empfinden. Aber ich persönlich konnte mir etwas daraus mitnehmen.

Danke dafür

09.12.2016 11:12 • x 5 #6508


R
Zitat:
Ich glaube aber auch, dass Männer und Frauen Beziehungen unterschiedlich sehen. Die meisten Männer, die ich kenne, sehen Beziehungen so wie Du - erst komme ich, mein Leben, meine Bedürfnisse, mein engster Kreis - Familie - und dann muss eine Beziehung da irgendwo reinpassen.


Naja, bissl mehr ist es schon. Wenn die Basis nicht verloren geht, kann eine Frau einen riesigen Platz haben. Ja das ist doch super, das macht sie glücklich und das ist wichtig.
Aber eben nicht - nie - die alles entscheidende Basis für grundsätzliches Funktionieren eines glücklichen Lebens.


Zitat:
Bei vielen Frauen ist die Beziehung aber nicht der Rahmen, sondern das Bild selbst. Da wird das Leben um die Beziehung herum drapiert. Und wenn man so ist - und die meisten Frauen sind so, weil die Natur uns das so eingeprägt hat, schließlich sind Beziehungen für Frauen überlebenswichtig gewesen


Das ist klar und wird auch im angemessen Rahmen berücksichtigt. Man liebt ja dieses Weib und sie ist nun mal kein Mann.

Zitat:
Und das genau ist das Problem, denke ich. Es ist halt nicht leicht für uns Frauen, aus diesen über Jahrtausende eingeprägten Mustern rauszukommen. Die Emanzipation ist ja noch brandneu, die Biologie noch längst nicht so weit. Das ist ein langer und schwieriger Prozess, aber so eine Affäre kann im Nachhinein trotz aller Schmerzen auch dabei helfen, genau das zu erkennen und künftig auch in echten Beziehungen besser und stärker auf sich zu achten.


Das sehe ich auch so, weil ich zwanghaft aus Sch.... Gold machen muss.

Was Partnerschaften betrifft leben wir in einem Umbruch.
Und die durch die nötige und richtige Emanzipation ist das Ganze in ein Zickzackkurs geraten, der gerade mal wieder über das Ziel hinnausschießt. Das muss und wird sich einpendeln. In ein/zwei Generationen.

Wo früher die Rollen klar waren und nicht groß hinterfragt werden mussten, ist es künftig angebracht, die innersten Sehnsüchte und Funktionsweise der Geschlechter zu erkennen, offen damit umzugehen und dann immer wieder gesunde und gegenseitig wertschätzende Kompromisse zu suchen.

09.12.2016 11:22 • x 2 #6509


R
Zitat:
- die verzweifelte Wut erwächst aus der Empörung, weil ich die Entscheidungen, die Handlungen meines Ex nun hinnehmen muss. Sie entziehen sich meiner Kontrolle, ich kann nichts mehr tun, außer es hinzunehmen. So weit bin ich noch nicht. Innerlich renne ich dagegen noch an mit der Wut eines schreienden Kindes, dass nicht einsehen will, dass es die Welt nich formen kann wie den Sandkuchen im Sandkasten.


@Yonda
Zusammen mit dieser neuen Empörung (ja das kann doch auch nicht sein, unerhört) wird m.E. auch Alte, nicht verarbeitete, vergrabene Empörung nacherlebt und - mal eben so mit - neutralisiert.
Unzählige Bilder (99 % davon unbewusst) in unseren Hirnen sind mit z.B. Empörung verknüpft und längst nicht alle sind energielos.
So ein Schlag mitten in diese Empörungsregion ist ätzend. Braucht man nicht.
Aber es wird zwangsläufig gründlich aufgeräumt und dabei fliegt so einiges auf den Müll.

09.12.2016 11:36 • x 1 #6510


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