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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

Eswirdbesser
@WhosThatGirl

Seit ich angefangen habe alle Anteile in mir anzunehmen und zu lieben...

Ich habe alles in mir...

Ich bin lieb, ich darf auch bőse sein...

Ich gőnne anderen, darf auch neidisch sein...

Ich versuche es so zu nehmen wie es ist, ohne Wertung...

Denn es ist wie es ist...

Edit
ich ersetze mein műssen durch ich darf...

Hab ich weniger Druck

11.12.2016 10:25 • x 2 #6811


D
@WhosThatGirl

Weil Ratio nicht die Lösung ist.

Ich finde es interessant, das nahezu jeder der es hier längerfristig versucht, das über Ratio und Kontrolle zu lösen, scheitert, aber stur weiter behauptet, es muss so gehen.

Reiner Wahnsinn.

Aber der kleine innere *beep* will und muss halt Recht haben und die Welt bezwingen.

11.12.2016 10:25 • x 5 #6812


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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Ema
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Ema:


Warum reagieren so viele Menschen auf Worte wie Du bist schuld, dass ...?
Ich nehme mich da nicht aus - das schlechte Gewissen ist auch bei mir ein gewaltiger emotionaler Knopf. Und ein Druck darauf so nachhaltig


Ja, Kätzchen, ich reagiere auch auf so etwas. Aber in oben beschriebenem Fall ist es so überzogen, so offensichtlich unwahr, so von sich selbst ablenkend (also vom Am), so dermaßen an der Sache vorbei, dass man eigentlich nur noch kopfschüttelnd danebenstehen kann.
So viel Macht hat Föhni doch gar nicht (oder wer auch immer). Das kann doch nur ein Ablenken von den eigenen Ängsten und Unzulänglichkeiten sein. Oder nicht?

11.12.2016 10:27 • x 1 #6813


D
Zitat von Ema:
Das kann doch nur ein Ablenken von den eigenen Ängsten und Unzulänglichkeiten sein. Oder nicht?


Welche Rolle spielt das?

Nur das - warum beschäftigt mich das - spielt eine.

11.12.2016 10:29 • x 1 #6814


Ema
Zitat von DerTypderwo40ist:
Kenn ich noch gut @föhni

Ich kann Dir gar nicht beschreiben, wie schön das Leben ist, wenn man merkt, die Welt kann gut auf einen verzichten.

So ganz ohne Müssen leben.

Was ist das friedlich.


Du hast schon mehrfach so etwas geschrieben. Ich versteh es nicht ganz. Du hast mal geschrieben, dass du eine Firma hast. Wenn wirklich alles zusammengebrochen wäre, wenn du wirklich überhaupt nicht mehr funktioniert hättest, dann hättest du doch deine Firma nicht mehr?
Wie passt das zusammen?

11.12.2016 10:31 • x 1 #6815


K
Zitat von DerTypderwo40ist:
Macht nix @föhni, war ich auch mal. Muss man nicht bleiben.
Allerdings lässt sich das nicht ändern indem man sich das Gegenteil zum Vorbild nimmt. Das führt nur dazu, daß man beginnt seine Gefühle zu kontrollieren, aus Angst vor Verletzungen. Und dann beginnt die schlimmste Abhängigkeit von allen - die Abhängigkeit vom Unabhängigkeitsstreben. Freiheit ist so nicht zu erreichen, da wirkliche Freiheit Hingabe erfordert. Hingabe ist aber nur emotional möglich. Mit dem Kopf geht das nicht.
Ich kann jedem Klammerlappen nur raten, seine Gefühle immer mehr auszuleben (nicht weniger) das stabilisiert sich dann und die Stärke die in der Emotionalität ruht, beginnt sich aufzubauen. Diese ist wesentlich stabiler und energiesparender als jede Stärke die aus Selbstkontrolle immer wieder erzeugt werden muss. Und hat zusätzlich die Möglichkeit sich hingeben zu können ohne sich zu verlieren.
Gilt für Mann wie Frau gleichermaßen. Das Herz kennt den Weg. Der Kopf hat keine Ahnung.


@ DerTypderwo40ist

das ist nur möglich, sofern die/der Partner/in darauf eingeht, was Klammerlappen und - läppinnen angeht. Klammern ist nicht allein Männern vorbehalten, wie du schon angemerkt hast. Wobei - geklammert werden kann nur dann, wenn sie ein/e Partner/in klammern/vereinnahmen lässt. Und mit mal eben ist es nicht getan, aus einer solchen Situation eine für beide Partner verträgliche zu schaffen.
Wer hat schon das Gespür, zu klammern, zu vereinnahmen? Es ist aus meiner Sicht kaum möglich, das selbst zu erkennen. Es braucht einen äußeren Einfluss, von wem auch immer der ausgeht. Das muss nicht vom Partner, von der Partnerin kommen.
Sagt die/der Partner/in denn ganz offen, dass sie/er sich geklammert/vereinnahmt fühlt? Ergibt sich ein klammern oder vereinnahmen im Laufe der Zeit? Geschieht das bewusst oder doch eher unbewusst? Lässt die/der Partner/in das anfangs zu und wird dann erst auffällig, wenn die Erkenntnis das Klammerns/Vereinnahmens vorliegt und das dann ggf. unerträglich wird?

Auf welche Gemeinschaften kann sich das beziehen? Freundschaften? Ehen? Beziehungen? Affären? Gibt es das auch in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften? Welche Auswirkungen kann das auf das Leben insgesamt haben? Ist Frau/Mann ein Leben lang gebranntmarkt, wenn sie/er nicht darauf hingewiesen wurde, zu klammern, zu vereinnahmen?

Hat ein Klammern/Vereinnahmen in euren Ehen/Affären vorgelegen? Wenn ja - wer hat geklammert/ vereinnahmt? Wie hat sich das auf eure Ehen/ Affären ausgewirkt?

11.12.2016 10:34 • #6816


WhosThatGirl
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Ema:


Warum reagieren so viele Menschen auf Worte wie Du bist schuld, dass ...?
Ich nehme mich da nicht aus - das schlechte Gewissen ist auch bei mir ein gewaltiger emotionaler Knopf. Und ein Druck darauf so nachhaltig


Vielleicht aber auch, weil Menschen sich dieses überstülpens erwehren.
Nein, diesen Schuh Schuld zieh ich mir nicht an.

Das Problem daran ist meist, dass man sich erklären/rechtfertigen will um auch deutlich zu machen, warum man sich diesen Schuh nicht anziehen wird.

Man steht aber immer noch in Kontakt.
Man setzt sich auseinander.

Vor allem, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt, ist es schier ein Ding der Unmöglichkeit, es einfach gut sein zu lassen.

Das ist glaub bei Affären so schwer. Der ganze Mist, leere Versprechungen, Lügen, das Hinhalten werden als extrem ungerecht empfunden.
Und trotzdem werden sie ungesühnt bleiben.
Man hat auf kurz oder lang nur die Möglichkeit sich davon zu entfernen und zu akzeptieren.

11.12.2016 10:36 • x 6 #6817


D
Meine Firma ruhte in der Zeit auf Spar Flamme. Wirklich aufgebaut habe ich sie erst nachdem ich durch den Stiefel durch war.
Hätte ich halbherzig meine Firma weiter geführt, wäre sie heute wahrscheinlich immer noch halbherzig geführt und würde Niemandem was bringen.
Gleiches gilt für meinen Sohn, der mir heute dankbar ist, das ich ihn nicht vor mir schützte und unehrlich so tat, als wäre alles mit mir in Ordnung. Er hat dadurch gelernt, dass es okay ist nicht zu funktionieren und schwach zu sein. Und das man da durch geht, was er mittlerweile für sich selbst nutzen kann.

Gilt auch für den Frühstückstisch. Lieber ehrlich nicht gedeckt, statt halbherzig. Damit man ihn irgendwann wieder des eindeckens wegen und mit ganzem Herzen decken kann.

Das blödeste was man sich im Leben antun kann, ist vernünftig sein, was nur eine rechtfertigen blumige Umschreibung für halbherzig, zaghaft, schuldbeladen und feige ist.

11.12.2016 10:39 • x 4 #6818


D
Zitat von WhosThatGirl:
Vielleicht aber auch, weil Menschen sich dieses überstülpens erwehren.
Nein, diesen Schuh Schuld zieh ich mir nicht an.


Sobald Du über den Schuh nachdenkst, hast ihn schon angezogen. Alles danach ist ihn wieder loswerden wollen.
Niemand kann Jemandem was überstülpen, es geht einfach nicht.

Wenn Jemand was labert, labert der nur was. Was es mit mir macht, ist nur bei mir. Nur. Damit hat der Andere absolut nichts zu tun.

11.12.2016 10:42 • x 2 #6819


WhosThatGirl
Zitat von Eswirdbesser:
@WhosThatGirl

Seit ich angefangen habe alle Anteile in mir anzunehmen und zu lieben...

Ich habe alles in mir...

Ich bin lieb, ich darf auch bőse sein...

Ich gőnne anderen, darf auch neidisch sein...


Damit hatte ich vor der Affäre keinerlei Probleme. Hab mich angenommen wie ich bin. War glücklich. Hatte nie Groll/Misstrauen gegenüber frühere Partner (obwohl da auch Beziehung zerbrochen sind).
Ich vertraue mir auch selbst.
Seh aber nicht den Sinn im Leben, immer allein zu sein. Als soziales Wesen will ich Beziehung in Zweisamkeit leben.

Also muss ich mich ja doch (irgendwann) wieder auf jemanden einlassen können.

Und das funktioniert gar nicht (mehr).
Vor der Affäre kannte ich das mit angezogener Handbremse auch von mir. Da hatte ich Probleme meine Autonomie in Teilen aufzugeben.

Dies gelang mir dann in der Beziehung zu meinem ExAM.

Nach Beenden dieser Affäre gelingt mir gar kein Einlassen mehr.
Aber weniger aufgrund der Angst vor Aufgabe der Eigenständigkeit, sondern aufgrund des schier unüberwindbare Misstrauens einem (möglichen zukünftigen) Partner.

Zitat von Eswirdbesser:
Ich versuche es so zu nehmen wie es ist, ohne Wertung...

Denn es ist wie es ist...


Das ist mein großes Thema. Es zu akzeptieren.
Zu nehmen wie es ist gelingt am besten dann, wenn ich nicht darüber nachdenke.
Das gelingt nicht immer so gut.

11.12.2016 10:55 • x 4 #6820


H
Zitat von Binaneu:
Verloren:

Stolz
Selbstachtung
Glaube an Liebe
Glaube an das Gute in jedem
Glauben an Wahrheit
Vertrauen
Meine Grundwerte wurden alle erschüttert!
Selbstwertgefühl


Verloren nur wegen IHM?
Nein.

11.12.2016 10:59 • x 1 #6821


B
Nicht wegen ihm...
Wegen mir mit ihm...

11.12.2016 11:00 • #6822


E
Zitat von DerTypderwo40ist:
Kenn ich noch gut @föhni

Ich kann Dir gar nicht beschreiben, wie schön das Leben ist, wenn man merkt, die Welt kann gut auf einen verzichten.

So ganz ohne Müssen leben.

Was ist das friedlich.


Das glaube ich gerne.
Leider bin ich nicht frei von Verantwortung.

@WhosThatGirl

Danke für deine Worte. Sie helfen mir gerade beim eigenen Verstehen. Dieses gnadenlose Stehenlassen und noch andere darauffolgende Dinge schmerzen über die eigentliche Trennung hinaus.

Ratio über Herz. Das übe ich auch.
Aber dann bin Ich nicht mehr Ich.
Also Nähe einfach vermeiden?

11.12.2016 11:02 • x 1 #6823


WhosThatGirl
Zitat von DerTypderwo40ist:
Aber der kleine innere *beep* will und muss halt Recht haben und die Welt bezwingen.


Ich versteh was Du mir sagen willst. Ich bin da auch meidt bei Dir.

Auch mit dem Nachdenken.

Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von WhosThatGirl:
Vielleicht aber auch, weil Menschen sich dieses überstülpens erwehren.
Nein, diesen Schuh Schuld zieh ich mir nicht an.


Sobald Du über den Schuh nachdenkst, hast ihn schon angezogen. Alles danach ist ihn wieder loswerden wollen.
Niemand kann Jemandem was überstülpen, es geht einfach nicht.


Jedoch:
Ist aber nicht bei uns allen, die eine Änderung herbeigeführt haben, genau dieser innere *beep* dafür nötig gewesen?

Da dieser tobende Kampf (der Schweinehund) dafür gesorgt hat AKTIV zu werden. Eben aus der Situation zu gehen. Was verändern. Nicht nur darüber reden, sondern handeln.
Somit muss der innere *beep* (das trotzige Kind) nicht negativ behaftet sein.

11.12.2016 11:04 • x 2 #6824


Eswirdbesser
Zitat von WhosThatGirl:

Das ist mein großes Thema. Es zu akzeptieren.
Zu nehmen wie es ist gelingt am besten dann, wenn ich nicht darüber nachdenke.
Das gelingt nicht immer so gut.


Nicht drűber nachdenken, ok...

Kommt dann halt wieder auf dich zu macht ja nix...

kennste ja schon...

dann wirst du wiedet dran erinnert, es zu akzeptieren, wie es ist...

Ein Lernprozess. ..

Nur wenn du das irgrndwie ablehnst, weil es wieder Schmerzen auslőst, bleibt es wie Pech an deinen Schuhen kleben...

Die Gedanken dazu machen es aus...

Denn es ist nur ein Lernprozess...

11.12.2016 11:06 • x 1 #6825


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