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Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

L
@Roja
Ja es hat nichts gebracht. Sie sagt alles war gut oder wurde besser. Plötzlich steht sie wieder da. Ich frage mich halt, ob man wirklich heilen kann oder es wirklich so wie der Typ40 sagt, es schlicht und einfach akzeptieren muss wie man ist

12.12.2016 09:39 • x 1 #6916


WhosThatGirl
Zitat von Roja:
Zitat von Laracroft16:
Eine Freundin macht wegen einer AF seit 1 Jahr Therapie und plötzlich merkt sie, eigentlich ist nichts passiert, alles was ich erfahren habe ist für die Katz, sagte auch sie.

Wie meinst Du das? Dass die Therapie nichts gebracht hat?


Ich für mich kann sagen, dass die ganze Erfahrung mit der Affäre für die Katz war.
Ich habe nichts positiv oder starkes daraus mitgenommen.
Warum auch. Ich war Single und offen für eine Beziehung.
Brauchte diesen Kontakt nicht, weil ich eine andere Beziehung aufarbeiten musste oder gar vor meiner unglücklichen Partnerschaft fliehen wollte.
Wenn es schon mal so weit ist, dass ich vor meiner Partnerschaft fliehen muss, dann hakts doch gewaltig.

Ich empfinde auch, dass ich rückblickend ein negativer Mensch geworden bin.
Kaum mehr Offenheit (was mein Aushängeschild war), kein Vertrauen in andere Menschen und Missmut.

Ich wünsche mir die naive Blindheit zurück um sich in sein Gegenüber verlieben zu können.

Aber vielleicht hilft mir auch die Zeit.

12.12.2016 09:40 • x 3 #6917


A


Thread für Affären Frauen und Männer zur Unterstützung

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D
Zitat von Laracroft16:
Ich frage mich halt, ob man wirklich heilen kann oder es wirklich so wie der Typ40 sagt, es schlicht und einfach akzeptieren muss wie man ist


Da hast Du mich nur teilweise verstanden. Die Akzeptanz ist bereits der Anfang der Heilung die dann folgt.

12.12.2016 09:54 • #6918


R
Zitat von Laracroft16:
@Roja
Ja es hat nichts gebracht. Sie sagt alles war gut oder wurde besser. Plötzlich steht sie wieder da.

Es ist also so, dass für sie nach Abschluss der Affäre und mehr oder weniger vor Beginn der Therapie alles OK war und sie sich gut fühlte. Jetzt, nach der Therapie, stellt sie sich Fragen und sie ist unzufrieden.
Habe ich das so richtig verstanden?

Aber ist es dann nicht so, dass man nicht verarbeitet, sondern nur beiseite geschoben hat?

12.12.2016 10:01 • #6919


H
Laracroft, ich verstehe Deine Gedanken. Diese hab ich auch hin und wieder.
Manchmal denke ich auch ich bin schizophren.
Dann denke ich, so wie gestern ich hab irgendwelche Erleuchtungen oder mir erschließt sich endlich etwas und ich bin gefühlt ein Stück weiter mit mir und der ganzen Annahme des Ausmaßes und dann habe ich einen bescheuerten Traum (wie Du auch) vom EXAM indem ich einen Brief finde den er an seine LG geschrieben hat voller schöner Worte für sie und ich fühle wieder den ganzen Schmerz im Traum.
Ich brauche dann morgens immer ne Weile bis ich wieder in der Spur bin.
Dann frage ich mich auch: Hört das nie auf?

Auch das Gefühl im Alltag völlig fehl am Platz zu sein, kenne ich. Damit kann ich aber inzwischen gut umgehen und das so nehmen wie es ist. Liegt wohl auch eher daran, dass ich nicht mehr die bin, die ich mal war und natürlich das auch gespiegelt bekomme. Das finde ich aber nicht mehr schlimm.

Ich hätte allerdings auch nie gedacht, dass diese Affäre so viele Leichen zu Tage befördert.

12.12.2016 10:03 • #6920


D
Zitat von hanna111:
Dann frage ich mich auch: Hört das nie auf?


Nein. Und ja

12.12.2016 10:05 • #6921


L
@hannah

So geht es mir. Fühle mich fehl am Platz. Finde meinen Platz in dieser Welt nicht mehr.
Habe mein Ego beiseite gelegt und frage mich, habe ich mir ein neues Ego geschaffen?

Sitze im Büro und schaue mir das Schauspiel an. Gekünstelte Lächeln, leere Worte. Das Spiel läuft, zwischenmenschliche fast alles gelogen.

Wo soll ich hin mit mir?

12.12.2016 10:07 • x 2 #6922


H
Zitat von DerTypderwo40ist:
Zitat von hanna111:
Dann frage ich mich auch: Hört das nie auf?


Nein. Und ja


Ach weißt Du, gestern war ich so klar und positiv und heute bin ich total aggro drauf...
Sitz hier im Büro und könnte überall vortreten. Hätt so richtig Bock drauf hier mal alles kurz und klein zu hauen und alle anzupöbeln.
Ich hab keine innere Tussi. Bei mir ist der Schatten ein Riesen.a...loch was nie zu Tage darf.

12.12.2016 10:08 • x 4 #6923


K
Zitat von Laracroft16:
Heute Nacht hatte ich einen Traum. Mein Unterbewusstsein log bezüglich eines Preises. Mein Pulli wurde beschmutzt und im Traum sagte ich, das kostet 140 EUR, aber der Pulli war wesentlich günstiger und gleichzeitig verstand ich im Traum zu lügen und dachte noch. Boaaaahhh was lügst du so.

Was ich sagen möchte. Sind wir wirklich eins? Was wenn unser Unterbewusstsein uns Dinge machen lässt auf die wir keine Macht haben?

Wenn wir AF etc. eingehen oder Fremdgehen weil wir wirklich nicht immer die Macht haben, weil in uns jemand mehr Macht hat und uns Dinge tun lässt.

Ist nur ein Gedanke


@ Laracroft16

das Unterbewusstsein macht, was es will - das kann kein einziger Mensch beeinflussen.

Unterbewusstsein - die Macht unbewusster Gedanken!

Jede Sekunde wanderte etwas ins Unterbewusstsein....von der Geburt an...

Niemand hat Macht über sein Unterbewusstsein...

12.12.2016 10:14 • x 1 #6924


Y
Zitat von kuddel7591:
ohne Takt tanzen...frei und rein intuitiv nach einer Musik....egal was für eine Musik oder auch
ohne Musik. Bewegung aus dem Körper heraus - so, wie es der Körper hergibt ... den Kopf weglegen, Gefühle ausschalten, Emotionen sprechen lassen in der Bewegung im Tanz.
Gefühle kommen dann auf, Emotionen spielen verrückt, der Körper rast und scheint auszulaufen...
...das zu spüren, zu fühlen, ist es irres und befreiendes Gefühl, wenn der Tanz beendet und sich die Wogen geglättet haben. IN den Wogen ist es g.eil...in sie hineinzukommen, ein irrer Weg...
...nein, es ist kein Trance-Zustand, kein Hokus-Pokus-Gedöns...


Boah, da geh ich voll mit. Bald ist Mittelalterliche Tanznacht, wo ich genau das mache ... stundenlang ohne Unterbrechung bis morgens um vier tanzen, Rhythmus fühlen, mich fühlen, mich verausgaben, die volle Hingabe an die Bewegung. Das ist seit geraumer Zeit mein Lebenselixier, meine Batterieaufladestation. Ich konnte letzen Monat nicht hin und das fehlt mir.

Ist das wohl ein Weg aus der Selbstentfremdung wieder zu sich zu finden?

12.12.2016 10:53 • #6925


finita
Zitat von Laracroft16:
@hannah

So geht es mir. Fühle mich fehl am Platz. Finde meinen Platz in dieser Welt nicht mehr.
Habe mein Ego beiseite gelegt und frage mich, habe ich mir ein neues Ego geschaffen?

Sitze im Büro und schaue mir das Schauspiel an. Gekünstelte Lächeln, leere Worte. Das Spiel läuft, zwischenmenschliche fast alles gelogen.

Wo soll ich hin mit mir?


Ich mag die Welt draussen irgendwie auch nicht mehr so richtig.
Hab mich total in meine Familie zurückgezogen. Da fehlt mir nichts, da fühl ich mich wohl.
Mag niemanden sehen, nicht weggehen, niemanden treffen.
Vermisse nichts.
Früher war ich stets auf Achse, immer unter Leuten, das mag ich zur Zeit alles nicht mehr.
Mir ist irgendwie alles zu oberflächlich.
Männer sowieso...

12.12.2016 11:02 • x 5 #6926


WhosThatGirl
Zitat von hanna111:
Ach weißt Du, gestern war ich so klar und positiv und heute bin ich total aggro drauf...
Sitz hier im Büro und könnte überall vortreten. Hätt so richtig Bock drauf hier mal alles kurz und klein zu hauen und alle anzupöbeln.
Ich hab keine innere Tussi.


Ich finde egal ob eine Tussi oder Vamp jeder sollte alles kurz und klein schlagen.
Natürlich nur in Gedanken.
Ich kenn das Gefühl der Aggression.
Schmerz macht böse. Das ist eben so.
Annehmen und dann die Wut in der Phantasie durchspielen.
Lauf doch Amok und lass das Ar. zu. Warum sich sogar in Gedanken zurückhalten. Reicht ja, dass man im realen so gut erzogen ist. Man muss nicht auch noch seine Gedanken disziplinieren.

Hier ein Zitat von Prof. Dr. G. H. Seidler (Psychotraumatologie Heidelberg):
Von Vergebung wird meist viel zu früh gesprochen. Um den Partner aufrichtig vergeben zu können, muss man die Trennung überwunden haben. Und dann ist sie emotional ohnehin nicht mehr von so großer Bedeutung. Da muss dann auch nichts mehr versöhnt oder vergeben werden.
Viel wichtiger für die Verarbeitung von Trennungsschmerz ist das gegenteilige Gefühl: Aggression, sogar Hass auf den Partner.
Sie können dem Betroffenen helfen, sich (vollständig) abzulösen. Wer seine Wut (Hass) psychisch ausleben kann, profitiert davon seelisch im Zweifelsfall mehr, als wenn er versucht, seinem Partner zu früh zu vergeben.
Man darf nur nicht dauerhaft im Hass verharren - und natürlich erst recht nicht tatsächlich gewalttätig werden.

12.12.2016 11:11 • x 2 #6927


earthgirl
Zitat von Yonda:
Ist das wohl ein Weg aus der Selbstentfremdung wieder zu sich zu finden?

so zu tanzen. nicht für das außen. nur aus sich raus. ganz sicher ist das ein weg, sich wieder mehr zu fühlen.

12.12.2016 11:13 • x 1 #6928


K
Zitat von Laracroft16:
@hannah

So geht es mir. Fühle mich fehl am Platz. Finde meinen Platz in dieser Welt nicht mehr.
Habe mein Ego beiseite gelegt und frage mich, habe ich mir ein neues Ego geschaffen?

Sitze im Büro und schaue mir das Schauspiel an. Gekünstelte Lächeln, leere Worte. Das Spiel läuft, zwischenmenschliche fast alles gelogen.

Wo soll ich hin mit mir?


Es könnte auch sein, dass so eine Affäre wie jede andere Trennung ja auch eine temporäre narzisstische Störung hervorgerufen hat bei Dir? Dafür spricht, dass Du Deine innere Mitte gerade nicht findest, Deinen Platz in der Welt nicht siehst, Dich selbst nicht spürst (?), mit anderen Menschen nichts anfangen kannst ...

Vielleicht hat Dir die Affäre aber auch nur gezeigt, dass es Zeit ist für einen Bruch in Deinem Leben. Ja, sogar für ein neues Ego - warum nicht? Manchmal hilft es, zu erkennen, dass man jahrelang gegen seine eigene Natur gelebt hat, um Ansprüche und Erwartungen anderer zu erfüllen, und dass die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ganz andere sind. Das ging mir in den letzten Jahren vor meiner Trennung vom Ex-Mann so. Ich habe nicht mein Leben gelebt, sondern ich wurde gelebt. Und es dauert halt, bis man für sich selbst herausgefunden hat, welches Leben man selbst denn eigentlich leben will. Trial and Error kann ja durchaus dabei helfen

12.12.2016 11:14 • #6929


Y
Sich einlassen auf jemand Neues ... ist bei mir jetzt ein Thema. Emotional zu nahe kommen darf mir kein Mann, und auch noch Aufmerksamkeit beanspruchen, dann springe ich wie ein Karnickel im Sechseck, krieg Schnappatmung, Herzrasen, Engegefühle in der Brust. Die volle Panikreaktion. Ist das Mißtrauen at its best? Gut funktionierender Selbstschutz vor dem Zuviel, vor Überforderung? Stellt sich Ego zur Schau und demonstriert Stärke?

Und in mir sitzt so ein kleines Teufelchen, dass mich mit dem Dreizack genau dahin scheucht, wo es weh tut. Ich habe am Mittwoch ein Date. Ich fühle mich so geteilt irgendwie: der eine Teil freut sich wie blöd auf diesen tollen, interessanten, intelligenten, schlagfertigen, attraktiven und verrückten (ganz wichtig! ) Mann und hofft, dass er in meinem Leben bleibt, der zweite Teil sch... sich gerade einen Klacken in die Hose vor lauter Angst, DASS er bleiben könnte (Oh Gott, Gefühle!), der dritte Teil hat Angst, dass überhaupt nix passiert, der vierte Teil möchte auf den Küchentisch (dann müsste ich die Tischplatte endlich mal richtig befestigen ), der fünfte Teil lacht sich über mein Gemähre hier halbtot, der sechste Teil sagt, geh da rein in die Erfahrung und lerne, der siebte Teil ... bleibt frei für Sonstiges !

Die Kontinente meines Herzens sind in Bewegung geraten und verschieben sich auf den Magmaströmen meiner Gefühle. Das tut weh, das knirscht, das gibt auch Eruptionen. Nichts bleibt oder ist mehr so wie es war. Vielleicht entsteht durch die Plattenverschiebung in meinem Herzen ein neuer Kontinent? Ich fühle mich gerade wie ein Forscher auf innerer Expedition. Das ist jetzt der neue Seinszustand.

Lange Zeit fühlte ich mich ganz ähnlich wie bina: völlig desolat im Chaos meiner Enttäuschung, Verletzung. Ich komme aus einer hochmanipulativen Ehe, wo ich als schwache Persönlichkeit mich ständig selbst in Frage gestellt hatte, mir wurde meine Wahrnehmung abgesprochen durch Vernebelung, Verleugnung und Verdrehungen, uvm. Durch die Therapie weiß ich jetzt, dass ich aber gar nicht so schwach sein kann, denn ansonsten hätte ich die 15 Jahre in diesem Kontext nicht so gesund überstehen können mit einem solchen Partner. Das massive Ängste noch länger bestehen vor dem erneuten Erleben einer solchen Konstellation ist erwartbar.

Ich bin viel offener als früher. Ich vertraue Immer noch. Ich höre (meistens) auf mein Bauchgefühl.

12.12.2016 11:43 • x 3 #6930


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