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Tinder Erfahrungen - Wer hat es ausprobiert?

K
Der Effekt ist nach einer zeitgenössischen Anekdote über den US-Präsidenten Calvin Coolidge (18721933) benannt: Der Präsident und seine Gattin Grace Coolidge besuchten einen Musterhof und wurden getrennt herumgeführt. Als sie darüber staunte, dass es im Hühnerstall nur einen einzelnen Hahn gab, erklärte man ihr, der Hahn vollziehe den Paarungsakt bis zu zwölf Mal am Tag. Darauf soll Mrs. Coolidge gesagt haben: Sagen Sie das meinem Mann. Als dieser später davon erfuhr, hakte er nach: Jedes Mal dieselbe Henne? Nein, jedes Mal eine andere. Darauf Coolidge: Sagen Sie das meiner Frau.



Mir geht es ähnlich wie Dir, @yonda, was das Ende der Ehe und die Auswirkungen betrifft. Meine Trennung jährt sich nun auch bald zum dritten Mal, trotzdem ist da noch ganz viel Energie vom Ex in mir (Scheidung läuft leider auch immer noch). Und dann noch die Restenergie vom Ex-AM sowie, ja, auch die von beiden Herren angerichteten Kollateralschäden

Also so ganz bei mir bin ich noch nicht, auch wenn es da links im Profil so nett steht, deshalb ist eine neue Beziehung für mich auch noch nicht vorstellbar. Denn dazu müsste ich erstmal wieder ganz ich sein, damit ich mich überhaupt auf ein neues wir einlassen kann. Mal sehen, wann das der Fall sein wird, ich hab da keine Eile. Gehöre offenbar nicht zu der schnellen Sorte, aber Dating ergibt für mich eben deshalb auch keinen Sinn, weil was soll ich da? Ich geh ja auch nicht zum Konditor, wenn ich gerade auf Diät bin auch nicht, um nur Butterkekse dort zu kaufen.

06.03.2018 12:02 • x 3 #1426


kaaaaa72
Da war ich immer anders.

Ich nenne das viel Appetit. , bissel naschen muss erlaubt sein.

06.03.2018 12:14 • x 1 #1427


A


Tinder Erfahrungen - Wer hat es ausprobiert?

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Y
@vorbei

Zitat:
@ysabell ich finde es nicht langweilig so einen zu treffen , der so ist wie ich ..


ja, verstehe ich. Ich denke auch, dass es in der Tiefe etwas wesentliches geben muss, das verbindet. Aber das lässt sich meiner Erfahrung nicht an bestimmten Interessen, Charaktermerkmalen festmachen.
Ich habe es- auch hier im Forum- oft erlebt, dass Menschen bestimmte Partnervorstellungen haben. Bsw. er soll treu, zuverlässig, bodenständig usw. sein und gaaanz viel Nähe zulassen können. Verliebt wird sich dann aber nicht selten in einen Menschen mit ganz anderen Eigenschaften.
Das eine ist unsere Vorstellungswelt, das andere unser Herz, Unbewusstes oder wie auch immer man es nennen mag. Und dieser Teil wählt meistens aus, verknallt sich, auch wenn der Kopf Einspruch erhebt. Und ich denke, dass das manches mal gute Grünnde hat weil das Unbewusste schlau ist. Klar, manchmal wählt man auch einfach nach vertrauten kranken Mustern, aber ansonsten gibts manchmal auch etwas zu lernen oder erleben, von dem unser Kopf gar nicht weiß.

Ich persönlich weiß einfach aus Erfahrung, dass ich mich nicht in Männer verliebe, die mir sehr ähnlich sind. Ich stehe bsw. auf ruhige, ganz unaufgeregte Männer, bin es aber selbst nicht. So ein Persönlichkeitstest würde mir aber so einen zuführen.
Naja und mit meiner Kontraststrategie versuchte ich das eben zu umgehen. Immer das Gegenteil von dem angeben, was ich bin
Zitat:
ich finde das eher gruselig, wenn ich mich andauernd selber treffen würde ..das macht mir angst, der gedanke .. auch wenn ich mich eigentlich sehr mag



Und ich habe meinen Beitrag gestern auch nur aus taktischen Gründen geschrieben: ich las amüsiert in diesem Thread und möchte benachrichtigt werden, wenn neue Beiträge geschrieben werden

06.03.2018 12:24 • x 4 #1428


K
Zitat von kaaaaa72:
Da war ich immer anders.

Ich nenne das viel Appetit. , bissel naschen muss erlaubt sein.


Ja, da ist jeder Mensch anders ich bin aber auch so, dass ich locker den ganzen Tag hungern kann wenn ich weiß, dass es abends ein 3-Gänge-Menü gibt. Macht mir überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Und ich habe gelernt, dass diese Halbdinger nichts für mich sind. Ich kann nur ganz oder gar nicht, aber alles, was nicht Fisch und nicht Fleisch ist, gibt mir nix.

Und mit Fremden beim Essen seltsamen Smalltalk zu führen, ist für mich reiner Stress da geh ich lieber mit einer Freundin aus, da hab ich mehr von.

06.03.2018 12:24 • x 3 #1429


N
Irgendwie scheinen die Ösi-Frauen gern Männer aus zu spannen die in Beziehungen sind...

06.03.2018 12:32 • #1430


Fidschicat
Zitat von Nostraventjo:
Irgendwie scheinen die Ösi-Frauen gern Männer aus zu spannen die in Beziehungen sind...


die aus dem Osten aber auch.....

06.03.2018 12:43 • #1431


kaaaaa72
Da spielt die Nationalität keine Rolle.
Eigentlich kann man ja froh sein wenn einem die Person ausgespannt wird denn das zeigt klar das sie/er es nicht wert sind mit ihr/ihm eine Beziehung zu führen.

Ich kann nur von mir ausgehen aber es gibt nur eine Frau auf der Welt wo ich alles stehen und liegen lasse.. Jennifer Aniston
Ansonsten bin ich für so etwas nicht empfänglich, es schmeichelt höchstens dem Ego.
Egal wie schlecht eine Beziehng momentan läuft aber ich würde niemals fremdbügeln.

Das habe ich das letzte mal im zarten Alter von 20 gemacht und damals bitter bereut.
Es war es nicht wert.

06.03.2018 12:45 • x 2 #1432


S
Zitat von Kaetzchen:
Also so ganz bei mir bin ich noch nicht, auch wenn es da links im Profil so nett steht, deshalb ist eine neue Beziehung für mich auch noch nicht vorstellbar.


Sag ich doch. Du musst im Turm nochn bissl reifen.
Bis sich die Eigenwärme durchs lagern hochschaukelt.
Dann sendest Du auch wieder auf der Frequenz

06.03.2018 12:50 • x 1 #1433


K
Zitat von Sohnemann:

Sag ich doch. Du musst im Turm nochn bissl reifen.
Bis sich die Eigenwärme durchs lagern hochschaukelt.
Dann sendest Du auch wieder auf der Frequenz


Ja, so ungefähr. Dann aber bitte nur noch Männer, die bereits mit den Vorzügen der Altersweitsichtigkeit ausgestattet sind

Mir genügen meine gelegentlichen kurzen Ausflüge nach unten momentan. Und bevor einer die Hand ausstrecken kann, bin ich schwups auch schon wieder oben

06.03.2018 12:57 • #1434


Y
Zitat von Kaetzchen:
bin ich schwups auch schon wieder oben


Komm ruhig runter. Ich laufe hier unten herum und habe die Lage im Blick. Hier gibt es keine Männer, die Hände ausstrecken. Die haben ihre Pfoten schön in der Hosentasche versteckt und spielen Taschenbillard.

Zitat von kaaaaa72:
Das habe ich das letzte mal im zarten Alter von 20 gemacht und damals bitter bereut. Es war es nicht wert.


Ich war ein bisschen älter, aber das Thema Fremdgehen ist bei mir so schuldbesetzt, dass mache ich nicht wieder. Diese Erfahrung sollte man wirklich machen, wenn man noch sehr jung ist, nicht erst mit Mitte vierzig, wie mein Ex-Oller.


Zitat von kaaaaa72:
Eigentlich kann man ja froh sein wenn einem die Person ausgespannt wird denn das zeigt klar das sie/er es nicht wert sind mit ihr/ihm eine Beziehung zu führen.

Eigentlich arbeite ich viel mehr daran, die Ehezeit zu verkraften, nicht ihr dusseliges Ende.

Als junge Frau hatte ich ein stilles Gebet auf den Lippen, dass ich mich nie, aber auch niemals, in einen verheirateten bzw. gebundenen Mann verlieben möge. Hilft! Möge das stille Gebet auch weiterhelfen und mich vor dieser Dummheit bewahren.

06.03.2018 13:30 • x 4 #1435


Y
Zitat von SehWolf:
Highway to Heaven im Bazillenmutterschiff mit Terminnot zur Autoverwertung im Brautkleid.

Ganz großes Kino !


Terminnot? Ich dachte, du hast Atemnot?

Ich probiere den Fummel heute mal an. Wenn er mir nicht mehr passt, kannst du ihn gern tragen. Da bin ich großzügig.

06.03.2018 13:48 • x 1 #1436


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
@Ricky das ist natürlich richtig, ich höre die gleichen Klagen über lustlose 6ualität auch von Männern zu einer gelungenen 6ualität gehören halt zwei. Und genau die finden sich sehr häufig nicht mehr, weil für viele der 6 zu einer gemeinsamen SB verkommen ist. Dass 6 eigentlich Kommunikation ist zwischen zwei Menschen und zu gelungenem 6 vor allem Resonanz und Empathie gehört, scheint vielen heutzutage nicht mehr bewusst zu sein. Und dann wird gejammert und geklagt, und auch die Männer werden ja immer lustloser, wenn man irgendwelchen Studien glauben möchte.


Die Studie kenne ich bisher noch nicht. Wäre sicherlich interessant zu lesen. Wundern würde es mich dagegen wenig. Es gibt einfach mittlerweile so viele Dinge, die einen auch anders beschäftigen können, dass für viele Menschen S. ein stückweit in den Hintergrund rückt. Gibt ja nicht zum Spaß mittlerweile viele Fitness- und Sportsüchtige, von Dr. und Alk mal ganz abgesehen. Die Berauschung durch den temporären Orga. ist da eben nur eine von vielen Reizen. Und da die Reizüberflutungskultur ja lange Einzug genommen hat, sieht man ja an Trigger-Videos noch und nöcher, brauchen wir uns da nicht wundern. Wir immunisieren uns selbst.

Zitat:
Da ich aber bisher mit Frauen nur sehr positive 6uelle Erfahrungen gemacht habe, kann ich da aus Männersicht natürlich nichts beisteuern, deshalb beschränke ich mein eigenes Klagen auf die unkreativen Herren die meinen, mit zehn Minuten rein-raus sei alles gut und davon scheint es doch eine Menge zu geben, wenn ich den Damen Glauben schenken darf.


Ich denke, das greift zu kurz. Ich denke auch, dass viele Frauen dazu neigen sich das n stückweit gerade zu reden, weil sie sich eigenes Versagen in gewissen Bereichen nicht eingestehen können. Der angeblich mangelhafte S. ist ja auch ne recht und billige Ausrede und auch etwas, das ganz stark medial gefördert wurde.

Zitat:
Ich habe ja viele Jahre in dem Bereich Paare beraten, und es ist gerade in Langzeitbeziehungen tendenziell eher so, dass die Frauen die Lust verlieren und die Männer darüber klagen und Lösungen wünschen. Das hat sehr vielschichtige Gründe, aber mangelnde Qualität beim 6 ist definitiv auch einer davon (wenn der 6 irgendwann zur Einschlafhilfe verkommen ist, ist die Luft halt auch raus). Den Coolidge-Effekt darf man allerdings auch nicht vergessen das merken die meisten Männer erst dann, wenn ihre angeblich völlig lustlose und an S. absolut nicht interessierte Frau mit einem anderen plötzlich in ganz neue Sphären entschwindet.


Der Coolidge Effekt soll doch bei Männern viel stärker ausgeprägt sein. Müssten die sich dann nicht gerade wegen der mangelnden Partner beschweren? Oder liegt's vielleicht daran, dass die Hamster-Tests bei diesem Effekt nicht so wirklich auf den Menschen zu übertragen sind.

Zitat:
Den Egoismus der heutigen Gesellschaft, den Du da anprangerst, lese ich aber besonders hier im Forum ständig. Denk an dich. Wenn du betrogen wirst, dann sei dir selbst mehr wert und geh sofort wenn er sich nicht klar für dich entscheidet, dann geh Ein Partner sollte maximal eine Bereicherung sein, das Sahnehäubchen. Ja, stimmt vielleicht. Geht aber alles immer mehr in Richtung Selbstoptimierung und hat für mich mit echter Beziehung wenig zu tun. Denn eine echte Beziehung ist für mich mit Sicherheit kein Sahnehäubchen, sondern eher die Torte. Auf ein Sahnehäubchen kann ich ja jederzeit locker verzichten, wenn ich aber auf meine Beziehung jederzeit locker verzichten kann, dann verdient sie die Bezeichnung Beziehung wohl nicht.


Das kommt ja auch auf die Fälle an. Sind da im Vorfeld schon klare Respektlosigkeiten und Grenzüberschreitungen gelaufen? Dass es hier im Forum auch zu viele gibt, die das dauerhaft bei jedem raten, ist richtig und ebenso falsch von diesen Personen. Ich hab hier auch schon Leute dahin gehend beraten, einfach mal A*sch in der Hose zu haben und ihrem Partner/Ihrer Partnerin mal klarzumachen, was da so geht. Dieses Forum ist halt kein Maßstab, weil hier ja stets nur Fälle auftauchen, in denen längst Probleme vorhanden sind. Sich aber selbst welche zu machen, ist ne ganz andere Baustelle und die wird eben auch immer größer, was sich im Wachstum dieses Forums widerspiegelt und auch an der Persistenz der Nutzer in eben diesem. Wer hier seit Jahren anwesend ist, mit sich selbst nicht glücklich, aber dennoch dauerhaft allein, sollte vermutlich mal sich selbst deutlich mehr hinterfragen, als stets darauf zu pochen alle Männer/alle Frauen seien halt kacke und der Mensch an sich nicht zu Beziehung fähig. Deshalb schrieb ich ja auch schon: Diese Einstellung dann noch gepaart mit ner Portion Hass und schon ist die Zeitbombe fertig.

Zitat:
Das stellt man dann eben auch beim Dating fest, dass es Menschen gibt, die das null ernst nehmen, die andere Menschen völlig schmerzfrei benutzen, egal, wie es denen damit geht (und das gilt für Männer UND Frauen, nur benutzen sich die Geschlechter meiner Erfahrung nach unterschiedlich). So lange so unverbindlich wie möglich scheint die Devise zu sein heutzutage, da kann man ja mal, ohne sich festlegen zu müssen, mitnehmen, was geboten wird. Und dabei womöglich eine Menge verbrannte Erde hinterlassen. Wer darauf keinen Bock hat, muss halt auf sich selber achten und sich rechtzeitig rausziehen. Verantwortung wird so ganz bequem auf den anderen geschoben (er/sie wusste ja, worauf er/sie sich einlässt, wenn er/sie jetzt ein Problem damit hat, kann ich ja nichts dazu).


Korrekt. Und das ist eben der einfache Weg. Deshalb ja auch immer der Anklang von so vielen hier zu Affären: Ne, nur derjenige, der in der Beziehung ist, muss sich da fragen, was falsch läuft, dass sich aber alle anderen stetig mit verbrennen, will einigen schlichtweg nicht in den Kopf. Dabei kann man sehr wohl auch für jemand anderen Verantwortung mit übernehmen, wobei Dir doch das nie suggeriert wird, DENN und da sind wir bei meiner sich wiederholenden Platte, die aber - so ungern ich es ja selbst habe - immer wieder bewahrheitet: Der romantisierten Liebe. Denn dieser Schmuh von Wenn ihr füreinander bestimmt seid, wird es sich richten ist halt so dermaßener cheesy Käsekram (ja, es ist käsiger Käsekram, weil noch cheesier als cheesy), dass es nur weh tut, zumal in einer Zeit, wo das dämliche Ego so sehr gefördert wurde wie noch nie... mit alternativen Fakten, postfaktischem Wissen usw. Denn es darf ja jeder ne Meinung zu allem haben, egal, ob er die begründen kann oder nicht. Das kam auch dadurch, dass man sich jahrelang mit übermäßiger political correctness so dermaßen ins Abseits geschossen hat, das ein Großteil der Bürger irgendwann gesagt hat: Ich halte mich nicht mehr an Eure Regeln, weil die keinen Sinn machen. Und den Salat haben wir jetzt in allen Bereichen. Emotionen stehen über allem, v.a. die eigenen. Gegenargumente zählen da n Sche*ßdreck, egal wie fundiert sie auch sein mögen. Und *beep* wie traue keiner Statistik, Studien sind doch nur... BLA sind so Antworten, die immer nur von den Leuten kommen, die meistens null Ahnung, aber ne Menge Meinung haben. Deshalb nochmal: Eine Meinung ist immer die niedrigste Form von Intelligenz.

Zitat:
Für Männer ist es dann eben oft die F+, Singlefrauen umgeben sich häufig mit einigen Männern mit der Bohrmaschine. Alles ein gegenseitiges Nutzen und Benutzen, unter dem Deckmantel Ich hab ja vorher gesagt, dass ich keine Beziehung will.


Denn eigentlich will ich ja die große, überschwängliche Liebe, die mich so richtig wegflasht... FÜR IMMER. Und das es die gar nicht gibt, weil NICHTS für IMMER ist, das raffen dann eben nur die wenigsten. Dieser Trugschluss man habe JEDEN TAG Schmetterlinge im Bauch und es sei jeden Tag, im Alltag, spannend und aufregend und haste nicht gesehen, ist der größte Mythos, der seit mindestens 25 Jahren Einzug hält und von etlichen immer noch vorgestellt wird. So dämlich kann man gar nicht sein, aber ok...

06.03.2018 13:48 • x 2 #1437


K
Hm, so ganz folgen kann ich Dir nicht (zumal es jetzt auch arg vom Thema weggeht). Ich stelle aber auch keine zunehmende Romantisierung fest, sondern gerade das Gegenteil davon

Für mich sind so Aussagen wie: wenn Du das und das nicht mehr bekommst in Deiner Beziehung, trenn Dich doch einfach. Gibt 3 Mrd andere Männer/Frauen auf diesem Planeten das Gegenteil von Romantik. Und mir stößt gerade hier im Forum sehr oft gewaltig auf, wie austauschbar Menschen zu sein scheinen (klar, wenn man in einer Beziehung nur benutzt wird, ist man auch austauschbar, bis halt ein anderer kommt, der sich benutzen lässt).

Also wenn ich nur sehr oberflächliche Beziehungen führe, dann mag das so gelten. Und dann kannst Du auch argumentieren, dass ja das Gerede von Gefühlen nur romantischer, cheesy Käse ist und sonst nix. Das ist dann eben Deine Variante von Liebe, die - keine Ahnung, was - beinhaltet. Meine zum Beispiel ist das nicht, und da stehen bei mir auch nicht irgendwelche diffusen Gefühle im Fokus, sondern Menschen. Ein anderer Mensch, mit dem ich mal eine lange und tiefgehende Beziehung hatte, ist für mich eben nicht einfach so austauschbar. Er wird mir fehlen, und zwar für immer, egal wie und warum die Beziehung auseinander gegangen ist. Denn er konnte mir etwas geben, er hat mir etwas bedeutet, das mir nie wieder ein anderer bedeuten wird.

Ich kenne die Liebe für immer ja aus meinem engsten Familienkreis. Meine Eltern zum Beispiel, die sich nach über 45 Jahren immer noch sehr lieben und nicht nur eine reine Zweckgemeinschaft oder Geschwisterehe führen. Sie haben aber auch viel getan dafür, und zwar beide, aber daran sehe ich ja, dass es das sehr wohl noch gibt, es ist aber zugegeben wohl extrem selten.
Meine Ehe hat 16 Jahre gehalten, und 14 Jahre davon waren sehr gut, aber ich hatte mir auch gewünscht, dass es für immer wäre. Sonst hätte ich das ja nicht bei der Eheschließung so gesagt (und gemeint). Ich glaube trotzdem daran, dass man ganz besondere Beziehungen findet, die dann auch wirklich für immer halten und dabei gut sind. Die findet man natürlich nicht, wenn man seine Beziehungspartner wahllos aussucht nach dem Motto: och, der/die ist grad willig, probier ich den/die halt mal aus. Ohne das Besondere in diesem Menschen zu sehen, das, was man an ihm/ihr liebt nämlich und von dem man genau weiß, dass es das in dieser Konstellation nur ein einziges Mal auf der Welt gibt.

Allerdings ist es ja eben so, dass der Großteil der Menschen oberflächlich ist und manchmal kommt es mir so vor, als würden die Menschen immer noch oberflächlicher. Wie da so was wie Liebe überhaupt entstehen soll, bei solcher Oberflächlichkeit, erschließt sich mir nicht. Vielleicht erfordert das gewisse Charakterzüge, und ich glaube auch, dass längst nicht jeder Mensch zu wirklich tiefer Liebe fähig ist. Die wenigsten vielleicht sind es nur. Dass die sich dann über cheesy Disneyromantik mokieren müssen, ist ja klar

PS: Was die Promiskuität von Frauen angeht und auch den Coolidge-Effekt, der tatsächlich bei Frauen mindestens genauso stark ausgeprägt ist wie bei Männern, eher noch stärker (und zwar nicht nur bei weiblichen Ratten kann man bei Kinsey, Schnarch Co viel Interessantes nachlesen. Es gab dazu in den letzten Jahren eine Menge neuer Studien.

06.03.2018 15:56 • x 4 #1438


V
beziehung hat immer was mit den eigenen werten und der eigenen bewertung zu tun und wo nur wenige eigene werte sind, kannste auch keine rausholen

wo nix ist, ist nix
soviel zur oberflächlichkeit und die nimmt defintiv zu

06.03.2018 16:05 • #1439


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
Hm, so ganz folgen kann ich Dir nicht (zumal es jetzt auch arg vom Thema weggeht). Ich stelle aber auch keine zunehmende Romantisierung fest, sondern gerade das Gegenteil davon


Na ja, doch. Die Romantisierung findet ja im Kopf statt. Gelebt wird die nicht, weil die nicht gelebt werden kann. Die ist utopisch. Aber wenn Dir über Jahrzehnte hinweg eingepflanzt wird: Wenn der Richtige kommt, dann fliegst Du. Und Du fliegst aber nie, weil Du eben ein Mensch bist, dann hast Du eine verschobene Vorstellung davon, was eigentlich gut und richtig ist.

Zitat:
Für mich sind so Aussagen wie: wenn Du das und das nicht mehr bekommst in Deiner Beziehung, trenn Dich doch einfach. Gibt 3 Mrd andere Männer/Frauen auf diesem Planeten das Gegenteil von Romantik. Und mir stößt gerade hier im Forum sehr oft gewaltig auf, wie austauschbar Menschen zu sein scheinen (klar, wenn man in einer Beziehung nur benutzt wird, ist man auch austauschbar, bis halt ein anderer kommt, der sich benutzen lässt).


Ja, das ist komisch, wenn es um gewisse Dinge geht. Aber wir haben hier auch etliche Fälle, in denen das einfach zutrifft, wenn ein 22 Jähriger über seine 8 Monate Beziehung mit seiner Kleinen redet oder die 2 Jährige über den tollen Kerl ausm Urlaub. Das sind dann so überzogene Liebeleien, wo diese 3 Mrd Regel schon durchaus Sinn macht. Wenn man natürlich diverse Jahre (meinetwegen 5-50 zusammen war) wird es deutlich schwieriger. Und ob da jedes Mal die Leute dann schreiben: Such Dir einfach was Anderes... keine Ahnung. Klar, machen es sich viele hier einfach mit der Nummer, weil sie die Threads oft auch gar nicht richtig lesen. So wie es sich andere einfach machen zu sagen Ist n Narzisst um abschließen zu können. Das ist auch so'n Blödsinn.

Zitat:
Also wenn ich nur sehr oberflächliche Beziehungen führe, dann mag das so gelten. Und dann kannst Du auch argumentieren, dass ja das Gerede von Gefühlen nur romantischer, cheesy Käse ist und sonst nix. Das ist dann eben Deine Variante von Liebe, die - keine Ahnung, was - beinhaltet. Meine zum Beispiel ist das nicht, und da stehen bei mir auch nicht irgendwelche diffusen Gefühle im Fokus, sondern Menschen. Ein anderer Mensch, mit dem ich mal eine lange und tiefgehende Beziehung hatte, ist für mich eben nicht einfach so austauschbar. Er wird mir fehlen, und zwar für immer, egal wie und warum die Beziehung auseinander gegangen ist. Denn er konnte mir etwas geben, er hat mir etwas bedeutet, das mir nie wieder ein anderer bedeuten wird.


Ja, aber wenn Du mit diesem Menschen, mit dem Du Dich so gut austauschst, solch innige Gefühle teilst, dass es Dich angeblich nahezu zerreißt, wenn er denn geht, keinen Bund fürs Leben mehr teilst, dann frage ich mich: Warum? Und entweder sind dann da Gefühle am Werk, die noch was Größeres wollen oder aber die Gefühle waren doch nicht so groß, wie Du vielleicht dachtest. Das es Menschen gibt, die Dir fehlen, steht ja außer Frage, ich frage mich dann eher, warum die dann fehlen? Bzw. warum die nicht als Kontakt irgendwie erhalten bleiben zumindest freundschaftlich? Weil das nicht geht ist dann immer der weibliche Satz dazu, nä?

Zitat:
Ich kenne die Liebe für immer ja aus meinem engsten Familienkreis. Meine Eltern zum Beispiel, die sich nach über 45 Jahren immer noch sehr lieben und nicht nur eine reine Zweckgemeinschaft oder Geschwisterehe führen. Sie haben aber auch viel getan dafür, und zwar beide, aber daran sehe ich ja, dass es das sehr wohl noch gibt, es ist aber zugegeben wohl extrem selten.


Und offensichtlich nicht per Generation vererbbar. Und warum war das nicht so? Das wäre die Frage, die es dann zu erörtern gilt. Sozialisation? Erziehung? Psyche?

Zitat:
Meine Ehe hat 16 Jahre gehalten, und 14 Jahre davon waren sehr gut, aber ich hatte mir auch gewünscht, dass es für immer wäre. Sonst hätte ich das ja nicht bei der Eheschließung so gesagt (und gemeint). Ich glaube trotzdem daran, dass man ganz besondere Beziehungen findet, die dann auch wirklich für immer halten und dabei gut sind. Die findet man natürlich nicht, wenn man seine Beziehungspartner wahllos aussucht nach dem Motto: och, der/die ist grad willig, probier ich den/die halt mal aus. Ohne das Besondere in diesem Menschen zu sehen, das, was man an ihm/ihr liebt nämlich und von dem man genau weiß, dass es das in dieser Konstellation nur ein einziges Mal auf der Welt gibt.


Ich weiß nicht, warum Deine Ehe auseinander ging. Es ist eben die Frage, ob Du Dir irgendwann gesagt hast: Soll das jetzt alles sein? und dem üblichen Tenor gefolgt bist, oder er Dich sitzen ließ, was dann auf weniger Gefühle für Dich schließen ließ, als Du dachtest oder irgendwer irgendwie fremdging, weil plötzlich der Drang da war. Ich lese und höre nur häufig diesen Satz (auch hier im Forum): Kann ja nicht alles gewesen sein... und schwupps sitzen genau diese Leute in einer Kiste, aus der sie sich selbst nicht befreien. Einige fahren damit ganz gut, viele verbittern aber eben auch.

Zitat:
Allerdings ist es ja eben so, dass der Großteil der Menschen oberflächlich ist und manchmal kommt es mir so vor, als würden die Menschen immer noch oberflächlicher. Wie da so was wie Liebe überhaupt entstehen soll, bei solcher Oberflächlichkeit, erschließt sich mir nicht. Vielleicht erfordert das gewisse Charakterzüge, und ich glaube auch, dass längst nicht jeder Mensch zu wirklich tiefer Liebe fähig ist. Die wenigsten vielleicht sind es nur. Dass die sich dann über cheesy Disneyromantik mokieren müssen, ist ja klar


Es sind eher die oberflächlichen Menschen, die die Disney Romantik so zelebrieren, gerade weil sie ja das zeigt, was sie nicht haben können bzw. der Blödsinn, den sie sich in ihren Köpfen ausrechnen und was nie kommt. Es ist nämlich mega überheblich und mit ner Menge Ego verbunden zu sagen: Alle sind oberflächlich. Ich bin aber die eine, die zu Disney-Romantik fähig bin, die anderen können das alle nur nicht. Ist immer witzig, wenn die dann aufwachen und merken: Oha, ich bin schon Fuffzig, warum sind nur alle so oberflächlich und haben mich nicht in meiner Jugendblüte genommen. Ahem...

Zitat:
PS: Was die Promiskuität von Frauen angeht und auch den Coolidge-Effekt, der tatsächlich bei Frauen mindestens genauso stark ausgeprägt ist wie bei Männern, eher noch stärker (und zwar nicht nur bei weiblichen Ratten kann man bei Kinsey, Schnarch Co viel Interessantes nachlesen. Es gab dazu in den letzten Jahren eine Menge neuer Studien.


Da geht sie dahin die Romantik. Beine breit machen tut's ja offenbar für viele dann auch. Alle nich so Arielle, was?

06.03.2018 16:21 • #1440


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