Totale Verzweiflung wegen Trennung - bin Schuld

Zitat von MarthaUrsula:

In Beziehungsdynamiken gibt es keine Schuld! Du sagst, bei euch habe etwas nicht gestimmt, und er sei immer ruhig geblieben, auch wenn du ausgeflippt bist. Ja, dieses Schweige-Verhalten kann auch eine Art sein, jemanden in den Wahnsinn zu treiben. Du sagst, dein Verhalten sei wie eine Art Schutz gewesen und du ...

ja,. wir haben einen kleinen Sohn

Zitat von Vienne:

Vielleicht das 40. Paar Schuhe kaufen

Ich glaube, da ist ihr grade nicht danach. In dem Zustand lebt man von einem auf den anderen Tag. Ist ja noch ganz frisch.

Moin,
Selbstdiagnosen können helfen, um Dingen einen Namen und eine Form zu geben. Etwas woran man sich festhält.
Ob die Selbstdiagnose Narzissmus zutrifft? Ist dann eher ein Fall für Fachkräfte. So wie Du hier schreibst, glaube ich aber, dass Du falsch liegst.

Sich an einer Trennung schuldig fühlen? Kennen viele hier. Denn PartnerIn ist gegangen. Praktisch alle Verlassenen fragen sich - was hätte ich anders oder besser machen können.

Doch zwischen schuldig fühlen und Schuld haben - da liegen Welten zwischen. Ihr wart ein Zweier-Verbund. Ein System. Und ihr beide seid aneinander und miteinander gescheitert. Weil ihr beide miteinander nicht mehr klar kamt. Da ist nur Verantwortung. Aber keine einseitige Schuld.

Mach Dich nicht selbst fertig. Die Situation als solches ist schmerzhaft genug. Erstmal vom Schmerz (ein wenig) heilen und erholen - und dann an die vermeintlichen Baustellen.

Zitat von Snacky18:

Und jemand neues ist auch schon im Anmarsch...

Dann sei doch froh, dass er weg ist!
Denn jetzt bringt er eine andere mit seinem Schweigen zum Ausrasten.
Dich hat er auf diese Weise kaputtgespielt, und jetzt ist die Nächste dran.
Oder glaubst du allen Ernstes, mit ihr würde das anders?

Zitat von Snacky18:

Ich glaube, ich bin ein Narzisst!

Hat dir dein Kerl das eingeredet? Denn Narzisst zu sein ist ja heutzutage quasi der neue Trend auf dem Gebiet der Verdächtigungen und Unterstellungen.
Narzissmus ist - kurz gesagt - übersteigerte Selbstliebe oder übersteigerte Verliebtheit in sich selbst. Davon aber bist du, @Snacky18 , für meinen Geschmack eher meilenweit entfernt.

@Snacky18

Was fehlt dir denn jetzt genau?
Wenn man den Partner über einen langen Zeitraum schlecht behandelt, beschimpfend und respektlos agiert oder ihn sonst irgendwie nieder macht, ist es schwer vorzustellen, dass Du Dich mit ihm wohl fühlst und von Deiner Seite aus sowas wie Liebe ist?
Was vermisst Du?

Zitat von Johanna15:

@Snacky18 Was fehlt dir denn jetzt genau? Wenn man den Partner über einen langen Zeitraum schlecht behandelt, beschimpfend und respektlos handelnd oder ihn sonst irgendwie nieder macht, ist es schwer vorzustellen, dass Du Dich mit ihm wohl fühlst und Deiner Seite aus sowas wie Liebe ist? Was vermisst Du?

Wow---die Frage habe ich mir eigentlich noch gar nicht gestellt

Zitat von Snacky18:

Wow---die Frage habe ich mir eigentlich noch gar nicht gestellt

Ich wäre gespannt auf Deine Antwort.

Zitat von Snacky18:

Wow---die Frage habe ich mir eigentlich noch gar nicht gestellt

Das sagt schon einiges.

Ich habe eine Mutter wie Dich.
Lange Jahre mussten wir dabei zusehen, wie sie ihren Mann nieder gemacht hat, bei jeder Gelegenheit aufs Ärgste beschimpft und beleidigt
hat. Dann ging er. Und dann fing das Herumgejammere an, weil er weg war.

Du wirst wissen, warum Du Dich als Narzisstin einstufst. Ich glaube das bei meiner Mutter auch.

Der tatsächlich Leidtragende ist Dein Sohn.

Zitat von MarthaUrsula:

In Beziehungsdynamiken gibt es keine Schuld!

Grundsätzlich nicht?

Zitat von Snacky18:

Zurück hätte ich Ihn schon gerne...aber wie gesagt....der ist mit mir durch....
Von daher muss ich verdauen und habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll.

genau! die frage ist, wie du diese trennung jetzt verarbeiten kannst, um die gescheiterte ehe tzrauern wirst und wie du es schaffst, irgendwann wieder nach vorne zu schauen...

und das hier...

Zitat von Snacky18:

wir haben einen kleinen Sohn

... ist ein verdammt guter grund, sich nicht in irgendwelche narzissmus-selbstdiagnosen zu steigernm, sondern zu versuchen, das ganze mal zu strukturieren!

was musst du alles regeln? organisieren? mit deinem mann klären (finanzen, has, kindesumgang...)

wäre es sinnvoll, dass du dir für die emotionale verarbeitung professionelle hilfe suchst?

darum geht es jetzt

Zitat von Hansl:

Grundsätzlich nicht?

Grundsätzlich nicht.
Ausnahme von der Regel: Über Schuld kann man reden, wenn jemand vorsätzlich und bewusst schädigendes Verhalten ausübt. Alles andere ist Verantwortung.

Hab meinen Mann auch wegen sowas verlassen damals, nach viel zureden, nachdenken, ruhig bleiben und ihn sogar noch verteidigen, wenn er mal wieder und vor anderen ausgerastet ist, mich beschimpft hat, komplett die Kontrolle über sich verlor. Alles auch noch nach Therapien als Paar und einzeln. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Was hab ich als eigenen Fehler erkannt im Nachhinein - nicht früher konsequenter reagiert zu haben. Zu viel mitgemacht und zugelassen.

Wir waren alle nicht dabei - du wirst wissen, was genau zwischen euch war. Ich finde es gut, dass du dein Verhalten reflektierst. Denn dafür ist man in erster Linie selbst verantwortlich. Am besten wird dir ein Arzt/Psychologe helfen können. Bitte gehe heute noch dort hin, wenn du ernsthaft an Suizid denkst. Aber denke auch an deinen Sohn, das wäre jetzt das Schlimmste, was du ihm antun könntest.

Zitat von tesa:

Das sagt schon einiges. Ich habe eine Mutter wie Dich. Lange Jahre mussten wir dabei zusehen, wie sie ihren Mann nieder gemacht hat, bei jeder Gelegenheit aufs Ärgste beschimpft und beleidigt hat. Dann ging er. Und dann fing das Herumgejammere an, weil er weg war. Du wirst wissen, warum Du Dich als Narzisstin ...

Hat Deine Mutter Hilfe bekommen?
Wie ging es weiter?
Ich werde mir auf jeden Fall Hilfe holen und das fängt schon morgen an