Tränen nach 2 Monaten normal?

Update ihr Lieben!
Vielleicht interessiert den ein oder andere, wie es mir so geht und ob noch etwas nach der Follower-Anfrage passiert ist!
In der Tat waren es ereignisreiche zwei Wochen. Ein paar Tage nach der Anfrage hatte ich ein Date und wie es der Zufall will, sah ich ihn nach 6 Monaten zum ersten Mal, er sah mich nicht. Ich war wie paralysiert, kurzer Adrenalinstoß und ehrlich, an dem Zeitpunkt war das Date gelaufen. Ich erzählte ihm von der Begegnung, er wollte eine Knutschszene in Blickrichtung machen (Nein, auf keinen Fall, bin doch keine 15) naja und dann traf ich noch seinen Kumpel (ehemals mein Kumpel, aber Schwund ist ja immer irgendwie). Kurz ein wenig geschnackt, dann reichte es mir auch, aber ich bin ehrlich, ich fand gut, dass er die Info gesteckt bekommen hat, dass ich mit einem Typen unterwegs war.
Paar Tage später und jetzt haltet mich bitte nicht für verrückt, ging ich zu meinem Auto, welches extrem dreckig war und ich ja die letzten Wochen wegen der Op nicht fahren durfte. Also alles voller Pollen, so dass man gut was malen kann. Auto steht vor der Haustür und ich sehe, dass beim hinteren Fenster auf der Beifahrerseite das Wort Love steht.
Ich weiß nicht, ob ich übertreibe, aber hier im Kiez, mitten in Berlin würden mir Tausend andere Sachen einfallen, die Leute malen oder schreiben aber bestimmt nicht Love!
So und dann letzten Samstag. Straßenfest, letztes Jahr waren wir noch zusammen da. Ich mit Freunden und als würde sie die Atmosphäre ändern gebe ich meinen Blick und er läuft auf der anderen Straßenseite vorbei. Hat mich auch gesehen. 15 Minuten später läuft er auf meiner Seite zurück, so ca. 2 Meter entfernt. Ich habe im Nachhinein das Gefühl, er hat darauf gewartet, dass ich ihn anspreche.
Zumindest hatte ich das Gefühl, dass er nicht wirklich glücklich ist. Schlich vorbei wie ein kleiner Junge, sah unverändert aus und zum ersten Mal in 6 Monaten machte es in meinem Kopf plopp! Er hat sich nicht verändert, nur in meiner Illusion ist aus ihm dieser super glückliche, sein Leben auf die Reihe kriegende Mann geworden. In Wirklichkeit ist er, so ist zumindest mein Gefühl, immer noch der innerlich voller Wut und auch Traurigkeit *beep*.

Das letzte Wort ist K*iffer

Als wäre mit der Insta-Anfrage die Büchse der Pandorra geöffnet worden sehe ich ihn nun ständig im Kiez. Fete de la musique saß er mit Leuten 200 Meter von meiner Wohnung entfernt, gestern ging er an meiner Stammkneipe vorbei. Schlimm ist, dass ich dadurch weiß, dass er seinen Job gewechselt haben muss, sonst wäre er um die Uhrzeiten nicht draußen unterwegs. Ich schäme mich, dass ich nach all der Zeit immer noch in den Gedanken feststecke. Dass es jetzt ohne mich scheinbar möglich war den Job zu wechseln, Freundschaften aufzubauen, abends unterwegs zu sein. Ich fühle mich klein, als wäre ich die böse Ex, die ihn eingeschränkt hat. Ich würde so gern aus den Gedanken rauskommen, schäme mich, dass ich da noch so viel Energie machen n seine Richtung verschwenden. Wir stehen in keiner Konkurrenz und trotzdem gibt es diese in meinem Kopf, als müsste ich unbedingt beweisen, wie sehr sich auch mein Leben verändert hat, zum positiven. Ich weiß, dass sind alles Momentaufnahmen und natürlich hat er ein Recht darauf glücklich zu sein. Dennoch fällt es mir so schwer mit ihm abzuschließen und ich verstehe nicht warum…

@Ava75 Es sind ja nun mittlerweile keine 2 Monate mehr sondern 8 und ich verstehe nicht, warum ich noch immer in meinem Kopf so viel an ihn denke und vor allem ihm eine Podestrolle gebe, die er nicht verdient hat. Ich bin gerade bei meiner Schwester, zuletzt waren wir zusammen hier. Es gab in den 48h zwei krasse Geschichten und trotzdem werde ich traurig, wenn ich mich daran erinnere wie es hier mit ihm war.
Er hatte sich im Zug verbal einer Frau gegenüber wirklich sch. verhalten, ich bat ihn darum, dass doch jetzt bitte sein zu lassen. Er redete bis zum Hotel nicht mehr mit mir (außer um den Weg zu klären) und stellte sich am Gleis von mir weg. Das gleiche passierte ein paar Stunden später, ich war übrigens krank, habe mich trotzdem durch die Stadt geschleppt, Sightseeing eben. Dann fragte meine Schwester, wo wir uns treffen wollen, ich war überfordert und fragte ihn, ob er nicht mal auf Maps nach einem Café schauen könnte. Da hat er mich angeschrien, er hat jetzt keinen Bock mehr, warum wir überhaupt meine Schwedter mit Familie treffen müssen. Ende vom Lied wieder schweigen, voran gehen, Abstand halten.
Was daran ist bitte lieb? Was daran ist eine liebevolle Beziehung? Ja später lagen wir im Bett und haben Pizza gegessen, da war alles wieder ok und er gut beki..
Warum stresst es mich, dass er ein glückliches Leben führt? Weil ich denke, ich bin schuld daran, dass es mit mir nicht ging…. Und meine eigenen Gedanken machen mich so runter und dadurch mich so traurig…

Zitat von Ava75:

Das auf sich sitzen zu lassen und zu verdauen ist nicht leicht.

Danke dir du Liebe, genau das ist der Punkt. Ich hatte so oft Grund zu gehen, er hat mich so oft wirklich schlecht behandelt, ging so oft wenn ich krank war oder ich verletzlich war. Immer das Gefühl, ich bin zu sensibel, will zu viel, dabei bat ich einfach nur um eine stabile, liebevolle Beziehung, in der man den anderen sieht, Aufmerksamkeit schenkt und sich gegenseitig unterstützt.
ABER ich ging einfach nicht, hielt aus und ich glaube am meisten bin ich sauer auf mich, dass ich ausgehalten habe. Weil ich auf Liebe hoffte…

Zitat von Ava75:

Es ist vorbei und so etwas wird nicht mehr passieren. Wir sind gebrannte Kinder und wir werden sehr gut aufpassen!

Jaaa und genau an dem Punkt zweifle ich auch. Sehe ich meine Muster? Oder blende ich red flags wieder einmal aus? Ich bin gefühlt hypersensibel was zukünftige Datingpartner angeht. Manchmal denke ich, ich werde wirklich den Rest meines Lebens alleine bleiben, weil ich einfach rückblickend immer Angst hatte vor Männern und mir deswegen Jungs ausgesucht habe, die emotional überhaupt nicht erreichbar waren. Oder bin ich einfach null beziehungsfähig? Warum zweifle ich so an mir? Ich bin gebildet, denke schon auch gutaussehend, sportlich, bisschen zu feministisch-kämpferisch aber nicht verbissen, humorvoll und zweifle trotzdem daran, dass es da draußen einen Mann geben könnte der MICH will, so wie ich bin….

Zitat von Ava75:

mir geht es tatsächlich alleine besser als mit Partner.

Ich weiß was du meinst und ich kann es total nachempfinden, denn mir geht es auch so.
Ich habe allerdings trotz meines Alters nicht viel Beziehungserfahrung, vielleicht wollte ich aus dem Grund passend machen, was nicht passend ist. Ich dachte er braucht einfach Unterstützung, wenn ich ihm nur zeige, was alles möglich ist. Letztlich sind wir gescheitert, weil ich eine komplett andere Beziehung wollte, als er zu geben bereit war.
Wenn da keiner mehr kommt, ist es auch ok für mich. Ich bin gerade an der Ostsee und merke wieder, wie schön es doch alleine ist

@Scheol Danke dass du fragst. Mir geht es gut, nach Not-OP und ihn in kurzer Zeit recht oft sehen, ist in den letzten Monaten ein wenig Ruhe eingekehrt.
Er ploppt zwar noch jeden Tag in meinem Kopf auf, aber die große Trauer, der Schmerz sind größtenteils weg. Zweifel kommen eher in Bezug auf mich auf - bin ich zu viel, bin ich vielleicht doch ein total toxischer Mensch, bin ich zu forsch in meine Bedürfnisse äußern?
Ich gebe zu, ich habe seit einer Weile eine F+ mit einem guten Freund, leider wühlt das viel auf, weil er meinem Wx sehe ähnlich ist. Setze ich Grenzen? Ja und dann auch wieder nicht. Ich zweifle an mir, warum ich nichts lernen und stelle dann fest, dass ich gelernt habe, aber vielleicht noch nicht an dem Punkt bin, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich verzeihe mir und gestehe mir Mitgefühl zu.
Das Jahr war hart, hat zu Angstattacken geführt, zu Selbstzweifel aber auch zu der Erkenntnis wie stark ich bin. Nicht sein will, aber bin. Wahrscheinlich ist Söder Text sehr wirr, aber so sieht es gerade in mir aus Wie geht es dir?