Liebe TE, deine Ambivalenz ist völlig normal nach einer - wie du schreibst- toxischen Beziehung. Das zeitweise Hin- und Herzerdenken rührt einerseits aus deinem Schmerz des Erlebtem und deinen alten Emotionen, auch als inneres Kind bekannt sowie Anteilen aus dem erwachsenem Ich.
Deinen Schmerz kannst du wirklich nur nach deinem Tempo auflösen und dafür gibt es, wie vorher von den anderen Forenmitgliedern geschrieben, kein Limit.
Zum Vergleich: ich habe über 1,5 Jahre gebraucht, um in den der-ist-mir-egal-Modus zu kommen. Von Zeit zu Zeit zeichnete sich immer mehr ab, dass es um ihn längst nicht mehr geht, sondern lediglich um mich. Die ersten Monate war ich nur damit beschäftigt, ihn verstehen zu wollen, weil ich dachte, dass ich dann die Beziehung und das Ende verstehen könnte. Hat NULL geholfen. Wirklich aufwärts mit meiner Ambivalenz ging es erst, als ich nur noch meine Gefühle hinterfragt habe. Dann floßen natürlich auch noch etliche Tränen, aber die hatten mit ihm nichts mehr zu tun.
Es ist einfacher geschrieben, als getan: Widme dich dir und versuche nicht mehr ihn zu verstehen. Das wirst du eh nicht und der Schlüssel zum Abschließen liegt alleinig in dir.
Zerdenke nicht ihn, sondern dich.
Alles. Wirklich alles hat nur allein mit dir zu tun. Was du denkst, wie du denkst, was du fühlst, wie du bewertest, wie du urteilst, was du möchtest, was du ablehnst. Es geht nur um dich.
06.02.2023 21:11 •
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