1406

Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

B
Zitat von Scheol:
Wenn man von der Hypothese ausgeht, dass der Körper ein Barometer unserer Seele ist, kann eine Autoimmunerkrankung als Ausdruck von Aggression gegen sich selbst interpretiert werden. Hier spielt eventuell auch das Thema Schuld, dass bei traumatischen Erlebnissen oft zum Tragen kommt, eine wichtige Rolle.


Meine Mutter hatte eine schwere Autoimmunerkrankung. Systemischer Lupus erythematodes. Die Krankheit hatte sie Jahrzehnte und eine Heilung gibt es nicht, nur eine Symptomunterdrückung. Cortison und Immunsuppressiva, die ihre Nebenwirkungen haben. Ich glaube nicht, dass die Forschung mittlerweile viel weiter gekommen ist.
Sie starb mit knapp 55 Jahren.

Und ich habe mich sehr oft gefragt, warum sie diese Krankeit, die schubweise auftritt, bekam. Aggressionen gegen sich selbst sind durchaus ein plausibles Modell. Sie war auch traumatisiert durch den Krieg, die gewaltsame Vertreibung, als sie 9 Jahre alt war, durch den frühen Tod ihrer Mutter, die starb, als meine Mutter 16 Jahre alt war.
Vater lange Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft, Bruder gefallen in Rumänien. Grauenhafte Schicksale.
Ich erzählte meinem Therapeuten damals die Geschichte mit den Ohrringen. Tschechen kamen und vertrieben alle Deutschen. Sie bekamen ein paar Stunden Zeit und dann sollten sie mit Sack und Pack zum Bahnhof gehen und auf den nächsten Zug warten. Keiner wusste, wo der hin geht. Nach Osten oder nach Westen? Sie hatten Glück, denn sie fuhren nach Westen und so strandete meine Mutter mit ihrer Mutter und der älteren Schwester hier. Ein Tscheche wollte die Ohrringe meiner Oma und riss sie einfach durch die Ohrläppchen durch.

Mein Therapeut sagte, es ist für Kinder sehr, sehr schlimm, wenn sie Gewalt gegen die Eltern mit ansehen müssen. Denn sie erleben Brutalität, sinnlose Gewalt, Menschenverachtung und eine eklatante Machtlosigkeit. Und nicht selten suchen sie als Opfer dann doch die Schuld irgendwo bei sich. Das ist paradox, aber es ist so. Und unverarbeitet und verdrängt gärt das dann vor sich hin und zeigt sich noch Jahre später in Gewaltanwendung gegen das Kind unter dem Deckmäntelchen der Erziehung, in Stimmungsschwankungen, Wut aufgrund von Bagatellen.

Und am Ende steht dann die Autoimmunerkrankung wie MS, Rheuma, Krebs und ähnliches.
Ich habe mich bei ihr oft gefragt, nein, ich bin leider Gottes ziemlich davon überzeugt, dass unverarbeitete Traumata diese Krankheit mit ausgelöst haben.

29.08.2022 13:15 • x 3 #121


Scheol
Zitat von Ella:
..Fehlendes Urvertrauen ist (bei mir) auch ein Indikator dafür. Und starke Schutzbedurfnisse, die das soziale Leben schwierig machen.

Vielleicht hilft das Video etwas ?

29.08.2022 13:16 • x 2 #122


A


Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

x 3


Scheol
Zitat von Begonie:
.Mein Therapeut sagte, es ist für Kinder sehr, sehr schlimm, wenn sie Gewalt gegen die Eltern mit ansehen müssen.

Verena König hat ein Videos über Frauen in toxischen Beziehungen gemacht und was das Verhalten von den Müttern für eine Aussage ist an das Kind.

Wenn man das nimmt und es auf dieses Erlebnis ummünzt , sieht das Kind die Eltern die es beschütze , behütet , nun völlig machtlos und hilflos . Und auch die nonverbale Kommunikation ist wichtig , was das Kind sieht. Das das Kind nun völlig macht und Schutzlosigkeit empfindet.

Ich muss mal schauen ob ich das Video von Dr. Bär noch finde der sich mit Kriegstraumata befasst hat . Wo viele gar kein Zusammenhang im Verhalten von alten Leuten gesehen haben und er diese sehr gut erklären konnte.

Mal sehen ob ich sinngemäß diese Geschichte zusammen bekomme aus dem Video von damals.
Eine Familie die in Süddeutschland lebte , wollte zur Ostsee fahren, mit dem Opa . Der Opa machte aber immer ein utopisch Theater. Niemand verstand das Problem und alle dachte , der spinnt doch. Dr. Bär hatte eine Vermutung , und ging die Historie dieses Mannes durch .

a) flucht aus den Ostdeutschen Gebieten im zweiten Weltkrieg.
b) ausgebombt dort wo sie hingeflüchtet waren.

Der alte Mann verrutschte immer wieder in sein "Trauma", wenn er von "zuhause" weg sollte . Da er dachte das er seine Heimat wieder verlieren würde. Erst als Dr. Bär ihn beruhigte , regulierte sich der ältere Herr wieder herunter.


Allein seine Heimat zu verlieren . Ist existenziell bedrohlich .

Die Angst der Eltern zu sehen auf der Flucht ist für ein Kind nicht zu verstehen , und ich denke das dieses allein für dich jeden Tag existenziell bedrohlich ist.

Der Beschuss , Geräusche der Bomben . Ist existenziell bedrohlich.

Dir eigene Soldaten die desertierte willkürlich erschiessen , fremde Soldaten und die Gerüchte , ist existenziell bedrohlich.

usw.

usw.

warum oder das diese Generation zum großen Teil traumatisiert wurde , ist klar.

14 Millionen Flüchtlinge die im eigenen Land nicht erwünscht waren.


Nimm eine Selter Flasche, öffne diese , und lege ein Daumen auf die Öffnung .

Nun schütteln diese leicht . Du wirst diese "Emotionen" diesen Druck , mit dem Daumen regulieren können.

Das ist das emotionale Fenster. Die Widerstandsfähigkeit, durch erlerntes usw.

Nun schütteln die Flasche so doll du kannst . Irgendwann wirst du den Daumen nicht mehr drauf halten können .

Die Selter , "die Emotion" schiessen heraus , aus dem emotionalen Fenster.

Alles was jetzt heraus gesprudelt ist , ist ein Zuviel an Emotion , ein Trauma.

Diese Emotion bleiben im Körper im System ( im Nervensystem ).

Und wabert herum wie ein Erdbeben was um die Erde rennt . Es wird schwächer , mal ist es gar nicht da , und ein Auslöser und es ist auf Level 3,5, 12.

29.08.2022 13:40 • #123


Scheol
Zitat von Begonie:
Meine Mutter hatte eine schwere Autoimmunerkrankung. Systemischer Lupus erythematodes. Die Krankheit hatte sie Jahrzehnte und eine Heilung gibt es ...

29.08.2022 15:00 • #124


E
Zitat von gabehcuod:
Was Du da beschreibst, sind die umfassenderen Auswirkung nicht eines einzigen Mono-Typ 1-Traumas, sondern von vielen kleinen fortgesetzten Bindungstraumata in ziemlich frühem Alter. Das ist kein leichtes sondern eher ein Komplex-Traum (kPTBS).

Danke für deine Einschätzung. Ich habe meine Kindheit grundlegend analysiert und weiß, was ich erlebt habe. Könnte damit auch einigermaßen Frieden schließen. Habe mehrere Jahre gebraucht, um Kontakt mit dem Kind von damals herstellen zu können - mit Hilfe von Fotos, Erinnerungen, Plüschtiere, Imaginationen, Bücher etc - ich betreue es immer noch. Die Last ist nicht mehr so nieder-schmetternd, aber wirklich frei fühle ich mich nicht.

Erstaunlich finde ich, dass ich in allen Bereichen außer dem zwischenmenschlichen recht gut klar komme.

@Scheol, lieben Dank für die Videos, total lieb von dir.

29.08.2022 16:38 • x 1 #125


E
Zitat von Jetti:
Was ist jetzt überhaupt noch möglich, um wenigstens ein Stück weit zu heilen?


Meiner Meinung nach viel und wünsche dir von ganzen Herzen, dass du die für dich passende Mitteln findest.

Wunder sind nicht zu erwarten, sondern eher eine langsame aber stetige Verbesserung. Wenn ich daran denke, wo ich war davor, empfinde mich als lebender Beweis dafür, dass nichts im Stein gemeißelt ist.....

Bei mir war der Entschluss dafür ganz wichtig. Ich befand mich auf einem Seminar, irgendwas über Achtsamkeit im Alltag und es wurde das Lied gespielt für mich soll's rote Rosen regnen. Da hat sich irgendwie eine Schleuse geöffnet und ich das erste Mal in meinem Leben bewusst war, wie sehr ich mich nach Heilung sehne.... Da war ganz einfach, mir zu versprechen, dass ich alles dafür tun werde.

29.08.2022 16:50 • x 2 #126


G
Zitat von Ella:
Die Last ist nicht mehr so nieder-schmetternd, aber wirklich frei fühle ich mich nicht.

Der Weg ist das Ziel ...

Zitat von Ella:
Erstaunlich finde ich, dass ich in allen Bereichen außer dem zwischenmenschlichen recht gut klar komme.

Der Satz hätte vor 5 Jahren von mir sein können.
Ich dachte auch, dass ich trotz denkbar ungünstiger Startbedingungen was halbwegs vernünftiges aus meinem Leben gemacht habe. Nur beim Thema Beziehungen bin ich fast 40 Jahre immer gegen die selbe Wand gelaufen.

Meine letzte Therapie hab ich mit dem Ziel begonnen, zu verstehen, warum ich eigentlich Distanz schaffe, wo ich doch eigentlich Nähe will und wie ich das für mich ändern kann. Anscheinend war damals Anfang 2021 die Zeit endlich reif, um an dieses Thema ranzugehen. Mittlerweile habe ich das Muster verstanden und arbeite seither mit entsprechenden Alternativen zu früheren Modi, die nicht wirklich beziehungstauglich waren.

29.08.2022 17:01 • x 4 #127


G
Zitat von Jetti:
Das würde dann auch unter Bindungstrauma fallen?

Mit Sicherheit.
Durch den längeren Krankenhausaufenthalt konntest Du keine vernünftige Bindung zu Deinen Eltern aufbauen.

Zitat von Jetti:
Unsicherheit und niedrige Stresstoleranz ebenso, sowie seit der Pubertät ein angespanntes Verhältnis meinem Körper gegenüber.

Schau Dir mal den Wikipedia-Artikel zur Komplexen PTBS an - da wirst Du vieles wiedererkennen.
Die Unsicherheit hat mit dem geringen Selbstwert zu tun. Die niedriges Stresstoleranz mit der schwierigen Emotionsregulation und der chronisch verstellten HPA-Achse. Auch ein schwieriges Verhältnis zum eigenen Körper hat was mit der Thematik zu tun.

29.08.2022 17:07 • x 2 #128


Jetti
Zitat von Ella:
das erste Mal in meinem Leben bewusst war, wie sehr ich mich nach Heilung sehne.... Da war ganz einfach, mir zu versprechen, dass ich alles dafür tun werde.

Zitat von gabehcuod:
Anscheinend war damals Anfang 2021 die Zeit endlich reif, um an dieses Thema ranzugehen.

Für mich ist dieser Zeitpunkt jetzt ein zusätzliches Problem. Ich mache mir Vorwürfe, warum ich mich nicht schon viel eher mit all dem auseinandergesetzt habe. Sehe dann die Chancen, die dadurch eigenhändig verbaut wurden. Jetzt empfinde ich es beinahe als zu spät (werde demnächst 49), weil eben vieles einfach nicht mehr gut werden kann. Es sind Fakten da, mit denen muss ich leben, oder es sein lassen.
Mir selbst zu verzeihen, will mir nur schwer gelingen.

Zitat von gabehcuod:
chronisch verstellten HPA-Achse

Diesen Begriff kannte ich noch nicht.

Irgendwie gut zu wissen, dass es da auch handfeste physische, biologische Erklärungen gibt.

Danke @Scheol @Ella @gabehcuod

29.08.2022 17:36 • x 3 #129


E
Zitat von Jetti:
Ich mache mir Vorwürfe, warum ich mich nicht schon viel eher mit all dem auseinandergesetzt habe. Sehe dann die Chancen, die dadurch eigenhändig verbaut wurden.

Liebes, das ist nicht nötig und bindet zusätzlich Energie. Vermehrt auch die Hoffnungslosigkeit. Alles zu seiner Zeit. Wie weit man kommt, steht in den Sternen, aber dass man losgeht, liegt in der eigenen Hand.

Du hast erkannt, dass manches besser laufen könnte, jetzt kommt auch der Wille, was daran zu ändern. Der Weg baut sich auf unter deinen Füßen, die Richtung ist denke ich schon klar.

Ich habe ein Hörbuch von Luise Reddemann gehört, etwas mit 1000 Schritten. Ich fand es sehr gut, weil es Ressourcen-orientiert ist und nicht nur auf das Negative schaut. Und das ist ermutigend und stärkend. Es ist nie zu spät, sich um sich zu kümmern....

Ich hätte mich damals gefragt, was genau mir von meinen Eltern gefehlt hat und konsequent es versucht, mir selbst zu geben. Das erwachsene Ich hat die Kleine ermutigt, beachtet und unterstützt. Ihr beigestanden, geduldig zugehört, ihr Wissen beigebracht, alle Sachen, die ich damals entbehren musste. Schafft man in Dialog zu kommen, werden Bedürfnisse klar. Auch Prioritäten.

29.08.2022 18:19 • x 3 #130


E
Zitat von gabehcuod:
Mittlerweile habe ich das Muster verstanden und arbeite seither mit entsprechenden Alternativen zu früheren Modi, die nicht wirklich beziehungstauglich waren.

Es freut mich für dich, nach dem Erkennen eröffnen sich total neue Möglichkeiten. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Thema Partnerschaften, mit Bindungstrauma ist es fast unmöglich, eine Partnerschaft erfolgreich zu führen. Habe zwei Ehen und circa 8 Beziehungen hinter mir, heute verstehe ich, warum sie so problematisch und schmerzhaft waren.

29.08.2022 18:25 • x 1 #131


G
Zitat von Jetti:
Für mich ist dieser Zeitpunkt jetzt ein zusätzliches Problem. Ich mache mir Vorwürfe, warum ich mich nicht schon viel eher mit all dem auseinandergesetzt habe. Sehe dann die Chancen, die dadurch eigenhändig verbaut wurden.

Sieh es mal anders herum: Vielleicht war es vorher einfach noch nicht die richtige Zeit.

Zitat von Jetti:
Jetzt empfinde ich es beinahe als zu spät (werde demnächst 49), weil eben vieles einfach nicht mehr gut werden kann.

Ich persönlich habe aufgehört, in Kategorien wie gut oder schlecht zu denken.
Natürlich braucht die Heilung ihre Zeit, aber es ist nie zu spät, um damit anzufangen.

Zitat von Jetti:
Mir selbst zu verzeihen, will mir nur schwer gelingen.

Dem kann ich nur 100% zustimmen.

Zitat von Jetti:
Diesen Begriff kannte ich noch nicht.

Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse. Das ist der Mechanismus, der bei Stress dazu führt, dass am Ende das Stresshormon Cortisol freigesetzt wird. Bei kurzfristigerem Stress ist der Cortisolspiegel nach oben, bei chronischen Dauerstress nach unten verstellt. Unterm Strich ist beides nicht wirklich gesund.

Zitat von Ella:
ein Hörbuch von Luise Reddemann gehört, etwas mit 1000 Schritten.

Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt

Zitat von Ella:
Ich hätte mich damals gefragt, was genau mir von meinen Eltern gefehlt hat und konsequent es versucht, mir selbst zu geben. Das erwachsene Ich hat die Kleine ermutigt, beachtet und unterstützt. Ihr beigestanden, geduldig zugehört, ihr Wissen beigebracht, alle Sachen, die ich damals entbehren musste. Schafft man in Dialog zu kommen, werden Bedürfnisse klar. Auch Prioritäten.

Das ist genau der richtige Weg.
Etwas praktischer findet man das auch bei Steffi Stahl und ihrem schönen Bild vom Schatten- und Sonnenkind.
Trotzdem denke ich, dass ein bisschen professionelle Hilfe dabei auch nicht schaden kann.

Zitat von Ella:
nach dem Erkennen eröffnen sich total neue Möglichkeiten. Zumindest ist das meine Erfahrung.

Meine auch.

Zitat von Ella:
Thema Partnerschaften, mit Bindungstrauma ist es fast unmöglich, eine Partnerschaft erfolgreich zu führen. Habe zwei Ehen und circa 8 Beziehungen hinter mir, heute verstehe ich, warum sie so problematisch und schmerzhaft waren.

Geht mir ganz ähnlich.
Wenn man einmal verstanden hat, wie Partnerwahl dem Wiederholungszwang des frühen Traumas entspricht, solange man sich dessen nicht bewusst ist, klärt sich schon einiges. Je mehr man dann auch die eigenen Selbst- und Beziehungsschemata bzw. -modi klären kann, ist der Weg geebnet.
Manchmal begegnenen einem genau solche Menschen, die diese unbedingte positive Bindungserfahrung vermitteln, die dem Schattenkind hilft, nachzureifen. Diese Menschen sind rar und wenn man eine/n gefunden hat, sollte man/frau gut auf sie acht geben.

29.08.2022 18:52 • x 5 #132


Jetti
@gabehcuod
Im Grunde gibt es ja gar keine Alternative als sich selbst verzeihen.
Ansonsten verzweifelt man wohl irgendwann. Krass, dies zu wissen und es dennoch
nicht zu schaffen.
Für mich sind das im Grunde 3 Etappen. Verstehen, Akzeptieren (Annehmen), Verzeihen.
Ich mühe mich immer noch mit dem Verstehen ab, glaube erst dann annehmen zu können
was war und ist. Vielleicht reicht das schon, um Frieden zu schließen mit der Vergangenheit.
Dabei meine ich nicht dieses Bindungstrauma, sondern was danach kam, und da sehe
ich eben klar Versäumnisse und Fehler bei mir. Die vielleicht in diesem frühen Erleben ihre
Ursachen haben, aber eben schon viel eher von mir hätten beareitet werden müssen.
Jemand riet mir mal, die Reihenfolge nicht so starr zu sehen. Das Akzeptieren an den Anfang zu stellen,
ohne alles verstehen zu wollen. Das kommt vielleicht irgendwann, und wenn nicht, wäre es dann
auch nicht mehr so schlimm.
Ich merke ja selbst, wie sehr ich mir im Weg stehe und diese Hürde nicht überspringen kann (nicht will?).
Irgendwann war ich selbst verantwortlich für mein Leben und frage mich, warum ich es teilweise
weggeworfen habe. Absurd, dass ich beinahe das Gleiche auch jetzt wieder tue, indem ich
mir nicht verzeihe und so erneut Lebenszeit ungenutzt lasse.

29.08.2022 19:58 • x 4 #133


tesa
Zitat von gabehcuod:
ch dachte auch, dass ich trotz denkbar ungünstiger Startbedingungen was halbwegs vernünftiges aus meinem Leben gemacht habe. Nur beim Thema Beziehungen bin ich fast 40 Jahre immer gegen die selbe Wand gelaufen.


Same here.
Ist das nicht dramatisch?
Wo das als soziales Wesen doch unsere Bestimmung wäre!

Zitat von gabehcuod:
Manchmal begegnenen einem genau solche Menschen, die diese unbedingte positive Bindungserfahrung vermitteln, die dem Schattenkind hilft, nachzureifen.


Aber leider nur manchmal

29.08.2022 20:36 • x 1 #134


Scheol
Zitat von Jetti:
...Ich mache mir Vorwürfe, warum ich mich nicht schon viel eher mit all dem auseinandergesetzt habe.

Hast du es vorher gewusst , das du dich damit auseinander hättest setzen können ?

Vermutlich nicht und somit ist es immer noch wichtig die Sache anzugehen finde ich.

Ich war 49 Jahre wie ich den Unfall hatte , und habe mich vorsichtshalber der Sache gestellt, und es war richtig so.

29.08.2022 21:46 • x 2 #135


A


x 4