LittleOwl
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LittleOwl
Zitat von gabehcuod:Bei der kPTBS war es quasi von Anfang nicht möglich, eine ausreichende Bindungs- und emotionale Regulationsfähigkeit sowie einen vernünftigen Selbstwert zu entwickeln. Das macht die Sache noch ein Stück umfassender in ihren Auswirkungen.
Zitat von gabehcuod:Es mag auch Kinder geben, die das alles erlebt haben, aber auf der anderen Seite ausreichende Resilienz, Ressourcen und ausgleichende positive Bindungserfahrung hatten, so dass es nicht zu einer (ausgeprägten) Traumafolgestörung gekommen ist.
Zitat von gabehcuod:Dazu der Neid auf andere, nicht traumasierte Menschen, die das quasi wie von selbst aus dem Ärmel schütteln, weil sie Eltern hatten, die ihnen eine halbwegs bedürfnisorientierte Erziehung haben angedeihen lassen.
gabehcuod
Zitat von LittleOwl:Ja, wobei ich es in meinem Fall nicht unbedingt Neid nennen würde. Aber Frustration und Verzweiflung spielt da auf jeden Fall mit rein. Mittlerweile auch Wut auf meine Eltern.
LittleOwl
Zitat von gabehcuod:Unter komplextraumatisierten Menschen ist der Begriff Überlebende/r durchaus üblich.
gabehcuod
Zitat von LittleOwl:Andreas Krüger - Powerbook 1 + Powerbook 2.
tesa
Zitat von gabehcuod:Das ist der falsche Ansatz.
Zitat von gabehcuod:In dem man sich der entsprechenden Auswirkungen bewusst wird - insbesondere wenn es um die Auswirkungen auf den Selbstwert geht - und sich die notwendige Selbstliebe geben kann.
Zitat von gabehcuod:Natürlich kann auch uneingeschränkt positive Bindungserfahrung durch entsprechende Mitmenschen oder Partner/innen dabei hilfreich sein.
Zitat von gabehcuod:Falls die Ereignisse in Form von Flashbacks immer wieder präsent sein sollten, gibt es geeignete therapeutische Methoden wie z.B. EMDR, um diese hochemotionalen und belastenden Erinnerungsfetzen zu entschärfen und damit die Belastung zu reduzieren.
Zitat von gabehcuod:Von solchen Menschen halte ich größtmöglichen Abstand.
LittleOwl
Zitat von gabehcuod:Wichtig ist, sich klarzumachen, dass diese Wut auf die Eltern eine Berechtigung hat!
gabehcuod
Zitat von tesa:Wie soll man sich denn bitte das geben, was man durch eine Partnerschaft erfährt? Wenn das tatsächlich ginge, wozu hat dann überhaupt irgendwer eine Beziehung?
Zitat von tesa:Da beißt sich die Katze in den *beep*. Diese fehlende positive Bindungserfahrung ist ja genau die Folge aus den traumatischen Ereignissen. Und nur die.
Zitat von LittleOwl:Ein Großteil meiner Gefühle und Emotionen fehlte komplett, bzw. hatte ich keinen Zugriff drauf.
tesa
Zitat von gabehcuod:Grundlegender Irrtum!
Mit sich selbst im Reinen zu sein, sich selbst zu mögen, nicht sein ärgster Kritiker, sondern sein bester Freund zu sein, sich mit allen seinen Fehlern und Macken akzeptieren zu können, hat zunächst nichts aber auch gar nichts mit anderen Menschen, geschweigedenn Partnern/innen zu tun.
Zitat von gabehcuod:kann nachgeholt werden - entweder durch entsprechende Partner/innen, die Dich (im Gegensatz zu früheren Erfahrungen) um Deiner selbst Willen lieben und nicht für das was, was Du besitzt oder erreicht hast.
Begonie
Zitat von Jetti:Im Grunde gibt es ja gar keine Alternative als sich selbst verzeihen.
Ansonsten verzweifelt man wohl irgendwann. Krass, dies zu wissen und es dennoch
nicht zu schaffen.
Für mich sind das im Grunde 3 Etappen. Verstehen, Akzeptieren (Annehmen), Verzeihen.
Ich mühe mich immer noch mit dem Verstehen ab, glaube erst dann annehmen zu können
was war und ist. Vielleicht reicht das schon, um Frieden zu schließen mit der Vergangenheit.
Dabei meine ich nicht dieses Bindungstrauma, sondern was danach kam, und da sehe
ich eben klar Versäumnisse und Fehler bei mir. Die vielleicht in diesem frühen Erleben ihre
Ursachen haben, aber eben schon viel eher von mir hätten beareitet werden müssen.
Jemand riet mir mal, die Reihenfolge nicht so starr zu sehen. Das Akzeptieren an den Anfang zu stellen,
ohne alles verstehen zu wollen. Das kommt vielleicht irgendwann, und wenn nicht, wäre es dann
auch nicht mehr so schlimm.
Ich merke ja selbst, wie sehr ich mir im Weg stehe und diese Hürde nicht überspringen kann (nicht will?).
Irgendwann war ich selbst verantwortlich für mein Leben und frage mich, warum ich es teilweise
weggeworfen habe. Absurd, dass ich beinahe das Gleiche auch jetzt wieder tue, indem ich
mir nicht verzeihe und so erneut Lebenszeit ungenutzt lasse.
Scheol
Zitat von Ella:Danke für den Typ mit EA, ...
gabehcuod
Zitat von tesa:Ich sprach davon, dass man sich noch so viel selbst lieben kann, man erlangt das nicht, was man durch eine Partnerschaft bekommt.
Zitat von tesa:Niemand wird mir einreden wollen, dass Se* mit sich selbst genau so gut ist, wie mit einem Partner(in).
Zitat von tesa:Noch mal im Klartext: ich habe keinerlei Störungen. Nur die Tatsache, dass mir Zeit lebens kein bindungsfähiger Partner begegnet ist, weißt darauf hin, dass irgendwas mit mir nicht stimmt.
Sumsi62
Zitat von gabehcuod:Du verwechselst Ursache und Wirkung: Du kriegst, was Du ausstrahlst - das Gesetz der Anziehung.
Begonie
Zitat von Ella:habe öfters Flluchtimpulse, die mit der konkreten Situation nicht zu erklären sind.
gabehcuod
Zitat von Sumsi62:Derlei Aussagen stehe ich sehr kritisch gegenüber, weil sie stets implizieren, man wäre irgendwie defizitär, also selber Schuld, wenn man einen Partner hat, mit dem es Ärger gibt.
tesa
Zitat von gabehcuod:Nochmal ganz deutlich:
Das eine ist die Voraussetzung für das andere.
Kurz und knapp mit Eva-Maria Zurhorst: Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest.
Zitat von gabehcuod:Wüde ich jetzt so nicht uneingeschränkt unterschreiben - ist allerdings auch Ansichtssache.
Zitat von gabehcuod:Du verwechselst Ursache und Wirkung: Du kriegst, was Du ausstrahlst - das Gesetz der Anziehung.