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Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

L
Zitat von gabehcuod:
Bei der kPTBS war es quasi von Anfang nicht möglich, eine ausreichende Bindungs- und emotionale Regulationsfähigkeit sowie einen vernünftigen Selbstwert zu entwickeln. Das macht die Sache noch ein Stück umfassender in ihren Auswirkungen.

Ja, so wurde mir das auch erklärt.

Zitat von gabehcuod:
Es mag auch Kinder geben, die das alles erlebt haben, aber auf der anderen Seite ausreichende Resilienz, Ressourcen und ausgleichende positive Bindungserfahrung hatten, so dass es nicht zu einer (ausgeprägten) Traumafolgestörung gekommen ist.

Ja.
Zitat von gabehcuod:
Dazu der Neid auf andere, nicht traumasierte Menschen, die das quasi wie von selbst aus dem Ärmel schütteln, weil sie Eltern hatten, die ihnen eine halbwegs bedürfnisorientierte Erziehung haben angedeihen lassen.

Ja, wobei ich es in meinem Fall nicht unbedingt Neid nennen würde. Aber Frustration und Verzweiflung spielt da auf jeden Fall mit rein. Mittlerweile auch Wut auf meine Eltern.

30.08.2022 09:15 • x 2 #151


G
Zitat von LittleOwl:
Ja, wobei ich es in meinem Fall nicht unbedingt Neid nennen würde. Aber Frustration und Verzweiflung spielt da auf jeden Fall mit rein. Mittlerweile auch Wut auf meine Eltern.

Gehört alles in genau diesen Dunstkreis.

Wichtig ist, sich klarzumachen, dass diese Wut auf die Eltern eine Berechtigung hat!
Auch wenn uns irgendwelche 10 Steintafeln, die einst ein bärtiger Typ in der Wüste vom Berg Horeb geschleppt hat oder andere gesellschaftliche Konventionen einreden wollen, dass man gefälligst der Erzeugerfraktion in alle Ewigkeit dankbar zu sein hat.

30.08.2022 09:19 • x 2 #152


A


Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

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L
Zitat von gabehcuod:
Unter komplextraumatisierten Menschen ist der Begriff Überlebende/r durchaus üblich.

Ich würde hier gerne mal einen Buchtipp loswerden, den mir meine Therapeutin empfohlen hat, als nach dem ersten Schock nach der Diagnose die Fragen kamen.

Andreas Krüger - Powerbook 1 + Powerbook 2.

Die Bücher sind eigentlich für Kinder und Jugendliche geschrieben, aber auch durchaus für Erwachsene interessant.

30.08.2022 09:20 • x 1 #153


G
Zitat von LittleOwl:
Andreas Krüger - Powerbook 1 + Powerbook 2.

Danke! Werde ich mir mal in einer ruhigen Minute anschauen.

30.08.2022 09:22 • x 1 #154


tesa
Zitat von gabehcuod:
Das ist der falsche Ansatz.

Das war eher eine rhetorische Frage. Mir ist natürlich bewusst, dass das nicht geht.

Zitat von gabehcuod:
In dem man sich der entsprechenden Auswirkungen bewusst wird - insbesondere wenn es um die Auswirkungen auf den Selbstwert geht - und sich die notwendige Selbstliebe geben kann.


Damit habe ich zugegebener Maßen ein Problem. Nicht mit dem Geben sondern mit den Worten. Selbstliebe wird ungefähr so inflationär benutzt wie etwa Narzissmus und toxische Beziehung

Wie soll man sich denn bitte das geben, was man durch eine Partnerschaft erfährt? Wenn das tatsächlich ginge, wozu hat dann überhaupt irgendwer eine Beziehung?

Ich rede mit mir selbst (Scherz )
Ich bin auf mich selbst stolz.
Ich habe mit mir selbst Spaß.
Ich bin bei mir.

Aber das, was man mit einem Partner macht, geht alleine nicht.

Zitat von gabehcuod:
Natürlich kann auch uneingeschränkt positive Bindungserfahrung durch entsprechende Mitmenschen oder Partner/innen dabei hilfreich sein.


Da beißt sich die Katze in den *beep*. Diese fehlende positive Bindungserfahrung ist ja genau die Folge aus den traumatischen Ereignissen. Und nur die.

Wahrscheinlich kann ich mich noch glücklich schätzen (und das tue ich eigentlich auch), dass ich keine anderen Leiden habe.

Zitat von gabehcuod:
Falls die Ereignisse in Form von Flashbacks immer wieder präsent sein sollten, gibt es geeignete therapeutische Methoden wie z.B. EMDR, um diese hochemotionalen und belastenden Erinnerungsfetzen zu entschärfen und damit die Belastung zu reduzieren.

Tun sie Gott sei Dank nicht.

Zitat von gabehcuod:
Von solchen Menschen halte ich größtmöglichen Abstand.


Das ist eigentlich nur hier im Forum so. Mittlerweile kann ich damit umgehen. Als ich das erste Mal hier war, hat es mich belastet, weil ich gemerkt habe, dass Worte nicht ausreichen, um mich verständlich zu machen.

Kürzlich hat hier jemand erzählt, dass der Partner ein ganz gestörtes Verhältnis zur armen, betagten Mutter hat ... trotz des Wissens, dass da einiges vorgefallen war, galt das Mitleid der Mutter ... nicht dem (höchstwahrscheinlich) traumatisierten Sohn. Das lässt mich dann immer staunen.

30.08.2022 09:23 • x 2 #155


L
Zitat von gabehcuod:
Wichtig ist, sich klarzumachen, dass diese Wut auf die Eltern eine Berechtigung hat!

Ich arbeite dran.
Viele Jahre meines Lebens war ich nicht wütend, nur traurig. Ein Großteil meiner Gefühle und Emotionen fehlte komplett, bzw. hatte ich keinen Zugriff drauf. Das ist heute nicht viel anders, aber mittlerweile weiss ich das und kann da besser mit umgehen. Ich muss sehr viel Nachlernen. Vieles ist abgespalten, ich fahre eben im Alltag meinen Funktionsmodus. Der ist aber rein funktional.

30.08.2022 09:27 • #156


G
Zitat von tesa:
Wie soll man sich denn bitte das geben, was man durch eine Partnerschaft erfährt? Wenn das tatsächlich ginge, wozu hat dann überhaupt irgendwer eine Beziehung?

Grundlegender Irrtum!
Mit sich selbst im Reinen zu sein, sich selbst zu mögen, nicht sein ärgster Kritiker, sondern sein bester Freund zu sein, sich mit allen seinen Fehlern und Macken akzeptieren zu können, hat zunächst nichts aber auch gar nichts mit anderen Menschen, geschweigedenn Partnern/innen zu tun.

Das siehst Du ganz deutlich daran, dass Menschen, die schon vor einer Beziehung starke Probleme mit sich selbst haben, nicht automatisch geheilt werden, wenn sie dann in einer Beziehung sind. Hollywood und Disney wollen uns das immer wieder weissmachen, aber das ist Propaganda, sonst nichts.

Zitat von tesa:
Da beißt sich die Katze in den *beep*. Diese fehlende positive Bindungserfahrung ist ja genau die Folge aus den traumatischen Ereignissen. Und nur die.

Fehlende positive Bindungserfahrung kann nachgeholt werden - entweder durch entsprechende Partner/innen, die Dich (im Gegensatz zu früheren Erfahrungen) um Deiner selbst Willen lieben und nicht für das was, was Du besitzt oder erreicht hast.
Genau das selbe gilt auch für Tiere. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen - Hunde wirken da manchmal wahre Wunder.

Zitat von LittleOwl:
Ein Großteil meiner Gefühle und Emotionen fehlte komplett, bzw. hatte ich keinen Zugriff drauf.

Das ist einerseits die Natur des Traumas und auf der anderen Seite der Preis der Anpassung als Überlebensstrategie. Insbesondere mit extremer Anpassung und Funktionieren entferne ich mich immer weiter von meinem wahren Selbst, meinen Gefühlen und Befürfnissen. Sich das Stück für Stück zurückzuerobern, kann eine schöne Erfahrung sein.

30.08.2022 09:35 • x 3 #157


tesa
Zitat von gabehcuod:
Grundlegender Irrtum!
Mit sich selbst im Reinen zu sein, sich selbst zu mögen, nicht sein ärgster Kritiker, sondern sein bester Freund zu sein, sich mit allen seinen Fehlern und Macken akzeptieren zu können, hat zunächst nichts aber auch gar nichts mit anderen Menschen, geschweigedenn Partnern/innen zu tun.

Offenbar rede ich tatsächlich chinesisch!

Ich sprach davon, dass man sich noch so viel selbst lieben kann, man erlangt das nicht, was man durch eine Partnerschaft bekommt.

Um es ganz drastisch auf den Punkt zu bringen (offensichtlich kann ich mich nicht verständlich machen: Niemand wird mir einreden wollen, dass Se* mit sich selbst genau so gut ist, wie mit einem Partner(in).

Zitat von gabehcuod:
kann nachgeholt werden - entweder durch entsprechende Partner/innen, die Dich (im Gegensatz zu früheren Erfahrungen) um Deiner selbst Willen lieben und nicht für das was, was Du besitzt oder erreicht hast.


Noch mal im Klartext: ich habe keinerlei Störungen. Nur die Tatsache, dass mir Zeit lebens kein bindungsfähiger Partner begegnet ist, weißt darauf hin, dass irgendwas mit mir nicht stimmt.

30.08.2022 10:21 • #158


B
Zitat von Jetti:
Im Grunde gibt es ja gar keine Alternative als sich selbst verzeihen.
Ansonsten verzweifelt man wohl irgendwann. Krass, dies zu wissen und es dennoch
nicht zu schaffen.
Für mich sind das im Grunde 3 Etappen. Verstehen, Akzeptieren (Annehmen), Verzeihen.
Ich mühe mich immer noch mit dem Verstehen ab, glaube erst dann annehmen zu können
was war und ist. Vielleicht reicht das schon, um Frieden zu schließen mit der Vergangenheit.
Dabei meine ich nicht dieses Bindungstrauma, sondern was danach kam, und da sehe
ich eben klar Versäumnisse und Fehler bei mir. Die vielleicht in diesem frühen Erleben ihre
Ursachen haben, aber eben schon viel eher von mir hätten beareitet werden müssen.
Jemand riet mir mal, die Reihenfolge nicht so starr zu sehen. Das Akzeptieren an den Anfang zu stellen,
ohne alles verstehen zu wollen. Das kommt vielleicht irgendwann, und wenn nicht, wäre es dann
auch nicht mehr so schlimm.
Ich merke ja selbst, wie sehr ich mir im Weg stehe und diese Hürde nicht überspringen kann (nicht will?).
Irgendwann war ich selbst verantwortlich für mein Leben und frage mich, warum ich es teilweise
weggeworfen habe. Absurd, dass ich beinahe das Gleiche auch jetzt wieder tue, indem ich
mir nicht verzeihe und so erneut Lebenszeit ungenutzt lasse.


Du stehst Dir wieder mal im Weg - wie so oft. Du bist 49, scheinbar zu alt, um noch das Leben in eine positive Richtung zu bringen. Du hast Angst vor einer Hürde.
Du hast dein Leben bisher weggeworfen.

Herrgott, Jetti, es ist doch jetzt mit angehend 50 Jahren genau die richtige Zeit, Bewegung in die Sache zu bringen. Mit 20 hast Du keine Ahnung, Du kennst Dich selbst nicht, mit 30 bist Du meist noch recht oberflächlich und hast nicht viel mehr Ahnung vom Leben, mit 40 bist Du damit beschäftigt, das nahende Alter wegzuschieben und begibst Dich daher oft genug in später nicht nachvollziehbare Handlungen. Und mit 50 bist Du reif und erfahren genug und weißt, dass da irgendwas ist, was jetzt endlich mal ins Licht muss.

Insofern ist es doch gerade jetzt das richtige Alter, um die restliche Lebensspanne besser zu gestalten. Dass das jetzt viel Mühe erfordert und auch Leid, ist klar. Stell es Dir wie eine Geburt vor, die ja auch schmerzhaft ist und lange dauern kann.
Du wirst wohl noch mal in Dein Trauma bzw. die Traumata gehen müssen, aber wenn Du mal angefangen hast, kommt meiner Erfahrung nach eins zum anderen.

Mit einem Mal erkennst Du viele Verhaltensweisen die Du übernommen und gelernt hast. Es ist wie ein Vorhang, der allmählich zurückgezogen wird. Du wirst vielleicht merken, wie fremdgesteuert Du bist.
Und das Gute daran ist, Du darfst das alles zurückgeben, Du musst es nicht behalten, denn es kam durchs Leben, durch die Eltern, durch Dein individuelles Schicksal. Das ist einzigartig und ganz inviduell.
Bei Dir wäre therapeutsche Hilfe sicher sinnvoll, aber es muss halt auch ein Therapeut sein, der den Weg zurück mit Dir geht.

Ich war auch 49, als ich endlich mal bei mir angefangen habe, anstatt immer an Pech zu glauben. Es hat sich gelohnt, denn ich fühle mich heute anders mit mir selbst. Und darauf kommt es ja an.
Du tust es für Dich und nicht für Jemand Anderen.

Die 3 Etappen sind die richtige Reihenfolge. Zuerst musst Du erkennen, was ablief, was Dir weh getan hat, womit Du nicht klar gekommen bist. Und dann schließt sich die Akzeptanz an. Ja, es war wie es war, nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht. Und mit der Akzeptanz kommt dann auch die Versöhnung mit sich. Es ist der Weg, den ich gegangen bin und jetzt verlasse ich ihn und suche mir eine andere Route aus.

Du siehst viel zu sehr das Negative und das hemmt Dich nur wieder. Das Zögern, Zweifeln und Zaudern sind wohl symptomathisch für Dich, aber auch nicht immer der richtige Weg.

Natürlich hast Du Fehler gemacht und Versäumnisse zugelassen, aber wer hat das denn nicht? Jeder steht sich im Leben oft im Weg und manche bleiben dabei und lernen nie etwas dazu. Je älter der Mensch aber wird, desto mehr Dinge drängen an die Oberfläche. Gut, wenn Du es jetzt angehst anstatt dass Dich Dinge mit über 80 quälen, wo Du verstandesmäßig vielleicht auch nicht mehr so flexibel bist wie heute.

Alles, was Du jetzt an unangenehmen und unerfreulichen Dingen erkennst und zulässt anstatt wieder im alten Sumpf zu verharren, wird für Dich ein gutes Ende nehmen. Du tust es für Dich und das ist wertvoll.

Es ist ja auch nicht so, dass Du jetzt jeden Tag in der Vergangenheit gräbst und weinst, es ist ja eher ein schleichender Prozess, der fortschreitet, wenn man ihn begonnen hat. Es braucht alles Zeit. Es braucht Zeit, Traumen zu erwerben und damit halbwegs klar zu kommen, indem man sie zunächst verdrängt und abspaltet. Und es braucht Zeit, die Betonschicht, die darüber aufgehäuft wurde, wieder zumindest ein wenig abzutragen.

Sei zuversichtlich, es wird alles gut und ins Lot kommen. Und dann merkst Du vielleich irgendwann erstaunt, dass die frühere innere Unruhe weg ist. Wie konnte das geschehen, praktisch unbemerkt? Dann hast Du viel geschafft.

Leben heißt lernen und das kann durchaus lebenslänglich bedeuten. Fertig wird der Mensch nie. Er wird immer blinde Flecken haben, Defizite die man halt mal hat so wie jeder. Aber man kann anders damit umgehen. Versöhnlicher und damit zufriedener mit sich und seinem ganz individuellen Schicksal werden.

30.08.2022 10:49 • x 6 #159


Scheol
Zitat von Ella:
Danke für den Typ mit EA, ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Emotions_Anonymous

Emotions Anonymous

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Emotions Anonymous (EA) sind Selbsthilfegruppen zur Verbesserung emotionaler und seelischer Gesundheit. Der Ursprung geht auf die Ende der sechziger Jahre von der Suchtberaterin Marion Flesch[1] (1911–2004)[2] in St. Paul, Minnesota gegründete Gruppe dieses Namens zurück.[3] EA orientiert sich am Zwölf-Schritte-Programm,[4] das ursprünglich von den Gründern der Anonymen Alk. (AA) entwickelt wurde.[5]

30.08.2022 11:10 • x 1 #160


G
Zitat von tesa:
Ich sprach davon, dass man sich noch so viel selbst lieben kann, man erlangt das nicht, was man durch eine Partnerschaft bekommt.

Nochmal ganz deutlich:
Das eine ist die Voraussetzung für das andere.
Kurz und knapp mit Eva-Maria Zurhorst: Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest.

Zitat von tesa:
Niemand wird mir einreden wollen, dass Se* mit sich selbst genau so gut ist, wie mit einem Partner(in).

Wüde ich jetzt so nicht uneingeschränkt unterschreiben - ist allerdings auch Ansichtssache.

Zitat von tesa:
Noch mal im Klartext: ich habe keinerlei Störungen. Nur die Tatsache, dass mir Zeit lebens kein bindungsfähiger Partner begegnet ist, weißt darauf hin, dass irgendwas mit mir nicht stimmt.

Du verwechselst Ursache und Wirkung: Du kriegst, was Du ausstrahlst - das Gesetz der Anziehung.

30.08.2022 11:30 • x 1 #161


S
Zitat von gabehcuod:
Du verwechselst Ursache und Wirkung: Du kriegst, was Du ausstrahlst - das Gesetz der Anziehung.

Derlei Aussagen stehe ich sehr kritisch gegenüber, weil sie stets implizieren, man wäre irgendwie defizitär, also selber Schuld, wenn man einen Partner hat, mit dem es Ärger gibt.
Auch wenn diese Aussage quasi den Leuten eingehämmert wird.

30.08.2022 11:37 • x 1 #162


B
Zitat von Ella:
habe öfters Flluchtimpulse, die mit der konkreten Situation nicht zu erklären sind.


Das kenne ich auch. Es ist irritierend, weil die Situation an sich nicht irgendwie bedrohlich ist. Und trotzdem wünscht man sich weit weg. Ich erkläre es mir so, dass man in manchen Situationen einfach angespannt ist, oft unbemerkt. Es tritt ein Unbehagen auf und man spürt, dass man diesen Ort und/oder auch diesen Menschen verlassen möchte.

Man nimmt etwas war, was sich nicht stimmig und harmonisch anfühlt und das kurbelt den Fluchtreflex an.

Da fällt mir ein, dass wir ja nicht selten ganz unbewusst Dinge wahrnehmen die aber unerklärlich sind.
Ich war mal im Dunklen unterwegs, zu Fuß zu einem Freund. Links von mir ein Feld, rechts von mir eine stark befahrene, vierspurige Straße.
Ich sah, dass mir ein Mann entgegen kommt und mit einem Mal sagte eine Stimme zu mir: Wechsle die Straßenseite! Verschwinde von hier!

Ich tat es nicht, denn wo kommen wir denn hin, wenn ich immer davon rennen möchte, wenn mir ein Mann entgegen kommt? Also blieb ich und ging weiter, ihm entgegen. Er kommt näher und ich sehe seine Hand, wo sie nicht unbedingt hingehört. Er wollte mir was zeigen, was ich nicht sehen wollte. Instinktiv rannte ich so schnell ich konnte weiter. Es war nichts, er hat mir nichts direkt getan.
Aber ich habe es gefühlt, dass der nicht ganz sauber ist. Noch heute kann ich mir nicht ganz erklären, woher ich das wusste.
Vielleicht gibt es Schwingungen zwischen Menschen die uns das fühlen lassen. Jedenfalls verlasse ich heute Situationen in denen ich mich unwohl fühle, so weit es möglich ist.

30.08.2022 11:43 • x 1 #163


G
Zitat von Sumsi62:
Derlei Aussagen stehe ich sehr kritisch gegenüber, weil sie stets implizieren, man wäre irgendwie defizitär, also selber Schuld, wenn man einen Partner hat, mit dem es Ärger gibt.

Dererlei Formulierungen stehe ich sehr kritisch gegenüber.
Der Gebrauch des Begriffs Schuld impliziert eine ethisch-moralische Wertung, die nicht hilfreich ist.
Es ist meiner Ansicht nach wesentlich hilfreicher und zielfrührender, von entsprechenden Anteilen zu sprechen.
Und in diesem Sinne bringt jede der beiden Seite ihre eigenen Anteile mit in die Beziehung.

30.08.2022 11:55 • x 1 #164


tesa
Zitat von gabehcuod:
Nochmal ganz deutlich:
Das eine ist die Voraussetzung für das andere.
Kurz und knapp mit Eva-Maria Zurhorst: Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest.


Ich versuche grade rauszufinden, ob Du bewusst an mir vorbei redest?

Ich sage: es ist schöner einen Film zu zweit zu sehen!

Du gibst mir zur Antwort: wenn Du den Film alleine nicht ansehen kannst, geht es zu zweit auch nicht

Ich gebe es auf, mich zu erklären.

Und was soll der Satz von Zurhorst aussagen? Wenn Du Dich selbst liebst, kommst Du über den Betrug durch den anderen leichter hinweg!?

Er passt für mich nicht, wenn ich vorher gefühlte 5 Mal sage, dass alles gut mit mir ist.

Ich habe nicht mehr und nicht weniger Auffälligkeiten als andere auch.

Zitat von gabehcuod:
Wüde ich jetzt so nicht uneingeschränkt unterschreiben - ist allerdings auch Ansichtssache.

Gott, musst Du schlechten S. gehabt haben!

Zitat von gabehcuod:
Du verwechselst Ursache und Wirkung: Du kriegst, was Du ausstrahlst - das Gesetz der Anziehung.


Bist Du nicht im medizinischen Bereich tätig?
Ich bin ja sehr offen für esoterische Erklärungen. Aber scheinbar gibt es auch Ausnahmen bzw. ziehe ich genau das Gegenteil von dem an, was ich ausstrahle. Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Empathie ... meine Männer sind das Gegenteil.

Ebenso wie der Satz wenn Du willst, schaffst du alles! Oder Geht nicht, gibt's nicht! Das sind nette Sätze, die uns Hoffnung machen sollen und im Kern bestimmt nicht so falsch sind. Sie stimmen bloß nicht immer.

30.08.2022 13:27 • x 2 #165


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