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Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

Winza
Zitat von whynot60:
Ich weiß gar nicht, bis heute nicht, woher diese Verstörungen vieler Menschen kommen. Als wären sie hirnlos zur Welt gekommen und bräuchten unentwegt andere, teilweise ganz offensichtlich selber Hirnlose, um sich irgendwie zurechtzufinden.

Sind dann Menschen mit Traumata und deren Therapeuten für dich Hirnlose?
Du kannst das natürlich alles anzweifeln.
Warum machst du dazu nicht deinen eigenen Thread auf und lässt diesen hier in Ruhe?

07.09.2024 16:23 • x 6 #511


W
Zitat von Winza:
Warum machst du dazu nicht deinen eigenen Thread auf und lässt diesen hier in Ruhe?


Danke für den Hinweis!

Mache ich doch gerne!

07.09.2024 16:31 • x 1 #512


A


Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

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Pfeifchen
Zitat von whynot60:
Ja, tut mir leid, dass Du sogar betroffen warst! Aber stellt sich Dir nie die Frage: Seit wann gibt es Borderline? Seit wann gibt es ADHS? Seit wann ...

Zu den ganzen Störungen sagt mein Psychiater oft, es muss nicht immer alles eine Störung sein, es ist aber die Frage, wie der Leidensdruck bei einem selber ist.

Und nur weil es das vor 50 Jahren nicht als Diagnose gab, heißt nicht, dass es nicht existent war.

Mein Kind hat einen Gendefekt, der erst 2016 entdeckt wurde. Den gab es auch schon immer, er wurde nur erst dann entdeckt.

Ich für meinen Teil bin alleine schon recht weit gekommen, kriege den Rest aber tatsächlich besser hin wenn ich die Ursache kenne.

07.09.2024 18:42 • x 6 #513


E
Zitat von Lizzzy:
Ein kraftloser alter Mensch, der seine Gründe haben darf, müde vom Leben zu sein. Mir ist niemand bekannt, der davon profitierte, ganz im Gegenteil.


Tja, dieser alte Mensch darf sich nicht in seinen Lehnstuhl setzen, die Hände in den Schoß legen und sagen, es wird Zeit, ich mach mich auf den Weg.
Na, da muss doch eine Altersdepression dahinterstecken, Analyse folgt.
TRitt zudem ein physisches Akutereignis ein, muss sofort der Notarzt anrücken, der natürlich auch den 92 jährigen komorbiden Senior im Pflegeheim zu reanimieren hat, weil der Betreiber die Angehörigen fürchtet die mit juristischer Konsequenz aufwarten, falls keine Maximatherspie eingeleitet wird.
Selten wird zu Hause Gevatter Tod die Tür geöffnet, wenn er die Oma 93 Jahre alt, einlädt mit ihm zu kommen.
Tja, Enkel oder Kinder könnten dadurch ein Trauma erleiden, was alles ein Trauma auslösen kann.... sogar Liebeskummer..... dabei ist der oft eine Chance um sich gerade machen zu können und endlich Ketten abzuwerfen.
Zu dieser Erkenntnis braucht es keine Therapie, sondern einfach folgerichtiges Denken,
Wer gehen will, soll gehen, Menschen gehören einander nicht.

07.09.2024 19:30 • x 3 #514


L
Zitat von Carbon:
Tja, Enkel oder Kinder könnten dadurch ein Trauma erleiden, was alles ein Trauma auslösen kann.... sogar Liebeskummer..... dabei ist der oft eine Chance um sich gerade machen zu können und endlich Ketten abzuwerfen.
Zu dieser Erkenntnis braucht es keine Therapie, sondern einfach folgerichtiges Denken,
Wer gehen will, soll gehen, Menschen gehören einander nicht.

Psst. Die Parameter und klaren Kriterien eines Traumas sind hier nicht erwünscht. Ganz im Gegenteil, diejenigen, die auf die natürlichen Komponenten des aktiven Lebens hinweisen unterstellen somit, dass man die Existenz eines Traumas nicht zulässt.
Es gab den klaren Hinweis, für wen dieser Thread geschaffen wurde und wessen Meinungen nicht erwünscht sind, also halt du dich auch daran.
MFG

07.09.2024 19:43 • x 1 #515


E
@Lizzzy natürlich, es ist mir bekannt, dass wenn man noch nie eine Therapie gemacht hat, ... und das trotz mancher Einschläge , dann kann etwas nicht stimmen, pst, ich schleich mich wieder

07.09.2024 19:54 • x 1 #516


Odette
Kurze Frage aus dem Off, und wirklich nicht böse gemeint:

Warum werden diese Gedanken hier nicht erwünscht?

Ich habe es nicht so heraus gelesen, als wenn irgendwer irgendjemanden etwas abspricht.

Eher fand ich es einleuchtend zu lesen, denn trotz diverser einschneidender Erlebnisse in meinem ja noch recht jungen Leben, erkenne ich mich auch bei dem Part wieder, der nicht von allem ein Trauma davon getragen hat.
Und nein, ich habe es auch nie vermieden über irgendwas in der Richtung zu sprechen, sondern habe es angenommen.
(Ich spreche hier von häuslicher Gewalt, Überfall, 6 Gewalt, und noch so ein bisschen was.)
Und Stand jetzt von mehreren Therapeuten, haben diese Ereignisse nichts mit meinen aktuellen Problemen zu tun. Eher die Summe?

(Klingt leicht gesagt, ist natürlich wesentlich komplexer und ich bin noch recht am Anfang des Weges, aber dennoch ein passender Punkt, wie ich finde.)

Man muss trotz eines, für den normalen Menschen (wie er im Lehrbuch steht), traumatischen Ereignissen, nicht ein Trauma davon tragen. Der Meinung bin ich auch.

Meine das ganz friedlich, da ich dich @Scheol und deine ganze Arbeit hier zu schätzen weiß. Das weißt du aber auch, denke. Mir hast du damit ja auch bekanntermaßen sehr geholfen.

07.09.2024 21:00 • #517


Z
Zitat von zimt:
Ein 80jähriger, der wenig kontakt hat u will u irgendwie fertig ist mit Leben, ist direkt depressiv.


Naürlich, was denn auch sonst?
Zitat von zimt:
Je nach HA kriegst Du leichte Depression oder depr. Verstimmung diagnostiziert u falls Du magst AD. Ich finde diesen Trend schlimm.


Das hat was mit dem Abrechnungssytem zu tun. Kannst schließlich schlecht wegen z.B. einer Trennung krank geschrieben werden. Irgendeine Diagnose muss der Arzt schreiben um die Krankschreibung zu begründen.
Das sind die Depri Diagnosen oder die berüchtigte somatoforme Störung willkommen.
Irgendwer wird den Arzt ja zu dem 80 jährigen gerufen haben. Was soll denn ein Arzt deiner Meinung nach sonst aufschreiben?

Das sollte man echt nicht zu ernst nehmen. Wer sich beschweren will kann sich mit dem jeweiligen Bundesgesundheitsminister auseinander setzen.

Jedenfalls kein Grund sich darüber aufzuregen.

07.09.2024 21:09 • #518


L
Zitat von Odette:
Kurze Frage aus dem Off, und wirklich nicht böse gemeint:

Warum werden diese Gedanken hier nicht erwünscht?

Ist das jetzt Slapstick?

07.09.2024 21:23 • #519


Odette
@Lizzzy

Ähm , nö?
Wieso?

07.09.2024 21:23 • #520


W
Zitat von Carbon:
Selten wird zu Hause Gevatter Tod die Tür geöffnet, wenn er die Oma 93 Jahre alt, einlädt mit ihm zu kommen.


Also dazu erlaube ich mir nun doch noch etwas zu sagen, weil das Thema Tod ja auch eines ist, das die heutige Zeit so ganz aus dem Leben hinausgedrängt hat.
Früher, zu meinen Zeiten, war es üblich, dass Verstorbene drei Tage lange zu Hause aufgebahrt wurden. Das hatte den Hintersinn, dass man damals gedacht hat, die Seele brauche drei Tage, um sich ganz vom Körper zu lösen. Und in der Zeit sollte sie sozusagen noch in der gewohnten Umgebung sein und mit ihren Lieben vereint.
Mag es damit etwas auf sich haben oder Unsinn sein: Das war menschlich. Und vor allem war es auch für die Hinterbliebenen etwas ganz anderes. Man konnte sich wahrhaft verabschieden, die Leute haben oft auch noch mit dem Toten ganz normal geredet, ihnen etwas erzählt, vielleicht eine Geschichte vorgelesen, die sie geliebt haben usw., und all das hatte etwas geradezu Feierliches und auch Tröstliches an sich.
Zumindest einer hat auch immer die Totenwache gehalten, also auch nachts, und es war letztlich eine ganz besondere Zeit, also diese drei Tage, in der alle von diesem seltsamen Zauber des Todes berührt waren und sich auch der eigenen Endlichkeit so ganz bewusst geworden sind.
Heutzutage hingegen wird man ja mehr oder weniger nur schnellstmöglich entsorgt. Am besten: heute gestorben, morgen begraben.
Ich kann mir nicht helfen, aber dem Menschen scheint im Lauf der Zeit jeder Sinn für das Menschliche und auch das Unbegreifliche abhanden gekommen zu sein in seinem rationalen Übereifer.

Übrigens habe ich kürzlich diesbezüglich ein, wie ich finde, gutes Buch gelesen zu diesem Thema Tod: Gespräche mit dem Tod. Einmal eine ganz andere Sichtweise, ja geradezu eine Liebesgeschichte, jedenfalls etwas Fröhliches und nicht Abgedunkeltes.
Und selber dachte ich mir ja schon immer: Welchen Wert hätte das Leben ohne den Tod? Dann würde die Beliebigkeit ja ins Unendliche hochschwappen.

07.09.2024 21:54 • x 2 #521


P
@Odette ich habe Mal gelesen dass jemand der im ersten Lebensjahr gut behandelt wurde traumatische Lebensereignisse besser wegsteckt.

08.09.2024 10:58 • #522


E
@whynot60 meine Oma habe ich zu mir nach Hause genommen, sie war 90 konnte nicht mehr alles bewirtschaften, dennoch war sie bei Vestand und bei ausreichender Kraft.
Sie pflanzte bei mir, kochte, backte, wir 2 hatten eine gute Zeit miteinander.
Mit 93 legte sie ihre Hände in den Schoß, sah mich an und meinte, der Herr ( sie war gläubig ), ruft mich, ich sage dir auf wiedersehen, ich winke dir, aber, ich werde mit IHM gehen und du rufst mich nicht, irgendwann werden wir uns wiedersehen.
Sie war Landwirtin, der Tod machte ihr keine Angst, nur wollte sie in keine Klinik, sondern bei mir bleiben.
Und sie blieb bei mir. Ein alter Rosenkranz, Blumen, sie und ich.
Nach ihrem Tod behielt ich sie 2 Tage bei mir, ihre früheren Nachbarn kamen um sich zu verabschieden, ebenso ihre jüngere Schwester. Das war in ihrem Sinn, Kaffee, Kuchen, Brot, ihre Pasteten und die weltbeste Blutwurst... naja, bei meiner Oma schmeckte die einen Ticken besser, obwohl ich alle ihre Rezepte aufgeschrieben habe, standen auf dem Tisch.
Auch soetwas ist möglich, niemand hat mir da reingeredet, diese kluge Frau mit den grossen Händen hatte es verdient, dass ihr letzter Wunsch erfüllt wurde.

08.09.2024 14:06 • x 7 #523


S
Ihr Lieben,
hat jemand von euch den Kurs „mit Trauma leben“ von Dami Charf besucht?

08.09.2024 14:49 • x 1 #524


W
Zitat von Carbon:
Auch soetwas ist möglich, niemand hat mir da reingeredet, diese kluge Frau mit den grossen Händen hatte es verdient, dass ihr letzter Wunsch erfüllt wurde.


Ds hast Du wunderbar und liebevoll gemacht!
Respekt!

08.09.2024 15:44 • x 1 #525


A


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