102

Trennen für die Affäre, trotz glücklicher Kinder

U
Jeder Mensch entwickelt sich weiter und dies sollte man als eine Chance verstehen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man sich in Frage stellen sollte. Egal ob man sich in einer Beziehung befindet oder auch nicht. Wie geht es mir jetzt, wie geht es uns jetzt, wollen wir so weitermachen oder müsste der Kurs korrigiert werden? Das klingt alles sehr trivial, aber wenn man sich ehrlich diese Fragen stellt, kann dieser Prozess auch mal schmerzhaft werden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Veränderungen schwierig sind. Manchmal wehrt man sich dagegen, um nicht zu leiden, aus Angst vor dem Unbekannten, weil es einfacher ist zu verdrängen als sich der Realität zu stellen. Man sollte sich immer wieder die Frage stellen, wovor fürchte ich mich, was habe ich zu verlieren?

29.08.2018 14:21 • x 1 #46


G
Hallo Donnerstag

Eine wichtige Frage, war dir auch bewusst das ihr euch auseinander gelebt habt, bevor du deine Affäre kennengelernt hast?
Oder viel dir das erst auf, als du verliebt und auf Wolke 7 warst?

Das solltest du dir ehrlich beantworten!

Ich bin kein absoluter Gegner von Trennungen, wobei ich erstmal zur Rettung tendiere aber manchmal geht es nicht mehr....

Du solltest dich allerdings aus freien Stücken trennen, weil DU einen anderen Weg einschlagen möchtest und nicht weil die neue schon in den Startlöchern steht!

Wenn du Verantwortung übernehmen willst, trenne dich sauber, sei für deine Kids da und beende auch vorerst die Affäre! Dann komm klar mit dir, und wenn du frei bist könnt ihr ja schauen was aus euch beiden wird.

LG

29.08.2018 14:22 • x 3 #47


A


Trennen für die Affäre, trotz glücklicher Kinder

x 3


6rama9
Zitat von Unreal:
Jeder Mensch entwickelt sich weiter und dies sollte man als eine Chance verstehen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man sich in Frage stellen sollte. Egal ob man sich in einer Beziehung befindet oder auch nicht. Wie geht es mir jetzt, wie geht es uns jetzt, wollen wir so weitermachen oder müsste der Kurs korrigiert werden? Das klingt alles sehr trivial, aber wenn man sich ehrlich diese Fragen stellt, kann dieser Prozess auch mal schmerzhaft werden.


Beziehungsarbeit heißt sich nicht irgendwann diese Fragen zu stellen, sondern ständig. Dann passiert auch das berüchtigte Auseinanderleben nicht, das lediglich eine nette Umschreibung für partnerschaftliche Fahrlässigkeit und Nachlässigkeit ist. Es klingt doch viel besser zu sagen wir haben uns auseinandergelebt, als zu sagen wir haben uns vernachlässigt.

29.08.2018 15:01 • x 2 #48


T
Zitat von Unreal:
es hat aber Gründe warum solch eine Prozess passiert z.b unzufriendheit oder einfach den Partner nicht mehr zu MIR passt weil man sich weiter entwickelt. Wacht mal bisschen auf aus eurer Schwarz - Weißen Welt

Ich denke schwarz-weiss? Sag mal, dein Name ist Programm bei dir, oder? WEIL man sich ständig weiterentwickelt, sollte auch dann die Partnerschaft angeschaut werden, wo und wie man nachjustieren kann und sollte. Der WILLE dazu muss da sein. Wenn er es nicht ist, dann hast du Recht - trennen.
Die Gründe GEMEINSAM herauszufinden und sie zu lösen ist dort ein wichtiger Baustein.

Zitat von Unreal:
Wie geht es mir jetzt, wie geht es uns jetzt, wollen wir so weitermachen oder müsste der Kurs korrigiert werden?

Da ist der WILLE, den ich nannte. Wenn man seinen Partner nicht mehr WILL, dann ist es eben so, dass man schon vorher nicht bereit war an der Partnerschaft zu arbeiten und nur noch den Scherbenhaufen vor sich hat. Die Kunst ist, es gar nicht soweit kommen zu lassen oder eben auch in gemeinsamer Kommunikation rauszufinden, dass es unüberbrückbare Differenzen gibt und eine Trennung Sinn macht. Hier wurde aber ab das (vermutlich) jüngere und attraktivere Absprungbrett gewartet und das lockt eben mit vermeintlicher Freiheit und Sechs.

29.08.2018 15:34 • x 1 #49


unbel-Leberwurst
Zitat von Unreal:
Jeder Mensch entwickelt sich weiter und dies sollte man als eine Chance verstehen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man sich in Frage stellen sollte. Egal ob man sich in einer Beziehung befindet oder auch nicht. Wie geht es mir jetzt, wie geht es uns jetzt, wollen wir so weitermachen oder müsste der Kurs korrigiert werden?


Mir sollte aber schon bewusst sein, dass wenn ich Kinder in die Welt setzen möchte, mich dies für rund 20 Jahre an meinen Partner bindet, weil ja glaube ich nicht bestritten wird, dass ein glückliches Elternhaus das beste für die Kinder ist.

Klar kann ich mich auseinanderentwickeln, aber hier fehlt mir einfach der erkennbare Wille, es überhaupt zu versuchen.

29.08.2018 15:39 • x 3 #50


T
Zitat von unbel Leberwurst:
Mir sollte aber schon bewusst sein, dass wenn ich Kinder in die Welt setzen möchte, mich dies für rund 20 Jahre an meinen Partner bindet, weil ja glaube ich nicht bestritten wird, dass ein glückliches Elternhaus das beste für die Kinder ist.

Klar kann ich mich auseinanderentwickeln, aber hier fehlt mir einfach der erkennbare Wille, es überhaupt zu versuchen.

DANKE! Kurz und knackig.

29.08.2018 15:43 • #51


U
Fremdverlieben kann sich jeder Mensch. Die Frage ist ob Mann dann seiner Ehe eine Chance gibt wieder aufzuleben (Paartherapie) oder wie Du die versprochene Treue wegwirfst und direkt zur neuen Flamme wechselst.

Ich persönlich finde Dein Vorgehen feige und gemein, Du bist schlicht Egoist über die Bedürfnisse dreier anderer Menschen. Aber: Du musst damit leben und es mal Deinen Kindern erklären.

Keine Absolution von mir.

29.08.2018 17:54 • x 1 #52


derkleinedieb
Zitat von 6rama9:
Beziehungsarbeit heißt sich nicht irgendwann diese Fragen zu stellen, sondern ständig. Dann passiert auch das berüchtigte Auseinanderleben nicht, das lediglich eine nette Umschreibung für partnerschaftliche Fahrlässigkeit und Nachlässigkeit ist. Es klingt doch viel besser zu sagen wir haben uns auseinandergelebt, als zu sagen wir haben uns vernachlässigt.


Das klingt so einfach, zumindest so wie du es beschreibst. Aber das ist es auf eben nicht immer. So wie es abermillionen Fingerabdruecke gibt, gibt es genauso viele Variablen in Beziehungen.
Ich erlebe gerade so einen Fall hoechstpersoenlich. Als AM meiner allerersten langejaehrigen Beziehung. Die nach 16 Jahren Ehe einfach nicht mehr kann und will. Sie hat alles versucht um die Beziehung wieder aufzurichten und weiterzumachen. Nur von seiner Seite kommt nichts rein gar nichts. Dabei habe ich ihr selber dazugeraten alle Moeglichkeiten auszuschoepfen um die Ehe zu retten. Sprach von Verantwortung, Versprechen und alldem was so eine Verbindung mit sich bringt. Ich war neutral und hab mich nicht instrumentalisieren lassen. Letzten Endes half alles Reden nicht, Ihr Entschluss steht einfach fest.

Das klingt so ganz anders als du es beschreibst. Oder etwa nicht?
Ist es nicht einfach immer nur unsere eigene Meinung die wir vertreten, sprich unsere eigene Reflektion auf das Geschehene und Erlebte. Da gibt es keine totale Wahrheit, keine mathematische Formel mit der sich das Leben berechnen laesst. Wir sind das hoechstentwickelte Wesen das sich nicht mit 3 oder 4 Eigenschaften oder Charakteristiken beschreiben laesst. Wir passen nicht so einfach in Schubladen

Deine Meinung ist, vieles oder sogar, das meisste in der Ehe liesse sich reparieren wenn man nur genug Verantwortung und Einsicht zeigt.
Ich denke eher das es viieeeeel mehr Grautoene zwischen dem Weissen und dem Schwarzen gibt, wo nicht alle Probleme mit Verantwortung, Kindern, Haus, Familie etc. beantwortet und geloest werden koennen.

Und da hab ich sogar noch den Luxus, nur fuer mich alleine verantwortlich zu sein und mich eben nicht als AM zu sehen und sie permanent darauf hingewiesen zu haben, was Ihr Leben fuer Sie bedeuten muss.
Wenn jemand zu dem Punkt gekommen ist das er nicht mehr akzeptieren kann was ihm taeglich wiederfaehrt, mit welchem Argument will man denn da kommen es dennoch zu akzeptieren und die Ehe fortzufuehren?

29.08.2018 19:27 • x 1 #53


6rama9
Wir widersprechen uns doch gar nicht. sollte das Hinterfragen ergeben, dass der Partner kein Interesse daran hat, die Beziehung wiederherzustellen oder wertvoll zu machen, kann der Entschluss der Trennung der absolut richtige sein.

Im Fall deiner Affäre war es offensichtlich leichter, den EM mit dir zu betrügen, als einen sauberen Schlussstrich zu machen. Das ist natürlich ethisch nicht in Ordnung und charakterlich schwach, frei nach dem Motto: Für einen Schnitt bin ich zu feige, also spiele ich liebe heile Welt zuhause und nimm mir, was mir meiner Meinung nach zusteht eben heimlich.

29.08.2018 19:39 • #54


derkleinedieb
Zitat von 6rama9:
Wir widersprechen uns doch gar nicht. sollte das Hinterfragen ergeben, dass der Partner kein Interesse daran hat, die Beziehung wiederherzustellen oder wertvoll zu machen, kann der Entschluss der Trennung der absolut richtige sein.

Im Fall deiner Affäre war es offensichtlich leichter, den EM mit dir zu betrügen, als einen sauberen Schlussstrich zu machen. Das ist natürlich ethisch nicht in Ordnung und charakterlich schwach, frei nach dem Motto: Für einen Schnitt bin ich zu feige, also spiele ich liebe heile Welt zuhause und nimm mir, was mir meiner Meinung nach zusteht eben heimlich.


In meinem Fall, wo du voellig Recht hast das er anders gelagert ist durch unsere Vorgeschichte vor 20 Jahren, war ich nur noch der Tropfen auf den heissen Stein die Trennung letztendlich vorzunehmen. Und das alles nur aufgrund von langer Gespraeche und Telefonate. Wir haben uns bisher nicht einmal getroffen ich habe Ihr nur zugehoert. Wir verstehen uns auf emotionaler Ebene nach so langer Zeit immer noch hervorragend.

29.08.2018 19:59 • x 1 #55


G
Ich finde, hier werden Dinge vermischt.

Sich SELBST als Individuum zu entwickeln und zu verändern, ist eine Sache.

Diese Veränderungen in der Beziehung zu thematisieren, zu schauen, welche Einflüsse sich ergeben, welche Kompromisse man finden kann, eine zweite.

Und eine dritte Sache ist es, sich zu trennen, wenn man erkennt, dass die Beziehung nur aufrecht erhalten werden kann, wenn man seine körperlichen und geistigen Bedürfnisse verleugnet/allem Anderen unterordnet oder ein falsches Leben lebt.
Was ich persönlich überhaupt nicht vorbildlich finde, sondern ziemlich dämlich und auch irgendwo pathologisch.

Lieber TE,

wenn ich das richtig verstanden habe, wäre deine Frau nun bereit, das eheliche Zölibat zumindest zu beenden.
Für dich kommt das gerade aber, vermutlich unter dem Eindruck der anderen Frau, eher nicht in Frage.

Die Frage, die sich mir stellt: lockt dich deine Ehefrau wohl damit oder ist es ein ernstzunehmender Versuch, die Ehe wiederzubeleben?
Ich kann mit schwerlich vorstellen, dass nach längerer Abstinenz, in der man sich schon mit dem auseinandergelebten Zusammenleben abgefunden hat, auf einmal ZACK (!) wieder Begehren und Lust in den Adern sind.
Wir siehst du das?

Und vor allem: wie siehst du deine Frau?

Ich für meinen Teil finde es nach wie vor legitim, Konstrukte zu hinterfragen.
Es WAR ja für längere Zeit für BEIDE ok, einfach so zusammenzuleben, so wie es für viele Leute auch ok ist, sich Kilo um Kilo anzufuttern, zu rauchen, Fußnägel zu fressen oder was weiß ich was für ungesunde und schräge Dinge zu tun (die sich, nebenbei gesagt, dann durchaus für lange Zeit ok oder erträglich anfühlen).

Dann kommt eine andere Frau/ein beliebiger Input von außen, etwas wird angeschubst.
Und man stellt fest: hey, SOOOO ok ist das doch nicht für mich, weil ich ganz schön einsam/fett/krank bin, das sehe ich ja jetzt erst!

Da ist man aber vielleicht schon bei 30kg plus, 3 Schachteln Kippen oder eben an dem Punkt, an dem die Liebe verschwunden ist.

Worum, mal vorsichtig gefragt, soll man dann noch kämpfen?
Warum zur Eheberatung?
Die zaubern nach x Jahren weder die Liebe her, noch 30 kg runter.

Sehe auch nicht, an welcher Stelle das nun so feige sein sollte, sich zu trennen.

29.08.2018 20:40 • x 1 #56


Vegetari
Donnerstag,

falls Du noch mit liest. ..weiss Deine Frau von der Affäre?
Diese Frage habe ich schon nehrmals hier gestellt. ....

29.08.2018 21:51 • #57


Y
@Donnerstag


Zitat:
Und denkst Du dann nicht, dass sich diese Charaktereigenschaften auch in der Beziehung zur neuen Frau bemerkbar machen würden?


Zitat:
Ja und nein. Nein, weil ein Teil dessen ist, dass es auch stark auf mich zurück geht, dass wir das Wohl der Kinder höher als unser eigenes gestellt haben. In der Situation wäre ich ja in der neuen Beziehung nicht. Aber auch ja, kann sein. Ich bin normalerweise eher auf körperliche Distanz aus (leider auch zu meinen Kindern). Wenn man es so psychologisieren will, ich bin wahrscheinlich einer von denen, wo sich die Eltern mal besser hätten scheiden lassen sollen. Ob ich dann irgendwann auch in der neuen Beziehung wieder die Distanz suchen würde, kann ich nicht abschätzen.


das verstehe ich nicht. Was hat die Distanz zwischen den Eltern mit dem Kindeswohl zu tun?

Zitat:
Weil es sich einfach auch wieder gut anfühlt zu leben


Liest sich so, als hättet ihr beiden all die Jahre eher gut eure Rollen erfüllt, aber eben ohne euch mal wirklich zu begegnen. Da ist es klar, dass man sich nicht mehr lebendig fühlt.

Ich habe bezügl. der Entscheidung pro oder kontra Family keine prinzipielle Haltung. Es ist immer individuell. Nur bei Dir frage ich mich, ob Du nicht z.B. erstmal mit der Nähe bei den eigenen Kindern ansetzen solltest. Du wirst Deiner Affairenfrau sehr nah gewesen sein, dennoch war sie Geheimnis, nicht Alltag, ihr kennt euch erst 2 Monate usw. Da halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass Du das Thema mit in die neue Beziehung trägst.
Und wieso diese starke Trennung zwischen einerseits Familie, Funktionieren, Distanz, und andererseits Affaire, bei der man lebt? Glaube nicht, dass solche Auslagerungen des Lebens lange gut gehen, weiß es aber auch nicht.

29.08.2018 21:54 • x 1 #58


S
Vegetari, liest Du eigentlich, was die Fragesteller schreiben? In seinem ersten (!) Post steht, dass er es seiner Frau gesagt hat.

29.08.2018 21:59 • #59


Vegetari
Zitat von Snape:
Vegetari, liest Du eigentlich, was die Fragesteller schreiben? In seinem ersten (!) Post steht, dass er es seiner Frau gesagt hat.


Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er seiner Frau von der anderen Frau erzählt hat! Das er Trennungs Absichten hat ja.

Wenn seine Frau von der anderen Frau wüsste, würde sie bestimmt nicht so cool reagieren. ..Eigentlich könnte sie dann ausrasten

30.08.2018 00:27 • #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag