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Trennung aufgrund von Religion

HeavyDreamy
Zitat von QueenA:
Kurz gesagt: Nicht alles, was im Namen des Islam gesagt oder gefordert wird, ist automatisch ein religiöses Muss. Man sollte da wirklich differenzieren, bevor man eine ganze Religion über einen Kamm schert.

Nunja, die TE hat ja einiges aufgeführt, was halt doch immer wieder bestätigt, wie der Islam ist.

Ich hatte Dokus angeschaut, was in Afghanistan zb. den Frauen alles verboten wird und die meisten Frauen leiden immens darunter.

Aktuell war vor einiger Zeit, zwei Frauen aus Afghanistan die Flucht gelungen und leben jetzt bei uns in BaWü mit ihrem Bruder, der schon länger hier ist. Sie sind glücklich darüber, zb. wieder studieren zu dürfen.

Es mag sicherlich nicht richtig sein, wenn man allgemein den Islam gleich böses zuschiebt, aber ja, es kommen leider halt doch immer wieder solche Bestätigungen. Und diese Bestätigungen sind eben leider auch wahr.

30.05.2025 11:10 • x 3 #16


S
Zitat von Blind-Meg:
Diese Religion ist voller Widersprüche. So wie andere Religionen auch.

Ich würde eher sagen, dass das Problem nicht die Religion selbst ist, sondern die Interpretationen, die das Bodenpersonal daraus gebastelt hat. Mit den ursprünglichen Werten des Christums oder des Islam kannst du halt in irdischen Dingen keinen Blumentopf gewinnen, wo es überall hauptsächlich um Macht und Kontrolle geht.
Darum hat Karl Marx auch schon folgerichtig erkannt: Religion ist Opium fürs Volk.

Zitat von Heavydreamy:
Ich hatte Dokus angeschaut, was in Afghanistan zb. den Frauen alles verboten wird und die meisten Frauen leiden immens darunter.

Das ist eben nicht der Islam, sondern die höchst dogmatische und ebenso problematisch Art der Auslegung durch das Bodenpersonal, hier die Taliban.

30.05.2025 11:12 • x 1 #17


A


Trennung aufgrund von Religion

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HeavyDreamy
Zitat von Laradina:
Es fing eigentlich damit an, dass mein Po nicht zu bedeckt ist, ich ihn nicht küssen darf, wenn ich Alk. getrunken habe und ein Zusammenleben von einem hoca genehmigt werden muss


Und was schreibst du dazu @sean_maguire ?

30.05.2025 11:15 • #18


ElGatoRojo
Zitat von Laradina:
Ich fühle mich abgelehnt, nicht weil ich schlecht war, sondern weil ich nicht geglaubt habe. Und das tut weh wie kaum etwas zuvor.

War 8 Jahre nur ein geringes Problem, jetzt aber plötzlich? Entweder wurde er im Glauben fundamentaler oder seine Familie setzt ihren Einfluss ein.
Zitat von sean_maguire:
Es ging hier nie um Liebe, sondern immer nur um Macht und Kontrolle - das ist jetzt eben das Ergebnis.

Kann sein - muss aber nicht. Aber dieser Mann hat eben eine bestimmte Sozialisierung durch seine Familie und das hinter sich zu lassen ist nicht jedem gegeben.
Zitat von QueenA:
als käme der Verweis auf den Glauben jetzt nachträglich möglicherweise als Begründung für etwas anderes, das nicht ausgesprochen wird.

Möglicherweise eben für die Frau, die die Familie für ihn vorgesehen hat und was er nur abwehren könnte, wenn er selbst eine islamisch gläubige Frau präsentiert?

30.05.2025 11:16 • x 2 #19


Hermine47
Zitat von Laradina:
Und das tut weh wie kaum etwas zuvor.

das kann ich gut verstehen
8 Jahre vergeudet
es ist nicht Deine Schuld !

30.05.2025 11:18 • #20


DieSeherin
Zitat von ElGatoRojo:
War 8 Jahre nur ein geringes Problem, jetzt aber plötzlich? Entweder wurde er im Glauben fundamenbtaler oder seine Familie setzt ihren Einfluss ein.


nun, wenn ich mir das alter anschaue und unterstelle, der freund ist auch ungefähr so alt, dann kann das durchaus ein grund sein. unverbindliche beziehung ist kein problem, aber wenn es dann an familienplanung geht, möge doch bitte eine frau mit dem selber glaube heimgebracht werden.

und damit das nicht in islam-bashing ausartet... es gibt auch im tieftsten bayern noch familien, wo der katholische glauben doch bitte über generationen weitergepflegt werden möge!

30.05.2025 11:20 • x 5 #21


HeavyDreamy
Eine Beziehung ist nie eine Vergeudung. Man lernt aus jeder Beziehung etwas daraus und dazu.

Und hier in dem Fall, der TE, hoffe ich, dass sie daraus lernt, ein selbst bestimmendes Leben führen zu dürfen und zu können!

30.05.2025 11:22 • x 3 #22


QueenA
@Heavydreamy

Ich verstehe, woher dieser Eindruck kommt vor allem, wenn man Medienberichte oder Dokus über Länder wie Afghanistan sieht, in denen Religion zur Unterdrückung instrumentalisiert wird. Aber solche Beispiele als „Bestätigung“ für den Islam zu werten, ist schwierig.

Was viele Menschen als islamisch wahrnehmen, ist oft ein Konglomerat aus Kultur, patriarchalen Strukturen, politischen Interessen und persönlicher Prägung nicht automatisch die Religion selbst. Der Islam wird weltweit sehr unterschiedlich gelebt, und viele Muslime setzen sich aktiv für Frauenrechte, Bildung und Gleichberechtigung ein.

Es ist nachvollziehbar, dass man bei negativen Erfahrungen oder erschütternden Geschichten vorsichtig reagiert, aber es hilft, zu unterscheiden: Was ist eine individuelle oder kulturelle Erfahrung und was ist wirklich religiös begründet? Nur so lässt sich vermeiden, dass persönliche Erlebnisse oder Extrembeispiele zur stillen Generalanklage werden.
Beruflich bedingt habe ich täglich mit unterschiedlichen Menschen zu tun und eine meiner Kolleginnen kommt ebenfalls aus Afghanistan, eine ehemalige auch. Beide leben in DE und sind unterschiedliche Typen und gehen auch unterschiedlich a das Thema ran. Islamfeindliche oder ablehndende Worte gegen die Religion selbst habe ich nicht mitbekommen. Gegen die politische Lage in Afghanistan schon viele.

Sorry wegen dem offtopic.

30.05.2025 11:23 • x 4 #23


HerrZ
Zitat von Hermine47:
8 Jahre vergeudet

Wieso vergeudet?
Wie kommt man (Du) darauf? Nur weil etwas nicht das gewünschte Ende nahm, in Gänze nicht nur sinnlos, sondern gar vergeudet war? So im Nachgang mal alles schlecht machen, weil man nicht das Ende bekommen hat, was man wollte? Klingt für mich als Haltung nicht gesund. Sondern verbittert.

30.05.2025 11:24 • x 3 #24


HeavyDreamy
Zitat von DieSeherin:
es gibt auch im tieftsten bayern noch familien, wo der katholische glauben doch bitte über generationen weitergepflegt werden möge!


Soviel zum Thema: Bedingungslose Liebe



Zitat von QueenA:
Aber solche Beispiele als „Bestätigung“ für den Islam zu werten, ist schwierig.


Ja, deswegen hab ich auch das dazu geschrieben:



Zitat von Heavydreamy:
Es mag sicherlich nicht richtig sein, wenn man allgemein den Islam gleich böses zuschiebt,

30.05.2025 11:26 • x 1 #25


QueenA
@Laradina frage:
Was genau wünscht du dir hier im Forum für einen Support oder geht es nur ums aufschreiben wie beim Tagebuch?
Es gibt nämlich hier bereits viele Hilfen zum Thema Liebeskummer Strategien zum überwinden, Persönlichkeitsentwicklung und mehr.
Alles Gute!

30.05.2025 11:31 • x 1 #26


E
Zitat von Laradina:
Nach fast acht Jahren Beziehung hat mein Partner sich von mir getrennt. nicht, weil die Liebe fehlte, sondern weil ich nicht zum Islam konvertieren wollte. Als wir uns kennenlernten, spielte Religion keine Rolle. Ich bin atheistisch, er islamisch, aber wir haben uns respektiert. Ich habe ihm alle Freiheit gelassen, ...

was denkt er, wer er ist ?
was wäre denn das für ein Fake-Leben, in dem Du so tust, als wärst Du gläubig .
wahrscheinlich wünscht er sich auch noch, das Du Kopftuch trägst
@Laradina : run !

30.05.2025 11:38 • #27


HerrZ
Zitat von HeikoA13:
was denkt er, wer er ist ?

Er denkt nicht nur dass er ein Muslim ist. Er ist es sogar. In manchen Kulturen oder deren Kreisen ist die gesellschaftliche, religiöse, verwandtschaftliche/elterliche Anerkennung - sprich der richtige Partner nach deren Maßstäben immer noch wichtig.

Wenn man mal das Reizthema Islam und sein Frauenbild oder Konvertieren im Allgemeinen etwas auf die Meta-Ebene hebt?
Bleibt da nur eine simple Geschichte. Ein Partner verändert sich sehr, der andere Teil mag nicht mitmachen, das führt zu Frustration und letztlich zur Trennung.
Wenn ich mich morgen von der geliebten Couchkartoffel in einen Extremsportler wandeln sollte und Partnerin lieber weiter gemeinsam Netflix Chill leben möchte - passt das halt einfach nicht mehr.
So ganz ohne jede Empörung.

30.05.2025 11:48 • x 2 #28


Hermine47
Zitat von HerrZ:
Wieso vergeudet?

hast Recht sie ist ja erst 27 und hat noch 15 Jahre Zeit für Kinder + Familie + Heirat
gab sicher auch schöne Zeiten in den 8 Jahren.

30.05.2025 11:48 • #29


L
Zitat von QueenA:
@Laradina frage: Was genau wünscht du dir hier im Forum für einen Support oder geht es nur ums aufschreiben wie beim Tagebuch? Es gibt nämlich ...

darum, etwas „loszuwerden“ wie in einem Tagebuch, sondern auch darum, mich mit Menschen auszutauschen, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder verstehen, wie tiefgreifend so eine Trennung sein kann, wenn Religion eine so zentrale Rolle spielt.

Mein Ex-Partner hat sich nicht getrennt, weil eine andere Person im Spiel war, sondern aus tiefer religiöser Überzeugung – er hat ernsthaft geweint und gelitten aus Angst, in der Hölle zu landen, nur weil er mit mir (einer nicht-muslimischen Frau) in einer Beziehung war. Diese Angst war für ihn real – und für mich war es gleichzeitig verstörend, traurig und schwer nachzuvollziehen.

Ich bin selbst atheistisch, aber sehr offen und respektvoll gegenüber anderen Religionen. Trotzdem hat mich diese Erfahrung innerlich erschüttert – nicht nur wegen des Verlusts, sondern auch, weil ich gesehen habe, wie Religion im Extremfall auch Angst und Schuld erzeugen kann.

Deshalb ging es mir nicht nur um Liebeskummer, sondern auch um die tieferen Fragen, die das Ganze in mir aufgeworfen hat. Ich hoffe, das macht meine Intention ein bisschen verständlicher.

30.05.2025 11:51 • x 2 #30


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