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Trennung aufgrund von Religion

Worrior
@Laradina
Tut mir leid für Dich
So eine Geschichte höre ich nicht zum ersten mal und war auch schon selbst in so ein Fiasko involviert, allerdings nicht als Betroffener.
Zunächst mal hast Du Rückgrat bewiesen was viele in Deiner Situation nicht getan hätten.
Auch bei sehr westlich geprägten Muslimen kann seitens Familie und sonstigem sozialem Umfeld sehr großer Druck entstehen.
Gerade dann nimmt die Religionsausübung und der damit einhergehende Lifestyle seltsame Züge an.
Aus diesem Fehler muss er selbst lernen, ich verstehe dass das für Dich sehr schmerzhaft ist.
Würdest Du aber jetzt versuchen auf ihn einzuwirken könnte es passieren dass Du zum Feindbild erklärt wirst.
Ich kann Dir nur empfehlen Dich fernzuhalten.

30.05.2025 11:52 • x 3 #31


ElGatoRojo
Zitat von Laradina:
weil ich gesehen habe, wie Religion im Extremfall auch Angst und Schuld erzeugen kann.

Wie du ja bei deinem ERx-Partner hautnah miterlebt hast. Diese religiös stark geprägtern Menschen haben einen festgefügten Lebensraum. der einschränkend und beengend für alle die ist, die diese Weltsicht nicht teilen. Da kann es keine Kompromisse geben. Insofern bleibt dir als Selbstschutz nur die Trennung, wenn du dich nicht in seiner Welt verlieren willst. Egal, ob die Religion nun der Islam oder eine andere ist, die man fundamental auslebt.

30.05.2025 11:57 • x 4 #32


A


Trennung aufgrund von Religion

x 3


Blind-Meg
Zitat von Laradina:
erschüttert – nicht nur wegen des Verlusts, sondern auch, weil ich gesehen habe, wie Religion im Extremfall auch Angst und Schuld erzeugen kann.

Das ist leider die hauptsächliche Funktion der meisten Religionen.

30.05.2025 11:58 • x 2 #33


S
Zitat von ElGatoRojo:
Aber dieser Mann hat eben eine bestimmte Sozialisierung durch seine Familie und das hinter sich zu lassen ist nicht jedem gegeben.

Ist ja auch nicht verwerflich. Was ich dabei bedenklich finde, ist diese Angst und Unsicherheit mit Religion zu kaschieren.

Zitat von Heavydreamy:
Und was schreibst du dazu ?

Gibt nicht nur fundamentalistische Idioten in Afghanistan.

30.05.2025 12:02 • x 2 #34


HeavyDreamy
Zitat von sean_maguire:
Gibt nicht nur fundamentalistische Idioten in Afghanistan.

Eben eben

30.05.2025 12:04 • x 2 #35


S
Zitat von Heavydreamy:
Eben eben

Und dennoch würde ich deswegen nicht alle in einen Topf werfen.

Das Judentum besteht auch nicht nur aus denen, die mit ihren dunklen Anzügen, Hüten sowie Schläfenlöckchen durch die Gegend laufen, nur koscher essen und die Tora vor sich herschleppen.

30.05.2025 12:08 • #36


HeavyDreamy
Zitat von sean_maguire:
Und dennoch würde ich deswegen nicht alle in einen Topf werfen.

Naja, das Wort Islam, gibt es da guten Islam und schlechten Islam? Dachte Islam ist Islam?

30.05.2025 12:10 • x 2 #37


QueenA
Zitat von Laradina:
darum, etwas „loszuwerden“ wie in einem Tagebuch, sondern auch darum, mich mit Menschen auszutauschen, die vielleicht ähnliche Erfahrungen ...

@Laradina
Danke für deine Antwort, sie berührt mich und zeigt, wie tief dich diese Erfahrung geprägt hat.

Ich glaube, was du beschreibst, zeigt eine sehr reale Seite von Religion: Sie kann für manche Menschen ein Ort von tiefem Halt und Liebe sein, aber eben auch mit Angst, Schuld und inneren Konflikten verbunden sein besonders, wenn es um Liebe und Lebensentscheidungen geht, die nicht in ein bestimmtes Glaubensbild passen.

Ich finde es sehr stark, dass du nicht nur den Verlust betrauerst, sondern auch die größeren Fragen dahinter zulässt. Vielleicht war es für euch beide schmerzhaft auf ganz unterschiedliche Weise -für ihn aus Angst vor Konsequenzen im Jenseits- für dich aus dem Gefühl, plötzlich nicht mehr „auszureichen“, obwohl Liebe da war.

Was du beschreibst, ist sehr menschlich und vielleicht genau deshalb so schwer. Ich wünsche dir, dass du deinen inneren Frieden findest-nicht trotz dieser Erfahrung, sondern auch mit ihr.

30.05.2025 12:11 • x 3 #38


S
Zitat von Heavydreamy:
gibt es da guten Islam und schlechten Islam? Dachte Islam ist Islam?

Wie ich schon sagte: Das Problem ist nicht die Religion selbst, sondern was die Menschen draus gemacht haben. Und da gibt es eben in fast allen Religionen unterschiedliche Positionen. Wobei es dann schwierig wird, wenn eine Position dabei für sich reklamiert, die einzig Wahre zu sein und sich dem Rest der Welt aufzwingen will. Da nehmen sich Dschihad und die Kreuzzüge nicht viel.

Außerdem: Schau dir nur mal die Bibel an und was z.B. der Katholizismus im Vergleich zu den Protestanten daraus gemacht hat.

30.05.2025 12:12 • x 1 #39


QueenA
Zitat von Heavydreamy:
Naja, das Wort Islam, gibt es da guten Islam und schlechten Islam? Dachte Islam ist Islam?

@Heavydreamy

Der Islam wie auch das Christentum oder der Buddhismus ist nicht überall gleich. Es gibt verschiedene Richtungen, kulturelle Prägungen und individuelle Auslegungen.

Auch im Christentum unterscheiden sich Katholiken, Protestanten oder Freikirchler in vielen Fragen, obwohl sie sich alle auf dieselbe Religion berufen. Ähnlich ist es im Islam: Der Glaube wird von Menschen unterschiedlich interpretiert und gelebt: spirituell, liberal, konservativ oder leider auch extremistisch.

Deshalb ist es aus meiner Sicht hilfreich, zwischen dem Glauben an sich und dem Umgang der Menschen damit zu unterscheiden.

Netten Gruß

30.05.2025 12:15 • x 3 #40


Worrior
Es gibt auch Christen die Lebensfreude, Herzlichkeit und Nächstenliebe ausstrahlen, die sich an den Worten und Werken des Herrn erfreuen und denen es Freude bereitet dieses zu verkünden und zu leben.
Dann gibt es bösartige, radikalisierte, Fanatiker, die jeden Hassen der nicht mit ihnen auf Kurs ist, sich weiße spitze Mützchen überziehen und sich Christen nennen und/oder sich an Kindern vergehen

30.05.2025 12:18 • x 3 #41


HeavyDreamy
Zitat von sean_maguire:
Wie ich schon sagte: Das Problem ist nicht die Religion selbst, sondern was die Menschen draus gemacht haben

Oke, der Mensch ist also schuld, was die Religion angeht.

Geb ich dir auch Recht.

Nichts ist schlimmer, als aus einer heiligen Religion so schlimmes entstehen zu lassen, wie Frauen erniedrigen oder genereller Missbrauch in der Kirche oder irgendwelchen Sekten, wo sich reihenweisen Menschen für irgendwas opfern.

Aber hier jetzt bei der TE geht es darum, dass die Liebe, aufgrund unterschiedlicher Religionen nicht weitergeführt werden kann und ich finde es nach wie vor erschreckend, wie die TE 8 Jahre unter seiner Erwartung lebte.

Gut, man kann das hier auch sagen: Er war ein A-loch.



Zitat von QueenA:
Deshalb ist es aus meiner Sicht hilfreich, zwischen dem Glauben an sich und dem Umgang der Menschen damit zu unterscheiden.


Das auf jeden Fall.

30.05.2025 12:19 • x 2 #42


L
Zitat von QueenA:
@Laradina Danke für deine Antwort, sie berührt mich und zeigt, wie tief dich diese Erfahrung geprägt hat. Ich glaube, was du beschreibst, zeigt ...

Danke dir für deine wundervolle und sehr liebenswerte Antwort. Genau das ist der Punkt, den ich innerlich immer wieder spüre: Es geht nicht nur um den Trennungsschmerz auf meiner Seite, es geht darum, dass zwei Menschen gelitten haben.

Auch wenn ich versuche, es manchmal rationaler oder distanzierter zu betrachten, um meinen eigenen Schmerz erträglicher zu machen – zum Beispiel, indem ich sage „das ist halt Religion“ , weiß ich tief in mir, dass es viel komplexer ist. Ich habe seine Tränen gesehen, seine Angst gespürt, seinen inneren Kampf miterlebt. Und genau das hat auch mir wehgetan.

Es war nicht nur ein „Ende“, es war ein stiller Abschied auf beiden Seiten. Zwei Menschen, die sich trotz aller Liebe nicht halten konnten, weil etwas Größeres dazwischenstand.

Und ich glaube, genau deshalb fühlt es sich nicht wie eine „Trennung“ im klassischen Sinn an, sondern wie ein leiser Verlust auf mehreren Ebenen. Danke, dass du das erkannt und in Worte gefasst hast.

30.05.2025 12:20 • x 2 #43


HeavyDreamy
Eigentlich ist ja dann die ganze Religion für die Katz, weil Menschen die eigentliche Religion, egal welche, für sich so verändern, wies ihnen passt - Na doll!

30.05.2025 12:21 • x 1 #44


QueenA
@Worrior mir sind die mit der Lebensfreude immer am liebsten - egal welcher Kultur- oder Religionskreis / oder nicht Religion.

30.05.2025 12:22 • x 1 #45


A


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