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Trennung nach 12 Jahren

Charla
@Wencke84
wenn du lernst gut auf dich zu achten und dich wertzuschätzen werden dir auch vermehrt andere Menschen begegnen, die mit dir auf Augenhöhe sind.

15.01.2024 12:04 • x 1 #46


W
@Charla das stimmt, ich sollte lernen anderen eine Chance zu geben und erneut zu vertrauen. Ihr seid hier alle unglaublich lieb und weise. Danke dafür!

16.01.2024 10:18 • x 2 #47


A


Trennung nach 12 Jahren

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W
@Charla ich glaube auch, dass er sich von mir eingeengt und kontrolliert gefühlt hat z.B. wegen dem Rauchen. Als ich ihm sagte, dass ich es nur gut meine, antwortete er mit: Das weiß ich. Sicherlich habe ich mich gefühlsmäßig tatsächlich zurückgenommen, aber ich habe alles weiterhin gemacht: bin gependelt, habe die Wohnung ordentlich gehalten, ihn bekocht, wir waren intim. Ich war nur sehr mit mir beschäftigt, weil mir eben alles zu viel war (Schmerzen, Überbelastung). Aber hätte er das nicht auch mit tragen können? Ich habe doch die ganze Zeit alles getragen, auch wenn er seine Tiefs hatte, keinen Job hatte etc.
Ist es böse von mir, ihm sein jetziges Glück nicht zu gönnen?

18.01.2024 11:13 • #48


DieSeherin
Zitat von Wencke84:
Ist es böse von mir, ihm sein jetziges Glück nicht zu gönnen?

ach, ich denke, dass es in den ersten zeiten der tiefen verletztheit normal ist. nur bindet dich so eine form von hass ja weiterhin an ihn! in frieden loszulassen bringt dich persönlich weiter!

18.01.2024 11:43 • x 1 #49


W
@DieSeherin Ja, das möchte ich auch. Ich kann es eben einfach nur schwer ertragen, dass ich so verletzt wurde und ich nicht mehr gebraucht werde. Das Thema Gebrauchtwerden ist ja bereits angesprochen worden. Ich fühle mich so abgelegt, so ausgenutzt. Und ich habe Angst, dass mir das immer wieder passiert. Ich stürze mich derzeit in Dates, weil ich die Lücke und ihn vergessen will. Ich kann eben auch noch nicht begreifen und auch schwer annehmen, wie er einfach so 12 Jahre wegwirft- aus dem Nichts heraus. Ich habe heute alte Nachrichten gelesen. Noch Mitte Juli schreibt er, dass er sich auf mich freut und er mich liebt. Auch Anfang August kamen noch solche Nachrichten. Am 10.08. haben wir eine gemeinsame Kutschfahrt mit der Familie gemacht- zusammen gelacht, Händchen gehalten, geküsst. Was ist dann nur passiert, dass er sich von der neuen Frau so hat einlullen lassen? Diese ungeklärten Fragen machen mich wahnsinnig. Zumal er sich ja auch so verändert hatte in den letzten Wochen (ca. von Mitte August bis zur Trennung am 09.09.). Kann ein Mensch sich so wandeln, dass man ihn nicht mehr wiedererkennt? Wahrscheinlich hatte er plötzlich ein neues Lebensgefühl inne.

18.01.2024 11:56 • #50


DieSeherin
Zitat von Wencke84:
Ich kann es eben einfach nur schwer ertragen, dass ich so verletzt wurde und ich nicht mehr gebraucht werde.


und auch, wenn dieses gebraucht werden schon thematisiert wurde, so solltest du da mal viel genauer hinschauen! gerade in einer beziehung empfinde ich es als viel essentieller, dass man gewollt wird und nicht gebraucht! warum brauchst du es, gebraucht zu werden?

Zitat von Wencke84:
Ich fühle mich so abgelegt, so ausgenutzt.


naja... aber das ist doch ein teufelskreis. wer so extrem ausstrahlt gebraucht werden zu wollen, der ist ja auch extrem leicht auszunutzen. da muss man ja nicht mal böswillig sein... mich würde das auch dazu verführen, alles an hilfe und zuwendung mitzunehmen, was mir angeboten, ja schon fast aufgedrängt wird.

18.01.2024 12:04 • #51


W
@DieSeherin Das Thema gehe ich in der Therapie an, die ab März beginnt. Vielleicht verwechsle ich gebraucht zu werden mit Liebe. Daher hab ich mir vielleicht auch unbewusst einen Partner gewählt, der Hilfe brauchte und darüber die Liebe zu mir definiert. Ich dachte vielleicht, dass man mich sonst nicht liebt, wenn ich nicht gebaucht werde. Ich wollte nützlich sein. Aber du hast Recht, ich kann es nur selbst ändern. Vielleicht bin ich auch völlig beziehungsunfähig.

18.01.2024 12:23 • #52


W
Ich denke, dass wir uns zu Beginn beide gebraucht haben. Wir lernten uns ja in einem Setting kennen, in welchem wir beide Hilfe brauchten (psychiatrische Institutsambulanz- ambulante Therapie zur Bewältigung von Depression, Sucht etc.) Ich war stets zukunftsorientiert, mitten im Studium, er arbeitslos. Er hat sich ein Stück weit von mir mitziehen lassen, hat Arbeit gefunden und war stets bemüht arbeiten zu gehen. Ich und meine Familie haben es ihm vorgelebt. Es gab viele Vorbehalte in meiner Familie, aber er wurde aufgenommen und integriert. Alles war gut. Meine Eltern waren für ihn nur Mama, Papa, er ihr Junge. Es war alles gut, bis er die neue Arbeit anfing (davor war er einige Monate arbeitslos) und es mir so schlecht ging im Sommer 2023 (Überbelastung auf Arbeit). Da fing alles an und daran sind wir zerbrochen. Er ist in eine neue Beziehung geflüchtet und ich blieb zurück

18.01.2024 12:37 • #53


L
Es kann schon gut sein, dass die Arbeit ihm wirklich einen Schub in ein neues Leben gegeben hat. Mehr Selbstvertrauen, etc.
Ich glaube auch nich t, dass du mit Dates jetzt irgendwas langfristig an deiner Stimmung änderst. Da kommen über kurz oder lang auch Enttäuschungen auf dich zu, die dich vom Selbstwertgefühl noch weiter reinreissen.

18.01.2024 12:51 • x 1 #54


Charla
@Wencke84
Zitat von Wencke84:
@Charla
Ich war nur sehr mit mir beschäftigt, weil mir eben alles zu viel war (Schmerzen, Überbelastung).
Aber hätte er das nicht auch mit tragen können? Ich habe doch die ganze Zeit alles getragen, . . .

Du hast versäumt auf deine Überbelastung entsprechend zu reagieren und dich mehr zurückzunehmen das hast du, in deiner Beschäftigung mit dir selbst, übersehen !
Es fehlte von vorn herein die Ausgewogenheit in euer Beziehung und es gibt kein Guthabenkonto für das, was du mal freiwillig für den Partner gegeben hast. Hattest du von ihm erwartet, dass du etwas dafür zurückbekommst ?

Zitat von Wencke84:
Ist es böse von mir, ihm sein jetziges Glück nicht zu gönnen?

Die Gedanken daran sind erstmal verständlich, allerdings gibt du ihm damit auch Macht über dich und du bist unfrei dadurch. Um Frieden mit DIR zu machen wäre ist gut wenn du irgendwann, wenn deine Verletzung und Enttäuschung (und dein Ego, was dafür maßgebend ist) es erlaubt, an einen Punkt zu kommen, wo er dir wurscht egal ist und du es als eine Lernerfahrung erkennen kannst, die dir hilft es zukünftig anders zu machen, d.h. besser auch dich zu achten und fürsorglicher mit dir umzugehen.
Alles braucht seine Zeit !

18.01.2024 13:05 • #55


W
@Charla Thema Selbstliebe und Achtsamkeit. Ich hoffe, dass es mir zunehmend besser gelingt auf mich zu achten. Ich hatte mehr auf ein Gleichgewicht gehofft. Darauf, dass er mich stützt, wenn es mir schlecht geht und nicht, dass er dann abhaut. Aber, du hast recht, irgendwie war von vorn herein ein Ungleichgewicht vorhanden. Ich kann es eh nicht mehr ändern und sollte die Zeit als gewesen annehmen, als einen Teil meines Lebens, der nun abgeschlossen ist. Dann bleib ich lieber allein, als jemanden an meiner Seite zu haben, der mich nicht halten kann, wenn ich es brauche. Die neue Arbeit hat ihm Selbstvertrauen gegeben, das stimmt. Muss er mich dafür aber fallen lassen? Ich hab auch lange darüber gegrübelt, was gewesen wäre, wenn er die neue Arbeit nicht gehabt und damit die Neue nicht kennengelernt hätte- hätte er sich dann auch irgendwann getrennt? Aber das ist alles spekulativ. Wir haben ja keine Glaskugel. Ich sollte eher fragen, ob die Beziehung mir denn tatsächlich gut getan hat oder ich nicht bereits eher den Schlussstrich hätte ziehen sollen. Dann fällt es mir vielleicht leichter die Trennung zu akzeptieren.

18.01.2024 13:27 • #56


W
@Lizzard1111 Stimmt, es waren schon Enttäuschungen dabei. Vielleicht sollte ich mir noch Zeit lassen. Ich möchte eben schnellstmöglich alles ersetzen. Das ist nicht richtig, aber er gibt sich glücklich mit der Neuen und ich hänge gefühlt in der Luft. Ich weiß, dass ich mit einem neuen Mann nicht alles vergessen kann, aber sagt man nicht, dass man dann besser über alles hinweg kommt? Es muss dem Neuen gegenüber natürlich fair sein.

18.01.2024 13:37 • #57


Charla
@Wencke84
Zitat von Wencke84:
Ich hatte mehr auf ein Gleichgewicht gehofft. Darauf, dass er mich stützt, wenn es mir schlecht geht und nicht, dass er dann abhaut. . . . Die neue Arbeit hat ihm Selbstvertrauen gegeben, das stimmt.
Muss er mich dafür aber fallen lassen?

Fakt ist, er hat es getan ... er brauchte dich und deine Bemühungen um ihn nicht mehr, dieses bekommt er jetzt woanders, damit zeigt er auch deinen Stellenwert.
Zitat von Wencke84:
Ich sollte eher fragen, ob die Beziehung mir denn tatsächlich gut getan hat oder ich nicht bereits eher den Schlussstrich hätte ziehen sollen. Dann fällt es mir vielleicht leichter die Trennung zu akzeptieren.

Du hast dich ausgelaugt und überfordert gefühlt, warst angespannt, was natürlich die Psyche belastet und Schmerzzustände verschlimmert - meiner Einschätzung nach wäre es besser du wärst schon viel früher gegangen. Vielleicht hat dir der Fokus auf ihn ja auch geholfen dich auch von dir selber abzulenken ?

18.01.2024 13:49 • #58


W
@Charla Ja, das mit der Ablenkung scheint zu stimmen. Dennoch muss ich sagen, dass ich immer mehr nach dem anderen schaue als nach mir selbst- unabhängig von den Schmerzen.

18.01.2024 13:53 • x 1 #59


W
@Charla Ja, er scheint mich wirklich nicht mehr zu brauchen. Das ist es ja, was so schmerzt, weil ich mich dadurch so ausgenutzt fühle. Bis zu dem Punkt, wo sie in sein Leben kam, war ich gut genug. Das tut weh. Ich kann ihm nichts Gutes wünschen auch wenn ich es ihm nach der Trennung mehrfach gesagt habe. Ich bin so dumm und viel zu naiv und gutmütig. Jeder sagt das zu mir. Ich würde gerne mehr ein A...loch sein. Dann ginge es mir zumindest temporär besser

18.01.2024 13:55 • #60


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