430

Trennung nach 27 Jahren

T
So hier mal eine Ausführliche Erklärung. Der Psychologe sagte mein Mann ist schon 2023 in Depressionen gerutscht, seit der Krebsdiagnose. Quasi schleichend ( ich hab es nicht gemerkt und mir selbst Vorwürfe gemacht) Aber Er hat es ja selbst verdrängt und gut getarnt. Dann der Zusammbruch auf der Arbeit ( wieder wurde verdrängt und weiter gemacht wie zuvor) dann kam Er in die Reha und dort ist dann das ganze Verdrängte wie ein Turm den Er gestapelt hat, zusammen gebrochen. Er setzt sich aber nicht damit auseinander und was macht Er ? Ja wieder Verdrängen , jetzt schubst Er mich und unsere Familie einfach aus seinem Leben, sagt Er muss das mit sich ausmachen und denkt wenn Er alleine ist, das Er sich findet. Mit in den Depressionen stekt also auch eine Identitätskriese. Der Psychologe sagt das es Ihm in der Wohnung erst bewusst wird, das Durch den Umzug seine Probleme nicht weg sind. Und Er dann das erste Mal überlegen wird, sich doch hilfe zu holen. Die Liebe zu mir ist nicht weg, er kann Sie nur nicht sehen und fühlen, das hat mir auch der Psychologe erklärt. Und wie gesagt , es gibt Menschen die auf Ihn aufpassen und Ihn auffangen werden. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und mir tut es von Herzen weh, das Ich jetzt anders Agieren muss. Aber der Weg ist das Ziel. Obwohl Ich weiß das die Trennung psychischem Ursprungs ist, hat Er mich trotzdem sehr verletzt, ich bin sehr traurig das Wir das nicht zusammen durchstehen können, ich hätte alles getan dafür. Und Ich hoffe jeden Tag das Er eines Tages unsere Liebe und verbundheit wieder sieht und den Weg zu mir zurück findet. ️

27.11.2025 11:27 • x 4 #196


M
Zitat von Taja1976:
Ich hoffe jeden Tag das Er eines Tages unsere Liebe und verbundheit wieder sieht und den Weg zu mir zurück findet.



27.11.2025 11:41 • x 1 #197


A


Trennung nach 27 Jahren

x 3


Lukrethia
Zitat von Taja1976:
So hier mal eine Ausführliche Erklärung. Der Psychologe sagte mein Mann ist schon 2023 in Depressionen gerutscht, seit der Krebsdiagnose. Quasi ...

Ich fühle voll mit dir . Du machst alles richtig: Unterstützung suchen, Grenzen setzen, auf dich schauen. Wie lange man in dieser Hoffnungswarteschleife festhängt, ist nicht absehbar, für eine lange und bis dato glückliche Partnerschaft geht man einen weiten Weg, nicht wahr?
Bei ihm wird jetzt erstmal viel Druck raus sein, nämlich der Druck, etwas vorzuspielen, was er eigentlich derzeit nicht fühlt oder nicht fühlen kann.
Bitte mach dir auf keinen Fall Vorwürfe, dass du nichts bemerkt hast oder sowas in der Art. Er ist erwachsen und er hätte über seine Probleme reden können statt einfach alles wegzuschieben oder alleine lösen zu wollen. Du hast ihn sicher nach bestem Wissen und Gewissen unterstützt und mehr kannst du nicht machen.

27.11.2025 13:09 • x 3 #198


Heffalump
Wobei dir Frage aufkommt, ob er immer schon ein „Vermeider“ war

27.11.2025 13:11 • x 1 #199


Rheinländer
Liebe @Taja1976

Zitat von Taja1976:
Und Ich hoffe jeden Tag das Er eines Tages unsere Liebe und verbundheit wieder sieht und den Weg zu mir zurück findet.

Das wünsche ich mir sehr für euch, dass es so kommt.

Zitat von Taja1976:
ja für mich gibt es die Möglichkeit, die Ganze Familie feiert bei meinem Bruder und ich soll auch kommen. ( ich darf auch weinen haben Sie gesagt) fand ich echt süß. Was meinst Du was hier los ist? Die ganze Familie ist total geschockt.

Du scheinst eine sehr empathische Familie zu haben.
Weißt du, auch deine Familie verliert jetzt erstmal ihren Schwager und Onkel und ich kann durchaus verstehen, dass die total geschockt sind. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Verlasser auch dies nicht im Blick haben. Es ändert sich meistens einfach alles für jeden.
Das Angebot deiner Familie für Weihnachten zeigt mir auch, dass sie alle für dich da sein wollen.
Solltest du nicht schon zugesagt haben, so möchte ich dir mit meinem Beitrag vielleicht den kleinen Stups geben, den es noch benötigt, damit du zusagst.

27.11.2025 13:16 • x 2 #200


T
@Lukrethia vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte️
Ja dieser Weg wird lang sein . Aber Ich bin bereit dafür. Ich frage mich oft wie ich das ganze schaffe.Es ist verdammt schwer.

27.11.2025 13:17 • x 2 #201


Heffalump
Zitat von Taja1976:
Ich frage mich oft wie ich das ganze schaffe

Vielleicht auch mit Therapie, als Unterstützung

27.11.2025 13:25 • x 3 #202


T
@Rheinländer Danke das ist lieb ️
Ja das stimmt, Sie verlieren Ihn alle.Meine Eltern beide über 70 haben geweint, meine Schwester auch. Keiner versteht es ( jetzt ein bisschen mehr) weil ich ihnen von den Depressionen erzählt habe. Meine Eltern sind über 50 jahre Verheiratet, meine Schwester hat bald Silberhochzeit. Ja Sie sind für mich da, aber Ich will Ihnen nicht zur Last fallen, mein Körper ist zur Zeit nur anwesend, ich kann mich schwer ablenken. Aber ich werde es versuchen Weihnachten mit ihnen zu verbringen.

27.11.2025 13:25 • x 3 #203


T
@Heffalump ja war gestern beim Psychologen, hab ein paar gute Tipps bekommen und konnte positiver da raus gehen.

27.11.2025 13:26 • x 2 #204


T
@Heffalump nein kein Vermeider, vor der Krebs Erkrankung. Ein wirklich Empatischer offener toller Mensch. Wir haben immer viel geredet und uns immer Zeit für uns genommen.

27.11.2025 13:28 • x 1 #205


Lukrethia
@Taja1976 du bist viel stärker als du denkst. Man wächst mit der Herausforderung, es stimmt wirklich. Nicht, dass man manchmal nicht lieber auf die Herausforderung verzichtet hätte, aber so ist das leider nun mal. Du scheinst mir, nach dem was ich hier lese, emotional sehr stark und stabil zu sein, du packst das, egal wohin die Reise geht!

27.11.2025 13:32 • x 3 #206


Scheol
@Taja1976

Zitat:
So hier mal eine Ausführliche Erklärung. Der Psychologe sagte mein Mann ist schon 2023 in Depressionen gerutscht, seit der Krebsdiagnose.

Hatte ich unter Beitrag 27 vermutet.

Zitat:
Quasi schleichend ( ich hab es nicht gemerkt und mir selbst Vorwürfe gemacht) Aber Er hat es ja selbst verdrängt und gut getarnt. Dann der Zusammbruch auf der Arbeit ( wieder wurde verdrängt und weiter gemacht wie zuvor)

Nicht schleichend , es knallt meist nach 12-36 Jahren ein der Deckel um die Ohren den man nicht mehr runter drücken kann.


Zitat:
dann kam Er in die Reha und dort ist dann das ganze Verdrängte wie ein Turm den Er gestapelt hat, zusammen gebrochen.

Der Bauklotz Effekt. Irgendwann kommt was kleines oder großes und der Turm kollabiert.

Zitat:
Er setzt sich aber nicht damit auseinander und was macht Er ? Ja wieder Verdrängen , jetzt schubst Er mich und unsere Familie einfach aus seinem Leben, sagt Er muss das mit sich ausmachen und denkt wenn Er alleine ist, das Er sich findet.

Den Grund hatte ich dir beschrieben warum er das machen könnte.

Zitat:
Mit in den Depressionen stekt also auch eine Identitätskriese. Der Psychologe sagt das es Ihm in der Wohnung erst bewusst wird, das Durch den Umzug seine Probleme nicht weg sind.

Frag den Therapeuten mal ob hier ein Diagnose Trauma vorliegen könnte und das ganze Verhalten eine Traumafolgestörung ist.

Zitat:
Und Er dann das erste Mal überlegen wird, sich doch hilfe zu holen.

Der baut gerade seine Safe Area habe ich den Eindruck und der geht völlig in die Vermeidungsstrategie. Eben wie ein Kind was hinter dem Vorhang steht und denkt man sieht es nicht und Welt drum herum bleibt stehen.

Zitat:
Die Liebe zu mir ist nicht weg, er kann Sie nur nicht sehen und fühlen, das hat mir auch der Psychologe erklärt.

Davon geh ich fest aus und ich gehe auch da von aus das du die einzigste vermutlich bist die irgendwann an ihn dran kommt.

Zitat:
Und wie gesagt , es gibt Menschen die auf Ihn aufpassen und Ihn auffangen werden. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und mir tut es von Herzen weh, das Ich jetzt anders Agieren muss.

Schlimm ist wenn man helfen möchte und die Person die Hände von einem wegschlägt.

Zitat:
Aber der Weg ist das Ziel. Obwohl Ich weiß das die Trennung psychischem Ursprungs ist, hat Er mich trotzdem sehr verletzt,

Traumatisiert, traumatisieren andere.

Zitat:
ich bin sehr traurig das Wir das nicht zusammen durchstehen können,

Zu verstehen.

Zitat:
ich hätte alles getan dafür. Und Ich hoffe jeden Tag das Er eines Tages unsere Liebe und verbundheit wieder sieht und den Weg zu mir zurück findet.

Ich drücke die Daumen !

27.11.2025 13:59 • x 3 #207


T
@Scheol Danke Dir️ja Du hast es perfekt beschrieben. Ja das Werde Ich den Therapeuten fragen.

27.11.2025 14:04 • x 1 #208


M
Zitat von Scheol:
und ich gehe auch da von aus das du die einzigste vermutlich bist die irgendwann an ihn dran kommt



!

27.11.2025 14:09 • x 1 #209


Scheol
Zitat von Taja1976:
@Scheol Danke Dir️ja Du hast es perfekt beschrieben. Ja das Werde Ich den Therapeuten fragen.

Kurz mal chatGPt gefragt:

Ein Diagnosetrauma bezeichnet die seelische Erschütterung, die entsteht, wenn eine schwere oder unerwartete medizinische Diagnose gestellt wird (z. B. Krebs, chronische Erkrankung, neurologische Diagnose). Menschen reagieren dabei nicht einheitlich, aber es gibt typische psychologische Muster.

Hier sind die häufigsten Reaktionsweisen nach einem Diagnosetrauma:

1. Schock und Erstarrung

Viele Betroffene fühlen sich wie „neben sich stehend“.
Typische Anzeichen:

Gefühllosigkeit, Taubheit
Konzentrationsschwierigkeiten
Zeitlupen- oder Zeitraffergefühl
„Das kann nicht wahr sein“-Empfinden


Der Schock ist eine natürliche Schutzreaktion des Gehirns.


2. Angst und Katastrophengedanken


Nach dem ersten Schock setzen oft existenzielle Ängste ein:

Angst vor dem Tod oder vor Verlusten
Angst vor Kontrollverlust
Grübeln, Worst-Case-Szenarien
Schlafstörungen


Diese Phase kann sehr belastend sein, ist aber normal.


3. Trauer, Wut oder Hilflosigkeit


Die Diagnose bedeutet häufig einen Verlust (z. B. der bisherigen Gesundheit oder Lebenspläne).
Daraus können entstehen:

Trauerreaktionen
Wut („Warum ich?“)
Schuldgefühle
Gefühle von Ungerechtigkeit


Emotionen wechseln oft schnell – das ist typisch.


4. Veränderung der Identität
Viele Menschen müssen ihr Selbstbild anpassen:

„Wer bin ich jetzt mit dieser Diagnose?“
Neudefinition von Stärken und Grenzen
Anpassung des Lebensstils


Dieser Prozess ist schmerzhaft, aber langfristig oft stabilisierend.

5. Rückzug oder verstärkter Kontakt

Soziale Reaktionen unterscheiden sich stark:

Manche ziehen sich zurück, um nicht belastend wirken zu wollen
Andere suchen verstärkt Nähe, Unterstützung und Informationen


Beides ist nachvollziehbar.

6. Suche nach Informationen und Kontrolle

Viele entwickeln einen starken Wunsch nach:

medizinischen Informationen
Zweitmeinungen
Plänen oder Strategien
Routinen, die Sicherheit geben


Dies dient dazu, das Gefühl von Kontrollverlust zu reduzieren.

[ dehalb der Kontakt in die Rehagruppe ? ]



7. Anpassung und Neubewertung (Reorganisation)

Mit der Zeit (Wochen/Monate) beginnen viele:

sich an die Diagnose zu gewöhnen
neue Prioritäten zu setzen
Ressourcen zu nutzen (Therapie, soziale Unterstützung)
Hoffnung oder Pragmatismus zu entwickeln


Dies ist die Phase, in der echte Verarbeitung stattfindet.

Wann wird die Reaktion problematisch?


Wenn bestimmte Symptome über Wochen anhalten oder das Leben massiv beeinträchtigen:

starke Angstzustände
depressive Symptome
anhaltende Vermeidung (z. B. keine medizinischen Termine)
Schlaflosigkeit
Flashbacks oder intrusive Gedanken


Dann kann eine psychotherapeutische Unterstützung sehr hilfreich sein.

27.11.2025 14:22 • x 1 #210


A


x 4