932

Trennung nach ca 10 Jahren und 2 Jahren Ehe Schmerz

Heffalump
Was schätzt du denn, wie hoch dein Zugewinn war?

22.11.2025 14:13 • x 1 #496


Chris93
Das ist ganz schwer zu sagen um ehrlich zu sein. Das hängt davon ab, wieviel das renovierte Haus jetzt Wert ist. Abzüglich meiner Verbindlichkeiten. Es könnten 10.000 sein, es könnten 30.000 sein. Trotzdem riet er mir, keine Scheidungsfolgevereinbarung zu machen. Selbst wenn sie was einfordert, könnte man das noch anfechten. Laut seinen Aussagen

22.11.2025 14:17 • x 1 #497


A


Trennung nach ca 10 Jahren und 2 Jahren Ehe Schmerz

x 3


Chris93
Ich frag mich, wie sich denn die Verlassenden fühlen? Ich kenne einige Videos mit den Phasen des Trennenden. Da bin ich aber immer skeptisch. Hat hier jemand schonmal jemanden verlassen? Ich frag mich was sie denkt. Irrelevant mögen manche sagen. Stimmt. Trotzdem frag ich mich was sie denkt. Verschwendet sie wirklich keinen einzigen Gedanken an mich? Ist das dann Verdrängung? Oder ist sie wirklich schon so weit? Denkt sie noch über die Trennung nach oder ist sie für sie einfach jetzt gegeben? Ist sie noch in der Erleichterungsphase, sodass sie total euphorisiert ist? Kommt überhaupt eine Phase in der sie mich vermisst? Fragen über Fragen. Fakt ist, seit Montag keine Meldung mehr. Sie denkt wohl nicht mal dran.

22.11.2025 17:12 • #498


Heffalump
Du Wuschelkopf

Dein Hätte, wäre, wenn - Fragenkatalog.

Dieses sich in Gedanken durch die Ehe und dessen negativen Punkten zu hangeln, hat sie schon während dessen gemacht.
Wenn ich jemanden verlasse, schau ich nicht mir rehaugen zurück und fange das Heulen an. Weil dann kann ich auch bleiben und so tun, als ob ich dich liebe.


Warst du im Kindergarten? Warst du in dein Fräulein da verliebt? Weisst du noch, wie sie hieß, wie sie duftet, Haarfarbe? Geburtstag?
Oder haste vergessen?

Du hast auch schon verlassen, vielleicht unbewusst, aber doch. Dir fällt nicht ein, wie viele es waren, was deren Qualitäten waren, was sie auszeichnete und ganz wichtig, warum du jene die du alle vergessen hast, plötzlich dich zum vermissen bringen .

Ist doch Hühnermist. Du machst dir das soviel schwerer.
Nein, sie denkt nicht 24/7 an dich. Sie denkt eher, wo sie es jetzt leichter hat, wo du nicht bremsend sie begrenzt.

Verstehe das bitte. Der Einzige, der hier mit den Wölfen heult, ist der, der dir beim rasieren entgegen blickt.

Du hast sie scheinbar ziemlich idealisiert und empor gehoben. Da kann man prima auf das niedere Volk herunter blicken.

Was sagt denn deine Mutter dazu? Deine Geschwister? Deine Freunde?

Sind die auch so euphorisch? Oder realistisch?

23.11.2025 00:54 • x 2 #499


Chris93
@Heffalump

Das liest sich doch sehr sche...
Aber vermutlich ist es die Wahrheit und die tut meistens weh.
Bin ich also der einzige der mit den Wölfen heult.
Ich sag mal so, an den Kindergarten kann ich mich sowieso fast nicht mehr erinnern. Aber egal ich verstehe den Punkt.
Ich idealisiere sie noch ja. Männer lieben meines Wissens nach idealistisch. Liebt Mann eine Frau, dann muss sie einfach nur so bleiben wie sie ist, Mann liebt sie meistens weiterhin. Bei Frauen soll das angeblich anders sein. Hab ich mal gehört. Ob es stimmt weiß ich nicht.

Wenn ich mir meine Familie oder Freunde dazu anhöre dann sind die aussagen meistens wie folgt
Mutter: Du findest a andere, heul doch der net hinterher
Schwester: Die war schon immer so, hat dir doch nie geholfen, immer nur ihren eigenen Kopf, hast du das nie gemerkt? Warum rennst du so einer hinterher.
Freunde: Die ist einfach nur dumm, ihre Aussagen machen keinen Sinn, wegen sowas verlässt man keine Ehe. Du wirst es schon auch noch merken, sie ist es nicht Wert.

Ich: Ich liebe sie, sie ist die Beste, die Schönste, alles was ich wollte usw... Du kennst ja mein Gelaber.

Also scheinbar bin ich noch in meiner rosaroten Brille.

23.11.2025 08:00 • #500


Heffalump
Also hast du sie schon immer idealisiert

23.11.2025 08:05 • x 2 #501


Chris93
Ja ich denke schon. Vielleicht nicht von Anfang an aber im Laufe der Zeit.

23.11.2025 08:08 • #502


Heffalump
Zitat von Chris93:
Also scheinbar bin ich noch in meiner rosaroten Brille.

Wie wär’s mit Realität? So n bisschen kucken, wo eure schwarzen flecken waren?

23.11.2025 08:09 • x 2 #503


Chris93
Ja das sollte ich wohl.
Ich hoffe, dass es einfach mit der Zeit kommt.
Ihre ständige auf dem Handy getippel. Das Fingernagelkauen. Alles lag auf dem Boden rum... Gibt schon so Punkte

23.11.2025 08:26 • x 2 #504


M
@Chris93

Dein Umfeld redet jetzt negativ über sie, weil sie hinter dir stehen und dich aufmuntern wollen. Möglich auch, dass sie die Dinge einfach etwas anders betrachten, denn jeder hat seine eigene Wahrnehmung. Es ist lobenswert, dass du ihr nichts Böses wünschst und sie im Nachhinein nicht schlecht machen möchtest. Das spricht für dich und zeigt, dass du auch „verlieren“ kannst, so blöd es sich anhört. Bei vielen steht das Ego an erster Stelle und sie kommen mit Kränkungen nur schwer zurecht. Aber du arbeitest daran und versuchst daraus zu lernen.

Ich denke, viele idealisieren, um Konflikte oder Enttäuschungen zu vermeiden. Lass deine Gefühle wie Trauer oder Wut zu, um wieder klarer zu werden, statt sie wegzuidealisieren. Werde dir klar über deine eigenen Bedürfnisse, statt dich über deine Frau zu definieren. Denn du bist auch ohne sie was wert.

Ich habe das Gefühl, du siehst deine Frau als die „Retterin“ deiner Bedürfnisse an, was aber eigentlich eine unrealistische Erwartung ist. So in Richtung, mit mir muss etwas nicht stimmen und sie macht alles richtig. Kann es sein, dass du ein Problem mit deinem Selbstbewusstsein hast?

Versuche vielleicht mal eine andere Betrachtungsweise, das hilft mir oft, wenn ich nicht mehr klar sehen kann. Betrachte deine Geschichte von außen und überlege dir, was du deinem besten Freund raten würdest. Rein objektiv. Nicht dich selbst kritisieren, sondern einfach die Situation wie ein Beobachter von außen betrachten und vielleicht stellst du dann neue Perspektiven fest, dass doch nicht alles so ideal war. Natürlich sieht man in Liebe zu jemandem über vieles hinweg und diese Übung ist nicht ganz einfach.

Hinterfrage eure Rollenverteilung, beispielsweise in Richtung: Sie war perfekt und ich bin nicht liebenswürdig. Da besteht aus meiner Sicht noch ein Ungleichgewicht. Ich lese bei dir auch ganz viel Unsicherheit raus und vielleicht ergibt sich im Rahmen deiner Therapie die Möglichkeit, dass du rausfindest, woher diese Unsicherheit kommt und dass sie sich nicht auf Beziehungen überträgt.

Wie gesagt, ich glaube, du hast ihr sehr viel bedeutet, sonst hätte sie dich nicht geheiratet und sie scheint dich auch noch zu schätzen. Aber sie meint es mit der Trennung ernst, darum meldet sie sich nicht. Nicht, weil du ihr gleichgültig bist oder ihr nichts bedeutet hast.

23.11.2025 09:52 • x 1 #505


Chris93
Zitat:
Ich habe das Gefühl, du siehst deine Frau als die „Retterin“ deiner Bedürfnisse an, was aber eigentlich eine unrealistische Erwartung ist. So in Richtung, mit mir muss etwas nicht stimmen und sie macht alles richtig. Kann es sein, dass du ein Problem mit deinem Selbstbewusstsein hast?


Um die Frage ganz ehrlich zu beantworten. Ich denke ja, ich habe ein Problem mit meinem Selbstbewusstsein. Alk. und Gewalt in der Kindheit haben dazu beigetragen und das vergisst man nicht. Ich will da aber jetzt nicht weiter ausholen. Ich will das auch bei der Therapie nicht ansprechen. Es würde sich anfühlen wie ein Ausschweifen in eine Vergangenheit die längst vorbei ist.

Immer wenn ich eine Partnerin hatte, das heißt, die letzten 17 Jahre, ging es mir aber sehr gut und habe mich aufgrund meiner Partnerin sehr gut gefühlt. Auch im Selbstwert. Sobald meine 2 langen Beziehung jetzt aber endeten, war ich sofort das elendige Würstchen auf dem Boden. So wie eben jetzt. Also ja hier gibt es wohl ein Problem.

Zitat:
Wie gesagt, ich glaube, du hast ihr sehr viel bedeutet, sonst hätte sie dich nicht geheiratet und sie scheint dich auch noch zu schätzen. Aber sie meint es mit der Trennung ernst, darum meldet sie sich nicht. Nicht, weil du ihr gleichgültig bist oder ihr nichts bedeutet hast.


Danke. Sie hat es mir auch gesagt, dass ihr alles sehr viel bedeutet hat. Aber ja sie meint es ernst. Es ist an mir zu reflektieren, warum ich mich oft als nicht liebenswürdig betrachte. im Großen und Ganzen ist jetzt wirklich erstmal Zeit für mich angebracht. Unbedingt. Vielleicht mehrere Monate, vielleicht Jahre.

23.11.2025 10:10 • #506


Heffalump
Zitat von Chris93:
Ich will das auch bei der Therapie nicht ansprechen

Dabei könnte das die Lösung deiner Probleme sein.
Aber irgendwie typisch Mann, das naheliegende aufbauschen, damit man nicht tiefer forscht

23.11.2025 10:28 • x 1 #507


Chris93
@Heffalump
Weiß ich nicht ob das die Lösung meiner Probleme ist oder es nur einen längeren Geldfluss für die Therapeutin bedeutet. Mein 1. Problem ist eigentlich, dass meine Frau weg ist. Mein 2. ist wie ich damit umgehe.
Ersteres ist nicht mehr zu lösen. Wenn dann zweiteres.
Meine Therapeutin sagt aber dass ich ziemlich normal reagiere. Sie hat auch Leute, die da relativ kalt sind und denen sowas sogar egal ist. Da fängt sie das Zweifeln an sagt sie, da passt etwas nicht.

23.11.2025 10:40 • #508


Heffalump
Warum scheitern Beziehungen? Und kann das erlebte aus der Kindheit das beeinflussen

Frag mal deine Therapeutin

23.11.2025 10:48 • x 1 #509


M
@Chris93
Zitat von Chris93:
Alk. und Gewalt in der Kindheit haben dazu beigetragen und das vergisst man nicht.

Da hast du deine Antwort bereits, das prägt doch ein Leben lang. Umso stärker finde ich, wie versöhnlich du mit deinem Elternhaus umzugehen versuchst. Jetzt musst du das nur noch bei dir selbst schaffen. Die anderen glauben an dich, das siehst du doch an den Rückmeldungen in deinem Umfeld. Sie sagen nicht, dass mit dir etwas nicht stimmt, sondern dass deine Frau nicht zu dir passte.

Zitat von Chris93:
Ich will das auch bei der Therapie nicht ansprechen. Es würde sich anfühlen wie ein Ausschweifen in eine Vergangenheit die längst vorbei ist.

Verstehe ich, es ist eine große Überwindung. Ich war mal „gezwungen“ im Rahmen einer Erkrankung eine Therapie zu machen. Unter anderem ging es dabei auch um meine Kindheit, verbunden mit der hässlichen Trennung meiner Eltern, weil die auch Einfluss auf meine Beziehung hatte.

Die Therapeutin meinte, dass die negativen Strukturen, die man in der Kindheit lernt, immer zu 1-2 Prozent bleiben werden. Auch wenn man es aufarbeitet, kann es ein guter Weg sein, es einfach anzunehmen, dass das zu einem gehört. Wichtig war für mich zu verstehen, warum ich in manchen Situationen so denke oder handle. Nicht, weil mit mir was nicht stimmt, sondern weil ich es so gelernt habe aufgrund meiner Vergangenheit.

Zitat von Chris93:
Also ja hier gibt es wohl ein Problem.

Es muss kein Problem sein, sondern es ist ein Beziehungsmuster erkennbar. Und du weißt selbst, woher es kommt.

Zitat von Chris93:
Vielleicht mehrere Monate, vielleicht Jahre.

Oder dein ganzes Leben. Lass aber nicht zu, dass es weiterhin überhand bekommt. Es ist ein Teil von dir und dass du das alles erlebt hast zeigt doch auch, wie stark du bist. Es sollte dir Sicherheit oder innere Gelassenheit geben, dass du weißt, dass du es wieder überstehen wirst.

23.11.2025 13:04 • x 1 #510


A


x 4