Fidschicat
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Zitat von LarsWilhelm:In dieser Zeit habe ich gelernt, dass Kinder größer werden und eben nicht mehr eine 24/7 Betudelung brauchen. Sie sind in der Schule und im Kindergarten. Und bei allem Verständnis- irgendwann ist auch die letzte Ecke geputzt und das letzte Unkraut gezupft und die letzte Socke gestopft. Und dann?
Ex-Mitglied
Zitat von Mayla:das ist keineswegs despektierlich gemeint. Sondern Erfahrung.
Ich danke dir für diesen Satz, denn beim Lesen habe ich gemerkt, wie gegensätzlich ich das empfinde. Vor 15 Jahren hätte ich wohl ähnlich Despektierliches über die Aufgaben einer Hausfrau bzw. eines Hausmannes geschrieben.
Zitat von Mayla:Im Gegesatz zu dir, denke ich inzwischen ganz anders. Kinder brauchen keine Betüddelung, aber sie brauchen jemanden, der verlässlich für sie da ist, der ihnen Halt und Sicherheit gibt. Die Intensität der Begleitung ändert sich natürlich mit den Jahren. Je nach Alter brauchen Kinder mehr oder weniger Betreuung und Fürsorge. Aber sogar bei meinen Großen sehe ich, wie wichtig es ist, dass ich sie im Auge habe, nicht um mich einzumischen oder aufzudrängen, sondern, um sie still durch eine schwierige Zeit zu begleiten, um wachsam zu sein, um Kraft und Energie für Gespräche zu haben.
Zitat von Maya:Meine Erfahrung ist, dass unsere Kinder nicht noch mehr materielle Dinge brauchen, auch nicht mehr Reisen in noch exotischere Orte dieser Welt, sie brauchen Begleitung, Fürsorge, Halt und Gemeinschaft. Weder eine pädagogische Fachkraft (falls es sich überhaupt um eine Fachkraft handelt), noch eine staatliche Institution, kann die Eltern ersetzen. Es ist schön und begrüßenswert, dass inzwischen die Betreuungsmöglichkeiten ausgebaut wurden, ich nutze sie auch, aber sie ergänzen allenfalls das Familienleben. Wir können Institutionen nicht unsere elterliche Verantwortung übertragen.
Zitat von Maya:Ich bin auch eine von den Frauen, die Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollen. Nach Außen hin scheint mir das bestimmt auch zu gelingen, aber ich weiß ja, wie oft ich mich ausgebrannt fühle und von allen Seiten unter Druck gesetzt, eben, weil Elternsein so viel mehr bedeutet, als Ecken zu putzen und Unkraut zu zupfen. Diese innere Unruhe überträgt sich auf das ganze Familiensystem und sorgt für Spannung. Trotzdem mag ich meinen Beruf, aber der Spagat hat seinen Preis. Ich weiß nicht, ob ich mich mit meinem Wissen von heute anders entscheiden würde (manchmal hat man ja auch keine Wahl), aber ich habe eine ganz große Wertschätzung gegenüber allen Hausfrauen und Hausmännern und ich wünschte mir sehr, dass sie ihre Berufung nicht als weniger wichtig oder weniger wertvoll sehen.
Zitat von Maya:Das bedeutet nicht, dass man als Hausfrau oder Hausmann nicht an die eigenen finanzielle Absicherung im Alter denken darf. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Im Fall von Frigga wäre das ja gegeben gewesen, wenn nicht der Eheman - aus welchen Motiven auch immer - die materiellen Güter des gemeinsamen Lebens für sich beanspruchen würde. Aber nur, weil der Mann sich nicht partnerschaftlich verhält, heißt das nicht, dass das Lebenskonzept von Frigga falsch war.
Zitat von Maya:Frigga, du kennst den Wert deiner Arbeit. Das kann dir niemand nehmen, das ist das Schöne. Ich merke schon beim Lesen, wie du trotz des Schocks in deine Kraft kommst. Dir stehen spannende und chancenreiche Zeiten bevor und das meine ich durch und durch positiv.
Zitat von Mayla:
Wenn man das klassische Rollenmodell lebt, profitiert im besten Fall jeder vom anderen. Jeder macht (zumindest idealtypisch ) das, was er gut und gerne macht. Wenn du dich gerne um die Kinder und euer Alltagsleben gekümmert hast, dann ist das ein hoher Wert.
Dagegen ist gar nichts einzuwenden, was ich aber schwer nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass du anscheinend überhaupt nicht finanziell abgesichert bist? Gütertrennung anstatt Zugewinnausgleich zu vereinbaren, bei eurem Familienmodell, ist doch mehr als ungerecht! War deine finanzielle Absicherung nie ein Thema zwischen euch? War es dir überhaupt bewusst, was Gütertrennung bedeutet?
Liebe Grüße
Zitat von Fidschicat:deine Pläne klingen alle sehr vernünftig und auch realisierbar
Stör dich nicht an dem was Dein Ex sagt wie wundervoll jetzt alles ist.
Ob es so ist ist auch erstmal nur so dahergesagt und ändert für dich nix.
Warum er dir das allerdings auf´s Brot schmiert ist mir schleierhaft.
ich bin ja immer der Meinung, je mehr Menschen nach außen tragen wir wundervoll doch alles ist, desto weniger ist da auch dran.
Aber nicht mehr Deine Brause.
Gönn ihm diese schöne Zeit und mach dir auch einfach wieder eine schöne Zeit.
das mit den Reisen finde ich klasse.
hab auch letztes Jahr eine ganz besondere Art von Reise gemacht, die ich schon als junge Frau immer mal machen wollte.
Du siehst, es birgt auch Chancen
Und Dir werden noch mehr auffallen wenn das Tal der Tränen erstmal etwas weiter durchschritten ist.
Zitat von hahawi:Ich kenne mich ja nicht so aus, aber in Österreich sind solche Vereinbarungen vollkommen wertlos, wenn es zu Benachteiligungen kommt.
Zitat von Kinbakubi:Hallo Frigga, die Umstände damals bei der Unterzeichnung des Ehevertrags waren ganz andere, die Ehe hat sich entwickelt, Du bist später schwanger geworden und hast Dich um die Erziehung der Kinder gekümmert. Mit Sicherheit hast du Anspruch auf Anpassung des Ehevertrags. Stichwort ehebedingte Nachteile. Die Zusage der Gegenseite, dass Du und die Kinder weiter im Haus wohnen bleiben könnt, solltest du dir schriftlich geben lassen. Sein Verhalten kann nur schlimmer, knauseriger und bösartiger werden. In seinen Augen hast Du Schuld am Scheitern der Ehe, und dies möchte er klar machen. Dass Du alle ...
Zitat von Frigga:Nach 30 Jahren kennt man jemanden - zumindest oberflächlich
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