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Trennung / Scheidung mit Kindern - extreme Traurigkeit

D
Mann1989,

ich finde, Deine Ex und Du, ihr seid euch sehr ähnlich.

Du hättest gerne von ihr gehabt, dass sie freitags Deinen Job macht, damit Du mit den Kindern sein kannst. Und das Windelwechseln machte Dir weniger Spaß, als es zur Pflicht wurde.

Sie freut sich, wenn Mama und Oma nun das Kochen für sie übernehmen. Und die Arbeit machte ihr keinen Spaß mehr, als Du es für selbstverständlich ansahst.

Das Gefühlsleben habt ihr dem jeweils anderen gar nicht mitgeteilt. Du warst Dir des Deinen nicht bewusst und sie wollte Dir ihres gar nicht mehr mitteilen.

Anerkennung und liebevolle Zuwendung habt ihr beide vermissen lassen. Du hast von ihr erwartet, dass sie nach 8 Wochen Mutterschutz (da hatte ich z.B. noch Geburtsverletzungen, von der Erschöpfung durch Schwangerschaft und 2-Stunden-24/7-Rhythmus und schreiendem Bauchwehkind ganz zu schweigen) wieder nebenher arbeitet. Warst also wenig fürsorglich und liebevoll. Sie hatte keine liebevollen Worte und keinen 6 mehr für Dich.

An Weihnachten hast Du erwartet, dass sie für ihre Eltern, Dich und Deine Eltern den Kellner macht. Und sie hat das von Dir erwartet. Wer mit Baby ein Familienfest ausrichtet, ohne sich Hilfe zu holen, ist aber auch selbst schuld.

Wer wann welche Freizeit bekommen soll, habt ihr nicht besprochen, sondern euch die Freiheiten (Du Sport und Weggehen, sie Internetzeit) genommen, während es der andere heimlich oder ganz offen blöd und unpassend fand.

Ihr seid euch ähnlicher, als Du glaubst.

Und auf der einen Seite glorifizierst Du die Rolle Deiner Ex als Mutter Deiner Kinder. Bei Alltagsschwächen von ihr bist Du dagegen unerbittlich und attrstierst ihr Anspruchsdenken, Faulheit und fehlende Reife. Das passt nicht zusammen.

Wie war es denn vor der Geburt des Sohnes? Wer hat sich um die ältere Tochter gekümmert, wer um den Haushalt? Und als was hat Deine Ex gearbeitet, bevor die zwei Kleinen kamen?

02.02.2022 11:12 • x 1 #46


M
Hallo Gast41

Deinem Beitrag zu Folge, gehe ich davon aus, dass Du keine Kinder hast. Denn so einfach wie Du es schreibst, ist es leider nicht.
Es kann keine Rede davon sein, dass die Trennung und Scheidung mein Wille war. Es war eher so, dass ich mich entscheiden musste zwischen Pest und Cholera. Auf der einen Seite war klar, dass die Beziehung so nicht mehr funktioniert und ich daran zu Grunde gehen werde und auf der einen Seite das Bewusstsein, welches mir klar machte, dass die Kinder dann auch nicht mehr jeden Morgen zu mir ins Bett kommen um zu kuscheln... Das ist viel viel härter, als Du dir vorstellen kannst.

Du betrachtest die Welt als wär sie nur schwarz oder weiss und lässt ausser Acht, dass es sehr sehr viele Graubereiche eben auch gibt.

Ich gönne übrigens meiner Exfrau, wenn Sie Unterstützung erfährt, jedoch frage ich mich was sie den Kindern vorleben will? Was sollen die Kinder lernen, wenn Mama sich von Oma und Uroma bedienen lässt? Mein regelmässiger Gang zu meinen Eltern empfinde ich persönlich als nicht dasselbe, aber man kanns ja auch so sehen wie Du, ich verstehe das. Ich finde aber der Unterschied liegt darin, dass ich mir moralische Unterstützung suche in einer für mich sehr schweren Zeit, das heisst aber nicht, dass beispielsweise meine Mutter mir die Wäsche machen muss, denn dafür bin ich alt genug. Aber ja, ich werde nie zu alt sein, um in guten oder schlechten Zeiten meine Mama oder meinen Papa in der Arm zu nehmen... Das Eine ist für mich Liebe, das Andere ist Bequemlichkeit.

02.02.2022 11:21 • x 4 #47


A


Trennung / Scheidung mit Kindern - extreme Traurigkeit

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M
Liebe/r Delphin (da Du Gast bist, weiss ich leider dein Geschlecht nicht)

Wir könnten in unseren Vorstellungen kaum unterschiedlicher sein, vielleicht haben wir aber doch gemeinsame Charakterzüge, das kann ich aber unterdessen nicht mehr so richtig beurteilen.

Ich habe Vieles in der Einleitung nicht erwähnt um den Beitrag nicht noch künstlich in die Länge zu ziehen. Was ich aber sicher weiss, dass ich die Situation rundum die Arbeit meiner Frau schon auch beschrieben habe. Ich mach es aber nun noch ein bisschen detaillierter und hoffe nichts dabei auszulassen. Meine Frau hat damals, als sie noch meine Freundin war, bei mir zu arbeiten begonnen. Ich wollte ihr, obwohl sie nicht vom Fach war (Buchhaltung), eine Chance bieten um nicht mehr als Friseurin arbeiten zu müssen (jene Arbeit wollte sie partout nicht mehr). Also buchte ich für sie einen Quereinsteiger Kurs für die Buchhaltung, welchen sie auch erfolgreich absolvierte. Sie hatte wirklich Talent und machte ihre Arbeit sehr gut. Als wir dann schwanger wurden, entschieden wir uns eine grössere Mietwohnung zu nehmen und ich fragte sie in jenem Moment, ob sie nach Ablauf der Mutterschaftspause wieder die Buchhaltung machen möchte. Darauf entgegnete sie mir, dass sie Hausfrau und Mama sein möchte und unseren Sohn geniessen will. Ich war damit einverstanden, da ich wusste, dass sie schon bei meiner Stieftochter wieder sehr früh mit dem Arbeiten begann. Ich gönnte ihr den Genuss und die gemeinsame Zeit mit unserem Sohn wirklich sehr. Als unser Prinz dann 3 Monate alt war und die schlimmsten Koliken vorüber hatte (habe ich auch schon erwähnt), merkte ich, dass sie etwas sehr unzufrieden machte, da sie ständig mies drauf war. Als ich fragte was denn los sei, sagte sie ihr falle die Decke auf den Kopf ständig zuhause bleiben zu müssen mit unserem Sohn, sie wolle wieder zur Arbeit. Es war keineswegs so, dass ich sie zur Arbeit drängen wollte um mit meinem Sohn einen gemeinsamen Tag zu verbringen, sondern ich freute mich einfach darüber, dass ich nun die Möglichkeit bekam, dies so handzuhaben. Also entschieden wir, dass meine Frau ab sofort am Freitag zur Arbeit geht (damit sie mal rauskommt) und ich an jenem Tag zuhause bleibe. Dies ging also 3! Freitage so und danach wollte sie das nicht mehr und wir haben wieder getauscht. Ich denke, dass ich darüber traurig und enttäuscht war ist normal und versteht sich von selbst. Ich sehe da wirklich nicht wo sich bei 3 mal zur Arbeit gehen bei mir eine Selbstverständlichkeit entwickelt haben soll?

Vielleicht hätte ich das ein oder andere Mal öfters danke sagen sollen, obwohl ich der Auffassung war, dass ich sehr wohl schätzte was sie tat. Es gab beispielsweise kaum ein Mittagessen an dem ich mich nicht mit den Worten Vielen Dank Schatz, es war super lecker verabschiedet habe, selbst wenn es auch mal nicht meine Leibspeise gab. Und mit Liebe und Komplimenten habe ich sie definitiv überschüttet, es kommt aber auch darauf an, ob man dafür empfänglich ist oder eben nicht. Meine Frau hat in beiden Schwangerschaften gegen die 17 Kilo zugenommen und dennoch habe ich ihr täglich gesagt, dass sie für mich die Schönste ist und ich sie liebe wie am ersten Tag. Als Antwort bekam ich darauf, hör auf mich anzulügen, ich bin fett... Und ehrlich, kein Grämmchen, keine Narbe und rein gar nichts fand ich unattraktiv an ihr, sie war für mich auch in den Monaten als sie sich selbst nicht mehr gefiel die schönste Frau auf Erden, denn ich habe sie nicht mit meinen Augen betrachtet, sondern immer nur mit meinem Herz. Aber ja, ich frage mich wirklich täglich, das kannst Du mir glauben, was ich anders hätte machen sollen

Unattraktiv fand ich später dann nur, wie sie mit mir umging bzw als ich die Augen öffnete und merkte, dass sie keine positiven Gefühle und Emotionen für mich übrig hatte, mich bei ihrer Familie als schlechten Vater hinstellte, obwohl sie genaue wusste, dass ich sämtliche Hobbies aufgab und nur noch arbeitete von 7-17 Uhr und von 17.30 - open End Papa war, der praktisch jeden Tag mit den Kindern noch spazieren ging oder im Zimmer etwas spielte. Das hat mich dermassen verletzt, da ich wirklich ALLES gegeben habe um ein toller Ehemann und Vater zu sein.

Keineswegs habe ich erwartet, dass sie mich an Weihnachten verwöhnt, denn ich hätte wie immer zu 100% geholfen, aber es kann doch nicht sein, dass eine Hausfrau und Mutter zu Weihnachten die Familien einladet und am Schluss muss der Mann dann in der Küche steht? Wenn das richtig sein soll, dann check ichs einfach nicht. Meine Frau ist mit den Kindern lieb, das heisst aber nicht, dass ich sie als Mutter glorifiziere. Sondern eher, ich weiss ich muss mir um das Wohlergehen der Kinder keine Sorgen machen, denn sie bekommt ja nun bei allem Hilfe und sollte so gesehen genug ausgeruht sein um den Kindern eine liebevolle Mama zu sein, mehr will ich ja gar nicht.

Um meine Tochter hat sich meine Schwiegermutter in der Zeit gekümmert, da ich bei der Geburt jede Minute die ich nicht zur Arbeit musste ins Krankenhaus rannte und habe auch da übernachtet bzw bin halt ab und an mal auf dem Sessel eingenickt Als dann klar wurde wann meine Frau und Sohn nachhause dürfen, habe ich unsere Stieftochter am Vortag nachhause geholt und wir haben einen Tag und Abend verbracht, an dem Sie wünschen durfte was wir tun, was wir essen und haben uns in unserem Bett ihren Lieblingsfilm angeschaut. Sie hatte wirklich sehr grosse Freude und war überglücklich, dass ich mir die Zeit noch genommen habe.

02.02.2022 12:14 • x 2 #48


D
@Mann1989,

da scheint aich wirklich viel in Dir aufgestaut zu haben. Vielleicht bist Du in ein paar Monaten gelassener und kannst Deine Erwartungen an Deine Ex formulieren, bevor sie, Du oder ihr Fakten schafft.

Geh davon aus, dass Deine Sichtweise genauso berechtigt ist wie die eines anderen.
Z.B. Die emotionale Unterstützung. Die einen sagen liebe Worte, die anderen nehmen in den Arm, die dritten nehmen einem die Sorgen und die vierten kochen das Leibgericht. All das ist Liebe. Und in welcher Form wir uns Liebe wünschen, ist genauso unterschiedlich. Du wolltest liebe Worte und hast sie deshalb Deiner Frau gegeben. Sie konnte mit dieser Form der Liebe offenbar nichts anfangen und wehrte sie ab. Dagegen nimmt sie die tatkräftige Unterstützung ihrer Familie an. Die Oma, die der Wöchnerin das Putzen abnimmt, ist auch Liebe. Du kannst davon ausgehen, dass auch ihre Oma gerne als Wöchnerin mehr Unterstützung hätte gebrauchen können und sich dann geliebt gefühlt hätte. Daher hat sie es bei Deiner Ex gemacht und die konnte diese Liebe annehmen. Du hättest die Liebe/Unterstützung in diesem Fall von Deiner Oma nicht annehmen können und fühlst Dich stellvertretend für ihre Oma (und auch für Dich selbst) ausgenutzt.

Der Knackpunkt bei euch ist Kommunikation. Sie hat Dich nicht so verstanden, wie Du es gemeint hast, und hat daher innerlich eure Beziehung unterbrochen. Du hast dann gewartet, ob sich das noch ändert, und äußerlich die Beziehung unterbrochen.

Du siehst Dich selbst als sehr großzügig (ihr die Chance geboten, ihr den Genuß gegönnt, ihr trotz Babybauch Komplimente gemacht, sie auch bei nicht-Leibspeisen gelobt, trotz Arbeit mit den Kindern gespielt etc) und hattest den Eindruck, Du hättest 'wie immer 100% geholfen' und ALLES für sie getan. Und bist entsprechend enttäuscht, dass sie das nicht zu schätzen wusste.

Offenbar habt ihr beide eure Bedürfnisse nicht gut kommuniziert. Vielleicht könnt ihr da als getrennte Eltern ja besser werden und die Erwartungen besser abgleichen.

Und wie Du an den Kommentaren siehst, gibt es genug Frauen, die Deine Art, Liebe zu zeigen, zu schätzen wissen. Andere können mit Deiner Art, an Dinge heranzugehen und sie zu bewerten, weniger anfangen. Deine Ex gehört wohl zu letzteren. Und Du hast richtig erkannt, dass es dann keine gemeinsame Zukunft gibt. Aber vielleicht könnt ihr ja mit der Distanz zwischen euch und ohne Erwartungshaltung an den Anderen eine gute Elternebene finden.Ich würde es euch wünschen. Das Leben ist viel zu kurz, um Groll gegenüber dem Ex zu hegen. Sich selbst verzeihen, dass man das mit sich hat machen lassen, und dann mit mehr Erfahrung in die Zukunft schauen.

02.02.2022 13:51 • x 5 #49


M
Vielen Dank für deinen Beitrag und ich denke Du triffst den Nagel damit auf den Kopf.

An der Kommunikation haperte es in der Tat. Ich bin die Sorte Mensch, die ein grosses Bedürfnis hat, Probleme mit Gesprächen zu beseitigen und daher gerne lange und gute Gespräche führt. Habe ich halt von zuhause so mitbekommen. Meine Frau war das pure Gegenteil, je weniger wir zu bereden hatten, desto weniger unzufrieden wurde sie. Bei ihrer Familie ist eben 180 Grad anders. Da werden Probleme totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt, bis es für alle wieder passt. Ich denke da gibt es nicht richtig oder falsch, sondern jeder regelt das wohl auf seine Art. Und da hatten wir eine dermassen grosse Differenz, die offenbar nicht mehr zu überbrücken war, denn wie Du festgestellt hast, hat sich bei mir im Laufe der Zeit extrem viel angestaut und ich hatte aber keine Möglichkeit mehr mich mitzuteilen, denn nachdem letzten grossen Streit habe ich keine Versuche mehr unternommen das hinzubiegen und habe deswegen gar nicht erst mehr versucht eine Unterhaltung zu führen.

Wir haben halt aneinander vorbei kommuniziert. Immer wieder eröffnete ich meiner Frau, dass ich mich schlecht behandelt fühle und ich froh wäre, wenn sie mit mir ein wenig besser umginge (weniger Vorwürfe, weniger Frust gegen mich und weniger Aggressionen), denn ich fürchtete damals schon um meine Psyche. Leider hat sich aber nichts geändert. Auf der anderen Seite hat sie vermutlich versucht mit nonverbaler Kommunikation aufzuzeigen, was sie braucht und ich habs nicht gecheckt und weiss ehrlichgesagt immer noch nicht so ganz, was ich falsch gemacht habe. Auf Nachfrage, was falsch läuft und was ich ändern soll, hat sie immer gemeint, sie wisse es nicht... Schade, aber nun ist es so.

Obwohl ich derzeit noch immer tieftraurig bin (und das wird noch lange so sein), pflegen wir seit Trennungsentscheid ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Wir sind respektvoll zueinander und es gab seit ca 6 Wochen kein böses Wort mehr. Auch habe ich sie beim Umzug unterstützt und mit angepackt. Für mich war das klar, denn ich kann nicht fordern für die Kinder ein Team zu bleiben und dann meine Frau mit ihren Problemen alleine lassen, das würde für mich einfach nicht stimmen. Was das betrifft bin ich guter Dinge für die Zukunft. Dennoch ist da nun diese Gefühl der Traurigkeit, weil mir meine Kinder einfach so sehr fehlen und ich mir einfach in Bezug auf Familie ein anderes Leben gewünscht habe

02.02.2022 14:33 • x 1 #50


B
Unsere Geschichte ähnelt sich ein wenig wie ich finde…

Du machst das schon alles richtig gut und ich glaube so einen selbstlosen Menschen habe ich noch nie gelesen.

Schau jetzt in der Zeit aber vor allem auch auf dich. Du liebst deine Kinder sehr und bist alles bereit für sie zu tun, das liest man aus jeder Zeile. Aber du musst dich auch um dich kümmern, du bist nicht nur Vater sondern auch ein Mensch mit Bedürfnissen die du oft hinten angestellt hast um allem gerecht zu werden. Jetzt hast du (unfreiwillig) mehr Luft, die solltest du unbedingt für dich nutzen um dich wieder etwas selbst aufzustellen.

02.02.2022 22:33 • x 3 #51


Elfe11
Ich finde es schade, dass, Ihr Euch trennen wollt. Ihr könnt auch einfach weitermachen und Euch besser kennenlernen. Das Miteinander auf ein neues Level heben. Ihr habt kleine Alltagsprobleme. Nicht die üblichen massiven Eheprobleme wie Alk., Sucht, Affären, Fremdgehen, schwere Krankheiten, häusliche Gewalt, Lügen und Betrügen. Jedes Paar hat doch so seine Schwierigkeiten. Ihr habt auch irgendwie zu hohe Erwartungen an Euch. Und akzeptiert Euch zu wenig mit Euren Eigenheiten. Ihr müsstet Euch in Eurer Einzigartigkeit und mit Euren verschiedenen Elternhäusern mehr zu schätzen wissen!

Wichtig ist, dass du jetzt deine Gesundheit auf Prio 1 setzt! Viel Glück!

02.02.2022 23:00 • #52


darkenrahl
Zitat von Elfe11:
Ich finde es schade, dass, Ihr Euch trennen wollt. Ihr könnt auch einfach weitermachen und Euch besser kennenlernen. Das Miteinander auf ein neues Level heben. Ihr habt kleine Alltagsprobleme. Nicht die üblichen massiven Eheprobleme wie Alk., Sucht, Affären, Fremdgehen, schwere Krankheiten, häusliche Gewalt, Lügen und Betrügen. Jedes Paar hat doch so seine Schwierigkeiten. Ihr habt auch irgendwie zu hohe Erwartungen an Euch. Und akzeptiert Euch zu wenig mit Euren Eigenheiten. Ihr müsste

Das ist schon richtig, aber dazu braucht es beide.
Leider hat sich EF schon anderweitig umgesehen was dabei auch nicht gerade förderlich ist. Und anscheinend ist sie ja mit dieser Konstelation zufrieden und zeigt das auch öffentlich.
Und wer nach zwei Monaten schon einen Neuen an der Angel hat, scheint sich vom Ex schon losgelöst zu haben.

03.02.2022 13:14 • x 2 #53


B
Guten Morgen @Mann1989

wie geht es dir aktuell? Gibt es Neuigkeiten bei euch?

08.02.2022 08:27 • #54


M
Zitat von B747:
Guten Morgen @Mann1989 wie geht es dir aktuell? Gibt es Neuigkeiten bei euch?

Vielen Dank für die Nachfrage.

Ich habe nun die vergangenen Tage bewusst das Forum etwas gemieden, da es meinen Blick eben nicht nach vorne richtet, sondern mich immer wieder zurückblicken lässt. Da dränge ich mich jeweils, ich glaube völlig unbewusst, in eine Opferrolle. Ich musste jedoch feststellen, dass ich nun lange genug Opfer war, nämlich beinahe 2 Jahre. Opfer einer Frau, die meine Sensibilität nicht zu schätzen wusste und meines Erachtens ausnutzte, aber genauso Opfer meiner eigenen Gedanken, die es mir nicht ermöglichten mich gegen gewisse Verhaltensmuster, die mir ungerecht erschienen, zur Wehr zu setzen. Ich bin an einem Punkt, an dem ich weder mir noch meiner Exfrau an irgendetwas Schuld geben möchte, sondern einsehen will, dass es Mann und Frau gibt, bei denen die Chemie einfach ziemlich schnell abbaut und ein Zusammenleben verunmöglicht oder zumindest sehr erschwert.

Zurück aber zu Deiner Frage. Mir geht es noch immer nicht wirklich prickelnd, aber ich akzeptiere meine Traurigkeit mit der Hoffnung, dass ich mich irgendwann wieder wohl fühle in meiner Haut. Das braucht natürlich Zeit. Neues gibt es daher nicht wirklich. Die Kommunikation zu meiner Exfrau gestaltet sich derzeit recht einfach und ich war gerade gestern zu Besuch um mit meinen Kindern zu spielen, das hat mich ziemlich aufgerichtet. Heute steht ein Kontrolluntersuch unserer Prinzessin an, an welchen wir gemeinsam hingehen und am Mittwoch Abend kommen meine Kinder zu mir und bleiben bis und mit Sonntag, das fühlt sich gerade richtig toll an. Klar vermisse ich die Kinder wahnsinnig fest, aber mit der Gewissheit sie jederzeit besuchen zu können, fällt es mir etwas leichter (sind 10 Autominuten von mir entfernt). Schwer sind jeweils die Abschiede, weil mein Prinz dann immer fragt ob er mitkommen dürfe, aber leider nicht darf. Aber auch daran werde ich mich hoffentlich gewöhnen können. Ich versuche es so positiv wie möglich zu betrachten, was mal besser und mal weniger gut gelingt.

Wenn die Kinder nicht bei mir sind, versuche ich möglichst viele Dinge zu unternehmen, die mir früher Freude gemacht haben. So war ich gerade am Sonntag mit Freunden im Fussballstadion. Natürlich verspürte ich nicht die Freude von früher, da halt schon der bekannte Schuh drückt. Ich zwinge mich nun einfach aktiv zu sein, denn ich bin überzeugt, dass es nur so besser wird.

08.02.2022 09:27 • x 2 #55


M
Hallo,

Opfer bist Du nur, wenn Dir etwas aufgezwungen wird, was Du nicht willst.
Aber alles was Du getan hast, hast Du freiwillig, aus Liebe, aus Deiner Selbst heraus gegeben. Es war Dir ein Bedürfnis alles so gut zu machen, daß alle zufrieden sind.

Deine Gefühle solltest Du annehmen, sie zulassen. Es kommt die Zeit, da lichtet sich der Nebel und Du siehst die Dinge klarer

08.02.2022 09:59 • #56


M
Beim Durchlesen diverser Threads habe ich mich entschlossen bei meinem eigenen Thema mal ein Update zu verfassen. Ich mache jetzt bewusst kein neues Thema auf, selbst wenn der Titel nur noch teilweise stimmt.

Wir leben nun seit etwas mehr als einem Jahr getrennt und konnten uns erst kürzlich zu allen Scheidungspunkten einigen. Wir haben uns entschieden, das Modell der alternierenden Obhut weiterzuführen, was glaube ich, für alle Beteiligten von enormen Nutzen ist und allen bisher Freude bereitet. Die Kinder leben jeweils von Montag bis Mittwoch Abend bei der Mama, wo ich sie jeweils abhole. Am Donnerstag komme ich dann in den Genuss der Kinder. Den Freitag dürfen die Kinder dann bei Oma und Opa verbringen, wo ich jedoch wann immer es meine Arbeit zulässt zugegen bin. An den Wochenende wechseln Mama und ich uns wöchentlich ab. Die Kinder sind sehr glücklich und fühlen sich überall zuhause.

Das Verhältnis zu meiner Ex beschreibe ich als gut. Seit sie einen neuen Mann datet, der aber sehr weit weg wohnt, empfinde ich unser Verhältnis als noch besser. Wir können uns wieder sehr gut unterhalten und trinken ab und an einen Kaffee zusammen. Mir gefällt es so sehr gut so wie es ist und ich freue mich für sie. Mir ist wichtig, dass es der Mama meiner Kinder gut geht, denn wenn sie glücklich ist, dann geht es auch meinen Kindern gut, so mein Gedanke. Und da wir nur 10 Autominuten von einander entfernt leben, kann ich wann immer ich möchte (mit Voranmeldung versteht sich) die Kinder und meine Ex besuchen. Mein Wunsch ist es mittelfristig, dass wir eine Freundschaft entwickeln können, die es uns möglich macht, auch mal gemeinsam Dinge mit den Kinder zu unternehmen.

Ich selbst hatte vor wenigen Monaten eine Beziehung, die rund 4 Monate andauerte. Die Frau war sehr sehr hübsch und der Se... war wirklich fantastisch. das Problem jedoch war, dass sie selbst kinderlos ist und noch einen Kinderwunsch hat. Sie war wirklich nett, konnte jedoch meine Situation nicht so richtig erfassen und baute Druck auf, ich müsse entscheiden ob ich nochmals Kinder wolle oder nicht. Für mich war das etwas, was ich als in der Scheidung befindender Papa unmöglich entscheiden konnte oder wollte. Ich tendiere dazu, dass ich ausser meinen beiden Lieblingen keine weiteren Kinder mehr möchte und habe aus diesem Grund die Beziehung beendet. Seither bin ich, bis auf ein paar wenige Dates, allein.

Klar, manchmal fühle ich mich einsam und logischerweise habe ich Bedürfnisse. Dennoch fühle ich mich derzeit alleine oftmals auch wohl und ich kann mir gut vorstellen noch eine Zeit alleine zu sein, auch wenn ich weiss, dass ich das nicht für immer bleiben möchte. In fernerer Zukunft wünsche ich mir wieder eine Frau an meiner Seite, aber dann muss es wirklich passen. Ich möchte eine Partnerin, die versteht, dass für mich nichts wichtiger ist als meine Kinder. Zur Therapie gehe ich weiterhin, die hat mein Leben massiv verbessert. Ich freue mich also auf die Zukunft und auf die gemeinsamen Stunden mit meinen Kindern. Der Rest wird sich mit Sicherheit, ob kurz oder lang, fügen.

21.04.2023 10:22 • x 6 #57


DieSeherin
das klingt total schön

was ich allerdings echt... hmmm... bedenklich (ist das falsche wort, mir fällt aber kein passenderes ein) finde, dass du keine kinder mehr in einer nächsten beziehung haben möchtest. die frauen, die altersmäßig für dich in frage kommen, werden nämlich überwiegend noch einen kinderwunsch haben.

schließt du das komplett für dich aus, oder nur momentan?

21.04.2023 10:27 • #58


M
@DieSeherin
Vielen Dank für deine Rückmeldung

Es ist sicher so, dass ich mir das momentan nicht vorstellen kann bzw. es gab ja nur diese 1 Situation, wo ich mich damit auseinander setzen sollte. Diese Frau hat mir einfach so viel Druck gemacht, dass es bei mir komplett zu gemacht hat. Ich denke, diese Thema kommt nach etwas mehr als einem Jahr Trennung (mit der Depression, die ich hatte) noch viel zu früh.

Aber klar, ich will weitere Kinder langfristig mit Sicherheit nicht ausschliessen. Sie sollen aber dann das Produkt von Liebe sein und nicht ein Statussymbol.

21.04.2023 10:44 • x 2 #59


DieSeherin
ah, okay - dann bin ich beruhigt

21.04.2023 10:48 • #60


A


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