Marinella
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Marinella
Zitat von Plentysweet:Ja, aber das ist im Grunde ein ziemlicher Teufelskreis: Mit dem Verhalten treibt man den Partner noch weiter von sich weg, was dann wieder den inneren Druck nach Beruhigung verstärkt.
Das geht aber so nicht nicht gut- das überfordert jede Partnerschaft, zumal es meist unverarbeitete Kindheitsthemen sind, die da hochkommen. Da hilft nur ein resoluter Ausstieg daraus, indem man etwas anders tut, was den Selbstwert stärkt, sich ablenkt, oder sogar eine Therapie macht. Weil, der Partner ist nicht der Seelenklempner, sondern halt der Partner.
Marinella
Zitat von Johanna15:
Man läuft wie funkferngesteuert herum und fühlt sich so machtlos und im Inneren tobt ein Orkan. Für mich einer der schlimmsten Zustände. Und schlimm auch, weil diese so schwer beherrschbar waren. Eine innere Ruhe konnte nicht mehr hergestellt werden. Ich hab mich in solchen Momenten regelrecht verflucht wegen dieser Unzulänglichkeit.
Ben67
Zitat von Plentysweet:Da hilft nur ein resoluter Ausstieg daraus, indem man etwas anders tut, was den Selbstwert stärkt, sich ablenkt, oder sogar eine Therapie macht. Weil, der Partner ist nicht der Seelenklempner, sondern halt der Partner.
Johanna15
Zitat von Ben67:Da muss ich Dir widersprechen. Der Partner ist der Partner, der einem den Weg zum Seelenklempner zeigt und dabei unterstützt und nicht einfach abhaut.
Plentysweet
Zitat von Ben67:Der Partner ist der Partner, der einem den Weg zum Seelenklempner zeigt und dabei unterstützt
Zitat von Marinella:niemand wird einfach so verschwinden ohne gespräch
Zitat von Marinella:Normal wäre zu sagen... ich hab dich lieb, brauch grad zeit das thema zu verarbeiten, lass uns morgen reden.
Ben67
Zitat von Plentysweet:Dein Partner kann Dich darauf hinweisen, dass Du Dir vielleicht Hilfe holen solltest, aber tun musst Du das selber.
Marinella
Zitat von Plentysweet:Nein. Dafür ist man als Erwachsener selbst verantwortlich. Dein Partner kann Dich darauf hinweisen, dass Du Dir vielleicht Hilfe holen solltest, aber tun musst Du das selber. Wir suchen im Partner keinen Elternersatz, sondern einen Partner im wahrsten Sinne des Wortes ! Man arbeitet gemeinsam am Gelingen einer Sache, in der jeder seinen Part zu tragen hat. So sehe ich das zumindest.
Ich denke, das ist der entscheidene Punkt.
Normal wäre auch zu sagen: Mir wird es zuviel. Dein Problem übersteigt meine Möglichkeiten und meine persönlichen Grenzen. Bitte hole Dir externe Hilfe.
Auch das ist legitim, zeugt von hoher Verantwortung für sich (denn man selber ist auch noch wer) und den Partner und schützt vor Co-Abhängigkeit.
Ben67
Zitat von Johanna15:und man niemals eingeweiht wird, warum....
Johanna15
Zitat von Ben67:Als Partner merkst Du es, kannst darauf hinweisen, ohne Druck zu machen und darauf hinweisen, dass, wenn es nicht möglich ist, zu reden, externe Hilfe in Anspruch genommen werden sollte - natürlich nur, wenn Dir wirklich etwas an dem Partner liegt.
Marinella
Zitat von Johanna15:
Bin nicht so für externen Kram, aber ist das: mir liegt was an Dir.... nicht ein Wechselspiel?
Beide gefangen in ihrer Dynamik, aber ist es möglich an einem bestimmten Punkt das Innere für den Anderen transparent zu machen?
Plentysweet
Marinella
Zitat von Plentysweet:@Marinella
Ich vermische da nichts. Nur begegnest Du hier einer anderen Meinung, einem anderen Standpunkt, der sich vielleicht mit Deiner Sicht, komprimiert zu: Man müsse immer alles füreinander tun, reibt. Man darf gern verschiedene Beziehungsauffassungen haben. Nur halt anerkennen, daß andere eine andere haben. Und wenn mir in einer Beziehung etwas nicht (mehr) gut tut und meine inneren Systeme Alarm schlagen, dann ist diese Beziehung für mich nicht mehr gut. Und die Freiheit, dies jederzeit entscheiden zu können, steht jedem der beiden Partner zu JEDEM Beziehungszeitpunkt zu. Alles andere wäre m.E. ein Gefängnis, eine Abhängigkeitsgeschichte, ungesunde Symbiose, was auch immer...
Du kannst das Ganze ja gern nach Deiner Façon leben.
Plentysweet
Zitat von Marinella:Jemanden aber per se in richtung therapiewürdig oder abhängig/co-abhängig zu schieben weil man ein bedürfnis hat, das nicht von beginn an zu dem eines gegenübers passt, finde ich nicht richtig.
Zitat von Marinella:Sie dürfen nur mit beidseitiger arbeit nicht zum dauerzustand werden
Marinella
Zitat von Plentysweet:Du hast nicht richtig gelesen. Es geht nicht um Abschieben. Es geht um ein gesundes Abgrenzen und um Verantwortung dorthin geben, wo sie hingehört.
Es geht hierbei um das Ausmaß und darum ob dies das Zeug hat, einen in die Erkrankung/Abhängigkeit mit hinein zu ziehen. Und da wäre für mich eine Grenze erreicht.
Ich bin aber auch nicht so von dieser wir gehen gemeinsam durch dick-und dünn- Fraktion. Dieser Slogan passt für mich eher zu einer Freundschaft. Eine Partnerschaft soll schön und leicht sein und BEIDE tragen.
Kurzzeitige Missstimmungen, Meinungsverschiedenheiten, Zweifel, ob die Beziehung gut ist, sind in laufenden Beziehungen ja völlig normal.
Ex-Mitglied
Zitat von Marinella:Und wenn ich da vorher schon weiss dass der andere dann weg ist, brauche ich keine beziehung eingehen.