79522

Trennungsschmerz Skala 0-10

Hansl
Zitat von Plentysweet:
Zum Thema LAG: Ich habe geäußert, Partner begleiten einen eine Weile im Leben und für mich ist dies auch die normale Einstellung zu Beziehungsbeginn



Na,

genau diese Einstellung könnte ich genauso wenig in mir tragen, wie die Einstellung ich würde jemanden besitzen.
Aus so einer manifestieren Einstellung können sensible Menschen ihre Rückschlüsse ziehen.
Man spürt diese Einstellung, und die dadurch latent geringe Bereitschaft.
Oft tragen Menschen, die solche Theorien von LAG ihr eigen nennen schon durch Verletzungen kein Vertrauen mehr in sich.
Schieben diesen Pragmatismus der Angst vor Nähe und Verbindlichkeit vor.

Genau meine sprach anfangs auch von LAG..

Was ich dann auch spürte, und ich mich nicht auf diese Schiene reduzieren lassen möchte.

Und es bis heute und jetzt schmerzt, sie ziehen lassen zu müssen.
Aber sie ist mir durch diese Art zu lieblos geworden.
S. kann ich mit anderen haben, die unverbindlich sind und mit denen ich nicht das Bedürfnis habe, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen

Zufälligerweise sprach

09.05.2020 09:09 • x 1 #11926


Hansl
Zitat von Johanna15:
Das heißt, ihr seid unausgesprochen getrennt?


Es herrscht Funkstille, ich schreibe so max einmal die Woche, sie nie von sich aus.
Und über den Status unseres Zustandes spricht sie nicht, mag nicht.
Und ich eben auch mal nicht nehm erstmal Rücksicht.

Aber was passiert, wohin die Reise geht, was passiert wenn ich mich nicht mehr melde?
Keine Ahnung.

09.05.2020 09:21 • #11927


A


Trennungsschmerz Skala 0-10

x 3


S
Liebe/er Frau/Mann , wo du spürst, dass du nicht mehr geliebt, respektiert, verstanden, zugehört wirst, ist nicht mehr dein Platz...

Schönes Wochenende Euch Allen und macht euch nicht zu viele Gedanken und wenn dann nur
SCHÖNE

09.05.2020 09:22 • x 7 #11928


Plentysweet
Zitat von Hansl:
genau diese Einstellung könnte ich genauso wenig in mir tragen, wie die Einstellung ich würde jemanden besitzen.

Eben. Es muss ein Mittelding sein. Das sehe ich genauso.
Aber es sei gestattet, sich doch zunächst in der Kennenlernphase einmal anzunähern und zu beschnuppern, ob die viel gelobte Chemie passt und ob die Lebensweisen in Einklang zu bringen sind. Deswegen kann eine Beziehung in meinen Augen zu Beginn nur eine LAG sein. Nein? Wie würdest Du es denn in der Annäherungsphase, die ja auch Wochen und Monate dauern kann, nennen? Das würde mich nun tatsächlich mal interessieren . Mal umgekehrt gefragt: Ist es nicht viel schlimmer, einen auf feste Bindung zu machen und dann irgendwann abzurauschen? Das Forum und die Fälle hier sind voll davon. Ich finde es eben besser, sich zu Beginn gar nicht viel zu versprechen. Das finde ich persönlich weitaus ehrlicher, zu sagen, wir gucken jetzt mal gemeinsam, was entsteht. Der Ausgang ist offen. Und beide empfinden es als schön, zusammen zu sein. Ich empfinde das als herrlich und ehrlich!
Zitat:
Was ich dann auch spürte, und ich mich nicht auf diese Schiene reduzieren lassen möchte.

Was hätte sie denn besser sagen sollen, Du wärst für sie die Liebe des Lebens? In diesem frühen Stadium? Sry, wenn ich Dir zu nahe trete und vielleicht irre ich auch, aber auf mich wirkt dies so, als bräuchtest diese starke Anbindung als Sicherheit für Dich, als Gewähr für Deine Gefühle.
Und für mich ist so etwas einfach nicht stimmig. Ein Partner kann keine 100 %ige Sicherheit geben und soll dies m.E. auch gar nicht müssen. Die einzige sichere Bindung im Leben ist die von einer Mutter (oder ähnlich stark vertretenen Bezugsperson) zum Kind. In diesen Bereich gehört Sicherheit, weil es für das Kind überlebenswichtig ist und sich das weitere Leben auf dieser sicheren Bindung aufbaut. Sofern diese Beziehung nicht gestört ist. Was zu hoffen ist . Bindungsstörungen im Erwachsenenalter (Bindungslosigkeit oder zu starker Hang zu einer Bindung) haben meist ihren Ursprung in problematischen Beziehungen in der Kindheit. Deswegen ist es so wichtig, zunächst sein inneres Kind wahrzunehmen, zu heilen und sich immer klar zu machen, welcher Anteil gerade zu einem spricht und in welche Ecke dies gehört.
Es ist spannend, diesen Wirksamkeiten auf den Grund zu gehen.

09.05.2020 09:31 • x 1 #11929


C
Danke, Susello, sehr schöner Beitrag. Auch von mir an alle ein schönes Wochenende.

09.05.2020 09:35 • x 3 #11930


knusper


Hab mir gestern noch dieses Video angeschaut. Für alle die, die sich selber iwo die Schuld geben und denken sie hätten es ja besser machen können. Geht mir genau so leider manchmal. Danke für die Buchempfehlung Elbstrand. Werde mir das besorgen Und ich weiss ihr habt recht, dass es deutlich schlimmere Dinge gibt und der Partner, wenn er einen liebt, sowas akzeptieren muss iwo. Mir geht es nur selber sehr kacke damit. Ich möchte am liebsten jemand der es nicht schlimm findet getrennt zu schlafen... Naja mal sehen wie es sich entwickelt. vielleicht klappt es beim richtigen ja, der mir das 100%ige Gefühl von Verständnis und Vertrauen gibt

09.05.2020 09:36 • x 2 #11931


Plentysweet
Zitat von Hansl:
Es herrscht Funkstille, ich schreibe so max einmal die Woche, sie nie von sich aus.
Und über den Status unseres Zustandes spricht sie nicht, mag nicht.

Vielleicht plagt sie auch ein schlechtes Gewissen oder scheut sich, Nägel mit Köpfen zu machen. Weil sie denkt, sie tue Dir damit noch mehr weh. Manche wählen den Weg des Austrocknens, des heimlich sich Rausschleichens...
Oder sie hat Dich auf die Warmhalteplatte gesetzt.

09.05.2020 09:37 • #11932


B
Zitat von Plentysweet:
Beziehungen können nur frei anfangen, weil man am Anfang noch gar nicht weiss, was draus wird. .............Ich habe geäußert, Partner begleiten einen eine Weile im Leben und für mich ist dies auch die normale Einstellung zu Beziehungsbeginn. Ich empfinde es als sehr schwierig und über den anderen sehr bestimmend (besitzergreifend?) zu Beginn einer Partnerschaft zu sagen, er/sie sei der Partner des Lebens. Wer kann denn in die Zukunft schauen und voraussagen, was wird? Beziehungen sind lebendige Prozesse, die sich auch verändern können.

Da bin ich voll und ganz bei Dir - wir verändern uns ständig und stetig - in einer harmonischen Partnerschaft ist es imho jedoch in die gleiche Richtung - das kann man allerdings erst nach einer Weile herausfinden und zu Anfang müssen die Grundfeste bei beiden gegeben sein.

Zitat von Plentysweet:
Ich finde es eben besser, sich zu Beginn gar nicht viel zu versprechen. Das finde ich persönlich weitaus ehrlicher, zu sagen, wir gucken jetzt mal gemeinsam, was entsteht. Der Ausgang ist offen. Und beide empfinden es als schön, zusammen zu sein. Ich empfinde das als herrlich und ehrlich!

Auch hier 100%-ige Zustimmung

09.05.2020 10:03 • x 2 #11933


Plentysweet
Zitat von Ben67:
in einer harmonischen Partnerschaft ist es imho jedoch in die gleiche Richtung -

Das sehe ich ganz genau so.
Zitat von Ben67:
zu Anfang müssen die Grundfeste bei beiden gegeben sein.

Meinst Du mit Grundfesten Werte wie Treue, Loyalität und so. Ja! Das ist ja aber auch kein Widerspruch zu: Man schaut, wo die Reise hinführt. Und in dieser, ich nenns jetzt mal: Orientierungszeit stehe ich zu meinem Partner/in.
Oft sind gemeinsame Urlaube ja auch nochmal so n Meilenstein, so n Dreh-und Wendepunkt. Weil da die Alltagsbegrenzungen aufbrechen und man auf einmal so viel zusammen ist .

09.05.2020 10:14 • x 3 #11934


B
Zitat von Plentysweet:
Meinst Du mit Grundfesten Werte wie Treue, Loyalität und so. Ja! Das ist ja aber auch kein Widerspruch zu: Man schaut, wo die Reise hinführt.

Ja, so meine ich es, insbesondere auch der Respekt und Anstand.
Ich wollte es auch nicht als Widerpruch verstanden haben.
Sagt Dir der Begriff des bedingten Einstehens etwas?
Die ständige Entwicklung und Veränderung der Persönlichkeit unter Einfluss der äußeren Bedingungen?

09.05.2020 10:23 • #11935


Hansl
Zitat von Plentysweet:
Manche wählen den Weg des Austrocknens, des heimlich sich Rausschleichens...
Oder sie hat Dich auf die Warmhalteplatte gesetzt.


Das schließe ich nicht aus, aber denke, es ihre Bindungsangst.

09.05.2020 10:25 • #11936


Hansl
Zitat von Ben67:
Zitat von Plentysweet: Ich finde es eben besser, sich zu Beginn gar nicht viel zu versprechen. Das finde ich persönlich weitaus ehrlicher, zu sagen, wir gucken jetzt mal gemeinsam, was entsteht. Der Ausgang ist offen. Und beide empfinden es als schön, zusammen zu sein. Ich empfinde das als herrlich und ehrlich!


Ja, natürlich aber eben Nur eine Theorie.
Und es gehört im Bedarf kommuniziert.

Meine hatte das gut im Griff, das bei beschriebene.

Ich eben nicht.

Darum weiß ich um die Praxis

09.05.2020 10:42 • #11937


Plentysweet
Zitat von Ben67:
Ich wollte es auch nicht als Widerpruch verstanden haben.

Gut!
Zitat:
Sagt Dir der Begriff des bedingten Einstehens etwas?

Nein. Das sagt mir jetzt nichts. Aber ich höre gerne Deine Erläuterung dazu .
@Hansl
Zitat:
aber denke, es ihre Bindungsangst.

Hast Du mit ihr mal darüber gesprochen?
Zitat:
Ja, natürlich aber eben Nur eine Theorie.

Also ich kenne dieses Annähern auch so in der Praxis. Deshalb heißt es ja an- nähern, an Nähe gewinnen. Und in der gelebten Nähe sieht man dann, ob es geht oder nicht. Was wäre denn die Alternative dazu? Ach so ich sehe grad Du hast ja ben67 zitiert. Sry. Trotzdem lasse ich die Frage an Dich mal stehen.

09.05.2020 10:50 • #11938


B
Zitat von Hansl:
Ja, natürlich aber eben Nur eine Theorie.

Nein, ich denke eher die Praxis - das Problem ist, dass viele diese erste Stufe viel zu schnell durchlaufen ohne zu reflektieren.

Zitat von Plentysweet:
Nein. Das sagt mir jetzt nichts. Aber ich höre gerne Deine Erläuterung dazu

Es kommt aus dem Buddhismus: Bedingtes Einstehen ist der wesentlche Eckpfeiler. Es bedeutet, dass wir nie aufhören, uns zu entwickeln und zu verändern, und dass unsere Entwicklung von den Bedingungen um uns herum geformt wird. Diese Bedingungen ändern sich ebenfalls und werden wiederum von den Bedingungen um sie herum geformt. Alles ist mit allem verbunden und beeinflusst sich gegenseitig. Nichts und niemand ist so, wie es oder er war, als wir es oder ihn das letzte Mal gesehen haben, und ganz bestimmt nicht so, wie bei unserer ersten Begegnung.

09.05.2020 10:51 • x 1 #11939


Plentysweet
Zitat von Ben67:
Es kommt aus dem Buddhismus: Bedingtes Einstehen ist der wesentlche Eckpfeiler. Es bedeutet, dass wir nie aufhören, uns zu entwickeln und zu verändern, und dass unsere Entwicklung von den Bedingungen um uns herum geformt wird. Diese Bedingungen ändern sich ebenfalls und werden wiederum von den Bedingungen um sie herum geformt. Alles ist mit allem verbunden und beeinflusst sich gegenseitig.

Das find ich gut und unterschreib ich. Spontan musste ich bei Deiner Schilderung an die systemische Sichtweise denken . Da geht man ja davon aus, daß Veränderungen im System sich auf alle Mitglieder desselben auswirken. Es ist vielleicht ein wenig ähnlich.

09.05.2020 11:05 • #11940


A


x 4