Trennungsschmerz Skala 0-10

Ich habe leider auch mit Ängsten und Panik zu tun. Wie ja auch ein paar andere hier.
Bin nun etwas spazieren gewesen und es tat alles seelisch sehr weh gerade. Warum hat er das so gemacht, mich so verlassen, abgetaucht. sag ich die ganze Zeit. Immer so liebe Worte und dann das. Ich kann es manchmal nach über drei Monaten immer noch nicht fassen! Denke täglich dran.
Wie macht er das bloß, und wie konnte er mir sowas antun?
Ich fühle mich durch den Spaziergang nun angst technisch gelöster.

Da größte Problem bei Menschen nach einer Trennung in eurer momentane Lage ist, vermisst man wirklich die Person oder das Gefühl, die Emotion die sie in einem ausgelöst hat.
Das Herz vermisst die Emotion. Nicht den Menschen. Und eigentlich sagt der Kopf das Richtige, diesen Menschen willst du gar nicht mehr zurück.
Bis dieses Durcheinander sortiert ist und richtig eingeordnet werden kann dauert leider etwas. Aber ihr findet da raus. Ich habe es geschafft, das alte Sensibelchen, also schafft das eigentlich jeder.

@Marie70
Das schlimme für mich ist... Er hat mir ja gar nichts angetan. Klar gab es Unstimmigkeiten, sonst wäre es wohl nicht zur Trennung gekommen. Aber ich dachte immer, dass wir füreinander bestimmt sind und einige Leute die uns kennen dachten das auch. Ich dachte wir können alles gemeinsam schaffen.
Diese leere macht mich so unglaublich traurig.

@MoniMo geht mir auch so. Wir hatten keinen Streit oder so. Klar wusste ich, das er mit einigen Dingen unzufrieden war, ich habe auch ständig versucht diese Dinge zu ändern. Das hat er aber wohl nicht wahrgenommen. Wir haben einfach zu wenig über unsere Gefühle gesprochen.

Ich kann es heute einfach nicht glauben, wie es und was passiert ist. Dass es überhaupt passiert ist.
Wie konnte das überhaupt passieren, wieso konnte ich nichts dagegen tun, es verhindern, wieso habe ich es nicht kommen sehen.
Ich kann es einfach nicht glauben, was passiert ist:( ich kann es einfach nicht glauben.

@IDK dieses ohnmachtsgefühl ist so schlimm, ich verstehe dich so gut.
Aber einer allein kann nicht alles verändern genau so wenig wie einer allein schuld ist.
Mach dir keine Vorwürfe das du es nicht hast kommen sehen. Was hättest du dann tun wollen? Nur an dir was ändern? Die Frage ist immer, wie lang das denn gut gegangen wäre.

Zitat von MoniMo:

@IDK dieses ohnmachtsgefühl ist so schlimm, ich verstehe dich so gut. Aber einer allein kann nicht alles verändern genau so wenig wie einer allein ...

Danke Moni ich frag mich auch, wie er das mit mir machen konnte? Wie er überhaupt dazu in der Lage war und ist? Ich kann das einfach nicht glauben, zumal er vornherum zu mir ganz anders war. Diese Bilder kommen nicht ganz beeinander. Es tut heute sehr weh, ich fühle mich gedemütigt und vor allem dachte ich, ich sei ihm wichtig. Ich bin ihm wichtig.
Deshalb frage ich mich wie er das aushält. Offenbar habe ich den falschen Blickwinkel und er zieht sein Leben durch. Anderer Wohnort, anderes Nummernschild, mehr weiß ich nicht über ihn, was er sonst so treibt. Außer dass er spazieren ging (laut seiner Mutter). Frage mich ob er zurück in den Beruf ist, der ihn angeblich auch so traumatisiert hat.
Aber wenn ich an das uns denke, dann fällt es mir heute sehr sehr schwer.
Wo ich hier gerade schreibe, merke ich dass es etwas besser geht. Aber heute schmerzt der Gedanke doch sehr, wieso er mich so verletzt, im Stich lässt und einfach auf mein Wohlbefinden schei..
Ich weiß nicht wie ich das alles einordnen soll.
Ich bin in der Wohnung, in dem Bett, in dem Badezimmer, das wir uns immer teilten. Frage mich, ob er die Umgebung nicht vermisst. Oder die Wohnung mit mir.
Er hat jetzt eine andere Wohnung von der ich nichts weiß. Es ist schon komisch jemanden in seine Wohnung gelassen zu haben, sogar dort wohnen lassen, von dem man jetzt Nichts mehr wissen darf oder weiß - was diesen Bereich angeht.

Ich habe dieses Gebtag Paket gesendet. vielleicht tut sich ja was danach!?
Seufz.

Habe hier auch einiges verändert wohnlich, würde ich ihm gerne auf Fotos zeigen. Es ist jedoch schockierend dass dieser Mensch plötzlich Nichts mehr von sich wissen lässt, keine Reaktion zurück kommt.

Sorry für den langen Text.

@IDK nun ja, ich glaube man muss sich einfach damit abfinden, dass einen das Leben des anderen im Grunde nichts mehr an geht. Das ist sehr hart nach allem was man vorher miteinander geteilt hat. Aber all das steckt eben schon in dem Wort Trennung . Ich weiß, dass ich ihm als Mensch noch wichtig bin. Das tröstet aber eben auch nur bedingt.
Du musst von dem Gedanken weg, dass du ihm egal bist. Okay, vielleicht ist es so, dann ist es hart. Aber vielleicht braucht er auch diese ganze Veränderung, um einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
Ich sitze auch oft hier und frage mich, was er wohl gerade macht und ob es ihm mit der Entscheidung wirklich gut geht, weil ich mir das immer noch nicht so ganz vorstellen kann. Aber diese Gedanken haben wir, weil wir nicht loslassen können oder wollen. Wir haben einfach noch nicht akzeptiert, dass wir verlassen wurden und blicken nur zurück. Keiner von uns weiß, ob es nicht vielleicht eine Chance für glücklichere Zeiten ist. Wir wollen eben ein Stück Sicherheit weil wir uns diese nicht in und für uns selbst geben können. Wenn man aber mal ganz ehrlich ist, ist nichts im Leben wirklich sicher.

Zitat von MoniMo:

Abwartend mein Leben zu leben und dann das Böse Erwachen zu erleben, dass es doch keine Chance mehr gibt.

Das ist das größte Problem dabei. Du wirst wieder bei 0 anfangen, quasi das, was du schon hinter dir und vor dir hast, bis zum Zeitpunkt, wenn du das Ende realisierst, nochmal von vorne durchmachen wirst. Mir ging es so mit meinem Ex-Mann, er ging mit dem Spruch dass er nicht weiß was er will und es vielleicht bereut und doch zurück möchte. Und ich habe echt gewartet und gehofft. Heute weiß ich, dass sauberer Schnitt besser ist. Ich habe gelitten und vermisse meinen jetztigen Ex sehr, aber ich weiß dass wir keine zweite Chance haben werden. Und das braucht man zum Abschließen. Mir geht es inzwischen definitiv besser. Ich habe schwierige Momente, manchmal Stunden oder Tage mit viel Sehnsucht und Vermissen, aber es wird immer weniger und vor allem ist nicht mehr so schlimm. Wehmutig, aber nicht so schmerzhaft. An manchen Tagen denke ich sogar ich bin über dem Berg, alles ist wieder gut. Dann irgendwann ein Tief und dann ist es wieder gut. Aber die Hoffnung ist weg, und sie stirbt ja bekanntlich zum Schluss. Und gibt einen frei.
Wir haben uns seit einer Woche nicht gesehen und nicht geschrieben. Es tut gut.

Zitat von IDK:

Ich bin in der Wohnung, in dem Bett, in dem Badezimmer, das wir uns immer teilten. Frage mich, ob er die Umgebung nicht vermisst. Oder die Wohnung mit mir.
Er hat jetzt eine andere Wohnung von der ich nichts weiß.

Er hat es somit auch einfacher. Ich habe ja unser Haus geliebt und mir überlegt drin zu bleiben. Jetzt nach dem Umzug merke ich deutlich, dass die Wohnung, die nichts mit dem UNS zu tun hat, was wir hatten, mir gut tut. In dem Sinne er ist nicht ständig präsent, keine Erinnerungen, keine Projektionen, nichts.

Zitat von MoniMo:

@IDK nun ja, ich glaube man muss sich einfach damit abfinden, dass einen das Leben des anderen im Grunde nichts mehr an geht. Das ist sehr hart nach allem was man vorher miteinander geteilt hat. Aber all das steckt eben schon in dem Wort Trennung . Ich weiß, dass ich ihm als Mensch noch wichtig bin. Das ...

das ist ein wirklich guter beitrag.

Wir haben einfach noch nicht akzeptiert, dass wir verlassen wurden und blicken nur zurück.

ja das stimmt wohl. ich denke immer, da muss noch was kommen, das war alles zu abgehackt, plötzlich. schnell. ja fast wie ein ghosting. weiß nicht, ob du es gelesen hast. er hatte seine sachen einfach im keller stehen gelassen und sein langjähriges tier juckt in plötzlich auch nicht mehr!?
plus ich.

habe vorhin auch mit jem. in echt reden müssen. vielleicht hat er die großen worte nur so gesagt, ohne zu wissen, was es wirklich bedeutet, hat keinen charkter bei all dem was er hinterlassen hat. ich sollte endlich loslassen, wenn jetzt immer noch nix kommt. ich bin in der regel so unschlüssig, und denke hin und her. aber mehr kann ich doch auch nicht machen

Zitat von MoniMo:

@IDK nun ja, ich glaube man muss sich einfach damit abfinden, dass einen das Leben des anderen im Grunde nichts mehr an geht. Das ist sehr hart nach allem was man vorher miteinander geteilt hat. Aber all das steckt eben schon in dem Wort Trennung . Ich weiß, dass ich ihm als Mensch noch wichtig bin. Das ...

Das Leben von ihr geht mich nix mehr an, so ist es, ich habe das genau so vor ca.8 Wochen in mein Trennungstagebuch geschrieben, das eigentlich unser Ehetagebuch werden sollte, sie hatte es Anfang März noch bestellt, ein sehr schönes ledergebundenes Exemplar. Dennoch lässt sie mich, wenn wir uns hören, immer wissen wo sie war und was sie so vorhat. Und es interessiert sie, wie es mir so geht und was ich so mache. Schuldgefühle ? Mitleid ? reine Freundschaft, Gewohnheit ?
Sie hat positive Gefühle für mich, das weiß ich. Sie hat große Probleme mit sich selbst. Haltet mich für irre, aber die Gefühle die sie für mich hat, sind die Grundlage für die, die nach so langer Zeit eine Ehe ausmachen.

Sie ist für sich unglücklich und macht das an unserer Beziehung fest. Immer wieder verrenne ich mich in diese Gedanken, glaube aber, dass sie durchaus auch richtig sein können. Wir brauchen Veränderung, das stimmt, ich habe mich selbst verloren, stimmt wohl auch, aber damit hatte ich weniger zu tun als sie denkt. Lass mich doch erstmal zur Ruhe kommen, aber gerne doch. Ich melde mich nicht. Sie hat mich am Haken. Wie soll ich damit abschließen ? Unmöglich.

Ich baue auf das Gespräch zu Dritt bei meiner Therapeutin. Noch gut zwei Wochen bis dahin. Dann steht an, die Entscheidung zu treffen, endgültig ins Tal der Tränen zu gehen oder mich auf die Hoffnungswartebank zu setzen und sie regelmäßig regelrecht zu daten. Meine eigene Frau anbaggern. Ich muss lachen.

Man hat das gut getan, sich das mal wieder von der Seele zu schreiben.

@alleswirdbesser
Das sind oft auch meine Gedanken. Man hat sich ja nicht ohne Gründe getrennt. Sicher habe ich den Weg so nicht gewollt und auch die Entscheidung nicht getroffen. Aber auch ich hatte genug Momente in denen ich in der Partnerschaft nicht mehr glücklich war. Aber man ist eben nicht immer happy und es gibt auch Tiefs.
Aber wie würde ein Zurück aussehen? Würde ich mich dauernd fragen ob es nun wieder aus ist wenn wir eine schlechte Phase haben? Vielleicht, weiß ja keiner. Ist eben die Frage, ob das letzlich wirklich Sinn macht.
Dennoch ist es die Hölle zur Zeit jemanden so sehr zu lieben und im Grunde zu wissen, dass es das war. Für immer.
Da bleibt die Hoffnung auf die Freundschaft, die ich aber auch erst eingehen kann, wenn ich nicht ständig Abstürze wenn ich ihn gesehen habe.

Hello @all.

Ich denke momentan wieder zuviel nach, über alles. Hat bestimmt auch mit dem Tod der Oma zu tun:

Opa meinte, sie hatte ein erfülltes Leben. Waren fast 60 Jahre verheiratet und gingen durch dick und dünn.

Manchmal frage ich mich, inwieweit ich ein erfülltes Leben mit Mitte 30 habe. Ich denke zu wissen was mir gut tut. Ich reise momentan viel (kleinere Touren) gehen alten gemeinsamen Hobbies (Ex) nach, habe mir auch neue gesucht. Nur iwie.... erfüllt mich das alles nicht so... sie fehlt. Nein, so wie sie damals war, fehlt sie mir. Wie so ein kleines Puzzleteil... würde so gern mit ihr die Welt entdecken.. und das muss ich nun allein machen. Und das schmerzt iwie.

Und dann kommt die Wehmut, die Traurigkeit. Was ich benötige... um ein erfülltes Leben zu führen. Diese Frage stelle ich mich.. sich selbst lieben. Ja, aber trotzdem ist da dieser Schatten... hier in der Wohnung, bei meinen Aktivitäten. In meinen Träumen und auch Erlebnissen.

Ich würde immernoch behaupten, dass ich sie Liebe.
Ich gehe auf Dates, ohne jemanden was vorzumachen. Man stellt Vergleiche an, unbewusst.

Und warte ohne Hoffnung auf sie.

Iwie ist das traurig so zu lesen....

Ich habe eine Handvoll Freunde, einen Sohn, meine neuen u alten Hobbies. Ja Familie auch. Aber nicht so eine wie meine Ex sie hat. Insgesamt sind mir 10 Menschen durch die Trennung aus dem Leben verschwunden. Ich glaub sie weiß das gar nicht zu schätzen. Wobei Kinder oft ihre Eltern kritischer begutachten... ich bin sogar so kurz davor, die Freundschaftsanfrage von Mamas Ex anzunehmen, nur um der Fam irgendwie näher zu sein. Und somit auch ihr... aber das bringt mich auch nicht weiter. irgendwie möchte ich erfülltes Leben führen, nur ich führe keines. Ohne sie. Ohne das kleine Puzzleteil. Und das ist traurig. Obwohl ich mich mittlerweile an einigen Tagen wieder Selbst lieben kann.

6/10 ohne Tränen aber schweren Herzen.

Morgen sind es genau 6 Monate.

@Easy68 ich finde es erst mal super, dass noch ein solches Gespräch stattfindet. Da denke ich mir gerade, wieso ich das nicht vorgeschlagen habe. Ich wurde so überrollt von seinem Satz ich denke es ist besser wenn wir uns trennen.
Vielleicht wusste ich unterbewusst, dass es vielleicht wirklich besser ist? Dann die Aussage seine Gefühle würden für eine Beziehung nicht mehr reichen. Da habe ich dann auch nicht mehr versucht zu kämpfen.

Ich wünsche dir für das Gespräch viel Kraft und eine gute Lösung.