Trennungsschmerz Skala 0-10

Zitat von ImKreis:

Doch. Es hört auf. Aber nicht nach drei Monaten. Das ist ganz normal. Rechne mit einem Jahr. Und auch, wenn das jetzt lange klingt, so ist ein Jahr ...

Hätte ich auch so gesagt und zwar erst jetzt mit meiner zweiten Trennungserfahrung. Nach der ersten Trennung wollte ich das weder glauben noch hören. Ich dachte es wird nie vorbei gehen und wünschte mir trotzdem jeden Tag, dass es vorbei ist, dieser Schmerz und alles, was man fühlt. Jetzt, wo ich die zweite Runde drehe, weiß ich es selbst besser. Ich habe mir selbst von Anfang an Zeit zum heilen eingeräumt, mindestens ein Jahr dachte ich. Nun sind es bald 6 Monate und mir geht es besser. Ab und zu ein Tränchen, immer wieder Gedanken, aber kein Vergleich zu früher. Wir haben seit 1,5 Wochen keinen Kontakt (müsste bald wieder sein, aber nicht jetzt) und ich entferne mich auch gedanklich immer mehr vom ihm. Ich weiß nichts von seinem Leben und es ist echt okay. Wahrscheinlich fühlt sich so das loslassen an. Ich habe keinen Drang mehr ihm etwas zu schreiben, umgekehrt halte ich mich zurück, auch wenn ich noch was schreiben müsste, aber die Pause tut mir einfach gut. Und ich weiß jetzt, dass diese Idee von mit der Freundschaft und gemeinsamen Unternehmungen nicht gut war. Es hätte meine Qual verlängert und mein Leben hätte sich weiter um ihn gedreht. Das ist jetzt vorbei

Zitat von alptraum:

@ImKreis ein Jahr lang die Zeit für jemanden verschwenden, der sich nicht für mich interessiert?

Diese Zeit ist für dich, hat nichts mit ihm zu tun! Du brauchst diese Zeit, um ihn loszulassen und zum Heilen deiner Wunden. Ihr seid nicht mehr ein Ganzes, sonder jeder für sich allein. Und man beweist niemandem damit etwas, wenn man sofort jemand Neues hat. Auch diesen Gedanken hatte ich nach meiner ersten Trennung, ich wollte, dass er sieht, dass er schnell zu ersetzen ist und er, wie er sagte, ganz bestimmt nicht mehr zurück kann, wenn es ihm danach wäre. Ich wollte es noch einmal versuchen ein Familienleben zu führen, Patchworkfamilie. Nun ja, bin jetzt schlauer.

Zitat von alptraum:

@ImKreis Geht es danach wirklich besser oder vielleicht noch schlechter?

Du musst schon ein bisschen was dazu beitragen. Du solltest versuchen gedanklich loszulassen, zu hinterfragen was du denkst und warum. Zum Beispiel Ich will diesen Mann zurück. Will ich das? Warum? '
Am Anfang habe ich mir ausgemalt wie schön es wäre, wenn er plötzlich von sich aus zurück käme. Heute denke ich weiter. Er hat Gründe gehabt zum gehen. Es hat etwas nicht gepasst. Ich würde nie wieder unbeschwert und locker eine Beziehung mit ihm führen können, kein sich fallen lassen können, kein Vertrauen. Wir bekommen das zerbrochene Glas nicht mehr ganz. Ich wünschte mir natürlich wieder so einen Partner an meiner Seite, aber das muss nicht mehr er sein. Es könnte nie wieder so sein wie früher, die Verletzung ist zu tief. Es ist vorbei.
Und ganz wichtig - raus aus der Opferrolle! Er musste gehen, und hat es getan für sich, warum auch immer. Aber es war nicht seine Intention dir etwas antun zu wollen, dich extra zu verletzten. Kaum jemand geht, um dem Partner weh zu tun. Umgekehrt viele tun sich genau aus diesem Grund schwer. Versuchen manchmal über eine Affäre glücklich zu werden und die Beziehung trotzdem aufrecht zu erhalten, oder sie warten bis sie denken der Zeitpunkt wäre günstig, oder sie gehen erst wenn sie es anders nicht mehr aushalten. Aber sicher nie mit dem Ziel den Partner zu verletzten. Diese Verletzung, die der Verlassener fühlt, ist unumgänglich. Wahrscheinlich kann man sie nur umgehen, wenn beide die Trennung wollen.
Hätte ich jetzt so gedacht.

Zitat von ImKreis:

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich wieder ohne Groll sagen kann, diese Frau wird immer einen kleinen Platz in meinem Herzen haben aber nicht in meinem Leben.

Ja, so fühlt es sich bei mir jetzt auch an. Hoffentlich gibt es keinen Rückfall.