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Trennungsschmerz Skala 0-10

M
@Stromer68
Es kann funktionieren. Aber nur, wenn auch sie an sich gearbeitet hat. Es gehören immer Zwei dazu!
In meinem Fall kann ich sagen, dass ich hart an mir arbeite und es noch viel zu gibt. Hinsichtlich meiner Ex weiß ich, dass sie ihre Sucht nach Aufmerksamkeit und Zuspruch durch andere nie ablegen wird. Ihre „Kontakte“ wird sie immer brauchen, so wie ein J. seinen Stoff.
Wenn es mal kriselt, wird sie sich dem Nächsten zuwenden.
So sehr ich mich nach den schönen Zeiten sehne und so sehr ich die Frau, in die mich so sehr verliebt hatte, zurück möchte. Es wird nichts bringen außer erneute Enttäuschung und tiefer Schmerz.
Ich bin an einem Punkt, wo ich einfach mal gerne trauern würde.
Ich lese hier oft, dass Weinen hilft. Es gelingt mir einfach nicht. Die Tränen bleiben stecken.

Was war ich mal selbstständig und selbstbewusst. Das mich eine Trennung mal derart aus der Bahn werfen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten.

01.10.2022 11:12 • x 4 #29581


Stromer68
@Trennend

Du hast da nicht unrecht.
Klar kann man seine Regeln stur befolgen und hat damit auch seinen Erfolg. Aber es gibt wie bei allem im Leben, auch Dinge die man nicht erklären kann. Ganz klar mit dem Risiko auf einen noch größeren Totalschaden.
Kommt auf den Fall im speziellen an. Das was jetzt durch die Gespräche ans Licht kam, wäre vorher wichtig gewesen. Nur wäre ich da noch nicht da gewesen wo ich heute, nach Reha und reflektieren, stehe. Das ist auch nochmals was anderes. Sie hat mich ja gestern beobachtet und meinte ich ginge jetzt anders mit Menschen um. Wenn sie das so sieht. Und auch bei den Gesprächen wäre ich ganz anders.
In dem Moment, wo eh alles auf null steht, redet es sich freier.
Mit weniger Angst. Und wenn du mal soweit bist, wirst vermutlich auch du mit deiner Ex besser reden können. Und wenn es nur ist dass sie sehen kann dass du es geschafft hast und sie.

In Beziehungsdingen gibt noch viel Raum für spirituelles.

01.10.2022 11:13 • x 3 #29582


A


Trennungsschmerz Skala 0-10

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alleswirdbesser
@Stromer68 so wie ich dich hier bisher gelesen habe, habe ich bei dir null Bedenken. Du wirst das Richtige tun, dessen bin ich mir sicher.

Und sollte es zum Revival kommen, dann ist es nicht die Fortsetzung, sondern Neubeginn.

01.10.2022 11:21 • x 3 #29583


Stromer68
@Meridian

Ob sie an sich gearbeitet hat weiß ich nicht. Aber sie hat ihre Fehler erkannt. Sie weiß daß es beide sind. Das ist schonmal ein ganz kleiner Fortschritt für sie.

Das mit dir ist hart. Echt schade so etwas.

01.10.2022 11:22 • x 1 #29584


Stromer68
@alleswirdbesser

Danke, ja das wäre meine Grundbedingung. Neuanfang auf einer anderen Grundlage. Offenlegung des inneren. Keine Schale zum Schutz. Volle Verletzbarkeit. Und reden reden und nochmals reden ohne es zu zerreden. Gefühle ansprechen.
Ja, gibt sehr vieles...

01.10.2022 11:25 • x 2 #29585


Lisi_1993
Zitat von alptraum:
@Lisi_1993 bei mir ist schon eineinhalbes Jahr her


Na und? Auch nach einem halben Jahr ist es ein Fortschritt! Jeder hat seine eigene X- Achse.

02.10.2022 00:16 • #29586


T
Update:

Depression 1/10
Kummer 3/10
Drang zu melden 4/10

Gestern den Tag über war es soweit ganz gut. Abends wurde es dann wieder schlimmer. Gegen 21:00 ging ich mit einer Schlaftablette ins Bett. Und wachte dann wie immer einmal nochmal nachts auf und ging dann aufs Sofa. Schlief dann bis 07:30 weiter mehr oder weniger.

Langsam aber sicher wird einem so ziemlich alles bewusst. Man lernt sich selbst kennen. Mit seinen Gefühlen umzugehen. Aushalten lernen. Spannende Erfahrung. Das was man sonst über die Jahre immer mal wieder betäubt hat. Die vermeintliche „Entspannung“ die vermeintliche „Belohnung“. Kann auch eine sein, sollte man dann wohl aber nur in Gesellschaft und nicht alleine vor dem Fernseher machen.

Das Leben alleine so ganz ohne Fernseher, Unternehmungen, und co ist jedenfalls mittlerweile relativ gut ertragbar.
Vielleicht behalte ich das sogar für noch längere Zeit bei. Jedenfalls den Verzicht auf den Fernseher.
Wäre ich auf diesem Stand mal vor einem halben Jahr gewesen. Aber egal.

Positiv an unserer Trennung:

Sie hat mich gezwungen mein Leben zu ändern. Mich zum nachdenken und reflektieren gezwungen.

Gleich werde ich mein Tagesprogramm runterspulen.

Laufen, essen, langweilen. Und ein wenig Krafttraining.

Die Pfunde purzeln und das Gehirn regeneriert sich.

Mein Tipp an alle: lauft/geht einfach was das Zeug hält. Baut das Fest in euren Tag ein. Fitnessstudio und co braucht kein Mensch. Irgendwann wird es zu Routine und es tut verdammt gut!

Heute Abend soll es noch unter Menschen gehen mit einem Bekannten. Mal sehen ob ich meine Maske (leichtes Lächeln) dauerhaft tragen kann. Und ob nicht wieder was dazwischen kommt.

Ich hoffe so sehr das (schei. Hoffnung, aber auch die rettet ein, obwohl man sie gar nicht haben dürfte), das sie nächste Woche trotz aller Umstände meine geschriebenen Worte liest. Mir glaubt. Mich ernst nimmt. Mir verzeihen kann und mich eines Tages (wenn auch auf freundschaftlicher Ebene) anrufen wird. Sie wird leider immer ein Teil von mir und meinem Leben sein und das wird man auch nicht weg therapieren können.

Aber nichtmal das kapiert „sie“ bis jetzt.

Ist halt schwierig für mich wenn man durch die dunkelsten, schwierigsten Stunden wo es um Leben und Tod ging gemeinsam durchging.

Das wird immer in meinem Kopf bleiben und sie war immer an meiner Seite.

Die Verbindung ist irgendwie anders und auch die verstorbenen Personen drehen sich vermutlich im Grab um wenn die mitbekommen was aus „uns“ geworden ist.

Mein Herz blutet.

02.10.2022 07:30 • x 2 #29587


W
Heute gehts mir schlecht, bin angespannt. NM wird die Sachen vom Ferienhaus bringen, das hat er gestern geräumt. Er hätte mir den Termin aber nicht mitgeteilt, sondern nur via Sohn. Empfinde das fast schon als Mobbing. Warum bloss hasst er mich so?

02.10.2022 08:27 • x 3 #29588


M
5/10
Der Morgen ist immer am schlimmsten. Es regnet und ich fühle mich so verdammt einsam. Eine Bekannte meint, es wäre ein guter Tag, um mich mal so komplett in mich hinein zu fühlen. Einsamkeit ist schrecklich!

02.10.2022 08:29 • x 8 #29589


Surico
Zitat von Meridian:
Der Morgen ist immer am schlimmsten. Es regnet und ich fühle mich so verdammt einsam. Eine Bekannte meint, es wäre ein guter Tag, um mich mal so komplett in mich hinein zu fühlen. Einsamkeit ist schrecklich!

Wir haben genug „gute“ Tage, um in uns reinzufühlen….. Ich bin gerade dran, mein Umfeld zu verlieren. Ein halbes Jahr trauern ist wohl lang genug. Mein Ex-Mann ist da jetzt angenehmer im Umgang. Glücklich verliebt gegen Trauer und Tränen. Was nützt mir das, wenn Therapeuten sagen, ich ticke da völlig normal?

02.10.2022 10:10 • x 4 #29590


T
Zitat von Surico:
Wir haben genug „gute“ Tage, um in uns reinzufühlen….. Ich bin gerade dran, mein Umfeld zu verlieren. Ein halbes Jahr trauern ist wohl lang ...

@Meridian das Thema Einsamkeit ist spannend. Ich empfehle dir mal dieses Video hier:



Da bringt am Ende das ganze Therapie-Blabla auch nichts. Eigentlich findet man doch alles im Netz. (Auch von Therapeuten). Und „reden“ kann man auch mit sich selbst ohne dabei zu sprechen. Da kommt ja manchmal sogar mehr bei raus als mit einem 0815 Gesprächspartner.

02.10.2022 10:19 • x 2 #29591


Surico
Schönes Video! Vielen lieben Dank! @Trennend

02.10.2022 11:01 • x 1 #29592


W
So, NM wieder weg. Haben fast 1.5 Stunden Hand in Hand Sachen sortiert. Ich habe nichts gespürt von Hass, nur Verbundenheit und Trauer auf beiden Seiten. Habe liebe Grüsse ausgerichtet bekommen von Leuten, die es schade finden, dass wir uns getrennt haben. Finde es auch schade. Verstehe immer noch nicht, warum eigentlich. NM hat gemeint, so, dann ist das mit dem Ferienhaus jetzt zumindest abgeschlossen. Hat so getönt, als ob er das auch für unsere Ehe so meint: ist zwar irgendwie schade, aber dann halt eben abgeschlossen.

02.10.2022 11:13 • x 1 #29593


W
@Surico Wir hatten nicht sooo viele Freunde gemeinsam. Aber ich verstehe dich. Bei unserem besten Freundespaar habe ich eher den Eindruck, sie bleiben bei NM. Er scheint wohl grad interessanter und ist nach aussen weniger der Trauerkloss, sondern bietet Action und Ideen für gemeinsame Erlebnisse...

02.10.2022 11:17 • x 2 #29594


alleswirdbesser
Innerhalb der 18 gemeinsamen Jahren habe ich mich in den Freundeskreis meines Exmannes und seines Bruders integriert, meinen, der eh überschaubar war, aufgegeben. Natürlich habe ich eigene Freundinnen, die meisten wohnen aber weit weg. Die Freunde aus 18 Jahren meines Lebens sind mir mehr oder weniger komplett weggebrochen. Das war mir schon bewusst, als er die Trennung ausgesprochen hatte. Auch das war damals eine weitere Belastung für mich. Natürlich ist es nicht sofort passiert, schleichend und still. Ich habe dafür einige alte Freundschaften reaktiviert, zwar nicht besonders intensiv, aber besser als nichts. Man kommt klar mit der Zeit. Auch dass die Familie meines Exmannes komplett zur Vergangenheit gehört, sehe ich inzwischen als positiv, sonst hätte ich nicht so gut abschließen können. Wenn man erstmal raus ist aus dem Nest, fängt das Loslassen des alten Lebens so richtig an.

02.10.2022 12:10 • x 5 #29595


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