Trennungsschmerz Skala 0-10

Hm...und der allgemeine Tenor ist hier wohl, dass ich den Brief lesen soll. Mittlerweile glaube ich auch, dass das besser ist. Danke euch für eure Sicht der Dinge. Ihr habt recht!
Also, Plan fürs Wochenende:

1.) Den Brief lesen
2.) Alle Fotos und Erinnerungsstücke nochmal ansehen und alles gebührend betrauern
3.) Anfangen, ihn und unsere gemeinsame Zeit loszulassen

Ich hab Angst davor, aber es muss wohl sein. Ich will nicht stecken bleiben in dieser Traurigkeit. Muss alles rausschwemmen.
Und mutig sein. So.

Zitat von Memi:

Hm...und der allgemeine Tenor ist hier wohl, dass ich den Brief lesen soll. Mittlerweile glaube ich auch, dass das besser ist. Danke euch für eure Sicht der Dinge. Ihr habt recht!
Also, Plan fürs Wochenende:

1.) Den Brief lesen
2.) Alle Fotos und Erinnerungsstücke nochmal ansehen und alles gebührend betrauern
3.) Anfangen, ihn und unsere gemeinsame Zeit loszulassen

Ich hab Angst davor, aber es muss wohl sein. Ich will nicht stecken bleiben in dieser Traurigkeit. Muss alles rausschwemmen.
Und mutig sein. So.

Brief lesen ja, aber Fotos usw angucken?
Ich glaube, das würde ich lassen. Das ist doch Folter! oder nicht?

Zitat von Prinzessin28:

Brief lesen ja, aber Fotos usw angucken?
Ich glaube, das würde ich lassen. Das ist doch Folter! oder nicht?

Es gibt da dieses Trauerritual, auf das ich in einem (wie ich finde) sehr guten Trennungsratgeber gestossen bin. Man soll sich einen Tag aussuchen, sich einige Stunden Zeit nehmen und nochmal alle Dinge hervor kramen, die an die Beziehung erinnern. Und auch die Musik dazu hören, die an den Ex erinnern, Fotos anschauen, sich ganz in die Situation begeben. Und einfach nur weinen,weinen, weinen.
Das soll wirken wie eine Reinigung der Wunde, bevor sie dann zuheilen kann. In meinen Augen macht das schon Sinn. In dem Buch steht, dass man danach nicht mehr so hart angetriggert werden kann durch die Erinnerungen, weil man sie ja quasi zur Genüge betrauert hat.
Ich finde das auch sehr sehr angsteinflößend und vielleicht ist es auch noch nicht der richtige Zeitpunkt, weil alles noch so frisch ist.
Aber sogar meine Therapeutin hat mir dazu geraten. Das soll helfen, wenn man eben blockiert ist und die Traurigkeit mit sich rumschleppt, aber nicht richtig weinen kann. Und so geht es mir im Moment ja.

Zitat von Memi:

Es gibt da dieses Trauerritual, auf das ich in einem (wie ich finde) sehr guten Trennungsratgeber gestossen bin. Man soll sich einen Tag aussuchen, sich einige Stunden Zeit nehmen und nochmal alle Dinge hervor kramen, die an die Beziehung erinnern. Und auch die Musik dazu hören, die an den Ex erinnern, Fotos anschauen, sich ganz in die Situation begeben. Und einfach nur weinen,weinen, weinen.
Das soll wirken wie eine Reinigung der Wunde, bevor sie dann zuheilen kann. In meinen Augen macht das schon Sinn. In dem Buch steht, dass man danach nicht mehr so hart angetriggert werden kann durch die Erinnerungen, weil man sie ja quasi zur Genüge betrauert hat.
Ich finde das auch sehr sehr angsteinflößend und vielleicht ist es auch noch nicht der richtige Zeitpunkt, weil alles noch so frisch ist.
Aber sogar meine Therapeutin hat mir dazu geraten. Das soll helfen, wenn man eben blockiert ist und die Traurigkeit mit sich rumschleppt, aber nicht richtig weinen kann. Und so geht es mir im Moment ja.

Ah okay. Interessant. Danke für die Erklärung.

Mir geht es im Moment gut. Viel zu gut eigentlich.

Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren. Ich hab nämlich Angst, dass da noch was nach kommt bei mir.
Habe fast gar nicht geweint.

Andererseits ist er für mich keine Träne mehr wert. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wegen ihm zu weinen...

Ich denke mal darüber nach

Zitat von Prinzessin28:

Ah okay. Interessant. Danke für die Erklärung.

Mir geht es im Moment gut. Viel zu gut eigentlich.

Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren. Ich hab nämlich Angst, dass da noch was nach kommt bei mir.
Habe fast gar nicht geweint.

Andererseits ist er für mich keine Träne mehr wert. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wegen ihm zu weinen...

Ich denke mal darüber nach

Gibt's sowas auch für die andere Seite, wenn man zuviel weint?
Seit 7 Wochen jeden Tag

Zitat von Prinzessin28:

Ah okay. Interessant. Danke für die Erklärung.

Mir geht es im Moment gut. Viel zu gut eigentlich.

Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren. Ich hab nämlich Angst, dass da noch was nach kommt bei mir.
Habe fast gar nicht geweint.

Andererseits ist er für mich keine Träne mehr wert. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wegen ihm zu weinen...

Ich denke mal darüber nach

Ist doch super, wenn es dir gut geht
Ich glaube, man muss da unterscheiden. Wenn es einem gut geht mit/nach der Trennung, kann das einfach auch bedeuten,dass man anfängt, es zu akzeptieren wie es ist. Das alleine ist ja schon eine Erleichterung. Man muss sich nicht mehr quälen mit Gedanken wie was wäre wenn,... was macht er jetzt...? usw.
Man kann sich auf sich selbst fokussieren. Ist doch eine gute Sache. Und wenn dir schon schlecht wird, bei dem Gedanken wegen ihm zu weinen, kannst du es vielleicht auch getrost sein lassen. Aber du wirst da schon das richtige Gefühl für dich haben.

Zitat von FeelingBlue:

Gibt's sowas auch für die andere Seite, wenn man zuviel weint?
Seit 7 Wochen jeden Tag

Darüber steht in meinem Ratgeber leider nichts
Bei mir ist es halt so, dass es mir seltsamerweise echt schwer fällt zu weinen. Irgendwie steckt der Schmerz fest und kann nicht raus. Es klingt vielleicht komisch oder sogar zynisch in deinen Ohren, aber ich beneide Menschen darum, weinen zu können. Mit Weinen heilt man innerlich, auch wenn es weh tut. In mir ist nur so ein schwarzes, schweres Etwas, das an mir nagt. Ich kann nur weinen, wenn ich mich ganz bewusst darauf einlasse (also Musik höre, die mich an ihn erinnert etc.).
Trotzdem hab ich natürlich Angst, mich mit den ganzen Erinnerungen zu konfrontieren. Panische Angst. Aber wenn der Schmerz dadurch ein bisschen nachlässt, muss ich mich eben darauf einlassen

Zitat von Memi:

Ist doch super, wenn es dir gut geht
Ich glaube, man muss da unterscheiden. Wenn es einem gut geht mit/nach der Trennung, kann das einfach auch bedeuten,dass man anfängt, es zu akzeptieren wie es ist. Das alleine ist ja schon eine Erleichterung. Man muss sich nicht mehr quälen mit Gedanken wie was wäre wenn,... was macht er jetzt...? usw.
Man kann sich auf sich selbst fokussieren. Ist doch eine gute Sache. Und wenn dir schon schlecht wird, bei dem Gedanken wegen ihm zu weinen, kannst du es vielleicht auch getrost sein lassen. Aber du wirst da schon das richtige Gefühl für dich haben.

Du hast recht. Ich bin auch sehr froh darüber. Nur ist es so ungewohnt, weil ich sonst immer sehr gelitten habe. Das macht mich gerade etwas ängstlich, dass ich vielleicht doch noch traurig werde.

Aber ich hab es tatsächlich akzeptiert und weiß, dass es keine Zukunft gibt und dass das auch gut so ist.

Ne, ich mache es nicht. Ich möchte auf keinen Fall an etwas schönes mit ihm erinnert werden

Trotzdem hoffe ich, dass es bei allen anderen damit klappt, den ex auszuschwemmen.

Zitat von Prinzessin28:

Du hast recht. Ich bin auch sehr froh darüber. Nur ist es so ungewohnt, weil ich sonst immer sehr gelitten habe. Das macht mich gerade etwas ängstlich, dass ich vielleicht doch noch traurig werde.

Aber ich hab es tatsächlich akzeptiert und weiß, dass es keine Zukunft gibt und dass das auch gut so ist.

Ne, ich mache es nicht. Ich möchte auf keinen Fall an etwas schönes mit ihm erinnert werden

Trotzdem hoffe ich, dass es bei allen anderen damit klappt, den ex auszuschwemmen.

So wie du schreibst, ist es bei dir vielleicht echt gar nicht notwendig, dich nochmal zu konfrontieren mit den Erinnerungen. Klingt für mich eher so, als hättest du abgeschlossen. Möglich, dass es irgendwann nochmal zwickt, aber damit wirst du dann auch gut umgehen können.

Jede Trennung ist anders. Und doch ist vieles gleich. Bei mir ist es Trennung Nr. 3. Mir geht es nicht gut, aber definitiv nach mittlerweile 2,5 Monaten immerhin schon besser als bei der davor.

Zitat von Memi:

So wie du schreibst, ist es bei dir vielleicht echt gar nicht notwendig, dich nochmal zu konfrontieren mit den Erinnerungen. Klingt für mich eher so, als hättest du abgeschlossen. Möglich, dass es irgendwann nochmal zwickt, aber damit wirst du dann auch gut umgehen können.

Danke. Ab und zu zwickt es noch.

Aber es ist keine Trauer um ihn. Ich vermisse seine Person nicht. Hab kein Interesse von ihm zu hören oder ihn zu treffen.

Traurig bin ich eher, weil es hätte so schön sein können. Dann kommen auch mal 2 Tränen, aber dann ist auch wieder gut und ich bin froh, dass ich nicht mehr wegen ihm leiden muss.

Naja, nach 5 jahren kann es ja auch echt langsam mal klick gemacht haben

Zitat von Prinzessin28:

[

Aber es ist keine Trauer um ihn. Ich vermisse seine Person nicht. Hab kein Interesse von ihm zu hören oder ihn zu treffen.

Traurig bin ich eher, weil es hätte so schön sein können. Dann kommen auch mal 2 Tränen, aber dann ist auch wieder gut und ich bin froh, dass ich nicht mehr wegen ihm leiden muss.

Naja, nach 5 jahren kann es ja auch echt langsam mal klick gemacht haben

Hm, nach 5 Jahren glaub ich dir das gerne. Wie lange ward ihr denn zusammen, wenn ich das fragen darf?
Und hast du seitdem keinen Kontakt mehr zu ihm?

Zitat von Memi:

Hm, nach 5 Jahren glaub ich dir das gerne. Wie lange ward ihr denn zusammen, wenn ich das fragen darf?

Offiziell 3,5 Jahre inoffiziell 5

Gab aber immer wieder on off.

Dieses Mal reicht es mir. Es war gerade alles perfekt und dann ist er plötzlich sauer, meldet sich eine Woche nicht und macht dann wieder Schluss. Mir reichts echt.

Soll er sich ne andere suchen und seine bindingsangst mit der ausleben. Ich habe jemanden verdient, der beständig ist und nicht vor seinen Gefühlen weg läuft.

Ich hab die ganzen Jahre gekämpft wie sonst was. Ich mag nicht mehr.

Und Zack, kommen mir die Tränen, verdammt.
Aber die Tränen kommen, weil es so traurig ist, dass ich so viel gekämpft habe und nie eine Chance hatte, zu gewinnen.

Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr kämpfen muss. Es hat so viel Kraft gekostet, die ich eigentlich in andere Bereiche hätte stecken müssen. Zum Glück weiß ich es jetzt.

Zitat von Prinzessin28:

[

Dieses Mal reicht es mir. Es war gerade alles perfekt und dann ist er plötzlich sauer, meldet sich eine Woche nicht und macht dann wieder Schluss. Mir reichts echt.

Gut so! Indem du für dich die Entscheidung getroffen hast, dass es dir reicht, bist du für dich eingestanden. Nur DAS zählt.

Zitat von Prinzessin28:

[Soll er sich ne andere suchen und seine bindingsangst mit der ausleben. Ich habe jemanden verdient, der beständig ist und nicht vor seinen Gefühlen weg läuft.

Ich hab die ganzen Jahre gekämpft wie sonst was. Ich mag nicht mehr.

Und Zack, kommen mir die Tränen, verdammt.
Aber die Tränen kommen, weil es so traurig ist, dass ich so viel gekämpft habe und nie eine Chance hatte, zu gewinnen.

Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr kämpfen muss. Es hat so viel Kraft gekostet, die ich eigentlich in andere Bereiche hätte stecken müssen. Zum Glück weiß ich es jetzt.

Das klingt, als hättest du schon sehr viel darüber nachgedacht und für dich reflektiert. Schön, dass du weißt, was du willst und auch, was du nicht mehr willst. Du hast viel investiert und der Output für dich war jämmerlich (das lese ich jetzt mal einfach zwischen den Zeilen ). Es kommt auch klar zur Geltung, dass deine Tränen DIR selber gelten und nicht ihm. Weil du gekämpft hast und später erkennen musstest, dass es nichts gebracht hat. Das ist ok. Manchmal muss man auch diese Erfahrung machen. Aber sei dir sicher, nochmal passiert dir das nicht

Zitat von Memi:

Gut so! Indem du für dich die Entscheidung getroffen hast, dass es dir reicht, bist du für dich eingestanden. Nur DAS zählt.



Das klingt, als hättest du schon sehr viel darüber nachgedacht und für dich reflektiert. Schön, dass du weißt, was du willst und auch, was du nicht mehr willst. Du hast viel investiert und der Output für dich war jämmerlich (das lese ich jetzt mal einfach zwischen den Zeilen ). Es kommt auch klar zur Geltung, dass deine Tränen DIR selber gelten und nicht ihm. Weil du gekämpft hast und später erkennen musstest, dass es nichts gebracht hat. Das ist ok. Manchmal muss man auch diese Erfahrung machen. Aber sei dir sicher, nochmal passiert dir das nicht

Ich hoffe es.

Danke für deinen Text. Das hat gerade total gesessen. Ich heul wie ein Schlosshund. Die letzten 3 Wochen war ich so sauer. Die letzten Tage dann komisch drauf.

Jetzt gerade weine ich tatsächlich um mich.

Ich hab die letzten 5 Jahre nur an ihn gedacht. Nie an mich. Obwohl ich weine, tut es gerade so unglaublich gut. Ich armes Ding habe so viel mitgemacht. Hatte Krebs mit chemo und Bestrahlung und musste gleichzeitig um mein Leben und um ihn kämpfen.

Ich bin so froh, dass es vorbei ist.

Jetzt kommt wohl gerade 5 Jahre Kampf aus mir raus und es befreit so gut.

Ich lass noch etwas laufen. Das ist gerade OK für mich, denn es geht um mich.

Zitat von Prinzessin28:

Danke für deinen Text. Das hat gerade total gesessen. Ich heul wie ein Schlosshund. Die letzten 3 Wochen war ich so sauer. Die letzten Tage dann komisch drauf.

Jetzt gerade weine ich tatsächlich um mich.

Ich hab die letzten 5 Jahre nur an ihn gedacht. Nie an mich. Obwohl ich weine, tut es gerade so unglaublich gut. Ich armes Ding habe so viel mitgemacht. Hatte Krebs mit chemo und Bestrahlung und musste gleichzeitig um mein Leben und um ihn kämpfen.

Ich bin so froh, dass es vorbei ist.

Jetzt kommt wohl gerade 5 Jahre Kampf aus mir raus und es befreit so gut.

Ich lass noch etwas laufen. Das ist gerade OK für mich, denn es geht um mich.

Oh wow, das tut mir sehr leid, was du durchmachen musstest. Da hast du ja wirklich sehr kämpfen müssen, an allen Fronten sozusagen. Als ich das gerade gelesen habe, war mein erster Gedanke: Wow, wie viel Kraft in dir steckt!
Jetzt kannst du sie für dich und NUR für DICH nutzen.
Weine, wenn dir danach ist. Es befreit wirklich
Ich wünschte, ich könnte das. Fühl dich umarmt