79535

Trennungsschmerz Skala 0-10

S
Guten Morgen liebe Freunde
Ich hab mir vorgenommen, den ganzen Tag eine 0/10 zu leben, indem ich meine liebste stoische Übung mache: Den Moment betrachten, der neutral ist und nichts Schlechtes in sich trägt.
Da heute ein Tag ist, den ich mir selbst gestalten kann, werde ich ihn nutzen, zum Guten formen und alle Momente betrachten.
Mal sehen, ob meine mentalen Kräfte für einen ganzen Tag reichen. Ich will es auf jeden Fall trainieren

26.02.2024 10:29 • x 7 #34906


F
Was ich so beim Überfliegen gemerkt habe, dass viele ihre inneren Widerstände nicht aufgeben wollen, scheint der Grund zu sein warum viele feststecken. Wenn man etwas von Herzen will, sei es glücklich sein oder eine erfüllte Liebe zu haben, dann tut man auch alles Mögliche, um das auch umzusetzen. Das geschieht dann auch unterbewusst. Natürlich ist eine Trennung etwas Trauriges, aber es geht schnell vorbei, wenn man es denn will. So ist meine Erfahrung.

26.02.2024 10:35 • x 4 #34907


A


Trennungsschmerz Skala 0-10

x 3


Joeyjo
Zitat von WoKa:
dann akzeptiere die Situation und komm aus der Idealisierung raus.

Ich will aus dem ganzen Konstrukt raus.
Mich nervt das. Ich habe keine Energie dafür.
Langsam habe ich für nichts mehr Energie, weil alles für diese sch. Ex draufgeht.

Kann doch nicht sein, dass ich mein ganzes Wohlbefinden und Wert an einen Menschen hänge.
Ich checke das nicht …

Langsam bekomme ich auch einfach nur Angst, dass das nie aufhört.
Ich in 10 Monaten hier immer noch der Frau hinterher heule.
Ich in x Jahren immer noch zurückblicke und sage Ja, das war die Frau des Lebens. Alle anderen waren bislang nur Trostpreise

26.02.2024 10:51 • x 1 #34908


P
Zitat von felix2002:
Natürlich ist eine Trennung etwas Trauriges, aber es geht schnell vorbei, wenn man es denn will.


Mit allem Respekt, aber das ist Quatsch und viel zu pauschalisiert ausgedrückt.
Nicht böse gemeint, aber ich würde vermuten, dass es vielleicht an deinem noch jungen Alter liegt und du das Glück hattest noch nicht die verschiedenen Formen von Trennungen durchzumachen. Also meine Trennung mit 19 war auch schlimm, aber komplett anders als mit ü30, da man oft länger zusammen war und es auch einen viel intensiver Einschlag aufs Leben hat, weil gemeinsame Wohnung, Kinder usw.

Nur als Beispiel: laut deinem Profil bist du 21. Ich habe meine Ex kennengelernt vor 23 Jahren, da war ich 12.
Stell dir also mal vor dein ganzes Leben über kennst du diesen einen Menschen. Von mir aus die Nachbarstochter. Klar seid ihr nicht die ganze Zeit zusammen, aber ihr seht euch im Grunde alle paar Tage, redet, seid nett zu einander.
Dann, wenn du so 10 Jahre alt bist fangt ihr an richtig gute Freunde zu werden. Trefft euch mal, redet viel - Freunde halt.
Und wenn du 15 bist merkst du dass da mehr ist. Ihr werdet ein Paar, liebt euch. Das volle Programm. Zieht dann zusammen und plant die Zukunft.

Und eines Tages, von jetzt auf gleich, steht sie vor dir und sagt ich hab dich zwar gerade noch geküsst, aber ich trenn mich nun von dir. und auf einmal wird dieser Mensch den du ja schon soooo lange kennst und nie etwas getan hast (!) gemein zu dir. Er beleidigt dich, beklaut dich, du musst ausziehen, verliest fast alles was du dir mühsam über Jahre aufgebaut hast, verstehst die Welt nicht mehr. Über 20 Jahre kennst du diesen Menschen, also im Grunde dein Leben lang und auf einmal ist er wie ausgetauscht.

So war meine Geschichte und ich lese hier viele ähnliche, noch krassere Geschichten bei denen noch mehr geopfert wurde...und da einfach zu sagen das geht schon schnell vorbei ist einfach falsch.

Und ganz wichtig: das sucht sich hier auch keiner aus! Deshalb finde ich auch diese hör auf nachzudenken Kommentare die hier regelmäßig im Forum kommen komplett sinnfrei und zeugt in meinem Augen nur von mangelnder Empathie. Aber das ist ein anders Thema und damit meine ich auch nicht dich.

Du hast aber Recht mit:

Zitat von felix2002:
Das geschieht dann auch unterbewusst.


Es ist aber ein passiver Prozess. Die Zeit vergeht und das Wesen hat sich geändert. Wenn es sich unterbewusst geändert hat ist man schon sehr weit gekommen.

26.02.2024 10:53 • x 2 #34909


W
Zitat von Joeyjo:
Ich will aus dem ganzen Konstrukt raus. Mich nervt das. Ich habe keine Energie dafür. Langsam habe ich für nichts mehr Energie, weil alles für diese sch. Ex draufgeht. Kann doch nicht sein, dass ich mein ganzes Wohlbefinden und Wert an einen Menschen hänge. Ich checke das nicht … Langsam bekomme ich auch einfach ...

wenn ich in so Phasen war/bin, wo ich denke, dass es niemals aufhört und ich niemals damit klarkommen werde, google ich tatsächlich viel
Die Artikel von Chris Bloom finde ich gut:

https://chrisbloom.de/blog/trennung-verarbeiten/
https://chrisbloom.de/blog/trennungsschmerz/
https://chrisbloom.de/blog/ueber-trennu...einflussen

26.02.2024 11:20 • x 2 #34910


Joeyjo
@WoKa Danke!

Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht ist das, was mir gestern mein Boulder Freund zu mir gesagt hat:
»Du bist im selben Monat aus einem toxischen Job und einer toxischen Beziehung raus. Du bist gerade mal 37 Jahre. Du verdienst viel Geld. Sieh es doch mal so: Du fängst doch jetzt erst an zu leben.«

26.02.2024 11:38 • x 2 #34911


W
Zitat von Joeyjo:
@WoKa Danke! Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht ist das, was mir gestern mein Boulder Freund zu mir gesagt hat: »Du bist im selben Monat aus einem toxischen Job und einer toxischen Beziehung raus. Du bist gerade mal 37 Jahre. Du verdienst viel Geld. Sieh es doch mal so: Du fängst doch jetzt erst an zu leben.« ...

ja, vielleicht musst du es als einen Neuanfang sehen
Abschiede/Veränderungen tun weh, aber sie haben auch meistens etwas positives inne.

Ich finde es auch voll sch. ohne ihn weitermachen zu müssen und von vorn anzufangen, aber was bringt es mir mich darin zu verlieren und nur zu jammern? Muss auch mal sein, auf jeden Fall! Aber wenn ich das nur noch mache, komme ich nicht weiter. Zurück ist leider Gottes keine Option (tut sch. weh), also kann ich nur schweren Herzens versuchen nach vorn zu schauen. Gelingt mir auch nicht immer. Du musst es auch wollen.
Und glaub mir, ich habe noch genug Tage, wo ich mich einfach nur vergraben und/oder zurück will. Wahrscheinlich habe ich in den meisten Wochen noch mehr schlechte als gute Tage, aber die guten Tage fühlen sich immer besser/stabiler an.

26.02.2024 11:44 • x 2 #34912


I
@Kecemasan Hallo, ja ich bin Co. und das leider schon mein Leben lang.
Meine Mutter hatte ein Alk.. Mein Bruder ist Dro..
Ich kenne mein Leben lang nur Drama und halte das wohl leider auch für normal . Zumindest habe ich noch nicht verinnerlicht, dass so etwas nicht wirklich die Normalität sein sollte .
Daran arbeite ich jetzt...

26.02.2024 11:48 • x 1 #34913


W
Zitat von Ilse80:
@Kecemasan Hallo, ja ich bin Co. und das leider schon mein Leben lang. Meine Mutter hatte ein Alk.. Mein Bruder ist Dro.. Ich kenne mein Leben lang nur Drama und halte das wohl leider auch für normal . Zumindest habe ich noch nicht verinnerlicht, dass so etwas nicht wirklich die Normalität sein sollte ...

Therapie?

26.02.2024 11:49 • x 1 #34914


K
Zitat von WoKa:
wenn ich in so Phasen war/bin, wo ich denke, dass es niemals aufhört und ich niemals damit klarkommen werde, google ich tatsächlich viel Die Artikel von Chris Bloom finde ich gut:

Finde ich auch lehrreich.

26.02.2024 12:02 • #34915


I
@WoKa bin ich schon

26.02.2024 12:05 • x 2 #34916


K
Zitat von felix2002:
Natürlich ist eine Trennung etwas Trauriges, aber es geht schnell vorbei, wenn man es denn will.

Hmmm. Es stimmt schon, dass man durch die aktive Verarbeitung schneller durch eine Trennung kommen kann. Dem sind aber auch Grenzen gesetzt.
Vor allem, wenn man in einer Schleife festsitzt, sei es, weil man irgendwo einen kleinen Finger zur Hoffnung gereicht sieht oder einem durch Ghosting etc. wichtige Antworten fehlen.
Auch ist nicht jede Trennung im Schmerz gleich. Da spreche ich aus Erfahrung. Nach 14 Tagen hatte ich bisher das Schlimmste abgeschüttelt - diesmal hing ich bis zu meiner Erlösung viele Monate drin, steckt mir noch im Nacken und hätte wahrscheinlich noch viel Monate gebraucht.
Früher hatte ich LK eher belächelt, erst heute und durch die Erfahrungen hier wurde mir klar, wie sehr einem das kaputt machen kann, reif für die Klapse, echt.

@paul258

26.02.2024 12:13 • #34917


I
Was ist denn mit aktive Verarbeitung gemeint?
Was ist der Unterschied zur normalen Verarbeitung?

Danke im Voraus.

26.02.2024 12:45 • x 2 #34918


K
Zitat von Ilse80:
Was ist denn mit aktive Verarbeitung gemeint? Was ist der Unterschied zur normalen Verarbeitung? Danke im Voraus.

normale Verarbeitung ist nur geduldig auf die Zeit zu hoffen, dass es irgendwann besser wird.

Aktive Verarbeitung sind bestimmte Techniken oder Strategien.
Verdrängung, Betäubung, Sport gehört NICHT dazu, das dient nur die Zeit zu überstehen.

Es geht um den Schmerz. Den muss man fühlen und von den Gedanken abkopplen lernen.
Entspannungsübungen (Atmung), Selbstliebe (Fokus auf sich selbst).

Mir hat es geholfen bestimmte Musik zu hören, aber auch Bilder von ihr anzusehen.
Den Schmerz zulassen.. heulen.. akzeptieren. Festes Zeitfenster am Tag dafür einplanen!

Natürlich auch reflektieren, nach Möglichkeit mit dem Ex oder Therapeut aufarbeiten.

26.02.2024 13:05 • x 1 #34919


Nebelgeist
Zitat von Kecemasan:
Den Schmerz zulassen.. heulen.. akzeptieren. Festes Zeitfenster am Tag dafür einplanen!

habe gestern festgestellt, dass ich auch einen Tag (vielleicht auch mehrere) brauche um alles zuzulassen, mit heulen und alles drum und dram.
Seit der Trennung habe ich bisher nur verdrängt oder schnell unterdrückt bevor es ausartet.
Aber da ich heute den Schlüssel vom Haus abgegeben habe und von meiner Seite nichts mehr zu machen gibt, kann ich jetzt damit anfangen. Ich habe mich entschlossen auch alles weg zu schmeißen, verbrennen und zu löschen. Dafür muss ich noch ein Tag finden. Das wird hart.

26.02.2024 13:20 • x 1 #34920


A


x 4