@Mamelia Ich musste letzte Woche auch genau die Strecke fahren, die ich immer zu ihm gefahren bin bzw hab ich da ja auch gewohnt. Fast direkt vor seine Haustür. Ich fand die Vorstellung auch furchtbar. Aber weißt du was? Ich hab es geschafft und das wirst du auch! Du machst das für dich und dein Leben ohne ihn.
@Herzschmerzen Ich hab auch immer nachgefragt, ob er sich wirklich noch sicher ist mit uns usw. Das ist zwar nicht ok, aber diese Unsicherheit und Angst kommt auch nicht von irgendwo. Wenn in einer Partnerschaft wirklich alles gut ist und man die Stabilität hat, die in einer Beziehung vorhanden sein sollte, dann hat man nicht dauernd das Bedürfnis diesen Zustand bestätigt zu bekommen.
Ich dreh mich immer noch ständig im Kreis. Ich will ihn nicht zurück, steck aber gedanklich und emotional noch total tief drin. Das macht doch überhaupt keinen Sinn! Was ist denn falsch mit mir? Mein mangelndes Selbstwertgefühl hab ich ja schon während der Beziehung tatkräftig unter Beweis gestellt. Ansonsten hätte ich ihn spätestens beim zweiten Mal, als er mir das Gefühl gegeben hat nichts wert zu sein, einfach stehen lassen. Stattdessen konnte ich nicht anders als ihn anzuflehen bei mir zu bleiben, damit er mich anschließend wieder ins nächste Hoch katapultiert. Dieses Spiel fand unzählige Male statt. Idealisierung, Abwertung, Idealisierung, Abwertung. Wir haben uns gegenseitig manipuliert. Ich wollte ihn um nichts in der Welt verlieren. Ich war süchtig nach diesen kurzen Hochphasen. Dieses toxische Verhalten hat er auch in seinen vergangenen Beziehungen an den Tag gelegt. Auch da war es ein ständiges auf und ab. Und es war tatsächlich so, dass seine Ausraster schlimmer waren, je anhänglicher die Frau war. Damit hat er bei mir wohl seinen Höhepunkt erreicht. Trotzdem war es immer das gleiche Muster, die gleichen Aussagen, nur unterschiedliche Gründe, warum er immer so ausgerastet ist. So, nun weiß ich also, dass ich nur Mittel zum Zweck war. Die nächste Darstellerin in seinem immer gleichen Theaterstück. Er kann nur extreme Emotionen empfinden und dafür braucht er aber jemanden, auf den er sie übertragen kann. Ansonsten hält er seine innere Anspannung nicht aus. Das war dann wohl auch der Grund, warum er an der Trennung zu nagen hatte und sich nochmal richtig in seinen Hass hineinsteigern musste. Denn je intensiver die Beziehung war, desto größer auch die Leere danach. Deshalb auch die immer wiederkehrenden Kontaktaufnahmen nach der Trennung. Warum bin ich nicht einfach froh, dass er sich jetzt nicht mehr meldet, um mir mit irgendwas eins reinzuwürgen? Tja, weil das bedeutet, dass seine innere Zerrissenheit sich erledigt hat mit der letzten Hassattacke und er auf einmal doch ohne Ventil zurecht kommt oder er die nächste Traumfrau gefunden hat, mit der er jetzt das nächste Hoch erlebt. Auf jeden Fall heißt das für mich, dass es ihm jetzt gut geht und ich ausradiert bin. Und genau das macht mir zu schaffen.
02.04.2020 08:18 •
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