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Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

S
@Anacapri
Zitat von Anacapri:
dass sie für das Egoistenkonstrukt offene Beziehung in keinster Weise geeignet ist

Was soll das denn jetzt?

29.09.2025 08:03 • x 3 #16


P
@FrauDrachin

Danke!

Ich habe das ehrlich gesagt erst am Freitag erfahren, dass es für sie zeitlich begrenzt war. Ich habe einen Brief geschrieben, der mein Angebot an sie erneuert und auch mein unterstreicht, dass ich für sie da sein will.

Zitat von Manchmal_Hexe:
Hallo Lass sie doch bitte gehen. Sie hat hier die Chance, eine echte Beziehung auf Augenhöhe zu leben, in der sie nicht die Schattenfrau sein muss, ...

Ich habe einen langen Brief geschrieben, der ihre Ängste anerkennt und ihr das Angebot macht ihr mehr von meiner Zeit zu geben. Ich weiß innerlich, dass mich das unter Druck setzen würde, aber ich wäre Bereit andere Aspekte meines Lebens dem unterzuordnen. Ich sage mir immer wieder: Was zwei Jahre funktioniert hat, kann doch auch länger funktionieren, oder nicht? Wäre es wirklich so falsch ihr ein Angebot zu machen, dass ihr zeigt, dass die Grenzen nicht starr sind, sondern zu ihren Gunsten verändert werden können? Die Rahmenbedingungen bleiben, das mag sein. Aber wieso sollte ich nicht für sie da sein können, wenn sie älter wird? Das ist doch in erster Linie ein organisatorisches Problem, oder?

@HerrZ
Das ist eine faire Unterstellung. Wenn es mir nicht um die Person ginge, hätte ich das Trennungsgespräch mit ihr am Freitag nicht so klar forciert. Mag sein, dass ich mich erst korrekt verhalten und jetzt ins Wanken geraten bin.

Zitat von Pancho:
Hm. Und meinst du die Zweitfrau würde bleiben, wenn du dich von der Erstfrau trennst?Oder warum genau geht sie nun ? Du liebst sie so sehr. Liebst du...

Ihrer eigenen Aussage nach ist es ihr manchmal zu wenig. Ich könnte ihr etwas mehr bieten. Ob das reicht, weiß ich nicht.

29.09.2025 08:04 • x 3 #17


A


Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

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@Manchmal_Hexe

genauso sehe ich das aus, es war ja auch von Anfang an klar, daß Person Nummer 3 - wenn sie mehr möchte, irgendwann komplett auf der Strecke bleibt.
Deshalb halte ich auch von solchen Geschichten nicht soviel.
Sie hat weder Anspruch auf irgendwas noch kann P3, ist einfacher beim schreiben, sich darauf verlassen, daß sie später nicht allein ist, sollte sie krank werden, kümmert sich niemand, denn die andere Beziehung hat immer vorrang.
So ein Konstrukt ist nur für Personen, die nicht wirklich eine Beziehung will oder beruflich so eingespannt ist, daß für den Partner nicht viel Zeit verbleibt.

Für eine Person, die alles mit einem Menschen teilen will, ist sowas nichts. Denn der andere ist egal wieviel Zeit er einem widmet, genauso oft mindestensnicht verfügbar zumindest emotional.

Lass Sie also gehen, damit Sie glücklich werden kann, denn was Sie wirklich will und benötigt kannst du ja nicht geben.

29.09.2025 08:06 • x 3 #18


P
Zitat von PurpurMond:
@FrauDrachin Danke! Ich habe das ehrlich gesagt erst am Freitag erfahren, dass es für sie zeitlich begrenzt war. Ich habe einen Brief geschrieben, ...

Mit dem Angebot das klingt so förmlich. Aber ich weiß was du meinst. Aber vielleicht möchte sie auch einfach mehr als nur etwas mehr Zeit ? Oder steht sie hinter der Art von Beziehung?

29.09.2025 08:07 • #19


P
Zitat von Pancho:
Mit dem Angebot das klingt so förmlich. Aber ich weiß was du meinst. Aber vielleicht möchte sie auch einfach mehr als nur etwas mehr Zeit ? Oder steht sie hinter der Art von Beziehung?

Sie ist sehr viel eingespannt mit Beruf und Hobbies. Es ist jetzt nicht so, dass sie an 3 von 7 Tagen alleine zu Hause sitzt. Meine große Hoffnung ist, dass sie mit mehr Commitment von mir glücklich sein kann.

Ich lese all die Ratschläge, dass ich sie ziehe lassen soll. Ich verstehe das auch und würde es vermutlich auch als Ratschlag an jemand anderen weitergeben. Ich kann diese Gedanken auch nicht entkräften und will es auch nicht. Trotzdem denke ich, dass unsere Situation irgendwie speziell sein könnte, dass unsere Umstände einmalig sind. Da es funktionieren könnte, wie gesagt mit etwas mehr committment.

Aber ob ich glaube, dass wir ewig so weitermachen und zusammen alt werden? Wer kann das mit Sicherheit sagen? Viele Antworten hier bauen darauf, dass man die Situation ziemlich genau zu Ende gedacht hat und sie ja gar nicht anders verlaufen kann. Das ignoriert aber auch die Flexibilität, die man mitbringt und ob man offene Beziehungen nun gut findet oder nicht, Flexibilität ist eine Voraussetzung dafür.

29.09.2025 08:15 • x 2 #20


M
@PurpurMond
Zitat von PurpurMond:
Was zwei Jahre funktioniert hat, kann doch auch länger funktionieren, oder nicht?

Nein, nicht wenn sie sich mehr Tiefgang und Anerkennung in der Beziehung wünscht. Könntest du sie als deine offizielle Partnerin anerkennen? Im Freundeskreis und Familie offiziell zu ihr stehen? Deinen Kindern von ihr erzählen? Mit ihr wirklich zusammenleben, verreisen und alles was dazugehört? Es gibt nun mal starre Konstruktionen, die kann man nicht einfach zu seinen Gunsten ändern. Sie wird an deiner Seite nie die Chance haben, deine erste zu sein, weil du verheiratet bist!

Zitat von PurpurMond:
Aber wieso sollte ich nicht für sie da sein können, wenn sie älter wird? Das ist doch in erster Linie ein organisatorisches Problem, oder?

Nein, ist es nicht. Anders herum: Wenn du im Krankenhaus in einer lebensgefährlichen Situation wärst, wer dürfte dann entscheiden, was weitere Maßnahmen sind? Deine Frau oder sie? Was ist mit allen Finanzentscheidungen, mit Konten, mit Witwenrente, mit Eigentum? Das hat nichts mit Organisation zu tun, sondern ist Gesetz. Dagegen kann auch deine offene Ehe nicht ankommen.

Die Frage ist, wenn du sie wirklich liebst, warum du sie dazu bringen willst, sich euren Beziehungsvereinbarungen unterzuordnen? Sie wird nie die Möglichkeit haben, deine Frau zu sein, denn du hast bereits eine. Sie wäre gezwungen, ein Schattenleben zu führen. Und wozu? Liebe alleine reicht einfach nicht aus.

29.09.2025 08:18 • x 7 #21


E
Solange die zweite Frau nicht explizit auch eine offene Beziehung als erstrebenswert ansieht, geht dein Glück voll auf ihre Kosten. Das nicht zu erkennen ist töricht und egoistisch.

29.09.2025 08:18 • x 8 #22


C
Zitat von PurpurMond:
Ich bin gerade völlig verzweifelt und weiß nicht weiter. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?

Ja, allerdings aus einer anderen Position, nämlich der deiner EF als Partner Nr1. Ähnliches wie du durchmachst, hat meine Frau in schwächerer Form auch schon erlebt.

Ich denke aus der Position des Mittelpunktes des Drei-Ecks sieht die Sache immer grundsätzlich anders aus, als aus der Position eines Endpunktes, vor allem aus der Position des Nebenpartners in einer hierarchisch polyamoren Beziehung. Mir ist nicht klar, warum es anscheinend so plötzlich so einer Trennungsankündigung kam. Es scheint, als hättet ihr eher in den Tag hineingelebt und das Ding zwischen euch nicht klar definiert. Sie hat einen anderen Anspruch an eure Beziehung, als den, den du ihr bieten kannst.

Einen Rat kann ich dir erst geben, wenn du erzählst, wie eure Nebenbeziehung denn in der Praxis abläuft. Wie oft seht ihr euch? Sind die beiden Welten strikt getrennt oder gibt es Überschneidungen und die beiden Frauen kennen sich? Falls ja, wie gut und wie vertraut? Steht mehr die Körperlichkeit im Vordergrund oder gemeinsame Erlebnisse und Quality Time.

29.09.2025 08:20 • x 4 #23


P
Zitat von PurpurMond:
Sie ist sehr viel eingespannt mit Beruf und Hobbies. Es ist jetzt nicht so, dass sie an 3 von 7 Tagen alleine zu Hause sitzt. Meine große Hoffnung ...

Vielleicht wird es im Alter auch schwerer zwei parallele Beziehungen zu führen. Irgendwie hat man evtl später den Wunsch sich auf eine zu konzentrieren und zu Ruhe zu kommen. Aber das sind nur meine Spekulationen.
Ich verstehe wenn du das nicht willst, aber ich befürchte du musst sie gehen lassen, wenn sie so nicht mehr glücklich ist.

29.09.2025 08:39 • x 3 #24


Waris07
@PurpurMond

Kurz und knackig meine Ansicht dazu.

Deine Partnerin wirkt auf mich sehr realistisch. Wahrscheinlich war ihr von Anfang an bewusst – im Gegensatz zu dir –, dass eure Beziehung nur zeitlich begrenzt sein kann.
In so einer Situation kann es ein Ausdruck von Liebe und Respekt sein, ihren Wunsch anzuerkennen und sie loszulassen. Bewahre die schönen, zärtlichen gemeinsamen Erinnerungen, und lass sie ihren eigenen Weg gehen – das ist manchmal das Wertvollste, was man füreinander tun kann.

29.09.2025 08:49 • x 4 #25


P
Zitat von carlos7:
Ja, allerdings aus einer anderen Position, nämlich der deiner EF als Partner Nr1. Ähnliches wie du durchmachst, hat meine Frau in schwächerer Form auch schon erlebt. Ich denke aus der Position des Mittelpunktes des Drei-Ecks sieht die Sache immer grundsätzlich anders aus, als aus der Position eines Endpunktes, vor ...

Danke, dass du mir eine Chance gibst. Es kam so schnell zur Trennung, weil ich es dazu gebracht habe. Sie war die letzten zwei Wochen auf einem Wanderurlaub - mit besagtem Mann. Sie hat schon öfter Kleinigkeiten mit Ihm unternommen, das fing ca vor einem Jahr an. Die beiden kennen sich schon seit 30 Jahren. Ich habe unwillkürlich kein gutes Gefühl dabei gehabt und sie bereits vor einem Jahr gefragt, ob er zwischen uns steht. Damals wäre es wesentlich einfacher gewesen sich zu trennen. Ich habe am Donnerstag erfahren, dass sie sich am Sonntag schon wieder sehen und da habe ich halt das Thema abermals in aller Deutlichkeit angesprochen.

Meine initiale Frage, ob er zwischen uns steht hat sie verneint. Sie kenne ihn und kann sich das eigentlich nicht mit ihm vorstellen. Aber sie hat zugegeben, dass er ihr während des Urlaubs seine Verliebtheit gestanden und wohl auch versucht hat sie zu küssen, was sie aber nicht wollte, weil sie keinen Platz in ihrem Herzen hat. Ich habe das dann am vergangenen Freitag mit tränenverschleiertem Blick und zugeschnürter Kehle auf den Punkt gebracht und in etwa die Position der Kommentierer eingenommen, die sagen ich soll sie ziehen lassen, und dass sie für eine neue Chance mich erstmal vergessen müsste.

Diese ganze Abschiedszeremonie war die reinste Hölle. Wir haben das gemacht, was wir sonst auch immer tun, wir haben zusammen gekocht, haben uns in den Armen gehalten, ich habe ihr vorgelesen, wir haben zusammen im Bett geschlafen. Wir hatten keinen S., aber darum ging es irgendwann auch nicht mehr primär. Am Anfang war das schon noch auch der Hauptpunkt, Körperlichkeiten. Sie hat mir noch vor wenigen Wochen ein Geschenk aus Schweden mitgebracht. Wir haben kleine Pläne gehabt, was wir demnächst wieder machen wollen - in die Oper gehen zum Beispiel. Wir haben einfach eine wunderbare Zeit miteinander gehabt, Dinge unternommen, aber auch zusammen Traurigkeit gehabt, wenn sie Kummer wegen ihrer Scheidung von dem Ex Mann hatte.

Ich habe ein Problem damit gehabt, dass dieser Mann von der Seite hineingegrätscht kommt und kann ihr den Umfang, den er bieten könnte, meiner Umstände halber einfach nicht geben.

29.09.2025 08:50 • x 1 #26


M
@PurpurMond
Zitat von PurpurMond:
Viele Antworten hier bauen darauf, dass man die Situation ziemlich genau zu Ende gedacht hat und sie ja gar nicht anders verlaufen kann. Das ignoriert aber auch die Flexibilität, die man mitbringt

Ich denke, man reflektiert immer wieder sein Leben und überlegt, wie es weitergeht. Das hat etwas mit Verantwortung zu tun, nicht mit unflexibel sein.

29.09.2025 08:52 • #27


VictoriaSiempre
Zitat von PurpurMond:
Entweder sie bleibt mit mir zusammen – mit allen Grenzen, die eine offene Ehe nun mal hat

Du führst ja anscheinend nicht „nur“ eine offene Ehe, die andere S6ualpartner (die man ja durchaus sehr gerne haben kann) inkludiert, sondern l(i)ebst polyamor. Welche Grenzen Deine offene Ehe hat, weiß ich nicht - geht mich auch nichts an, sondern ist zwischen Dir und Deiner Frau vereinbart worden.

Waren denn bisher alle Beteiligten glücklich? Haben die beiden Frauen dieses Modell genauso gut gefunden wie Du oder sich eher dreingefunden, um Dich nicht zu verlieren? Deine Zweitpartnerin scheint inzwischen Zweifel zu haben.

Zitat von PurpurMond:
oder sie gibt uns auf, um einem langjährigen Freund eine Chance zu geben, der ihr seine Liebe gestanden hat (obwohl sie selbst nicht in ihn verliebt ist).

Oh jeh. Besser ein Mann, in den sie nicht verliebt ist als einer, der nicht 100% bei ihr ist? Für mich wäre wohl beides nichts, aber 1. geht es nicht um mich und 2. geht mir folgende Denke

Zitat von PurpurMond:
Sie sorgt sich um ihre Zukunft – ob ich für sie da wäre, wenn sie älter oder krank wird – und ich verstehe das.

völlig ab.

Ob jemand für einen da ist, wenn man älter und krank wird, erlebt man dann, wenn man älter und krank wird. Sich mit 50 bereits solche Gedanken zu machen und dafür sogar in Kauf zu nehmen, mit jemanden zusammen zu sein, den man nicht liebt, finde ich schräg. Zum einen ist das noch relativ jung, zum anderen alt genug, um zu wissen, dass die Lebensrealität eine andere ist - eine Garantie gibt es in Beziehungen nicht.

Du könntest morgen genauso von einem Bus überfahren werden wie der ältere Freund. Oder Euch fällt der Himmel auf den Kopf

Zitat von FrauDrachin:
Natürlich ist es nicht egoistisch, wenn du dir wünscht, dass deine Zweitbeziehung weitergeht. Und natürlch ist es auch nicht egoistisch, wenn du nach Wegen suchst, um ihr ihre Bedürfnisse besser zu erfüllen.

Das sehe ich anders. Natürlich ist es egoistisch, dass er die Frau halten möchte. Aber ich empfinde Egoismus auch nicht grundsätzlich als ungesund. Schlimm ist er erst, wenn er anderen schadet.

Habt Ihr Euch schon mal zu Dritt hingesetzt und die Karten gelegt? In so einer Konstellation finde ich es wichtig, dass alle Beteiligten ihre Wünsche und Grenze kommunizieren.

29.09.2025 08:52 • x 1 #28


P
Zitat von carlos7:
Ja, allerdings aus einer anderen Position, nämlich der deiner EF als Partner Nr1. Ähnliches wie du durchmachst, hat meine Frau in schwächerer Form auch schon erlebt. Ich denke aus der Position des Mittelpunktes des Drei-Ecks sieht die Sache immer grundsätzlich anders aus, als aus der Position eines Endpunktes, vor ...

Nachtrag: Die Beziehungen waren nicht strikt getrennt. Es war für beide OK, wenn ich mal etwas erzähle und es wurde auch manchmal gefragt. Aber gekannt haben sie sich nicht.

29.09.2025 08:52 • #29


VictoriaSiempre
Zitat von PurpurMond:
Die beiden kennen sich schon seit 30 Jahren. Ich habe unwillkürlich kein gutes Gefühl dabei gehabt und sie bereits vor einem Jahr gefragt, ob er zwischen uns steht. Damals wäre es wesentlich einfacher gewesen sich zu trennen. Ich habe am Donnerstag erfahren, dass sie sich am Sonntag schon wieder sehen und da habe ich halt das Thema abermals in aller Deutlichkeit angesprochen.

Also sind für Dich zwei Frauen völlig okay, aber sie sollte keinen zweiten, ihr wichtigen Mann in ihrem Leben haben? Hmm.

29.09.2025 09:02 • x 6 #30


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