Zitat von Gretchen: Der Text ist der Hammer!
ja finde ich auch...also sehr gut geschrieben. Also der Startbeitrag.
Zitat von Löwenzeh: Wollen ist relativ. Nein, ich will nie etwas ändern. Deshalb sitz ich gerne ein bisschen zu lange in der hausgemachten sch..
Und ja, natürlich will ich was ändern. Oder es anders haben, was aufs Gleiche hinaufläuft.
Hier beißt sich die Katze ein wenig in den *beep*, aber ich denke das verdeutlicht auch die Grenzsituation in der sich die TE befindet. Einerseits etwas ändern wollen, aber eben auch nicht weil es Energie kostet die man nicht hat. Also doch lieber nichts ändern.
Zitat von Hola15:Ich war auch mehr oder minder allein. Mein Mann arbeitete immer so 80-100h/Woche, aber dann war da wenigstens keiner der seine Füße hochlegt, während ich auf dem Zahnfleisch gehe oder noch blöde Sprüche kommen.
Und das ist halt auch so ein Punkt der rational betrachtet Sinn ergibt. In deinem Fall warst auch allein, wie die TE scheinst aber kein Problem damit gehabt zu haben weil du wusstest das dein Mann arbeiten ist und nicht den Lenz macht. Aber das Ergebnis, die Belastung ist im Grunde die gleiche. Die Akzeptanz ist nur eine andere. Aber auch das kann irgendwann kippen.
Aber den Fall gibt es bei der TE ja nicht, ihr Partner ist ja, wenn ich das richtig gelesen habe 15:00 zu Hause. (war glaub in dem anderen Thema). Grundsätzlich denke ich muss man versuchen zu schauen welche Faktoren man abstellen kann, welche Belastungen man reduzieren kann und was eben als ist halt so akzeptiert werden muss.
Zu letzterem zählt z.B. das der Kleine zahnt, das ist ja auch für ihn nicht angenehm und das bringt er irgendwie zu Ausdruck, mit dem Möglichkeiten die er hat.
Ist halt so ist auch das du von früh bis ca. 15:00 mit dem Kleinen allein bist und dir da zumindest dein Partner nicht helfen kann weil er arbeiten ist. Und NEIN kindfreie Zeit ist nicht gleich Freizeit wenn man Arbeiten ist oder Aufgaben erfüllt die für das gemeinsame Leben notwendig sind.
Was man aber evtl. beeinflussen kann sind z.B. Schlafzeiten. Jedes Kind ist anders, was bei einem klappt geht bei anderen gar nicht. Kann man nur versuchen. Mit 14 Monaten war meine kleine bereits in der Grippe. Da gab es auch 2h Mittagsschlaf, zuhause am Wochenende brauchte sie gar nicht so viel. Ergebnis - unter der Woche ging es abends länger. Aber da du noch zuhause bist, ist die Dauer des Mittagsschlafes ja eine für dich änderbare Stellgröße. Und ja ich weiß....man ist froh das man in der Zeit schnell noch den Aufwasch machen kann und sich dann auch mal ne 1/2 oder eine 1 Stunde auf's Sofa legen kann. Letzteres ist dann halt irgendwie weggefallen.
Ebenso die Gewohnheiten...ich kann es nicht mehr mit Sicherheit sagen, aber ich glaube mit 14Monaten war mit füttern nachts nicht mehr so viel. Oder nur verdünnt. Irgendwie sollte da auch reduziert werden wenn ich mich recht entsinne eben damit dieser Gewöhnungseffekt nicht erst auftritt. Aber Milch aus der Flasche z.B. kann auch der Papa nachts geben. Auch er kann sich nachts zu ihm setzen. Vor allem am Wochenende wo er ja nicht arbeiten geht.
Durchgeschlafen hat die Maus bei uns auch erst mit ca. 4....sie hat heute noch ihre feste Zeit in der sie munter wird und dann meist zu mir ins Bett gekrabbelt kommt sich ankuschelt, meinen Arm schnappt und wieder einschläft.
Also was du beschreibst kennen vermutlich alle Mütter und auch einige Väter. Es gibt Stellgrößen aber nicht alles ist veränderbar. Was mir etwas sauer aufstößt ist der Umstand das dein Partner die Möglichkeit hat dir da etwas abzunehmen es aber nicht tut. Da wäre evtl. sowas wie ein Haushaltsplan mit Aufgabenverteilung eine Option. Wenn ihn die Wäsche in der Maschine stört die nicht aufgehangen wurde, dann kann er sich ja darum kümmern. Und wenn es ihn stört das die dann evtl. schon zu lange drin liegt, dann findet sich auch ne Lösung. Da schaltest du sie eben vormittags an so das sie fertig ist wenn er Heim kommt. Wenn einer das Kind badet, macht der andere das Abendessen, bringt einer das Kind ins Bett macht der andere die Küche klar. Alles so Kleinkram den man sich einteilen und reinteilen kann. Aber eine Bitte...wenn er etwas macht dann lass ihn das auch so machen wie er es möchte (außer es ist grober Unfug).
Aber wenn viele Gespräche eher einem Streit gleichen ist es auch schwer etwas anzunehmen....für beide Seiten.
Daher wäre evtl. wirklich so eine Mutter-Kind-Kur (gibt es auch Vater-Mutter-Kind-Kur? das wäre doch mal was) eine sehr gute Sache um dich erst einmal zu entlasten und aus dieser Konfliktzone zu kommen die ihr BEIDE geschaffen habt damit diese Spirale unterbrochen wird und man auf einer Sachebene Lösungen zu suchen. Ob er dazu bereit ist? Das weiß ich nicht, kenne ihn ja nicht.
Was mir noch so beim lesen aufgefallen ist, wenn ich das richtig im Kopf habe sagst du das du den Kleinen die ganze Zeit bespasst wenn ihr nicht gerade draußen seit. Da musste ich an meine Mutter denken die auch sagte das meine Exfrau (und ich ja irgendwie in Teilen auch, wobei ich da immer zwischen den Stühlen stand) zu viel Bohei aus der Bespassung macht. Ein Kind muss nicht rund um die Uhr bespasst werden. Wäre bei mir damals auch nicht gegangen. Sie war immer da, aber ich erkundete in einem geschützten Raum (anfangs Laufgitter, dann Wohnung) für mich die Welt und habe evtl. auch zwangsweise gelernt mich zu beschäftigen....auch wenn es wohl teils mit einem nicht gerade angenehmen Geräuschpegel verbunden war konnte sie in der Zeit Haushalt und Heimarbeit machen.
Ich denke das macht es auch ein wenig einfacher wenn man die notwendigen Aufgaben nicht auch noch in die wenige Zeit pressen muss die man hat.
Rückwirkend hat meine Exfrau auch mehrmals gesagt das meine Mutter da Recht hatte....denn unsere Kleine hat von klein auf nie erlernt selbst aktiv zu werden. Neugierig auf etwas zu sein weil ihr immer alles vorgesetzt und vorgegeben wurde. Das zog sich sehr lange bis sich das änderte.
Bei etwas größeren Kindern sagt man ja auch Langeweile ist gut.
Ich weiß nicht ob das heute nach Stand der Dinge ist, oder ob ich nach heutiger Sicht eine Rabenmutter hatte. Mein Eindruck war es zumindest nie.
Zitat von Löwenzeh: Gilt es nicht für beide Seiten?
Habe ich seinen Raum geschützt?
Ja gilt für beide Seiten....hast du denn das Gefühl das du seinen Raum geschützt hast?
Sorry für den langen Text, mir kamen hier 1000 und Ein Gedanke....das kann ich gar nicht alles auf's Papier bringen.