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Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

Felicitas
Zitat von solea:
so fühle ich mich auch: ein bisschen gezwungen, auf einen alternativlosen Weg.

Er wird wohl bis auf absehbare Zeit ein Teil Deines Lebens bleiben - so jedenfalls ist es bei mir.

Zitat von solea:
Ich bin wirklich weit davon entfernt, mit diesem Weg zu hadern, weil er mir sehr viel Schönes gegeben hat.

Ja, das tue ich deswegen ebenfalls nicht, und außerdem habe ich dadurch viel über mich selbst gelernt.

Zitat von solea:
Aber ich empfinde es so, als hatte ich und habe ich keine Wahl zu diesem Weg. So bleibt tatsächlich nur das annehmen.

Wenn es echte Liebe ist, ist sie unverbrüchlich. Es anzunehmen, schafft man jedoch erst nach einer gewissen Zeit, nachdem man andere Phasen durchlebt hat

Zitat von solea:
Wie war/ist es bei Dir? Hast Du zu Deiner Liebe Kontakt?

Ich hatte dazu vor zwei Jahren auch mal einen Thread geschrieben, den ich kürzlich aktualisiert hatte. Wenn Du magst, schau mal rein. Zuletzt hat er sich am vergangenen Wochenende per SMS gemeldet. Er schrieb, daß er immer noch oft an mich denkt.

12.02.2016 21:04 • x 1 #16


Waldfee47
Zitat von isabelle:
@solea:

Klar, dass du für deine Affäre heftige Gefühle hast, aber das so schnell als tiefe und klare Liebe zu titulieren? Wie kann das sein?
Fakt ist, dass du ihn nicht wirklich kennst. Wäre aus euch beiden ein Paar geworden hätten sich deine Gefühle auch ganz anders entwickeln können.
Deine intensiven Gefühle rühren wohl eher daher, dass du eine Idealvorstellung, deine Phantasien in ihn hineinprojizierst. Verstärkt werden die Emotionen dadurch, dass du ihn nicht haben kannst.

Auch wenn du dein Leben trotz ihm im Griff hast, führt es wohl zu nichts ihn auf einen Sockel zu stellen und als große Liebe zu betiteln. Das hindert dich einfach sehr daran einen erreichbaren Partner zu finden mit dem du eine reale Beziehung führen kannst.


Vielleicht ist eine Liebe, die wir nicht richtig leben konnten, oft die größte...
Mir geht es ähnlich...andererseits ist es auch schön, eine klare Liebe zu fühlen, man weiß dann, man kann lieben

12.02.2016 21:05 • x 3 #17


A


Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

x 3


Felicitas
Zitat von Waldfee47:
Au Backe, der Spruch mit der Brücke... Verlieb Dich nicht. Fall lieber von einer Brücke, denn das tut weniger weh!

Ist nicht von mir, aber in den letzten Jahren hatte ich manchmal das Gefühl, daß er stimmen könnte.

12.02.2016 21:06 • #18


S
ich versuche, Deinen Thread zu finden, Felicitas - wie ist der Titel? Oder wonach suche ich? Unter welcher Rubrik?

12.02.2016 21:09 • #19


Felicitas
Zitat von solea:
ich versuche, Deinen Thread zu finden, Felicitas - wie ist der Titel? Oder wonach suche ich? Unter welcher Rubrik?

Hier ist der Link dorthin: unglueckl-verliebt-ohne-hoffnung-auf-erwiderte-gefuehle-t15380.html.

12.02.2016 21:11 • #20


I
@waldfee47:

Ich kann das nicht nachvollziehen.... Um jemanden intensiv zu lieben, muss man ihn doch gut kennen.
Denke eher, dass so romantisch verklärte Sehnsüchte, gerade daher rühren, dass es Projektionen sind. Praktisch zum Idealisieren, Realitätsflucht.

Aber das sind meine Erfahrungen... Die Menschen empfinden einfach unterschiedlich.

Vielleicht ein Beispiel: ich war als Teenager extrem in einen verliebt mit dem ich lose befreundet war. Ich dachte noch ein ganzes Jahrzehnt, dass er meine große Liebe ist. Ich dachte so einen gefühlvollen, selbstlosen, schönen und zugewandten Menschen findest kein zweites Mal..
Und wir kamen tatsächlich zusammen! 12 Jahre später. Und was war? Er entpuppte sich als egoistischer Holzklotz. Das merkte ich aber erst nach 1-2 Jahren in ganzer Bandbreite.
All die Emotionen, die ich so romantisch verklärt hatte, waren reine Illusion...

12.02.2016 21:14 • x 2 #21


S
dass ich lieben kann, weiß ich schon, liebe Waldfee - diese Aufgabe kann sich hinter dieser Geschichte nicht verbergen. Aber ich glaube schon, dass ich irgendetwas lernen soll - das Loslassen? Das Annehmen? Das Verzichten? Das Einnehmen der Position des anderen?

Was mich auch bindet, ist immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Diese stirbt ja bekanntlich zuletzt.

12.02.2016 21:22 • x 1 #22


L
Solea,

ich denke dass sich in so einer starken Liebe, körperlichen Liebe, ohne Alltag,
der Lebensschmerz bündelt.

Bei mir war das so und ist stunden- oder auch mal tageweise so.

Mein Nicht-verstehen mit meinen Geschwistern, er erinnert mich an meinen verunglückten Bruder, der mir wesensähnlich war.
Er versteht mich, meine Erfolge und Niederlagen und ich seine ...
Das habe ich so noch nicht erlebt. Wir haben uns gegenseitig bestärkt ...

Doch es war ohne Alltag,
darin wäre unsere Liebe nicht lebbar gewesen.

Ich liebe ihn, ja, doch
ich führe mir immer wieder vor Augen, wo wir zu verschieden sind mit zu vielen Altlasten.

Schlaft gut !

13.02.2016 01:11 • x 2 #23


C
hallo quält ihr euch nicht selber?
lg

13.02.2016 01:42 • #24


L
Wie meinst Du das Chrissi ?

Ich hatte mich von meinem allesbestimmenwollenden Mann zwei Jahre getrennt, spontan, als unsere Tochter auszog.
Innerhalb der Trennungszeit hatte ich meinen Exfreund, den ich sehr liebte, mit dem ich einen Neuanfang wollte, der aber an dauerhaften Neuanfang nicht mehr glaubt und sich von mir trennte.
Seit Weihnachten bin ich mit meinem Mann wieder im gemeinsamen Haus, doch in
getrennten Zimmern.
Und weißt Du, was zur Zeit meine Lektion ist: seelische Selbständigkeit, meine Dinge tun und nicht hintanstellen,
nicht mehr Bestätigung und Halt bei 'dem Mann' zu suchen, sondern in mir selbst!, so dass ich meine Dinge machen kann und mit 'dem Mann' gemeinsame Dinge.
Und mit meinem Exfreund bleibe ich befreundet. Wir sehen uns ab und
zu beruflich und verstehen uns gut.

Womit ich mich jahrzehntelang 'gequält' bzw. abgeplagt habe, ist diese Illusion von allumfassend beglückender Liebe, in Wirklichkeit ist eines jeden seelische
Selbständigkeit wichtig, so dass jeder seine Dinge machen kann und man das Gemeinsame miteinander machen kann.
Und ohne Partner bist du dann auch
seelisch selbständig und eine einseitige Liebe ist kein Weltuntergang, kann verschmerzt werden bzw.wie du sagst, man muss sich nicht selber quälen ...

In diesem Sinne einen schönen Tag ...

13.02.2016 07:43 • x 2 #25


S
Guten Morgen, Euch allen!

Vielen Dank für Eure Gedanken, Geschichten, Bedenken, Anstöße! Alles nehme ich in mich auf und bewege es in meinem Herzen.

Und ja, den Gedanken mit dem Lebensschmerz habe ich auch in mir... an dieser Stelle darf er zutage treten und das tut er dann auch. Ist ja auch eine gute Gelegenheit, nicht wahr?

Und auch der Satz, dass eine einseitige Liebe kein Weltuntergang ist, setzt die Sache ins richtige Licht, finde ich. Es ist, was es ist: Eine einseitige Liebe

Ich bin gut zufrieden und dankbar und werde mich - Tag für Tag - an die Aufgaben des Lebens machen.

Und manchmal kann das auch ein wenig quälend sein, Chrissie, ja. Für mich jedenfalls. Sicher versuche ich, den Schaden zu begrenzen, aber ich bin auch weg von dem Gedanken, dass alles im Leben leicht und glücklich sein muss, um gut und reich zu sein. Es ist wohl so, dass wir Glück nur genießen können, weil wir Leid kennen. Ich kenne sehr großes Glück, über weite Strecken meines Lebens. Nun ist wohl grad was weniger angenehmes dran.

Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass wenn ich wirklich innerlich entscheiden würde, ihn loszulassen, dass es dann vorwärts ginge. Gleichzeitig spüre ich, dass ich mich schlecht dazu zwingen kann, diese Entscheidung zu treffen und somit wohl noch einige Zeit in diesem Gefühl/dieser Situation verharren muss.

Und so werde ich es halten. Ich werde mich in Geduld üben und vielleicht manchmal ungeduldig fluchen, ich werde vielleicht noch mal Kontakt aufnehmen, vielleicht werde ich mich hinterher ärgern, ich werde meine Handlungen möglichst immer auf Wertschätzung hin überprüfen - und ich werde es schaffen. Ich werde die Situation bewältigen, ich werde die Lernaufgabe erkennen und lösen.

So wie ich lernen und erkennen musste, dass ich mich von meinem Lebenspartner trennen musste, obwohl scheinbar keine wirklich zwingenden Gründe dafür sprachen, so werde ich erkennen müssen, dass ich nicht mit meiner Liebe zusammensein kann, obwohl es auf den ersten Blick nicht verständlich erscheint.

Bereits seit mehr als 2 Jahren führe ich Tagebuch. Und hüpfe gefühlsmäßig immer hin und her. Was als roter Faden durch den ganzen Text geht ist immer wieder die Erkenntnis: ich liebe ihn.

Lange Abhandlungen stehen drin darüber, warum es nicht geht/nicht passt. Was für Pläne ich habe, was ich falsch und was ich richtig mache. Was er mir angetan hat, warum ich ihn schrecklich finde, dass es ENDLICH vorbei ist. Und dann, bei Licht betrachtet, die Erkenntnis: ich liebe ihn noch immer. Alle Pläne gescheitert: Zuerst der Plan, zu kämpfen, dann der Plan, loszulassen. Seit längerem ist der Plan, nichts zu tun. Einfach zu leben. Jeden Tag. Die Liebe gehört halt dazu.

Jetzt starte ich in meinen Tag und ich wünsche Euch, dass Ihr Grund habt zum Lachen und Ihr froh seid - im besten Fall mit einer glücklichen Liebe

solea

13.02.2016 09:12 • x 3 #26


S
Ach, und lucky, Du schreibst: er versteht Dich.

Das freut mich für Dich und ich denke, dass es ein schönes Gefühl ist für Dich, so ähnlich wie: erkannt werden?

Das Verrückte ist: Er versteht mich nicht. Und ich verstehe ihn nicht. Wir haben sehr oft versucht, uns zu verstehen, aber das ist nie gelungen. Eine aussichtslose Sache also.

13.02.2016 09:16 • x 1 #27


S
Guten Morgen.

Der Spruch: Verlieb Dich nicht. Spring lieber von einer Brücke, das tut weniger weh! ist mein neues Motto

Mir hilft es, die Situation humorvoll zu nehmen und das Schreiben hier hilft mir auch. Vielen Dank für Eure Kommentare und das Zur-Verfügung-Stellen Eurer Geschichten und Erfahrungen.

Vielleicht ist dieser Austausch sogar besser als Tagebuch schreiben. Man bekommt andere Anreize, z.B. den: Wenn ich ihn gar nicht wirklich lieben KANN, da ich ihn ja nicht wirklich kenne, vielleicht ist meine Liebe einfach Indiz dafür, dass sie in mir drin ist und lieben WILL?

Was ja nicht das Schlechteste wäre, wie ich finde. Wenn ich eine so schöne Liebe in mir habe, die dennoch gutartig und gutmütig ist, auch wenn sie nicht erwiedert wird, finde ich das schön. Ich glaube auch nicht, dass ich dazu neige, so eine Geschichte unbewusst zu suchen/anzustreben, denn ich habe bereits zwei schöne Beziehungen hinter mir, die länger als 10 Jahre andauerten und dieses ist das erste Mal, dass mir so etwas (langes) passiert.

Wobei, dass ich ihn nicht kenne, kann man auch nicht sagen, denn ich sehe und erlebe ihn jeden Tag. Das ist zwar beileibe nicht dasselbe, als mit jemanden in einer Liebesbeziehung zu sein, aber Nicht-Kennen ist auch etwas anderes. Das wird beim Loslassen wohl auch eine Handicap gewesen sein.

Vielleicht komme ich der Sache ja nun auch näher. Vielleicht nähere ich mich ja nun endlich der Entscheidung, ihn loszulassen und frei zu werden. Eine vorsichtige (Gedanken-)Strategie ist bei mir, einen näheren Kontakt mit jemand anderem zuzulassen.

Heute ist Wochenende, und ich sehe ihn nicht. Mal sehen, wie es morgen wird ^^

Schönen Sonntag! solea

14.02.2016 11:10 • x 1 #28


S
Hey Solea,

ich bin zwar nicht in deiner Situation aber in der in der gegenüberliegenden und fühle mit dir.

Meine Liebe wurde auch nicht mehr erwidert obwohl ich alles getan habe was mögich ist und man mir auch sagt ich hätte alles richtig gemacht und bin ein wunderbarer Mensch.
Soziemlich vergessen kann ich *Sie* auch nicht und wir hatten auch eine schöne und unvergessliche zeit, doch genau das ist das was Menschen zusammen hält die unbewusste Angst alleine zu sein und loszulassen sich zu verändern. Ich lese momentan etwas von Alan Watts einem Autor der über das sogenannte Ich spricht, ein Ego ein Selbstbewusstsein ein Herz und ein Hirn alle Spielen eine rolle bei dem was wir tun und wie wir uns fühlen.

Es ist immer leichter zu sagen vergiss ihn oder geh raus und freunde dich mit neuen Leuten an!
Warum kannst du Ihn durch äußere Umstände nicht umgehen? Wenn es freunde sind unternimm was mit Ihnen wenn er nicht dabei ist. Freunde verstehen dass, wenn man Sie darauf anspricht und werden dir sicherlich helfen

Ich kann dir nur ans Herz legen: Wenn die Liebe nicht erwidert wird sollte man nicht klammern es irgendwie aufzusetzen, denn im Endeffekt treten die gleichen oder neue Probleme wieder auf.
Denke an die Schöne Zeit die Ihr hattet und schließe damit ab. Es wird wieder kommen genau dieses Gefühl kommt wieder!
Es ist schwer seinen Kopf und sein Herz außeinander zu halten ich kämpfe auch noch damit.

Ich wünsche dir viel erfolg und glück Kopf und Daumen hoch!

Gruß Shaun

14.02.2016 15:18 • x 1 #29


S
Vielen Dank, shaun, so werde ich es machen. Deine Gedanken sind die Grundlage, warum ich bereits aufgehört habe zu kämpfen. Bald werde ich auch aufhören zu trauern - mag es ruhig noch ein wenig dauern.

Alles Gute für Dich!

solea

14.02.2016 16:13 • #30


A


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