So, es ist so weit,
ich habe die Antwort auf die Frage, was ich mich eigentlich auf dieser Seite rumtreibe gefunden:
Läuft nicht alles ganz rund bei uns .
Zum Grundgerüst:
zusammen seit Januar 20,
Zusammenzug September 21,
verheiratet seit Mai 24,
Kind mit am Start seit September 24.
Er 38, ich 34.
Zur Situation:
Ich wollte, dass er bisschen das Kind macht, war etwas nörgelnd, weil ich mal ne Pause wollte.
Er sagte zu, ihn schlafen zu legen, irgendwie wurde es dann doch später, Kind war nicht im Schlafmodus (es ging aber um ein Nickerchen um 17 Uhr rum, keine Nacht). Auf jeden Fall, als es meiner Meinung nach Zeit für einen erneuten Versuch war, hieß es, ich muss jetzt duschen. Bzw. war der Dialog annähernd so:
Er: . muss jetzt irgendwas und duschen.
Ich: Was ist mit Nickerchen/ ihn schlafen legen? ( BITTENDER Tonfall, traurig genug. )
Er: Wann hätte ich heute denn einmal Zeit für mich? (Irgendwas zwischen verzweifelt und vorwurfsvoll)
Und ja, da kann ich mitreden, renn ich doch dem ganzen Tag dem Knirps hinterher. Aber ich hätte so viel Zeit in seinen drei mal eine Stunde Nickerchen für mich.
Ist genauso Quatsch wie berechtigt: einerseits hat er ja wohl auch Ruhephasen am Tag und schuftet sich nicht tot. Andererseits hab ich es definitiv besser, und habe selbstverständlich auch mehr Zeit im eigenen Reich.
Da es hitziger wurde, beendete ich vorerst die Diskussion und machte meinen Sohn, mein Mann ging duschen.
Leider war der Kleine unüblich quengelt, jammerte die ganze Zeit, und es lief so gar nicht. Ich merkte, wie mein Aggressionspegel stieg, konnte das Kind nicht in den Schlaf oder nur zur Ruhe bringen über 30 min hinweg. Ich bat meinen Mann, ihn mir abzunehmen (ich kann gerade nicht mehr) , er sagte zu, aber war dann von Tonfall und Verhalten so eklig, herablassend, ich drückte ihm das Kind in den Arm, so doch nicht, ich nehme ihn und Leg ihn dahin, wo Mann es gerne hätte.
Dann weiß ich nicht, was war der Tropfen, der es zum Überlaufen brachte? Hat er noch was gesagt? Noch einen Spruch gedrückt? Ich weiß es ehrlich nicht. Im nächsten Moment schrei ich los, ich brülle, ich bin für zehn Sekunden ausgetickt, aber wirklich krass. Ich schreie Halt's Maul, ich bin auch nur ein Mensch, ich bin überfordert, Halt's Maul du *beep*. Während ich das aus voller Kehle schreie, schlage ich im Schlafzimmer einmal gegen die Kommode, wandere ins Wohnzimmer, wo ich fertig schreie, die Wand schlage und wieder klarkomme.
Das war es im Großen und Ganzen. Er war dann auch noch etwas drüber, riss das Kind an sich (ich mache ihn die Nacht), hätte ich ihn nicht gelassen, wäre er als nächstes ausgetickt, also bitteschön. Er sagte dann noch später so einen schönen Satz: Wenn das nochmal passiert, nehme ich das Kind und du siehst uns nie wieder
Finde ich auch krass, sowas zu sagen. Habe ja in keinster Weise das Kind gefährdet. Auf jeden Fall verweigert er gerade das klärende Gespräch, ich ertrage die Streitatmosphäre Zuhause nicht, auch wenn wir gerade neutral tun. Ich nehme ihm übel, dass er heute morgen bereits zweimal das Gespräch verweigert hat (jetzt nicht).
Jetzt geht er nicht zur Arbeit, kümmert sich nicht ums Kind, vergiftet für mein Empfinden die Atmosphäre in der Wohnung und will nicht sprechen. Wahrscheinlich regelt es sich im Laufe des Tages, aber es belastet mich gerade. Wir streiten selten, aber wenn dann aufgrund von Nichtigkeiten, die völlig ausarten, weil wir beide nicht so gut in Konfliktsituationen sind. Und IMMER frag ich mich, was ist da gerade passiert? Ist er das Problem? Bin ich es? Wäre Trennung besser? Aber dann streiten wir wieder vier Monate nicht und ich korrigiere alles als überbewertet.
Ich hasse halt auch Streit, immer schon, will ihn meiden und habe so nie wirklich Kompetenz auf dem Gebiet entwickelt.
Wie bewertet ihr die Situation ? War mein Austicken so schlimm? Er hat auch schon oft genug rumgeschrien.
Mein Plan ist warten, was von ihm kommt und mich mit Trennungsgedanken quälen , die ich nicht haben und nicht umsetzen will.
19.06.2025 09:16 •
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