Unsicher wegen Verhalten

@Happylife1981 läuft läuft sie soweit gut.
Mein Problem ist in solchen Situationen immer, das ich mir schnell unsicher werde, ob ihm genug an mir gelegen ist.
Mein Ex war schwierig, aber in so einer Situation hätte er anders reagiert und mich mind mehrere Male angerufen um sich zu erkundigen. Tja

@merretich ja, ich denke auch, das das schon alles sein Grund hat, warum er zum Beispiel noch nicht verheiratet war usw.

@merretich ich weiß es noch nicht so genau. Ich bin mir manchmal halt etwas unsicher, ob ich mir da einiges nicht schön rede. An und für sich läuft es ganz gut zwischen uns, wir sehen uns nach wie vor sehr regelmäßig und ich spreche Dinge auch offen und ehrlich an, wenn mich halt was beschäftigt. Ich habe das auch in dieser Situation getan, doch er war sich keiner Schuld bewusst, meinte halt, das er ja dann wusste, das ich ja dann im Krankenhaus war und mir dort geholfen wird etc.
Wir haben an und für sich eine wirklich sehr schöne und harmonische Beziehung und sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich, jedoch gibt es hin und wieder so Momente, die mich dann verunsichern.

Anderes bzw neues Thema ist ein Ehevertrag im Falle einer Heirat. Wir hatten vor kurzem über dieses Thema gesprochen und er meinte, das wenn wir mal heiraten sollten, er das nicht ohne Ehevertrag machen würde.
Einerseits ist er ehrlich und spielt mit offenen Karten, was ich sehr gut finde, doch auch bei diesem Thema war ich wieder total verunsichert.
Keine Ahnung, ich kann das zwar irgendwo verstehen, gerade wenn man diesbezüglich eher schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber andererseits ist es dennoch etwas befremdlich von der Denkweise her.

Einen Ehevertrag halte ich in der heutigen Zeit für absolut vernünftig bis unabdingbar. Wichtig wäre halt, dass der nicht einen Partner übervorteilt. Dass z. B. im Fall der Familiengründung der- oder (meist)diejenige, der/die evtl. einige Jahre bei den Kindern bleibt und dadurch Nachteile im Beruf und bei der späteren Rente hat, entsprechend abgesichert wird. Oder dass z. B. Investitionen in eine Immobilie, die nur einem gehört, die aber beide gemeinsam vornehmen, ausgeglichen werden.

Da muss man halt ein paar Euro in die Hand nehmen und sich gut beraten lassen.

Angst vor einem Ehevertrag zu haben ist für mich so ähnlich wie Angst, ein Testament zu machen. Weder stirbt man anschließend sofort noch ist eingeplant, dass die Ehe sowieso geschieden wird. Es werden einfach nur Dinge geregelt.

Bei der Schilderung Deines Krankenhausaufenthalts bin ich zwiespältig. Selber hätte ich mit wohl auch gewünscht, dass mein Liebster sich nach mir erkundigt und nachfragt, wie es mir geht.

Nun scheinst Du aber einen eher rationalen Partner zu haben, der einfach davon ausgegangen ist, dass die Dinge laufen bzw. Du sie selber regeln kannst. Was ja auch dafür sprechen könnte, dass er Dir sehr viel eigene Stärke zuspricht, wenn man sich das mal positiv anguckt.

Du wirst ihn nicht ändern. Er ist, wie er ist. Du solltest Dir schlicht die Karten legen, ob die schönen Gemeinsamkeiten genug überwiegen, um die (für Dich) negativen Verhaltensweisen akzeptieren zu können, oder ob es für Dich eben doch nicht reicht, weil Du Dir mehr Fürsorge wünscht.

Beide Varianten finde ich völlig okay - aber es ist Deine Verantwortung, das zu entscheiden. Nicht seine.

What you get is what you see.

Zitat von VictoriaSiempre:

Ehevertrag

Ein All-Inclusive-Rundum-Wetterschutz ist das nicht. Die sind leider im Streitfall oft nicht das Papier wert und werden regelmäßig von Gerichten einkassiert. Es reicht, wenn eine der Parteien glaubhaft vorbringt, dass sie unter Druck gesetzt wurde, (finanziell) abhängig gewesen sei, etc. Dazu kommt, dass keine Seite schlechter gestellt sein darf, als es die Gesetzgebung vorsieht.
Dennoch ist das Pflichtprogramm und man muss natürlich dazu anraten, da hast Du völlig Recht.
Denn im Trennungsfall ist die Kommunikation meist so kaputt, dass keine vernünftige Scheidungsfolgenvereinbarung (die kleine, verspätete Schwester des Ehevertrags) mehr möglich ist.

Ich würde noch ne frühzeitige Rechtsschutzversicherung mit Scheidungskosten (ok, gibt nur eine, also die RS-Versicherung mit Scheidung) als Empfehlung drauflegen. Frühzeitig weil Wartezeit vor Kostenübernahme. Aber wer denkt schon an sowas im Rausch des Ja, ich will Dich, das, für ewigst.

@Arnika Eigentlich ist er schon liebevoll im Umgang mit mir, aber dennoch war ich natürlich enttäuscht. Ich meine, ich hatte mich zwar von alleine nach ca 1bis2 Stunden bei ihm gemeldet und ihm Bescheid gegeben, das alles gut ist, dennoch hätte ich es schöner gefunden, wenn von ihm vorher was gekommen wäre, zum Beispiel, sag bitte Bescheid sobald du mehr weißt , naja. So sieht kein Partner aus, der wirklich besorgt um seine Partnerin ist.
Manchmal schätze ich ihn so ein, das er nur die schönen Dinge, die eine Partnerschaft so mit sich bringt, gerne mitnimmt. Ich weiß halt nicht, ob ich mich in schlechten Zeiten auf ihn verlassen könnte. Das Thema Geld scheint in seiner Familie auch ein großes Thema. Manchmal habe ich dein Eindruck, das die Familie Angst hat, man könnte ihnen was wegnehmen bzw man könnte ja finanziell ausgenutzt werden.
Es war wohl so, das die früher wohl sehr wenig Geld hatten, laut seinen Erzählungen und erst später anfingen gut zu leben. Oder so Aussagen wie, alles was wir haben, haben wir uns hart erarbeitet.
Ich denke, das bei ihm die Erziehung eine sehr große Rolle spielt und ich glaube, das kriegt man auch so nicht mehr aus ihm raus. Er ist jetzt nicht unbedingt geizig, aber für seine Verhältnisse auch nicht wirklich großzügig. Wenn wir ausgehen hält sich das sehr gerecht. Mal zahlt er und mal ich, nur das er gefühlt das sechsfache von mir verdient.

Zitat von Anika41:

Wenn wir ausgehen hält sich das sehr gerecht. Mal zahlt er und mal ich, nur das er gefühlt das sechsfache von mir verdient.

Dann ist es aber nicht gerecht.

Jedenfalls nicht nach meinen Maßstäben.

Zitat von Anika41:

Er ist jetzt nicht unbedingt geizig, aber für seine Verhältnisse auch nicht wirklich großzügig. Wenn wir ausgehen hält sich das sehr gerecht. Mal zahlt er und mal ich, nur das er gefühlt das sechsfache von mir verdient.

Das IST geizig. Und alles andere als gerecht.
In einer Partnerschaft sollten die finanziellen Verhältnisse im täglichen Leben ausgeglichen werden. Sonst ist es doch eher freundschaftlich gehalten, als partnerschaftlich.

Mein Partner würde sich in Grund und Boden schämen, wenn ich für ihn im Restaurant bezahlen würde.

Das steht doch in keiner Relation. Wenn er wirklich das 6-fache von dir verdient, finde ich es eklig-geizig-kleinlich, dass er dich überhaupt irgendwas bezahlen lässt.